Extreme Artenarmut Stickstoff-umwandelnder Mikroben in europäischen Seen

Gemeinsame Pressemitteilung des Leibniz-Instituts DSMZ und
des Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei: Extreme Artenarmut Stickstoff-umwandelnder Mikroben in europäischen Seen

Ein internationales Forschungsteam unter Führung Braunschweiger Mikrobiologen vom Leibniz-Institut DSMZ-Deutsche Sammlung von Mikroorganismen und Zellkulturen GmbH zeigt, dass in den Tiefen europäischer Seen die Entgiftung von Ammonium von einer extrem geringen Biodiversität von Archaebakterien abgesichert wird.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studie: Der Tod von Mikroorganismen beeinflusst den Kohlenstoffgehalt im Boden

Wie Mikroorganismen im Boden sterben, hat Auswirkungen auf die Menge an Kohlenstoff, den sie hinterlassen, wie Mikrobiologin und Ökologin Dr. Tessa Camenzind von der Freien Universität Berlin zusammen mit Johannes Lehmann von der Cornell University, New York, und Humboldt-Forschungspreisträger an der Freien Universität sowie weitere Koautoren herausgearbeitet haben. Ihre Studie „Formation of necromass-derived soil organic carbon determined by microbial death pathways“ ist gerade im internationalen Fachmagazin „Nature Geoscience“ erschienen. (Link: https://www.nature.com/articles/s41561-022-01100-3.pdf). Die Ergebnisse sind auch mit Blick auf den Klimawandel und CO2-Emissionen interessant.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Was Mikroorganismen auf dem Mars zum Überleben bräuchten

Noch wurde auf dem Mars kein Leben nachgewiesen, doch es ist spannend zu erforschen, unter welchen Umständen es möglich wäre. Ein Team unter Leitung der Technischen Universität Berlin (TU Berlin) mit dem Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) hat die zellulären Prozesse untersucht, welche die Anpassung von Mikroorganismen an Perchlorate regulieren. Könnten Mikroorganismen ihre Stressreaktion auf dieses Salz, das in einigen Wüsten und auf dem Mars vorkommt, genetisch anpassen, wäre ihr Überleben auf dem roten Planeten wahrscheinlich möglich.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Eine Reise über Generationen – Die Vererbung des Pflanzen-Mikrobioms über den Samen

Was definiert uns und andere Lebewesen stärker: die Gene oder die Umwelt? Erst kürzlich konnten Forschende experimentell nachweisen, dass über den Samen nicht nur genetische Merkmale, sondern auch Mikroorganismen von einer Pflanzengeneration zur nächsten vererbt werden. Im soeben im Open Access in der Zeitschrift „Trends in Microbiology“ erschienenen Artikel untersuchen Forschende den Prozess der mikrobiellen Vererbung über den Samen genauer und identifiziert Faktoren, die den Aufbau des Mikrobioms der Pflanze maßgeblich beeinflussen. Mit ihrer Grundlagenarbeit schaffen die Autoren einen wichtigen Meilenstein für die Mikrobiomforschung.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Silikonschwamm spürt unbekannte Bakterien auf

Vom Darm bis zum Meeresgrund: Mikroorganismen bevölkern nahezu jeden Lebensraum. Für die Biotechnologie birgt die Vielfalt ihrer Überlebensstrategien großes Potenzial. Die Mehrheit dieser Organismen ist jedoch unbekannt, weil sie sich nicht kultivieren lassen. Um diese „Mikrobielle Dunkle Materie“ besser nutzbar zu machen, hat ein Forschungsteam des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) nun einen „Schwamm“ aus porösem, formbarem Silikon entwickelt. Eingebettet in einem Chip saugt sich das Material mit den Mikroorganismen aus der Umgebung voll – die dann für die weitere Forschung zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse wurden in ACS – Applied Material and Interfaces publiziert.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft