Epigenetische Veränderungen programmieren Astrozyten zu Hirnstammzellen um

Hirnstammzellen unterscheiden sich kaum von den normalen Astrozyten des Gehirns. Wie können nahezu identische Zellen so unterschiedliche Funktionen wahrnehmen? Der Schlüssel liegt in der Methylierung ihres Erbguts, die Stammzell-Eigenschaften verleiht. Das veröffentlichen Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universität Heidelberg in „Nature“. Sie zeigten an Mäusen, dass experimentell ausgelöster Durchblutungsmangel im Gehirn die Astrozyten epigenetisch zu Hirnstammzellen umprogrammiert, die wiederum Nervenvorläufer hervorbringen können. Astrozyten könnten möglicherweise für die regenerative Medizin genutzt werden könnten, um geschädigte Nervenzellen zu ersetzen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Relaunch des FairChoice-Nachhaltigkeitssiegels: Ein Schritt in eine zukunftsfähige Weinbranche

● Das Deutsche Institut für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Heilbronn gibt den Relaunch des etablierten Nachhaltigkeitssiegels FairChoice bekannt.

● FairChoice steht bereits seit 15 Jahren für eine kontrolliert nachhaltige Erzeugung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und damit für verantwortungsvollen Genuss und eine lebenswerte Zukunft.

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Maßgeschneiderte Mikroben-Gemeinschaften

Biologie: Veröffentlichung in Synthetic Biology

Wie können Computermodelle dabei helfen, mikrobielle Gemeinschaften zu designen? Im Rahmen des von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) koordinierten Sonderforschungsbereichs SFB1535 „MibiNet“ untersuchte ein Forschungsteam aus Aachen, Düsseldorf und East Lansing / USA die Entwicklungsperspektiven der sogenannten Synthetischen Biologie. In der Fachzeitschrift Synthetic Biology erläutern sie, warum sie der rechnergestützten Biologie dabei eine besondere Rolle beimessen.

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SpinMagIC: EPR auf einem Chip sichert Qualität von Olivenöl und Bier

Bevor Lebensmittel verderben bilden sich meist reaktionsfreudige Moleküle: sogenannte freie Radikale. Bisher war der Nachweis dieser Moleküle für Lebensmittelunternehmen sehr kostspielig. Ein Team aus HZB und Universität Stuttgart hat nun einen tragbaren und kostengünstigen „EPR-on-a-Chip“-Sensor entwickelt, der freie Radikale auch in geringsten Konzentrationen nachweisen kann. Nun bereitet das Team die Gründung eines Spin-off-Unternehmens vor, gefördert durch das EXIST-Forschungstransferprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Der EPRoC-Sensor soll zunächst bei der Herstellung von Olivenöl und Bier eingesetzt werden, um die Qualität dieser Produkte zu sichern.

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PFAS beeinflussen Entwicklung und Funktion des Gehirns / UFZ-Studie deckt Wirkmechanismus mit neuer Testmethode auf

Einige Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind schwer abbaubar und werden deshalb auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. Sie beeinträchtigen die Gesundheit und können zu Leberschäden, Übergewicht, hormonellen Störungen und Krebs führen. Ein Forschungsteam des UFZ hat die Auswirkungen von PFAS auf das Gehirn untersucht. Mit einer Kombination aus modernen molekularbiologischen Methoden und dem Zebrafischmodell deckten sie den Wirkmechanismus auf und identifizierten die beteiligten Gene. Diese Gene sind auch beim Menschen vorhanden. Das am UFZ entwickelte Testverfahren könnte auch für die Risikobewertung anderer neurotoxischer Chemikalien genutzt werden.

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„Leber gut – alles gut“: 25. Deutscher Lebertag informiert über Diagnostik, Prognosen und Therapien bei Virushepatitis

Hannover, Gießen, Köln – Ob Magen-Darm-Infekt, lästiger Schnupfen oder Husten – die Folgen vieler Virusinfektionen sind unangenehm, vorübergehend und in den meisten Fällen wehrt das Immunsystem die Eindringline erfolgreich ab. Doch es gibt auch Viren, gegen die das körpereigene Abwehrsystem machtlos ist und die zu schwerwiegenden Schäden bis hin zu Krebs führen können: Dazu zählen Hepatitis B- und Hepatitis C-Virusinfektionen, die laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2022 weltweit zu 1,3 Millionen Todesfällen führten.

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Photosynthesis in near darkness – Research team publishes new results of the MOSAiC project

Photosynthesis can take place in nature even at extremely low light levels, a study that investigated the development of Arctic microalgae at the end of the polar night shows. The measurements were carried out as part of the MOSAiC expedition and revealed that microalgae can build up biomass through photosynthesis in the Arctic Ocean as early as the end of March, when the sun is barely above the horizon. The results now published in Nature Communications show that photosynthesis in the ocean is possible under much lower light conditions, and can therefore take place at much greater depths, than previously assumed.

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Photosynthese im fast Dunklen – Forschungsteam publiziert neue Ergebnisse des MOSAiC-Projekts

Photosynthese kann in der Natur auch bei extrem niedrigem Lichteinfall stattfinden, zeigt eine Studie, die die Entwicklung von arktischen Mikroalgen zum Ende der Polarnacht untersucht hat. Die Messungen fanden im Rahmen der MOSAiC-Expedition statt und ergaben, dass Mikroalgen in der Arktis schon Ende März durch Photosynthese Biomasse aufbauen. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne kaum über dem Horizont, sodass es im Lebensraum der Mikroalgen noch nahezu komplett dunkel ist. Die Ergebnisse der Nature Communications-Studie zeigen, dass Photosynthese im Ozean unter viel niedrigeren Lichtbedingungen möglich ist und damit auch bis in viel größere Tiefe stattfinden kann als bisher angenommen.

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Auf dem Weg zur Symbiose

Forschende entdecken, wie Kooperation zwischen verschiedenen Mikroorganismen entstehen kann.

Marburger Max-Planck-Forschende haben anhand einer synthetischen Mikrobengemeinschaft untersucht, wie sich schrittweise ein gegenseitiger Nutzen herausbildet. Die Studie zeigt erstmals im Detail, wie es in Lebensgemeinschaften verschiedener Organismengruppen zu einem evolutionären Verlust der Unabhängigkeit kommen kann.

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Forschungsgeist! Next Generation Sequencing – Ausschreibung 2024

Das Programm „Forschungsgeist! Next Generation Sequencing in der Ökosystemforschung“ geht in eine neue Runde. Bis zum 15. Dezember 2024 können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bewerben. Gefördert werden bis zu zwei Projekte mit je bis zu 180.000 Euro für einen Zeitraum von maximal drei Jahren. Das Programm „Forschungsgeist!“ wird gemeinschaftlich getragen von der Bauer-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Karl-Heinz Frenzen-, der Rudolf und Helene Glaser- und der Stemmler-Stiftung im Stifterverband.

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Decoding the ageing brain – Changes in gene activity detected in different cell types

Ageing is a complex biological process that also takes place in the brain. Researchers have discovered that the gene activity changes in different cell types in the brain. A certain type of neuron is particularly affected. In the long term, the findings could provide starting points for slowing down the ageing process and delaying neurodegenerative diseases such as Alzheimer’s-type dementia.

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Das alternde Gehirn entschlüsseln – Veränderungen der Gen-Aktivität in verschiedenen Zelltypen nachgewiesen

Das Altern ist ein komplexer biologischer Prozess, der auch im Gehirn stattfindet. Forschende fanden heraus, dass sich dabei die Gen-Aktivität in verschiedenen Zelltypen des Gehirns verändert. Ein bestimmter Typ von Neuronen ist besonders betroffen. Langfristig könnten die Erkenntnisse Ansatzpunkte liefern, um den Alterungsprozess zu verlangsamen und neurodegenerative Erkrankungen wie die Demenz vom Alzheimer-Typ hinauszuzögern.

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How gene regulation changes over a lifetime

Scientists at the University of Cologne have discovered that coordination between basic cellular processes is lost with increasing age / publication in ‘Nature Aging’

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Wie sich die Genregulation im Laufe des Lebens verändert

Forscher*innen der Universität zu Köln haben herausgefunden, dass mit steigendem Alter die Koordination zwischen grundlegenden zellulären Prozessen verloren geht / Veröffentlichung in „Nature Aging“

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Was löst den programmierten Zelltodmechanismus aus?

Bildgebung: Veröffentlichung in Science Advances

Wie lassen sich molekulare Strukturen analysieren, wenn die Auflösung der Techniken eigentlich nicht ausreicht? Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) aus der Physik, Chemie und Medizin haben verschiedene mikroskopische und spektroskopische Techniken kombiniert und weiterentwickelt, um eine für den „programmierten Zelltod“ wichtige Proteinanordnung in der Zellmembran zu untersuchen. Unter welchen Umständen der für den Zelltod verantwortliche CD95-Rezeptor reagiert, beschreiben sie in der Fachzeitschrift Science Advances.

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„Fettleber – Eine Frage des Alters?“ – Vortrag in der Reihe „Science & Society“

Unsere Leber ist für die Entgiftung des Körpers, die Regulierung des Stoffwechsels und die Produktion wichtiger Proteine essenziell. Eine Fettleber, bei der sich überschüssiges Fett in den Leberzellen ansammelt, kann diese Funktionen beeinträchtigen und schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Im Rahmen der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ wird Univ.-Prof. Dr. med. Elke Roeb auf diese Problematik eingehen und Ursachen, Auswirkungen und moderne Diagnose- sowie Therapiemöglichkeiten dieser Erkrankung erläutern. Der Vortrag „Fettleber – Eine Frage des Alters?“ am 12. September 2024 findet im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena statt (16:00 Uhr).

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TransMIT spendet 15.000 Euro zur Förderung der Lungengesundheit

TransMIT-Zentrum für medizinische Technologie unterstützt den Hessischen Förderverein für Lunge und Gesundheit e.V.

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Physiologie: Rätsel um ‚stillen‘ Kaliumkanal gelöst

Forschungsarbeit könnte zu nebenwirkungsärmeren Medikamenten führen.

Ein jahrzehntelang als ‚still‘ oder gar ‚tot‘ bezeichneter Kaliumkanal in der Zellmembran menschlichen Gewebes hat doch eine entscheidende physiologische Funktion. Der als TASK-5 bekannte Kaliumkanal moduliert nämlich die Funktion verwandter Kanäle, was konkrete Auswirkungen auf Volkskrankheiten wie Vorhofflimmern, pulmonal-arteriellen Bluthochdruck, Schlafapnoe bis zu Krebs haben kann.

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Dunkles Eis schmilzt schneller

Öffentlicher Vortrag von GFZ-Forscherin Liane G. Benning bei GDNÄ-Versammlung am 14. September in Potsdam: Was Algen mit der Eisschmelze auf Grönland zu tun haben. Eintritt ist frei.

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Neue Juniorprofessorin erforscht seltene Lebererkrankungen

Prof. Dr. rer. nat. Carola Dröge hat zum 1. September 2024 die neue Juniorprofessur für Angeborene Cholestasesyndrome an der Medizinischen Fakultät der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg übernommen.

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Forum Junge Spitzenforschung prämiert wegweisende Ideen für nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung

Den Agrarsektor nachhaltiger gestalten, die Ernährungssicherheit verbessern, das Tierwohl fördern oder urbane Landwirtschaft voranbringen: Nachwuchsforschende aus der Berlin University Alliance mit innovativen Ideen zum Thema „Food and Nutrients“ können sich vom 2. September bis zum 27. Oktober 2024 beim Forum Junge Spitzenforschung um Förderung bewerben. Die Anschubförderung ermöglicht Nachwuchsforschenden aus der Berlin University Alliance, Forschung zur Anwendung zu bringen.

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Device-detected atrial fibrillation: Anticoagulation may have greater benefit in patients with vascular disease

A combined subgroup analysis of the similar trials NOAH – AFNET 6 (1) and ARTESiA (2) revealed: Patients with device-detected atrial fibrillation and concomitant vascular disease are at higher risk of stroke and cardiovascular events and may derive a greater benefit from oral anticoagulation than those without vascular disease. The finding was presented by AFNET Steering Committee member Prof. Renate Schnabel, University Medical Center Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, Germany, at the annual congress of the European Society of Cardiology (ESC) in London on 02.09.2024 and published in the European Heart Journal (3).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Device-detektiertes Vorhofflimmern: Antikoagulation kann bei Gefäßerkrankungen von größerem Nutzen sein

Eine kombinierte Subgruppenanalyse der ähnlichen Studien NOAH – AFNET 6 (1) und ARTESiA (2) ergab: Patient:innen mit Device-detektiertem Vorhofflimmern und gleichzeitiger Gefäßerkrankung haben ein höheres Risiko für Schlaganfälle und kardiovaskuläre Ereignisse und profitieren möglicherweise stärker von einer oralen Antikoagulation als ohne Gefäßerkrankung. Die Ergebnisse wurden von AFNET Lenkungsausschussmitglied Prof. Renate Schnabel, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, Deutschland, auf dem Jahreskongress der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) in London am 02.09.2024 vorgestellt und im European Heart Journal (3) veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Doktortitel in den Gesundheitsberufen

Mit der Einrichtung des Promotionskollegs „Digitalisierung für Gesundheit“ in den Fachdisziplinen Ergotherapie, Logopädie, Hebammen- und Pflegewissenschaft sowie Physiotherapie, fördert die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen strukturelle Veränderungen und etabliert nachhaltig Promotionspfade für Angehörige dieser Disziplinen. In 2 Kohorten lassen sich hierbei seit dem Jahr 2022 jeweils 10 Promovierende besonders gut fördern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Glückshormon“ Dopamin macht Fruchtfliegen blind für Gefahren

Männliche Fruchtfliegen ignorieren einer internationalen Studie zufolge Gefahren wie Fressfeinde, wenn sie mit Balz und Paarung beschäftigt sind. Wie die Veröffentlichung mit dem Titel „Mating proximity blinds threat perception“ der Universität Birmingham in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Untersuchung zeigt, trägt der umangangssprachlich als „Glückshormon“ bekannte Botenstoff Dopamin entscheidend zu solch riskantem Verhalten bei: https://www.nature.com/articles/s41586-024-07890-3

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft