Tag der Seltenen Erkrankungen: Deutsche Leberstiftung stellt Herausforderungen seltener Lebererkrankungen in den Fokus

Hannover – Am letzten Tag im Februar wird seit 2008 weltweit der Tag der Seltenen Erkrankungen (Rare Disease Day) begangen. In diesem Jahr riefen die Veranstalter gemeinsam mit internationalen Partnerallianzen den ganzen Monat Februar zum „Rare Disease Month“ aus, der mit dem Aktionstag am 28. Februar 2025 seinen Höhepunkt erreicht. Die global koordinierte Bewegung lenkt die Aufmerksamkeit auf diese seltenen Erkrankungen, von denen einige das lebenswichtige Organ Leber direkt betreffen und andere durch eine Lebermitbeteiligung zu einer Schädigung der Leber führen. Die Deutsche Leberstiftung möchte anlässlich des Aktionstages das Bewusstsein für seltene Lebererkrankungen schärfen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Blutproteine in der Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen

Groß angelegte Studie zeigt, wie Genetik und Entwicklung die Blutproteine von Kindern formen. Daten können im neuen Webportal proteomevariation.org abgerufen werden.

Proteine im Blut dienen während der gesamten Entwicklung als wichtige Indikatoren für Gesundheit und Krankheitsrisiken. Forschende der Universität Kopenhagen und des Max-Planck-Instituts für Biochemie haben nun herausgefunden, wie diese Proteine im Kindes- und Jugendalter reguliert werden – eine wichtige Grundlage für das Verständnis von Krankheitsmechanismen und die Entwicklung besserer Diagnosewerkzeuge.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Verlust des Y-Chromosoms als neuer Risikofaktor für Herzerkrankungen entdeckt

Männer, die in einem Teil der Blutzellen ihr Y-Chromosom verlieren, haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – insbesondere für einen tödlichen Herzinfarkt. Das zeigt eine neue Studie mit Beteiligung des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK).

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Auszeichnung für Forschung zu schonenderer Therapie bei Blinddarmentzündungen

Die Appendizitis, umgangssprachlich Blinddarmentzündung, gehört zu den häufigsten Gründen für operative Eingriffe weltweit. Doch nicht alle Fälle erfordern zwingend eine Operation. Dr. med. Maximilian Dölling, Assistenzarzt an der Universitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie Magdeburg, arbeitet an einer medikamentösen Behandlung, die Betroffenen eine schonendere Alternative zur Operation bieten könnte. Für diese wegweisende Forschung wurde er mit dem Graduiertenstipendium der Novartis-Stiftung für therapeutische Forschung ausgezeichnet.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

New sauropod species from Romania transform our understanding of dinosaur island life in Europe

The end of the Cretaceous Period, 66 million years ago, marked the dramatic extinction of the dinosaurs. Until now, our understanding of this mass extinction has been largely shaped by fossils from North America. However, a recent study led by Verónica Díez Díaz from the Museum für Naturkunde Berlin, identifying two new dinosaur species from Romania, highlights the crucial role of European fossil discoveries in providing a more comprehensive picture of this extinction episode.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Einblicke in die Evolutionsdynamik: Neue Studie enthüllt die Evolution der Evolvierbarkeit

• Evolvierbarkeit und natürliche Auslese: Studie zeigt, wie natürliche Auslese genetische Systeme für zukünftige Anpassungen optimiert.
• Hypermutierbarer Locus: Entdeckung eines Locus, der Mutationen 10.000-mal schneller erzeugt und schnelle Anpassungen ermöglicht.
• Anpassung mit Voraussicht: Studie zeigt, wie natürliche Auslese Organismen befähigt, zukünftige Umweltveränderungen vorherzusehen und sich anzupassen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Insights into Evolutionary Dynamics: New Study Reveals the Evolution of Evolvability

• Evolvability and natural selection: Study shows how natural selection optimises genetic systems for future adaptations.
• Hypermutable locus: Discovery of a locus that generates mutations 10,000 times faster and enables rapid adaptation.
• Adaptation with foresight: Study shows how natural selection enables organisms to anticipate and adapt to future environmental changes.

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Neues Wissensportal Adiposetissue.org stärkt die Adipositas- und Stoffwechselforschung durch zentralisierte Daten

Die neue Plattform Adiposetissue.org erleichtert die Forschung zu Adipositas und Stoffwechselerkrankungen, indem sie den Zugang zu Daten über Fettgewebe zentralisiert und vereinfacht. Entwickelt von Wissenschaftler:innen von Helmholtz Munich, des Karolinska Instituts und des Steno Diabetes Center Copenhagen, vereint das benutzerfreundliche Portal molekulare und klinische Daten von mehr als 6.000 Personen – und eröffnet so neue Möglichkeiten für wissenschaftliche Entdeckungen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

New Knowledge Portal Adiposetissue.org Enhances Obesity and Metabolism Research with Centralized Data

A new platform, Adiposetissue.org, is set to enhance obesity and metabolism research by centralizing and simplifying access to adipose tissue data. Developed by researchers from Helmholtz Munich, Karolinska Institutet, and Steno Diabetes Center Copenhagen, this user-friendly portal consolidates molecular and clinical data from over 6,000 individuals, unlocking new possibilities for scientific discovery.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Verbot von Junkfood-Werbung für Kinder findet breiten Rückhalt in der Bevölkerung

Studie an der Medizinischen Fakultät Mannheim zeigt hohe Akzeptanz ernährungspolitischer Maßnahmen in der deutschen Bevölkerung

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

New mathematical model shows: Heterotrophic bacteria account for around 10% of global marine nitrogen fixation

Using a mathematical model, an international team of researchers has been able to show that heterotrophic bacteria inside sinking particles can fix nitrogen in nearly every part of the global ocean. The scientists from Bremen (Germany) and Copenhagen (Denmark) estimate that these types of specialised bacteria account for 10% of global marine nitrogen fixation. Their findings have just been published in the high-impact journal Science Advances.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mathematisches Modell zeigt:Heterotrophe Bakterien für rund 10% der globalen marinen Stickstofffixierung verantwortlich

Mit einem neuen mathematischen Modell konnte ein internationales Forschungsteam zeigen, dass heterotrophe Bakterien in sinkenden Partikeln den Stickstoff in fast allen Regionen der Weltmeere fixieren können. Nach Berechnungen der Forschenden aus Bremen und Kopenhagen sind diese speziellen Bakterien für rund 10% der globalen marinen Stickstofffixierung verantwortlich. Die Ergebnisse der Studie wurden jetzt im renommierten Fachmagazin Science Advances veröffentlicht. Beteiligt an der Studie waren Forschende des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT), der Universität Kopenhagen und der Technischen Universität Dänemark.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Säureblocker auf Abwegen

Säureblocker aus der Gruppe der Protonenpumpen-Inhibitoren (PPIs) sind vielverkaufte Medikamente, die Magenbeschwerden vorbeugen und lindern. PPIs werden an den säureproduzierenden Zellen des Magens aktiviert und blockieren dort die Säureproduktion. Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) machten die überraschende Entdeckung, dass auch Zink-tragende Proteine, wie sie in allen Zellen vorkommen, PPIs aktivieren können – ganz ohne die Anwesenheit von Magensäure. Das Ergebnis könnte ein Schlüssel zum Verständnis der Nebenwirkungen der PPIs sein.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Forschungsteam entwickelt Wirkstoff gegen Keim, der die Hornhaut des Auges zerstört

Infektiöse Keratitis lässt jährlich 1,5 Millionen Menschen weltweit erblinden. Oft geht die Krankheit auf den „Krankenhauskeim“ Pseudomonas aeruginosa zurück, den die Weltgesundheitsorganisation zu den gefährlichsten dieser Art zählt. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Saar-Universität und des Helmholtz-Instituts für Pharmazeutische Forschung Saarland (HIPS) haben nun einen Weg gefunden, den Keim effektiv zu bekämpfen. Ihre Studie wurde im Fachmagazin Advanced Science veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Automatische Zellanalyse mithilfe von künstlicher Intelligenz

Um die komplexen Prozesse des Lebens zu verstehen, ist es entscheidend, einzelne Strukturen in Zellen zu erkennen und voneinander zu unterscheiden. Dieser Schritt wird als „Segmentierung“ bezeichnet und ermöglicht es zum Beispiel, die Reaktion von Zellen auf Medikamente zu analysieren. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat nun eine weitere Methode entwickelt: Es hat die bestehende KI-basierte Software „Segment Anything“ neu trainiert, sodass das neue Modell – genannt „Segment Anything for Microscopy“ – in der Lage ist, Bilder von Geweben, Zellen und ähnlichen Strukturen in einer Vielzahl von Situationen präzise zu segmentieren.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Miniatur-Schwimmroboter inspiriert von Plattwürmern

Ingenieure der EPFL in der Schweiz und des Max-Planck-Instituts für Intelligente Systeme in Deutschland haben einen Miniatur-Schwimmroboter entwickelt, der sich wendig auf unübersichtlichen und sensitiven Wasseroberflächen fortbewegt. Der innovative Schimmer wurde von marinen Plattwürmern inspiriert und bietet neue Möglichkeiten für die Beobachtung der Umwelt und ökologische Forschung.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Approach to combating bacterial rice diseases in East Africa

Disease-resistant rice varieties created by means of genome editing

The “Healthy Crops” consortium, an international team of researchers, which includes Heinrich Heine University Düsseldorf (HHU), has – in collaboration with the Kenya Agricultural and Livestock Research Organization (KALRO) – developed an innovative strategy to combat the disease Bacterial Blight (for short: BB) in rice using genome editing technology. If approved for use by farmers in Kenya, the BB-resistant rice varieties are expected to reduce yield losses associated with the disease in the affected rice growing regions and increase productivity.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ansatz zur Bekämpfung bakterieller Reiskrankheiten in Ostafrika

Krankheitsresistente Reissorten durch Genomeditierung

Das „Healthy Crops“-Konsortium, ein internationales Team von Forschenden, zu dem auch die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) gehört, hat in Kooperation mit der Kenya Agricultural and Livestock Research Organization (KALRO) eine innovative Strategie zur Bekämpfung der bakteriell verursachten Reiskrankheit Weißblättrigkeit (Bacterial Blight, kurz BB) mithilfe Genomeditierungstechnologie entwickelt. Wenn die BB-resistenten Reissorten zur Verwendung durch Landwirte in Kenia zugelassen werden, werden in den betroffenen Reisanbaugebieten eine Reduzierung der krankheitsbedingten Ertragsverluste und eine erhöhte Produktivität erwartet

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Resilient algae may speed up Greenland ice melt

Tiny algae darken the surface of glaciers and thus accelerate their melting. This is the case, for example, on the Greenland Ice Sheet, which plays an important role in our climate and is already melting increasingly fast due to global warming. A study by the Max Planck Institute for Marine Microbiology in Bremen, Germany, and the University of Aarhus, Denmark, now shows that the ice algae grow extremely efficiently, despite the fact that there are hardly any nutrients available to them on the ice.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Widerstandsfähige Algen könnten Grönlands Eis schneller schmelzen lassen

Winzige Algen verdunkeln die Oberfläche der Gletscher und beschleunigen so deren Abschmelzen – beispielsweise auf dem Grönländischen Eisschild, das eine wichtige Rolle für unser Klima spielt und wegen dessen Erwärmung ohnehin schon immer schneller abschmilzt. Nun zeigt eine Studie des Bremer Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie und der Universität Aarhus, dass die Eisalgen äußerst effizient wachsen, obwohl ihnen auf dem Eis kaum Nährstoffe zur Verfügung stehen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Antibiotikaverbrauch in Deutschland steigt: Verordnungen erstmals wieder über dem Niveau vor der Pandemie

Auch Verordnungen von Reserveantibiotika nehmen wieder zu

Im Jahr 2023 wurden insgesamt 36,1 Millionen Packungen Antibiotika im Wert von 792,1 Millionen Euro zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) abgerechnet. Damit liegen die Verordnungszahlen nun erstmals wieder über dem präpandemischen Niveau des Jahres 2019. Das zeigt eine Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) auf Basis der Arzneimittelverordnungsdaten aller GKV-Versicherten. Nach einem Rückgang der Antibiotikaverordnungen in den sogenannten Corona-Jahren 2020 und 2021 stiegen die Verordnungen 2022 wieder, lagen aber weiterhin unter dem präpandemischen Niveau.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ethische Leitlinien für KI in der Augenheilkunde: DOG und BVA fordern verantwortungsvollen Einsatz von KI

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft e.V. (DOG) und der Berufsverband der Augenärzte Deutschlands e.V. (BVA) haben eine umfassende Stellungnahme zu ethischen Aspekten künstlicher Intelligenz (KI) in der Augenheilkunde vorgelegt. Ziel ist es, Standards für die Entwicklung, Zulassung und Implementierung von KI-Anwendungen zu setzen, die ärztliche Entscheidungen unterstützen und gleichzeitig den Schutz der Patientenrechte sicherstellen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Urban environments promote adaptation to multiple stressors

Study investigates the response of aquatic species to environmental stress factors

19 February 2025/Kiel. Animal populations from urban areas show significantly higher resilience to stressful environmental conditions. This was found by an international team of researchers led by Dr Elizabeta Briski from the GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel, Germany. The mussel and crustacean species studied were able to adapt to disturbed environments, making them more resistant to environmental changes such as climate and land-use change. The study is published today in the journal Ecology Letters.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studie zur Reaktion von Wasserorganismen: Tiere aus städtischer Umgebung passen sich besser an Umweltstress an

19.02.2025/Kiel. Tierpopulationen aus urbanen Gebieten zeigen eine signifikant höhere Widerstandsfähigkeit gegenüber stressreichen Umweltbedingungen. Das hat ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Dr. Elizabeta Briski vom GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel herausgefunden. Die untersuchten Muschel- und Krebstierarten konnten sich an gestörte Umgebungen anpassen und wurden dadurch widerstandsfähiger gegenüber Umweltveränderungen wie Klima- und Landnutzungswandel. Die Studie wird heute in der Fachzeitschrift Ecology Letters veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Novel antibiotic BTZ-043 also reaches tuberculosis bacteria hiding in dead lung tissue

Every year, 10 million people contract tuberculosis (TB). Around 1.5 million patients succumb to the disease caused by the bacterium Mycobacterium tuberculosis (Mtb). The novel antibiotic BTZ-043 has shown good bactericidal activity in human clinical trials. In a study recently published in the journal Nature Communications, DZIF scientists led by the University of Bayreuth and the Research Center Borstel, Leibniz Lung Center were able to show that BTZ-043 effectively penetrates TB lesions, accumulates there in high concentrations and can thus fight the Mtb bacteria even in hard-to-reach areas.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft