Die letzten Meldungen

Mechanismen hinter aggressiven Krebs-Metastasen entschlüsselt

Wenn Brustkrebs in andere Organe streut, bedeutet das meist eine schlechtere Prognose. Forschende der Universität und des Universitätsspitals Basel haben einen Prozess entdeckt, der Brustkrebszellen hilft, sich an bestimmten Stellen im Körper einzunisten. Aus den Erkenntnissen könnte sich ein Ansatz ergeben, Tochtergeschwüre zu verhindern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Female scent – accelerated growth in juvenile male mice

Exposing female house mice (Mus musculus) to the scent of male urine is known to accelerate their sexual development in what scientists call the Vandenbergh effect. A recently published study led by the University of Veterinary Medicine Vienna now shows that this effect works both ways. The study found that juvenile male mice grew significantly faster when exposed to female urinary scent.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Der weibliche Duft – ein Wachstumsturbo für junge männliche Mäuse

Werden weibliche Hausmäuse (Mus musculus) dem männlichen Uringeruch ausgesetzt, beschleunigt sich ihre sexuelle Entwicklung – die Wissenschaft nennt diesen Mechanismus Vandenbergh-Effekt. Diese positive Wirkung ist keine Einbahnstraße. Das fand nun eine soeben veröffentlichte Studie unter Leitung der Veterinärmedizinischen Universität Wien heraus: Männliche Jungmäuse profitieren demnach von weiblichem Uringeruch durch beschleunigtes Körperwachstum.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Tracing Chile’s Indigenous Roots Through Genetics and Linguistics

How do today’s indigenous communities of South America trace back to the history of human migration and contact in the continent? An international team has worked to reconstruct the legacy of Chile’s largest indigenous community, the Mapuche, in a quest to strengthen their representation in the history of the continent. It appears the Mapuche long lived in relative isolation but do bear some influences from other populations of the Central Andes and the far south of Chile.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

InfectoGnostics-Studie: Hausärzte sehen Nutzen von Vor-Ort-Tests – Kosten sind größte Hürde

Hausärzte setzen bereits regelmäßig verschiedene Vor-Ort-Schnelltests ein und sehen einen Nutzen in deren Anwendung, doch ein häufiger Einsatz solcher „Point-of-Care-Tests“ scheitert oft an den Kosten und Vergütungsregelungen. Das sind Ergebnisse aus einer neuen Studie von InfectoGnostics-Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Jena im Projekt „POCT-ambulant“. Die Ergebnisse der Studie wurden im Fachjournal „BMC Primary Care“ veröffentlicht (DOI: 10.1186/s12875-023-02054-0).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

When pigeons dream

Dreams have been considered a hallmark of human sleep for a long time. Latest findings, however, suggest that when pigeons sleep, they might experience visions of flight. Researchers at Ruhr University Bochum and at the Max Planck Institute for Biological Intelligence studied brain activation patterns in sleeping pigeons, using functional magnetic resonance imaging. The study revealed that similar to mammals, most of the brain is highly active during REM sleep. However, this wake-like state might come at a cost of reduced waste removal from the brain. The researchers published their findings in the journal Nature Communications on 5 June 2023.

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Wenn Tauben träumen

Träumen galt lange Zeit als etwas, das den Schlaf des Menschen auszeichnet. Neue Erkenntnisse deuten jedoch darauf hin, dass Tauben im Schlaf möglicherweise Flugszenen erleben. Wissenschaftler*innen der Ruhr-Universität Bochum und des Max-Planck-Instituts für biologische Intelligenz untersuchten mithilfe der funktionellen Kernspintomographie die Aktivierungsmuster im Gehirn schlafender Tauben. Die Studie zeigte, dass das Taubengehirn während des REM-Schlafs größtenteils sehr aktiv ist. Dieser wachähnliche Zustand könnte jedoch zur Folge haben, dass das Gehirn nur unzureichend von schädlichen Substanzen gereinigt wird. Die Studie erschien in der Zeitschrift Nature Communications am 5.6.2023.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neue Erkenntnisse zu menschlichen Stoffwechselprozessen

• Freiburger Forscher*innen entdecken zahlreiche unbeschriebene Stoffwechselprozesse und deren Gene durch Vergleich von Stoffwechselprodukten in Urin und Blut
• Erkenntnisse ermöglichen besseres Verständnis im gesamten Körper und könnten zu neuen medizinischen Behandlungsansätzen führen
• Veröffentlichung in Nature Genetics

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Wirkmechanismus von Tirzepatide entschlüsselt

Tirzepatide reduziert das Körpergewicht und verbessert den Blutzuckerstoffwechsel bei Patienten mit Adipositas und Typ-2-Diabetes. Obwohl Tirzepatide entwickelt wurde, die Rezeptoren für glucagon-like peptide-1 (GLP-1) und glucose-dependent insulinotropic polypeptide (GIP) zu aktivieren, ist der Beitrag des GIP-Rezeptors für die Stoffwechseleffekte noch nicht ganz verstanden. Forschende zeigten erstmals, dass Tirzepatide vorwiegend über den GIP-Rezeptor die Insulinausschüttung in der menschlichen Bauchspeicheldrüse stimuliert. Im Gegensatz dazu stimuliert Tirzepatide bei Mäusen die Insulinausschüttung hauptsächlich über den GLP-1-Rezeptor. Die Studie ist in Nature Metabolism veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Unraveling the Mode of Action of Tirzepatide

Tirzepatide decreases body weight while improving glucose metabolism in patients with obesity and type-2 diabetes. Although the drug is designed to activate the receptors for glucagon-like peptide-1 (GLP-1) and glucose-dependent insulinotropic polypeptide (GIP), the contribution of the GIP receptor to its metabolic effects is not yet fully understood. A team of researchers demonstrated for the first time that tirzepatide stimulates insulin secretion in the human pancreas via the GIP receptor. These results contrast with findings in mice, where tirzepatide primarily stimulated insulin secretion with the GLP-1 receptor. This study is now published in Nature Metabolism.

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One Health: Forschende plädieren für die Einbeziehung des Bodenmikrobioms als Bestandteil eines ganzheitlichen Ansatzes

Der One Health Ansatz stellt die Gesundheit aller Lebewesen in einen engen Zusammenhang mit dem Ziel, sie in ein nachhaltiges Gleichgewicht zu bringen. Die kleinsten Lebewesen im Boden, das sogenannte Bodenmikrobiom, wurden in diesem Ansatz bisher allerdings weitgehend ignoriert. Das wollen Forschende nun ändern. In einem Kommentar im renommierten Fachjournal Nature Microbiology setzen sie sich dafür ein, das Bodenmikrobiom zukünftig als wichtige Komponente für den One Health Ansatz einzubeziehen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

One Health: Scientists advocate for the inclusion of soil microbiomes for a holistic approach

The One Health approach considers a close link between the health of all living organisms and aims to bring them into a sustainable balance. However, the smallest organisms living in the soil, the so-called soil microbiome, have been largely ignored in this approach so far. This is what researchers aim to change now. In a commentary in the renowned journal Nature Microbiology, they argue for the inclusion of the soil microbiome as a future key component for the One Health approach.

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Forschende der Universitätsmedizin Mainz identifizieren Jekyll- und Hyde-Schlüsselprotein

Forschende des Instituts für Physiologische Chemie haben ein neues Schlüsselprotein identifiziert, das die Neubildung von Nervenzellen im Gehirn reguliert: das Protein Yap1. Sie fanden heraus, dass Yap1 ein Jekyll- und Hyde-Protein ist. Es aktiviert einerseits die Bildung von neuen Nervenzellen. Bei einer Überaktivierung könnte es andererseits dazu beitragen, dass Stammzellen im Gehirn sich in Krebszellen entwickeln. Diese ersten vorklinischen Erkenntnisse der Mainzer Forschenden bieten einen Ansatz, um aufzuklären, wie Tumore im Gehirn entstehen. Darüber hinaus könnten sie die Grundlage für Maßnahmen bieten, die der im Alter abnehmenden Erneuerung von Nervenzellen im Gehirn entgegenwirken

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Die entscheidende Rolle von Omega-3-Fettsäuren im Lebenszyklus

Die SRH Hochschule für Gesundheit lädt am 28. Juni 2023 zum Online Health and Study Talk zum neuen Master-Studiengang Medizinische Ernährungswissenschaft und Ernährungstherapie ein.

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Bakterienenzym formt molekulares Stromkabel

Einer Forschungsgruppe um die Marburger Biochemiker Dr. Jan Schuller und Professor Dr. Johann Heider sowie Professor Dr. Maciej Szaleniec aus Krakau ist es gelungen, mittels kryogener Elektronenmikroskopie die Struktur des Enzyms AOR aus dem Bakterium Aromatoleum aromaticum aufzudecken. „Das Bakterium nutzt dieses Molekül, um umweltschädliche Aldehydverbindungen abzubauen, es besitzt im Gegensatz zu anderen Enzymen mit ähnlicher Funktion aber auch die Fähigkeit, die biotechnologisch hoch interessante Rückreaktion zu katalysieren und somit Bioalkohole herzustellen“, erklärt Schullers Mitarbeiter Fidel Ramírez-Amador, einer der Leitautoren des Fachaufsatzes.

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Hoffnung auf eine schonendere Therapie von Hautlymphomen

Studie der Phase II weist Dimethylfumarat als wirksamen und gut verträglichen Wirkstoff aus

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Europäische Herzstiftungen machen sich für Herz-Kreislauf-Plan der EU stark

Enorme Gesundheitsgefahren und massive ökonomische Belastung durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Zeiten von Krisen und Klimawandel erfordern konkrete EU-Strategie

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Tag der Organspende: DGfN erinnert angesichts des Organmangels an die Bedeutung der Prävention von Nierenkrankheiten

Noch immer besteht ein großer Organmangel und viele Patientinnen und Patienten müssen sich auf lange Wartezeiten auf ein Organ einstellen. Auf eine neue Nieren warten 6.700 Menschen. Vor diesem Hintergrund möchte die DGfN am Tag der Organspende die Prävention von Nierenkrankheiten in den Fokus rücken. In vielen Fällen kann das Fortschreiten der Erkrankung verhindert bzw. deutlich verlangsamt werden, wenn rechtzeitig be- bzw. gehandelt wird. Da Nierenkrankheiten über eine lange Zeit symptomfrei sind, ist die Überprüfung der Nierenfunktion (Blut- und Urinuntersuchung) beim Hausarzt wichtig. Auch kann mit einfachen Lebensstilmaßnahmen der Entstehung einer Nierenkrankheit vorgebeugt werden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Poorly insulated nerve cells promote Alzheimer’s disease in old age

Alzheimer’s disease, an irreversible form of dementia, is considered the world’s most common neurodegenerative disease. The prime risk factor for Alzheimer’s is age, although it remains unclear why. It is known that the insulating layer around nerve cells in the brain, named myelin, degenerates with age. Researchers at the Max Planck Institute (MPI) for Multidisciplinary Sciences in Göttingen have now shown that such defective myelin actively promotes disease-related changes in Alzheimer’s. Slowing down age-related myelin damage could open up new ways to prevent the disease or delay its progression in the future.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Schlecht isolierte Nervenzellen fördern Alzheimer im Alter

Die Alzheimer’sche Krankeit ist eine irreversible Form der Demenz und gilt als weltweit häufigste neurodegenerative Erkrankung. Der wichtigste Risikofaktor für diese Krankheit ist das Alter, allerdings ist noch unklar, warum. Bekannt ist, dass die Isolierschicht um Nervenzellen im Gehirn, Myelin genannt, im Alter degeneriert. Forschende am Göttinger Max-Planck-Institut (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften konnten nun zeigen, dass defektes Myelin krankheitsbedingte Veränderungen bei Alzheimer aktiv fördert. Ein Verlangsamen der altersabhängigen Myelin-Schädigung könnte zukünftig neue Wege eröffnen, die Alzheimer-Krankheit zu verhindern oder ihr Fortschreiten hinauszuzögern.

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DIVI: Reformvorhaben der Pflegeausbildung bedarf noch gründlicher Überarbeitung

Grundsätzlich begrüßt die Deutsche interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) die Initiative der Bundesregierung: Gesundheitsminister Lauterbach legte am Freitag der vergangenen Woche seinen Entwurf für ein Gesetz zur Stärkung der hochschulischen Pflegeausbildung vor. Endlich! Danach sollen Studierende in der Pflege zukünftig maßgeblich für den Praxiseinsatz und gleichermaßen aber auch für die gesamte Dauer ihres Studiums eine angemessene Vergütung erhalten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Risikofaktor für psychiatrische Erkrankungen wirkt je nach Geschlecht unterschiedlich

FKBP51 gilt als Risikofaktor für psychiatrische Erkrankungen. Neue Forschungsergebnisse zeigen nun erstmals auch positive Effekte: Statt ängstlich zu machen oder die Denkleistung zu beeinträchtigen, kann das Protein das Gegenteil bewirken und damit Resilienz fördern. Welche Wirkung es entfaltet, hängt davon ab, in welcher Art von Zellen es aktiv wird. Außerdem spielt das Geschlecht eine entscheidende Rolle: Weibliche Modelltiere reagierten ängstlich oder mutig, männliche waren kognitiv geschwächt oder gestärkt. Die Ergebnisse machen die Entwicklung eines Medikaments nicht leichter. Sie zeigen aber umso mehr, wie wichtig Grundlagenforschung und Geschlechter-spezifische Studien sind.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Risk factor for psychiatric disorders has different effects depending on sex

FKBP51 is considered a risk factor for psychiatric disorders. However, for the first time, new research results have shown positive effects: Instead of making people anxious or impairing their ability to think, the protein can have the opposite effect and thus promote resilience. The effect it has depends on the type of cells in which it becomes active. Furthermore sex plays a decisive role: Female model animals reacted either fearfully or courageously to the protein, while males were cognitively weakened or strengthened. The results do not make the development of a blocking drug any easier. But they show all the more how important basic research and sex-specific studies are.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Genomes of 233 primate species sequenced

New insights into the genetic diversity and evolution of our closest relatives and the genetic causes of human diseases

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Genome von 233 Primatenarten entschlüsselt

Neue Erkenntnisse über die genetische Diversität und Evolution unserer nächsten Verwandten sowie über die genetischen Ursachen menschlicher Krankheiten

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft