Next-Generation-Hirnstrommessung: 100 Jahre EEG – vom Klassiker zum Hightech-Tool

Seit der Entdeckung der Hirnwellen durch den deutschen Neurologen und Psychiater Hans Berger aus Jena vor genau 100 Jahren im Jahr 1924 hat die Elektroenzephalographie (EEG) die Neurowissenschaften revolutioniert. (1,2) „Das EEG hat den Weg geebnet für bedeutende Fortschritte in der Erforschung der Hirnfunktionen, des Bewusstseins sowie bei der Diagnose und Therapie von Epilepsien, Parkinson, Demenz und anderen neurologischen Erkrankungen“, betont PD Dr. Susanne Schubert-Bast, Präsidentin 2024/25 der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) anlässlich des Kongresses für Klinische Neurowissenschaften vom 6. bis 9. März in Frankfurt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

RNA-Modifikation verantwortlich für die Störung der mitochondrialen Proteinsynthese bei der Alzheimer-Demenz

Methylierung von mRNA stört die Herstellung der Untereinheit ND5 von Komplex I der Atmungskette – Energieversorgung des Gehirns beeinträchtigt

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Eine frühe Diagnose kann den Unterschied machen: Neue S3-Leitlinie Demenz erschienen

1,6 Millionen Menschen sind in Deutschland aktuell an einer Demenz erkrankt. Ihnen die optimale Therapie zu ermöglichen, ist das Ziel der jetzt neu erarbeiteten Behandlungsempfehlungen. Die neue S3-Leitlinie Demenzen wurde unter gemeinsamer Federführung von DGN und DGPPN erarbeitet. Sie umfasst insgesamt 109 Empfehlungen zur Diagnostik und Behandlung von Demenzen.

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Interprofessionelle Lehrmethoden: eine Voraussetzung bei der Behandlung komplexer Krankheitsbilder wie Demenz

In einer gemeinsamen Studie im renommierten Journal „Frontiers in Medicine“ haben die SRH Hochschule für Gesundheit und die Universität des Saarlandes die Bedeutung fachübergreifender Zusammenarbeit im Gesundheitswesen untersucht.

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Was bei Delir im Körper passiert: Neueste Forschungsergebnisse und deren Auswirkungen

Einer von vier älteren Menschen im Krankenhaus leidet am Delirium, kurz Delir – einem Syndrom, das sich zum Beispiel durch kognitive Defizite, Schläfrigkeit, Unruhe, Wahnvorstellungen oder Stress äußert. Ein höheres Sterberisiko, längere Klinikaufenthalte oder ein höheres Risiko für eine spätere Demenz können Folgen sein. Wie die Auslöser von Delir, die meist außerhalb des Gehirns liegen, auch zu Veränderungen im Gehirn führen und mit Demenz in Verbindung stehen können, wurde erst in den vergangenen zehn Jahren intensiver erforscht. Professor Alasdair MacLullich, Geriater an der University of Edinburgh, hat dazu einen wichtigen Beitrag mit seiner Arbeit geleistet.

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Deutschland trägt Bademantel: Kampagne setzt Zeichen für mehr Solidarität und Demenzforschung

In Deutschland leben aktuell rund 1,8 Millionen Menschen mit Alzheimer oder einer anderen Form der Demenz. Tendenz steigend. Mit dem Bademantel als Symbol macht die „Deutsche Demenzhilfe“ auf diese dramatische Situation aufmerksam und wirbt für mehr Solidarität mit den Erkrankten – und für eine bessere Unterstützung der Forschung. Die Aktion mit dem Namen #bademantelchallenge startet am 1. September im Vorfeld des „Welt-Alzheimertags“. Mit einem Foto im Bademantel können via Social Media alle mitmachen. Unternehmerin Judith Williams und Hundeprofi Martin Rütter zählen zu den vielen prominenten Unterstützern der Kampagne.

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Potenziellen Alzheimer-Marker entdeckt

Dieses Protein gewährt neue Einblicke in die Krankheitsmechanismen der Alzheimer-Demenz: Arl8b. Zudem hat es das Zeug zum diagnostischen Marker, wie Forschende um Erich Wanker vom Max Delbrück Center im Fachblatt „Genome Medicine“ schreiben.

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Schlecht isolierte Nervenzellen fördern Alzheimer im Alter

Die Alzheimer’sche Krankeit ist eine irreversible Form der Demenz und gilt als weltweit häufigste neurodegenerative Erkrankung. Der wichtigste Risikofaktor für diese Krankheit ist das Alter, allerdings ist noch unklar, warum. Bekannt ist, dass die Isolierschicht um Nervenzellen im Gehirn, Myelin genannt, im Alter degeneriert. Forschende am Göttinger Max-Planck-Institut (MPI) für Multidisziplinäre Naturwissenschaften konnten nun zeigen, dass defektes Myelin krankheitsbedingte Veränderungen bei Alzheimer aktiv fördert. Ein Verlangsamen der altersabhängigen Myelin-Schädigung könnte zukünftig neue Wege eröffnen, die Alzheimer-Krankheit zu verhindern oder ihr Fortschreiten hinauszuzögern.

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Abführmittel: Möglicherweise ein Demenz-Risikofaktor – und in vielen Fällen vermeidbar

Zwischen Darmflora und Hirngesundheit wurden bereits Zusammenhänge beschrieben. Eine Studie zeigte nun erstmals, dass der regelmäßige Gebrauch von Abführmitteln mit einem signifikant höheren Demenzrisiko assoziiert ist. Laxanzien können die Epithelbarrieren des Darms stören und den Übergang von aus dem Darmmikrobiom stammenden neurotoxischen Stoffwechselprodukten in das zentrale Nervensystem erleichtern und inflammatorische Prozesse begünstigen. Noch gibt es keinen Beweis für diese Hypothese, aber eine gesunde Ernährung kann womöglich gleich doppelt vor Demenz schützen: Sie macht Abführmittel häufig obsolet und schützt per se vor kognitivem Abbau.

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Soziale Kontakte stärken Demenzkranke und können Krankheitsverläufe verbessern

Neue Studie zur Behandlung und Versorgung von Menschen mit Demenz vorgelegt

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Unterschätzte Bedeutung von Ernährung und Hörminderung für die Demenzentwicklung

Das Thema Demenz wird in den Gesundheitsmedien immer präsenter; dabei werden zunehmend auch die sogenannten modifizierbaren Demenz-Risikofaktoren thematisiert. Dazu gehören mit unterschiedlich starkem Einfluss z. B. Rauchen, Depression, soziale Isolation, Bluthochdruck, Adipositas, Diabetes mellitus oder Alkoholkonsum. Auch Schwerhörigkeit – obwohl besonders einfach zu beheben – gehört dazu. Eine aktuelle Studie belegt den großen Nutzen von Hörgeräten bei der Demenzprävention [1]. Auf einen anderen, bislang zu wenig berücksichtigten Faktor weist eine weitere Studie hin – den Verzehr hochprozessierter Lebensmittel [2].

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Lernen trotz Alzheimerdemenz

Unsere Gesellschaft wird immer älter. Im Zuge des demografischen Wandels nimmt die Zahl alterstypischer Erkrankungen stark zu. Aktuell leben etwa 1,7 Millionen Menschen mit Demenz in Deutschland. Laut Schätzungen wird sich diese Zahl bis zum Jahr 2050 nahezu verdoppeln. Nora Berner von der FernUniversität in Hagen zeigt mit ihrem Promotionsprojekt auf, wie Lernen und Bildung auch mit Demenz stattfinden können. Die Bildungswissenschaftlerin bindet erkrankte Menschen in ihre Forschung mit ein.

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Menschen, die Angehörige mit Demenz unterstützen, fühlen sich durch diese Aufgabe besonders belastet

Auf Grund der demografischen Alterung der Bevölkerung wird erwartet, dass der Anteil demenziell erkrankter Menschen zunehmen wird. Einen erheblichen Anteil daran, dass es Menschen mit Demenz gut geht und sie so lange wie möglich in ihrer eigenen häuslichen Umgebung bleiben können, tragen unterstützende und pflegende Angehörige, Freund*innen und Nachbar*innen.

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Lücken im Kurzzeitgedächtnis können frühe Vorboten einer Demenz sein

Bei Problemen mit dem Kurzzeitgedächtnis im mittleren Lebensalter könnte es sich um frühe Vorboten einer späteren Demenz handeln. Das fanden Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), der Universität Heidelberg sowie dem Krebsregister des Saarlands heraus. Die Forscher haben untersucht, ob Personen ab einem Alter von 50 Jahren, die über Schwierigkeiten mit dem Kurzzeitgedächtnis berichteten, später häufiger an Demenz erkranken.

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Stiftung Deutsche Demenzhilfe fördert das 2. MethodenForum Witten

Partizipative Forschung mit Menschen mit Demenz ist im deutschsprachigen Raum ein noch relativ neues Thema. Um Chancen und Herausforderungen partizipativer Forschungsansätze mit Menschen mit Demenz zu diskutieren, bringt das 2. MethodenForum Witten am 30. und 31. Mai qualitativ forschende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zusammen. Die Stiftung Deutsche Demenzhilfe ist alleinige Förderin dieser Tagung.

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Demenz und Ernährung

Prof. Dr. habil. Marcus Grimm vom Campus Rheinland in Leverkusen der SRH Hochschule für Gesundheit hält Online-Antrittsvorlesung.

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Betroffene teilen ihre Erfahrungen zu Krankheiten

Was durchleben Menschen, die an Multipler Sklerose, Demenz oder chronischen Schmerzen leiden? Welche Erfahrungen machen sie in Arztpraxen oder im Spital? Welche Art von Unterstützung finden sie hilfreich? Die von Zürcher Forschenden lancierte Plattform dipex.ch macht Erfahrungsberichte zu Krankheiten und Gesundheitsthemen öffentlich zugänglich und für Versorgung, Forschung, Lehre sowie Selbsthilfe nutzbar.

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Was bringen Netzwerke für Menschen mit Demenz?

Schon lange fördern das Bundesseniorenministerium (BMFSFJ) und das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Demenznetzwerke. Durch eine Vernetzung professioneller und informeller Hilfen und die Förderung der Zusammenarbeit aller verfügbaren Ressourcen vor Ort unter Einbeziehung der Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen soll deren Teilhabe, Unterstützung und Versorgung verbessert werden. Für die Ergebnissicherung und Überprüfung der Wirksamkeit ist die Evaluierung solcher Programme von besonderer Bedeutung. Das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft (iso) in Saarbrücken ist nun mit der Evaluierung des Bundesprogramms „Lokale Allianzen für Menschen mit Demenz“ beauftragt worden.

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Demenz im Blut aufspüren

Empa-Forscher Peter Nirmalraj will Proteine in nie gekannter Präzision ablichten – und damit Einblicke in das molekulare Krankheitsgeschehen von Alzheimer gewinnen. Dies soll den Weg zu einer früheren und vereinfachten Diagnose der Demenzerkrankung über einen Bluttest ermöglichen. Gemeinsam mit der Klinik für Neurologie des Kantonsspital St.Gallen konnte nun eine erfolgreiche Pilotstudie abgeschlossen werden.

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Coronamasken schützen, verbergen aber Gefühle

Masken schützen effektiv vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus, haben aber möglicherweise auch eine unerwünschte Nebenwirkung. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften weisen in einem aktuellen Perspective Paper darauf hin, dass die Mund-Nasen-Bedeckungen die soziale Kognition beeinträchtigen, also die Fähigkeit, Emotionen und mentale Zustände anderer Personen zu erkennen. Geistige Abbauprozesse könnten damit, so die Hypothese, beschleunigt werden. Besonders betroffen könnten Ältere und Menschen mit bestimmten Formen von Demenz sein.

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Alzheimerforschung: Neue Erkenntnisse zur Bildung schädlicher Proteinklümpchen

Kleine Zusammenlagerungen von Proteinen, sogenannte Aβ-Oligomere, gelten als Hauptverdächtige für die Entstehung der Alzheimer-Demenz. Wo und unter welchen Bedingungen sie entstehen, ist bislang jedoch noch unklar. Forschende der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Forschungszentrums Jülich haben nun zusammen mit Partnern der Universität und Uniklinik Köln festgestellt, dass ein leicht saures Milieu für die Entwicklung förderlich ist, wie es in bestimmten Unterstrukturen der Nervenzellen vorliegt. Die Oligomere bilden sich darin rund 8.000-mal schneller als bei einem neutralen pH-Wert, wie die Forschenden in der Fachzeitschrift Nature Communications schreiben.

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mRNA-Technik gegen Krebs, Herzinfarkt, Demenz: Die Wunderwaffen für ein gesundes Leben

Der Impfstofferfolg von Biontech und Moderna soll erst der Anfang sein – Ärzte und Forscher wollen mit der revolutionären mRNA-Technologie die größten Menschheitsleiden besiegen. Kann das gelingen? Die SPIEGEL-Titelstory.

Quelle: SPIEGEL ONLINE

Tischlein, rede und spiele mit mir: Integrierte Radartechnologie erleichtert Altenpflege

In unserer immer älter werdenden Gesellschaft nehmen Demenzerkrankungen weiter zu. Besonders schwer erkrankte Patient*innen reagieren meist nur noch über Mimik und Gestik. Abhilfe soll nun ein Tisch schaffen, der mittels modernster Radartechnologie auf einer Oberfläche handelsübliche Gegenstände mit interaktiver Kommunikationstechnologie verbindet. Sowohl in der Beschäftigungstherapie von Menschen mit Demenz wie auch individuell pflegebegleitend kann dieser eingesetzt werden. Die Idee stammt von den Radarspezialist*innen aus dem Fraunhofer IZM.

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13. Bamberger Neuropsychologie-Tag

Von neuen Therapieansätzen bei Demenz bis zu Langzeitfolgen von COVID-19: Der 13. Bamberger Neuropsychologie-Tag schlägt eine Brücke zwischen Forschung und praktischer Umsetzung.

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Mit Demenz in Würde leben – internationales Modellprogramm

Die Diagnose Demenz ist trotz aller Bemühungen in Forschung, Praxis und Politik immer noch mit weitreichenden negativen Konsequenzen verbunden. Ängste, Tabuisierung und Stigmatisierung prägen den Alltag vieler Betroffener und ihrer Familien. An diesem Dilemma setzt ein Modellprogramm von Porticus an: Mit Hilfe von Projekten in Deutschland, der Schweiz und Österreich soll aufgezeigt werden, wie ein Leben mit Demenz im gesellschaftlichen Alltag gelingen kann und welche Schritte dazu beitragen, Teilhabe und Würde der Menschen im gesamten Verlauf der Erkrankung zu sichern. Das iso-Institut Saarbrücken evaluiert dieses Programm und stellt nun erste Ergebnisse vor.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft