Weintrauben der Sorte Muscaris: Molekulares Geheimnis um Litschi-Note gelüftet

Einem Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München ist es gelungen, erstmals die Geruchsstoffe zu identifizieren, die für die charakteristische Litschi-Note von Trauben der Rebsorte Muscaris verantwortlich sind. Die neuen Erkenntnisse sind Basis für weitere Studien, die untersuchen, inwieweit die aromarelevanten Verbindungen aus den Trauben in Wein übergehen. Gleichzeitig bieten sie eine wissenschaftliche Grundlage für die gezielte Züchtung innovativer und widerstandsfähiger Rebsorten mit ausgeprägt fruchtigen Aromaeigenschaften.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studien zum Kaffeekonsum – Neuer Biomarker vorgeschlagen

Um in Ernährungs- und Gesundheitsstudien den Kaffeekonsum zu erfassen, sind Forschende meist auf Selbstauskünfte der Teilnehmenden angewiesen. Diese sind jedoch nicht immer verlässlich. Ergänzende Untersuchungen, mit denen sich der individuelle Konsum objektiv anhand von Biomarkern überprüfen ließe, wären daher wünschenswert. Ein Forschungsteam unter Leitung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun einen spezifischen Inhaltsstoff von Röstkaffee hinsichtlich seiner Eignung validiert und schlägt ihn als neuen, praktikablen Lebensmittel-Biomarker vor.

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Inceptor: Ein zunehmend wichtiges Ziel für die Diabetes-Therapie

Forschungsarbeiten am insulinhemmenden Rezeptor, bekannt als Inceptor, geben Hoffnung für den Schutz von Betazellen und auf eine kausale Therapie für Diabetes. Eine neue Studie an Mäusen mit ernährungsbedingter Adipositas zeigt, dass das Ausschalten von Inceptor die Regulierung des Blutzuckerspiegels verbessert. Dies rückt Inceptor für die Behandlung von Typ-2-Diabetes weiter in den Fokus. Die Ergebnisse, erarbeitet in Kooperation zwischen Helmholtz Munich, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung, der Technischen Universität München und der Ludwig-Maximilians-Universität München, tragen maßgeblich zur Weiterentwicklung der Diabetesforschung bei.

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Textile Innovationen für die ambulante Gesundheitsversorgung

Therapiewissenschaftler*innen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) untersuchen den Einsatz von Zukunftstechnologien für ein gelingendes Altern. In einem neuen Projekt mit Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und Fokus auf die Oberlausitz wirkt die Universität eng mit Unternehmen zusammen.

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Größte Studie zum genetischen Risiko für Typ-2-Diabetes veröffentlicht

In enger Zusammenarbeit mit einem internationalen Forschungsteam führte Prof. Eleftheria Zeggini von Helmholtz Munich und der Technischen Universität München (TUM) eine umfassende Studie mit Daten von Millionen von Teilnehmenden durch. Ihre Forschung deckte über 600 genetische Loci auf, die mit verschiedenen Krankheiten in Verbindung stehen, und ermöglichte die Entwicklung von Risiko-Scores für Diabetes-Komplikationen.

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Studie zeigt: Pestizid-Ausbreitung im Vinschgau vom Tal bis in die Gipfelregion / Selbst in Schutzgebieten nachweisbar

Der Vinschgau im Westen Südtirols ist das größte zusammenhängende Apfelanbaugebiet in Europa. Der Südtiroler Apfel ist bekannt für sein perfektes Aussehen. Dafür werden in der Produktion oft große Mengen an Pestiziden eingesetzt. Eine aktuelle Studie der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau (RPTU) und der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU) zeigt, dass diese Pestizide nicht auf der Anbaufläche bleiben, sondern im ganzen Tal bis in Höhenlagen zu finden sind. Die festgestellten Pestizidmischungen der vielen Stoffe können sich schädlich auf die Umwelt auswirken.

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»Das Wichtigste ist die Frage nach der wissenschaftlichen Erkenntnis«

Seit April 2022 leitet Prof. Dr. Julia von Maltzahn an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) das neue Fachgebiet Stammzellbiologie des Alters. Ihr großes Engagement in Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung sowie der International Day of Women and Girls in Science am 11. Februar sind Anlass, die Wissenschaftlerin vorzustellen.

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Zebrafische navigieren zu ihrer Wohlfühl-Temperatur

Zebrafische sind kürzer als ein kleiner Finger, ihr Gehirn ist kaum halb so groß wie ein Stecknadelkopf. Dennoch verfügen die Tiere über ein effizientes Navigationssystem. Es erlaubt ihnen, zu Stellen im Wasser zurückzufinden, an denen die für sie passende Temperatur herrscht. Das zeigt eine aktuelle Studie der Universität Bonn und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) sowie der Technischen Universität München (TUM). Die Ergebnisse sind in der Zeitschrift Current Biology erschienen.

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Darm-Mikrobiom verhindert gefährliche Immunreaktion

Nach Stammzelltransplantationen kann es passieren, dass die gespendeten Immunzellen den Körper der Patient:innen angreifen. Forschende der Technischen Universität München (TUM) und des Universitätsklinikums Regensburg (UKR) haben herausgefunden, dass diese „Graft versus Host-Reaktion“ deutlich seltener auftritt, wenn im Darm bestimmte Mikroben vorhanden sind. In Zukunft könnte man diese schützende Zusammensetzung des Mikrobioms vielleicht gezielt herbeiführen.

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Die Lichtfarbe ist für die innere Uhr weniger wichtig als vermutet

Licht am Abend soll schlecht für den Schlaf sein. Doch spielt dabei eine Rolle, welche Farbe das Licht hat? Forschende der Universität Basel und der Technischen Universität München (TUM) verglichen den Einfluss unterschiedlicher Lichtfarben auf den menschlichen Körper. Ihre Erkenntnisse widersprechen den Resultaten einer früheren Studie bei Mäusen.

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T-Zell-Lymphome: Wie sich der Zucker-Hunger von Tumoren ausnutzen lässt

Ein Team der Technischen Universität München (TUM) hat entschlüsselt, was T-Zell-Lymphome vergleichsweise schnell wachsen lässt: Ein fehlender „Not-Aus-Schalter“ sorgt dafür, dass sie besonders viel Zucker verarbeiten und setzt weitere Prozesse in Gang. Durch Medikamente gegen andere Krebsarten lässt sich der Prozess stoppen und die Tumorzellen sterben ab. In naher Zukunft soll das in klinischen Studien erprobt werden.

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Wie Pflanzen Stress abbauen

Ein Team von Pflanzenbiolog*innen an der Technischen Universität Braunschweig und des Julius Kühn-Instituts Braunschweig hat ein Gen entschlüsselt, das den Stressabbau in Pflanzen steuert. Umwelteinflüsse können Stress auslösen, wodurch ihr Wachstum und ihre Vermehrungsfähigkeit eingeschränkt werden. Um sich besser an die Umgebungssituationen anzupassen, z.B. bei sich wandelndem Klima, können Pflanzen durch Stressregulierung, ihre Überlebenschancen verbessern. Wichtig sind diese neuen, im renommierten Magazin „Nature Communications“ veröffentlichten Erkenntnisse etwa in der Landwirtschaft und Pflanzenzucht.

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„Die Pandemie von Übergewicht und Diabetes stoppen“: Heinrich-Wieland-Preis für Münchner Forscher

Immer mehr Menschen weltweit sind von Übergewicht betroffen. Oftmals folgen darauf Diabetes, schwere Herzkreislauferkrankungen und viele andere Komplikationen. Um diese globale Gesundheitskrise zu bekämpfen, benötigen wir effektive Medikamente: Prof. Matthias Tschöp von Helmholtz Munich und der Technischen Universität München (TUM), ein Pionier auf diesem Gebiet, hat die zentralen Mechanismen der Gewichtsregulierung entschlüsselt und Medikamente entwickelt, die Übergewicht und dessen Folgen effektiver denn je behandeln bzw. vorbeugen können. Für seine bahnbrechende Arbeit erhält er am 19.10.23 in München den mit 100.000 Euro dotierten Heinrich-Wieland-Preis der Boehringer Ingelheim Stiftung.

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DeepMB: Ein Deep Learning Framework für hochauflösende optoakustische Bildgebung in Echtzeit

Forschende von Helmholtz Munich und der Technischen Universität München haben signifikante Fortschritte bei der Weiterentwicklung der hochauflösenden optoakustischen Bildgebung für den klinischen Einsatz erzielt. Ihr innovatives Deep-Learning-Framework, DeepMB, hat das Potenzial Patient:innen mit verschiedenen Krankheiten wie Brustkrebs, Duchenne-Muskeldystrophie und entzündlichen Darmerkrankungen zu helfen. Ihre Erkenntnisse wurden nun im Fachjournal Nature Machine Intelligence veröffentlicht.

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Ein neuer Takt für molekulare Uhren

Sogenannte Molekulare Uhren haben die Evolutionsbiologie revolutioniert: Anhand von DNA-Mutationen zwischen den Arten lässt sich auch ohne datierte Fossilien abschätzen, wann genau sich neue Äste im Stammbaum des Lebens bilden. Für kurze Zeiträume sind solche Uhren allerdings nicht brauchbar, da sie zu langsam getaktet sind. Forschende der Technischen Universität München (TUM), des GEOMAR und der Universität Georgia stellen im Fachjournal Science eine neuartige, schnell tickende molekulare Uhr vor, die auf Epimutationen – zufälligen Veränderungen im Erbgut – beruht. Diese neue Uhr wird dazu beitragen, die Veränderungen der biologischen Vielfalt in der jüngsten Vergangenheit zu verfolgen.

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Chancen für Krebsbehandlung und Wundheilung: Mikroroboter für die Erforschung von Zellen

– 30 Mikrometer große Roboter stimulieren Zellen
– Technologische Plattform zur Herstellung der Mikroroboter entwickelt
– Mechanismen der Ionenkanäle lassen sich beeinflussen

Eine Forschendengruppe der Technischen Universität München (TUM) hat weltweit erstmals einen Mikroroboter entwickelt, der im Zellverbund navigieren und einzelne Zellen gezielt stimulieren kann. Die Professorin für Nano- und Mikrorobotik Berna Özkale Edelmann sieht darin das Potenzial, neue Behandlungsmethoden für den Menschen zu finden.

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Neue Technologien zwischen Krieg und Frieden: Einladung zur Konferenz „Science Peace Security“ an der TU Darmstadt

Die Konferenz Science · Peace · Security ’23 findet vom 20. bis 22. September 2023 an der Technischen Universität Darmstadt statt. Sie widmet sich dem Wandel von Technologien, deren Rolle in Kriegen und Konflikten sowie Fragen der Rüstungskontrolle. Am 21. September lädt ein öffentliches Dialogpanel vor allem zivilgesellschaftliche Organisationen ein, um den Austausch zwischen Forschung und Praxis zu fördern. Zu dieser Veranstaltung ist auch die breite Öffentlichkeit eingeladen. Ausgerichtet wird die englischsprachige Konferenz von TraCe, einem hessischen BMBF-Forschungsverbund zu Transformationen politischer Gewalt, vom DFG-Sonderforschungsbereich CROSSING und vom Forschungsverbund FONAS.

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Geschmacksgeheimnis von Sauerteigbrot entschlüsselt

• Gleichbleibende Qualität von Sauerteigen als Ziel
• Hoher Salzgehalt als Problem
• Sauerteig schon im alten Ägypten für Brotherstellung verwendet

Forschenden der Technischen Universität München (TUM) ist es gelungen, den Geschmack und den Geruch von Sauerteigbrot zu entschlüsseln. Sie stießen bei ihren Messungen und Analysen auf molekularer Ebene auf zehn Schlüsselgeschmacksstoffe und zusätzlich elf Schlüsselgeruchsstoffe, mit denen es möglich war, den charakteristischen Eindruck von Sauerteigbrotkrume nachzubilden.

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Mit Apps, Trackern und Online-Plattformen zur idealen Gesundheitsversorgung

Das neue Lausitzer Zentrum für Digital Public Health an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) erforscht die Chancen und Risiken der digitalen Weiterentwicklung der Gesundheitsversorgung in der Region. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).

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Schützende Eleganz: Forschende der TU Dresden verbinden Schönheit und Schutz in Ammoniten-Schalen

350 Millionen Jahre Evolution und nahezu zwei Jahrhunderte wissenschaftlicher Diskussion führen nun zu einer neuen Hypothese am B CUBE – Center for Molecular Bioengineering an der Technischen Universität Dresden. Forschende des B CUBE haben eine neue Erklärung dafür gefunden, warum Ammoniten eine hochkomplizierte, fraktalähnliche Geometrie im Inneren ihrer Schalen entwickelt haben. Ihre Analyse zeigt, dass die zunehmende Komplexität der Schalenstruktur einen klaren Vorteil bot, da sie besser gegen Raubtiere schützte. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Science Advances veröffentlicht.

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Medikament gegen schwere Lungenentzündungen: Zuckermolekül bringt RNA-Wirkstoff ans Ziel

Hinter Lungenschäden bei Erkrankungen wie Covid-19 stecken oft übermäßig aktive Immunzellen. Forschende der Technischen Universität München (TUM) haben einen RNA-Wirkstoff für ein Lungen-Spray entwickelt, der die Aktivität dieser Makrophagen genannten Zellen bremst. Ein neuer, zuckerbasierter Transportmechanismus bringt ihn besonders effektiv an sein Ziel.

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Forschungsteam identifiziert menschlichen Geruchsrezeptor für Pferdestallgeruch

Para-Kresol ist eine aromatische Verbindung, die stark nach Pferdestall riecht. Sie trägt in einigen Lebensmitteln zu einem Fehlgeruch bei, ist aber auch als charakteristischer Geruchsstoff in Whiskysorten und Tabak sowie im Urin verschiedener Säugetiere nachweisbar. Ein Forschungsteam unter Führung des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat nun herausgefunden, mit welchem Geruchsrezeptor Menschen para-Kresol wahrnehmen.

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Weichen neu gestellt – Neuartiger Behandlungsansatz für Weichteiltumore

Forschende vom Jenaer Leibniz-Institut für Alternsforschung und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg haben einen neuartigen Behandlungsansatz für Weichteiltumore entdeckt, die sehr häufig im Kindesalter auftreten und bösartig sind. Durch die gezielte Veränderung der Tumorzellen hin zu Muskelzellen gelang es ihnen, das Wachstum der Zellen und damit auch die Ausbreitung des Tumors zu stoppen. Daraus ergeben sich völlig neue Therapiemöglichkeiten bei der Krebsbehandlung.

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Die Kombi macht’s: Haferflocken- plus Maggi-Duft ergibt Walnussaroma

Ein Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München hat das Aroma von Walnusskernen analysiert und den zugrundeliegenden „Geruchsstoffcode“ entschlüsselt. Wie das Team erstmals zeigt, entsteht das typische Walnussaroma durch die Kombination zweier Geruchsstoffe, die in den Nüssen ungefähr in einem Eins-zu-eins-Verhältnis vorliegen. Es handelt sich um die nach Maggi riechende Substanz Sotolon, die als Einzelkomponente unter anderem das Aroma von Liebstöckel prägt. Die zweite Verbindung mit dem Namen (2E,4E,6Z)‑Nona-2,4,6-trienal ist aus Haferflocken bekannt und dort für den typischen Geruch verantwortlich.

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Studie: Einnahme von Taurin verzögert Alterung im Tierversuch

Taurinmangel ist eine der treibenden Kräfte hinter dem Altern von Menschen und Tieren. Das zeigt eine Studie mit Beteiligung der Technischen Universität München (TUM), die im renommierten Fachmagazin „Science“ erschienen ist. Eine Behandlung mit Taurin verlängerte die Lebensdauer von Mäusen um 10 Prozent, Affen blieben mit Taurin länger gesund. Ob beides auch für Menschen gilt, ist nicht bekannt. Die Studie zeigt jedoch einen Zusammenhang zwischen Alterserkrankungen und niedrigem Taurinspiegel.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft