Die letzten Meldungen

„Vorgeschichte“ der Nervenerkrankung SMA könnte Chancen für bessere Behandlung bieten

Die Spinale Muskelatrophie (SMA) ist eine schwerwiegende Nervenerkrankung, für die es bislang keine Heilung gibt, wenngleich die derzeitigen Therapien die Symptome lindern können. Für die Suche nach besseren Behandlungsmöglichkeiten lenken Forschende des DZNE und der Technischen Universität Dresden nun den Blick auf bisher unerkannte Anomalien in der Embryonalentwicklung. Sie berufen sich dabei auf Untersuchungen an sogenannten Organoiden: Im Labor gezüchtete Gewebekulturen, an denen sich Krankheitsprozesse nachvollziehen lassen. Ihre Befunde sind in der Fachzeitschrift „Cell Reports Medicine“ veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Prelude“ to Neuromuscular Disease SMA May Offer Chances for Better Treatment

Spinal muscular atrophy (SMA) is a severe neurological disease for which there is presently no cure, although current therapies can alleviate symptoms. In the search for better treatment options, scientists at DZNE and the Dresden University of Technology are now drawing attention to previously unnoticed abnormalities in embryonic development. They base their argument on studies of so-called organoids: Laboratory-grown tissue cultures that can reconstruct disease processes. Their findings are published in the journal “Cell Reports Medicine”.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

DGN bedauert CHMP-Empfehlung gegen die EMA-Zulassung des ersten Alzheimer-Antikörpers in Europa

Heute hat das „Committee for Medicinal Products for Human Use“ (CHMP) der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Empfehlung gegen die Zulassung des Antikörpers gegen Alzheimer Lecanemab abgegeben. Die Therapie kann Alzheimer zwar nicht heilen oder zum Stillstand bringen, aber das Fortschreiten der Erkrankung bei Betroffenen im Alzheimer-Frühstadium verlangsamen. Trotz vieler praktischer Limitationen der Therapie (ein sehr frühes Zeitfenster für die Therapieinitiierung, mangelnde Refinanzierung der erforderlichen Frühdiagnostik, fehlende Versorgungsstrukturen, Nebenwirkungen) bedauert die Deutschen Gesellschaft für Neurologie, dass keine Empfehlung zur Zulassung erteilt wurde.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neues Wirkprinzip gegen Tuberkulose – Presseinformation von HHU und UDE

Pharmazie: Veröffentlichung in Cell Chemical Biology

Gemeinsam ist es Forschenden der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und der Universität Duisburg-Essen (UDE) gelungen, eine Gruppe von Molekülen zu identifizieren und zu synthetisieren, die auf neue Art und Weise gegen den Auslöser der Tuberkulose wirken. In der Fachzeitschrift Cell Chemical Biology beschreiben sie, dass die sogenannten Callyaerine grundlegend anders als bisherige antibiotische Wirkstoffe gegen die Infektionskrankheit wirken.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Balancing Instability and Robustness: New Mathematical Framework to Understand Dynamics of Natural Systems

A team of researchers has developed a new mathematical framework that describe, for the first time, how long transient behaviors might occur in complex systems. They introduce ghost channels and ghost cycles as novel objects that explain how natural systems can be stable over prolonged period of time, yet still be able to rapidly switch to another state. This might help us understand tipping cascades, such as those affecting biodiversity or the consequences of ice melt in the Arctic, but also neuronal dynamics that governs how we encode taste, for example.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Safe journey into the heart

Hereon sensors facilitate minimally invasive surgery for atrial fibrillation in heart patients

Atrial fibrillation can cause dangerous blood clots to form in the heart. Many patients therefore have the part of the heart where the clots form closed off with a plug. However, these so-called occluders do not always seal perfectly, which can lead to complications. The Helmholtz-Zentrum Hereon at its Teltow site is developing an occluder with sensors that can be placed precisely in the heart. The GoBio Initial funding of the Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) will bring the project to the next level towards clinical applications.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Sichere Reise ins Herz

Hereon-Sensoren erleichtern minimalinvasive Operation bei Herzpatienten.
Vorhofflimmern kann dazu führen, dass sich gefährliche Blutgerinnsel im Herzen bilden. Bei vielen Patienten wird daher der Teil des Herzens, in dem sich die Gerinnsel bilden, mit einem Pfropfen verschlossen. Diese sogenannten Okkluder schließen jedoch nicht immer perfekt ab, was zu Komplikationen führen kann. Das Helmholtz-Zentrum Hereon entwickelt an seinem Standort Teltow einen Verschlusspfropfen mit Sensoren, der präzise im Herzen platziert werden kann. Die GoBio-Anfangsfinanzierung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) wird das Projekt auf die nächste Stufe in Richtung klinische Anwendung bringen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Gemeinsam die Genschere schärfen

Das Berliner Max Delbrück Center und das Biotechunternehmen AlgenScribe aus Nizza haben eine Kooperation vereinbart, um ihre Werkzeuge für die Genomeditierung weiterzuentwickeln. Ziel ist es, Synergien zu nutzen und letztlich Zelltherapien für genetisch bedingte Erkrankungen zu entwickeln.

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Nur „unterstützte Migration“ von Bäumen erhält Klimaschutzfunktion europäischer Wälder

Eine aktuelle Studie unter Beteiligung des Thünen-Instituts kommt zu dem Ergebnis, dass Wälder künftig um Bäume aus anderen Regionen ergänzt werden müssen. Sonst verlieren sie wichtige Funktionen, die den Klimawandel aufhalten können. Die Studie erscheint am heutigen Donnerstag, 25. Juli, in Nature Climate Change.

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Ein Entkommen aus Fallen – Molekulare Wechselwirkungen ermöglichen es, die Energiebarriere zu überwinden

Nicht-reziproke Wechselwirkungen können effizientere molekulare Systeme schaffen. Wissenschaftler*innen der Abteilung „Physik der lebenden Materie“ am Max-Planck-Institut für Dynamik und Selbstorganisation (MPI-DS) erforschten einen Mechanismus, der beschreibt, wie Energiebarrieren in komplexen Systemen überwunden werden können. Ihre Erkenntnisse können dabei helfen, molekulare Maschinen zu entwickeln und die Selbstorganisation aktiver Materie zu verstehen.

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Escaping from traps – How molecular interactions make it possible to overcome the energy barrier

Non-reciprocal interactions allow the design of more efficient molecular systems. In their new paper, scientists from the department “Living Matter Physics” at the Max Planck Institute for Dynamics and Self-Organization (MPI-DS) propose a mechanism on how energy barriers in complex systems can be overcome. These findings can help to engineer molecular machines and to understand the self-organization of active matter.

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Am Ei erkennen, wie die Henne gehalten wurde: Wissenschaft präsentiert zuverlässige Nachweismethode

Stammt das Bio-Ei wirklich von einer Legehenne aus ökologischer Haltungsform? Diese Frage lässt sich mittels Kernspinresonanz-Spektroskopie (NMR-Spektroskopie) beantworten. Dazu werden Ei-gelb-Proben analysiert, deren Spektren wie ein Fingerabdruck großen Informationsgehalt liefern. Ein Abgleich mit charakteristischen Mustern je Haltungsform aus einer Datenbank mit Referenzspektren gibt Aufschluss über die tatsächliche Haltungsform – und das alles mit einer Messegenauigkeit von nahezu 100 Prozent.

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Does fertility affect a woman’s body odour? Also using chemical analysis, new study finds no evidence

Who we choose as a partner depends in part on who we find attractive on the outside. Scientists have long wondered whether potential partners can also sense a woman’s fertility, for example through subtle changes in her body odour. Researchers from Leipzig University, the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology and the University of Göttingen have now turned their attention to this question. In a new study, they not only looked at how men rated women’s odours on different days, but also, for the first time, carried out a chemical analysis of the odour samples. Using both methods, they found no evidence that women smell more attractive to men on their fertile days.

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Neue Studie: Hat Fruchtbarkeit einen Einfluss auf den Körpergeruch von Frauen?

Wen wir als Partner wählen, hängt unter anderem davon ab, wen wir äußerlich attraktiv finden. Wissenschaftler:innen diskutieren seit Längerem darüber, ob auch die Fruchtbarkeit von Frauen für potentielle Partner wahrnehmbar ist, beispielsweise durch subtile Veränderungen des Körpergeruchs. Dieser Frage widmeten sich auch Forschende von der Universität Leipzig, dem Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie und der Universität Göttingen. In einer neuen Studie untersuchten sie nicht nur, wie Männer den Geruch von Frauen an unterschiedlichen Tagen beurteilten, sondern führten erstmals auch eine chemische Analyse der Geruchsproben durch.

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Verhindern, dass Krebszellen die Leber besiedeln

ETH-Forschende haben Proteine an der Oberfläche von Darmkrebs- und Leberzellen identifiziert, die sich aneinanderheften und für das Wachstum von neuen Ablegern (Metastasen) wichtig sind. Das Aneinanderheften der Proteine löst in den Krebszellen tiefgehende Veränderungen aus, die es ihnen ermöglichen, in der Leber Fuss zu fassen. Die neuen Erkenntnisse helfen, eine mögliche Behandlung zu entwickeln, die in Zukunft die Bildung solcher oft tödlichen Metastasen verhindert.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Brustkrebs-Charakterisierung mit KI

Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI und des Massachusetts Institute of Technology MIT nutzen künstliche Intelligenz, um die Einordnung von Brustkrebs zu verbessern.

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Measuring particle size distribution during the grinding process

How pharmaceuticals act, how efficient catalysts are and how effective and accurate printing inks function all depend on the size of the nanoparticles they contain. However, there are as of yet no methods for monitoring the particle size distribution during grinding processes. In the EU-funded PAT4Nano project, a consortium from industry and research has spent the last four years looking for practicable approaches for such inline measurements. The Fraunhofer Institute for Laser Technology ILT in Aachen has developed a promising laser-based method that could soon make such measurements possible.

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Partikelgrößenverteilung im laufenden Mahlprozess messen

Die Wirkungsweise von Pharmazeutika, die Effizienz von Katalysatoren oder die Farbwirkung und Funktionalität von Drucktinten hängen auch von der Größe der darin enthaltenen Nanopartikel ab. Doch es fehlt an Methoden, um bei der Herstellung in Mahlprozessen die Partikelgrößenverteilung zu überwachen. Im EU-Förderprojekt PAT4Nano hat ein Konsortium aus Industrie und Forschung in den letzten vier Jahren praktikable Ansätze für solche Inline-Messungen erforscht. Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen hat ein vielversprechendes laserbasiertes Verfahren entwickelt, das diese Lücke schon bald schließen könnte.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Rudern gegen Krebs am 7. September in Heidelberg

Die Stiftung Leben mit Krebs, die Rudergesellschaft Heidelberg 1898 e.V. (RGH) und das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg veranstalten gemeinsam am 7. September 2024 die Benefizregatta Rudern gegen Krebs auf dem Neckar in Heidelberg. Mit dem Erlös der Veranstaltung wird das Patientenprogramm Bewegung und Krebs am NCT Heidelberg unterstützt. Interessierte können sich online anmelden und an einem Vorbereitungsprogramm der RGH teilnehmen: www.rudern-gegen-krebs.de

Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

DANK-Kommentar: Zukunftsweisende Empfehlungen des Bürgerrates als Chance für mehr Prävention

Die aktuelle Debatte in Presse und Politik um die Einführung einer sogenannten Zuckersteuer oder Softdrink-Steuer in Deutschland kommentiert die Sprecherin der Deutschen Allianz Nichtübertragbare Krankheiten (DANK) und DDG Geschäftsführerin Barbara Bitzer:

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International renommierter Pflanzenvirenforscher Dr. Stephan Winter geht in den Ruhestand

Nach fast 30jähriger Tätigkeit geht der Leiter der Abteilung für Pflanzenviren des Leibniz-Institut DSMZ in Braunschweig in den Ruhestand

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Biodiversität – Planetare Herausforderung erfordert innovative Investmentlösungen

Der rasante Verlust der Biodiversität ist eines der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Fortschritte in Wissenschaft und Technik bieten jedoch innovative Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Krise – und zur Integration in strategische Investitionsentscheidungen. Zu diesem Ergebnis kommt das FERI Cognitive Finance Institute in einer aktuellen Studie in Kooperation mit der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung.

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Kinderaugen: Frühe Sonnenschäden zählen doppelt schwer – Tipps für den richtigen UV-Schutz

Die Augen von Kindern sind durch Sonnenstrahlen besonders gefährdet. Ihre klaren Linsen lassen UV-Strahlung noch ungefiltert auf die Netzhaut treffen, und eine Sonnenbelastung in jungen Jahren gilt als extrem starker Risikofaktor, später weißen und schwarzen Hautkrebs unter anderem an den Augenlidern zu entwickeln. Warum Eltern bei ihrem Nachwuchs deshalb gewissenhaft auf den Sonnenschutz achten sollten und welche Maßnahmen sinnvoll sind, erklären Experten der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Risk of infection with West Nile virus in Germany

Biogeography researchers at the University of Bayreuth have developed the first model that simulates the spatial and temporal risk of West Nile virus infection in resident birds, migratory birds and humans in Germany. In doing so, they are laying the foundations for a warning system for diseases whose transmission is influenced by climate change.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Erstnachweis: Von Landwirtschaft gefürchtetes Bakterium befällt neben Zuckerrübe und Kartoffel auch Zwiebeln

Julius Kühn-Institut und Pflanzenschutzdienst Hessen weisen erstmals den bakteriellen Erreger der SBR-Krankheit in Zwiebeln nach. Als Überträgerinsekt steht die Schilf-Glasflügelzikade unter Verdacht. Sie überträgt den Erreger bereits auf Zuckerrübe und Kartoffel, wo die Infektion zu Qualitäts- und Ertragseinbußen führt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft