Regulatory Research: New Test Improves Quality Control of Allergy Therapeutics

An interdisciplinary research team from the Allergology and Veterinary Medicine Divisions at the Paul-Ehrlich-Institut (PEI) has developed a novel laboratory test that enables the determination of adjuvanted allergoids in finished medicinal products. Content analyses of finished medicinal products were not possible in the past due to the complex structure of this medicinal product group, which contains both adjuvants and allergoids (chemically modified allergens) and therefore had to be performed on an intermediary production step. The new test method represents significant progress in the quality control of medicines for allergy therapy. The journal Allergy reports on the results.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Regulatorische Forschung: Neuer Test verbessert Qualitätskontrolle von Allergietherapeutika

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus den Abteilungen Allergologie und Veterinärmedizin hat einen neuartigen Labortest entwickelt, der die Bestimmung von adjuvantierten Allergoiden in Fertigarzneimitteln ermöglicht. Aufgrund der komplexen Struktur dieser Arzneimittelgruppe, die gleichzeitig Adjuvanzien (Wirkverstärker) und Allergoid (chemisch modifizierte Allergene) enthält, waren Gehaltsanalysen am Fertigarzneimittel bisher nicht möglich. Die neue Testmethode stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Qualitätskontrolle von Arzneimitteln für die Allergietherapie dar. Über die Ergebnisse berichtet die Fachzeitschrift Allergy.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nach Ärztetag-Beschluss: DGAI und Reanimationsregister fordern sofortige Umsetzung von Wiederbelebungskursen in Schulen

Der 129. Deutsche Ärztetag hat ein starkes Signal für mehr Lebensrettung gesetzt: Mit überwältigender Mehrheit (186 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen) forderte das Ärzteparlament die Kultusministerien der Länder auf, „Wiederbelebung und Erste Hilfe“ verpflichtend in die Lehrpläne der Klassen 7 bis 10 aller Schulformen aufzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und das von ihr getragene Deutsche Reanimationsregister begrüßen diesen Beschluss ausdrücklich – und fordern nun ein die umgehende Umsetzung in die Praxis von Seiten der Kultusministerien.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Tumordiagnostik: KI-Modell erkennt mehr als 170 Krebsarten

Das MRT-Bild zeigt einen Hirntumor, ungünstig gelegen, eine Hirnbiopsie mit hohen Risiken für den Patienten verbunden. Vorgestellt hatte er sich wegen des Sehens von Doppelbildern. Situationen wie in dieser Fallbesprechung im multidisziplinären Expertenteam in der Krebsmedizin veranlassten Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen mit Kooperationspartnern neue Wege für die Diagnosestellung zu suchen. Entstanden ist ein KI-Modell. Die Grundlage: spezifische Merkmale am Erbgut der Tumoren – ihr epigenetischer Fingerabdruck, gewonnen unter anderem aus Nervenwasser. Wie das Team im Fachmagazin Nature Cancer* zeigt, klassifiziert das neue Modell schnell und sehr zuverlässig.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Out of Balance: Metabolism Severely Disrupted in Chronic Inflammatory Bowel Diseases

Research team from the Cluster of Excellence “Precision Medicine in Chronic Inflammation” (PMI) reveals how metabolic activity—and thus communication between gut tissue and microbiome—collapses during intestinal inflammation

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Forschende der JGU entdecken bisher unbekannte Art der Molekülbewegung

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung und der University of Texas at Austin haben eine bislang unbekannte Art der Molekülbewegung entdeckt: Dringen sogenannte Gastmoleküle in Tröpfchen aus DNA-Polymeren ein, diffundieren sie nicht ungeordnet hindurch, sondern durchschneiden sie geordnet in einer scharfen, wellenartigen Front.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Openly Available Geodata for High-resolution Maps for Targeted Mosquito Control

To enhance existing strategies for controlling the Aedes aegypti mosquito, geoinformation scientist Dr Steffen Knoblauch has created a high-resolution environmental suitability map for Rio de Janeiro (Brazil) that can help identify areas most conducive to breeding. It is based on advanced geospatial big data methods – leveraging openly available geodata such as satellite imagery, street view images, and climate data – that the researcher developed at Heidelberg University’s Interdisciplinary Center for Scientific Computing (IWR) and at HeiGIT (Heidelberg Institute for Geoinformation Technology).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Frei verfügbare Geodaten für hochauflösende Karten zur gezielten Bekämpfung von Stechmücken

Mit dem Ziel, existierende Strategien zur Bekämpfung der Stechmücke Aedes aegypti zu verbessern, hat der Geoinformatiker Dr. Steffen Knoblauch eine hochauflösende Umwelteignungskarte für Rio de Janeiro (Brasilien) erstellt. Sie kann bei der Identifizierung von Gebieten helfen, die die Vermehrung der Mücken begünstigen. Grundlage dafür bilden raumbezogene Big-Data-Methoden, die der Wissenschaftler am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg und am HeiGIT (Heidelberg Institute for Geoinformation Technology) entwickelt hat. Dabei kommen frei verfügbare Geodaten wie Satelliten- und Street-View-Bilder sowie Klimadaten zum Einsatz.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Aus dem Gleichgewicht: Bei chronischen Darmentzündungen ist Stoffwechsel massiv gestört

Forschungsteam des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) zeigt, wie bei Darmentzündungen die Stoffwechselaktivität und damit die Kommunikation zwischen Darmgewebe und Mikrobiom zusammenbricht. / Publikation in Nature Communications.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Gleiche Ökosysteme fordern unterschiedliche Lösungen

Während sich die Welt auf die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme konzentriert, insbesondere mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und dem neuen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, vermittelt eine neue Studie eine klare Botschaft: Wenn es um die Wiederherstellung der Natur geht, passt nicht eine Methode überall. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin fand heraus, dass selbst Ökosysteme, die oberflächlich betrachtet ähnlich aussehen, sehr unterschiedlich auf dieselben Wiederherstellungsmethoden reagieren können. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Ecography veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wunderwelt Kuppelgewächshaus

Botanischer Garten der HHU

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) feiert 2025 ihr 60-jähriges Jubiläum. In ihrem Botanischen Garten steht eine weitere Jubilarin: ikonische „Kuppel“ wird 50 Jahre alt, eine kleine Ausstellung im Eingangsbereich würdigt das Ereignis. Das Kuppelgewächshaus beherbergt Pflanzen aus der Mittelmeerklimazone, von denen jetzt viele in voller Blüte stehen. Insbesondere die Natternköpfe mit ihren zum Teil über einen Meter großen Blütenständen fallen sofort ins Auge. Der Garten ist bis Ende September täglich bis 19:00 Uhr geöffnet.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

What 60 million years of stable ecosystems teach us about today’s loss of species

From mastodons to giant deer—large herbivores have shaped the Earth’s landscapes for millions of years. A new study led by the University of Gothenburg, with contributions from researchers at the Museum für Naturkunde Berlin and institutions in Spain, now reveals how these giants responded to major environmental changes—and how their ecosystems managed to remain stable, even as many species vanished.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Was 60 Millionen Jahre stabile Ökosysteme über den heutigen Artenverlust lehren

Von Mastodonten über urzeitliche Nashörner bis zu Riesenhirschen: Große Pflanzenfresser prägen seit Millionen von Jahren die Landschaften der Erde. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Göteborg mit Beteiligung von Forschenden aus dem Museum für Naturkunde Berlin und Spanien zeigt nun, wie diese Giganten auf tiefgreifende Umweltveränderungen reagierten – und wie ihre Ökosysteme es dennoch schafften, stabil zu bleiben, obwohl viele Arten verschwanden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Hightech in Höhenlage: Erlanger MRT erreicht die Anden

Von Gewinnern des Deutschen Zukunftspreises gespendetes Gerät in peruanischem Krankenhaus angekommen – drei Teams des Uniklinikums helfen in Südamerika

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Darmkrebs-Screening per Smartphone?

Die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung werden in Deutschland bislang nur unzureichend genutzt. Das gilt auch für den Nachweis von Blut im Stuhl. Die immunologischen Stuhltests können winzige Mengen von Blut im Stuhl aufspüren. Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sind der Frage nachgegangen, ob eine Smartphone-basierte Testung eine aussagekräftige Alternative bzw. Ergänzung zum klassischen Labortest sein könnte.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie das Gehirn den Verlust von Nervenzellen kompensiert

Wissenschaftler des Instituts für Physiologie der Universitätsmedizin Mainz haben entschlüsselt, wie das Gehirn in der Lage ist, seine Funktion bei einem Verlust von Nervenzellen weitestgehend aufrechtzuerhalten. Bei Untersuchungen im Tiermodell fand das Forschungsteam heraus, dass sich neuronale Netzwerke in der Großhirnrinde innerhalb eines kurzen Zeitraums reorganisieren, indem andere Nervenzellen die Aufgaben der verlorenen Neuronen übernehmen. Diese neuen Erkenntnisse könnten die Grundlage für zukünftige Forschung zu natürlichen Alterungsprozessen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson bilden. Die Studie wurde jetzt in Nature Neuroscience veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Study Traces Transmission Routes in Largest Diphtheria Outbreak in Western Europe in 70 Years

In 2022, Western Europe experienced the largest surge in reported diphtheria infections in 70 years. Clinical and genomic data from the outbreak point toward transmission routes along established migration pathways into Europe. Rapid interventions successfully contained the outbreak, yet strains from that period continue to cause new infections in the region.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie alles begann

Stoffwechsel des frühesten Lebens auf der Erde rekonstruiert

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Tag der Organspende: Neue minimalinvasive Zelltherapie nutzt eine Hornhaut für viele Patient*innen

Noch immer warten Menschen in Deutschland bis zu einem Jahr auf eine Hornhautspende, um wieder sehen zu können. Jetzt gibt es Hoffnung: Bietet eine neue Zelltherapie aus Japan einen Ausweg aus dem Spendermangel? Professor Dr. med. Claus Cursiefen, Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG), ordnet die Innovation ein und ruft anlässlich des Tags der Organspende auf, über die eigene Spendenbereitschaft nachzudenken.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert. Besonders relevant: neue Inhalte zur verbesserten Prävention, auch bei familiär erhöhtem Risiko, sowie zu neuen Biomarkern und zielgerichteten Therapien.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Grösster Diphtherieausbruch in Westeuropa seit 70 Jahren: Studie zeichnet erstmals Übertragungswege nach

Ein Diphtherieausbruch im Jahr 2022 führte in Westeuropa zum stärksten Anstieg gemeldeter Infektionen seit 70 Jahren. Klinische und genomische Daten des Ausbruchs deuten auf eine Übertragungsquelle entlang etablierter Migrationsrouten nach Europa hin. Eine rasche Reaktion konnte den Ausbruch eindämmen, doch immer noch führen Bakterienstämme von damals zu Neuinfektionen in der Region.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Cholesterol-lowering drugs have no antidepressive effect

Lipid-lowering medicines, known as statins, are prescribed in cases of high cholesterol levels, to reduce the risk of atherosclerosis, heart attack and stroke. The results of some small studies suggest that statins could also have an antidepressive effect. Researchers from Charité – Universitätsmedizin Berlin have now conducted an extensive study to investigate this claim. However, they could not verify that statins cause any antidepressive additional effects. As a result, the researchers suggest following the general guidelines and prescribing statins to help lower cholesterol, but not to manage depression. The study has now been published in the JAMA Psychiatry* journal.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Cholesterinsenker wirken nicht antidepressiv

Fettsenker, sogenannte Statine, werden bei hohen Cholesterinwerten verschrieben, um vor Arterienverkalkung, Herzinfarkt und Schlaganfall zu schützen. Dass Statine außerdem antidepressiv wirken könnten, darauf weisen Ergebnisse kleinerer Studien hin. Dem gingen Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin nun in einer kontrollierten Studie nach. Sie konnten allerdings keine antidepressiven Zusatzeffekte durch Statine nachweisen. Die Forschenden empfehlen daher die Verordnung von Statinen als Cholesterinsenker gemäß den allgemeinen Leitlinien, nicht aber zur Behandlung von Depressionen. Die Studie ist jetzt im Fachmagazin JAMA Psychiatry* erschienen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wissenschaft im Gespräch: Kommunikation der Zellen

Wissenschaft im Gespräch: Mit der Kommunikation von Zellen im Organismus befasst sich der Journalist Wolfgang Heim in einer Gesprächsrunde mit Prof. Dr. Michael Boutros und Dr. Josephine Bageritz. Prof. Boutros ist Sprecher des SFB 1324 „Mechanismen und Funktionen des Wnt-Signalwegs“ – einer von mehreren Sonderforschungsbereichen an der Universität Heidelberg, in denen zu grundlegenden Fragestellungen der Lebenswissenschaften geforscht wird. Diese Verbünde internationaler Spitzenforschung präsentieren sich in der Reihe „Überlebensstrategien“, die die Universität gemeinsam mit dem Rhein-Neckar-Fernsehen durchführt. Beitrag acht ist als Video auf dem zentralen Portal heiONLINE abrufbar.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Lichtsteuerung erlaubt gezielte Gewebemodellierung

Synthetische Biologie: Zwei Veröffentlichungen in Nature Communications

Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der ETH Zürich haben zusammen mit Kollegen aus Edinburgh und Freiburg neue Technologien entwickelt, mit denen sie mit Hilfe von Licht das Verhalten von Zellen hochpräzise steuern können. Die neuen Verfahren können entscheidende Fortschritte in den Bereichen Gewebezucht (engl. Tissue Engineering) und Synthetische Biologie erzielen, wie die Autoren in zwei Veröffentlichungen in der renommierten Fachzeitschrift Nature Communications erläutern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft