Flüsse: zu wenig Schutz im Schutzgebiet

Von Europas Naturschutzgebieten profitieren Flussökosysteme bislang nur begrenzt, zeigt eine neue Studie unter Leitung der Senckenberg-Forschenden Dr. James S. Sinclair und Prof. Dr. Peter Haase. Das internationale Forschungsteam untersuchte den Zustand von Flüssen an über 1.700 Stellen in zehn europäischen Ländern über einen Zeitraum von fast vier Jahrzehnten. Das Ergebnis: Bestehende Schutzgebiete brachten auch über Jahrzehnte hinweg nur in wenigen Fällen messbare Verbesserungen. Um Flüsse nachhaltig zu schützen, sollten Schutzkonzepte ganzheitlicher gedacht werden und Land- wie Gewässerlebensräume gleichermaßen berücksichtigen, so die Forschenden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie Menschen Tiere sehen: Sie denken und fühlen – aber nicht wie wir

Haben Tiere Gedanken und Gefühle? Von der Beantwortung dieser Frage hängt nicht zuletzt ab, wie empathisch und rücksichtsvoll Menschen mit Tieren umgehen. Ein internationales Team unter der Leitung Leipziger Forschender hat nun herausgefunden, dass sich Menschen aus verschiedenen kulturellen Kontexten in dieser Frage überraschend einig sind: Viele Erwachsene und Kinder nehmen zwar an, dass Tiere grundsätzlich denken und fühlen können, sie schreiben ihnen aber keine menschenähnlichen Gedanken zu.

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Synapsen bei der Arbeit zusehen

Der Moment, in dem eine Nervenzelle ihre Neurotransmitter in den synaptischen Spalt ausschüttet, ist extrem kurz. Forschenden der Charité – Universitätsmedizin Berlin und des Max Delbrück Center ist es gelungen, ihn mikroskopisch einzufangen. Die Aufnahmen der fusionierenden Vesikel zeigen sie jetzt im Fachblatt Nature Communications*.

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An Enzyme Neutralizes Pathogens by Cleaving a Bacterial Toxin

Researchers at Leibniz-HKI discover enzyme that neutralizes the virulence factor malleicyprol in human pathogenic bacteria

A research team at Leibniz-HKI describes a new enzyme in the journal Angewandte Chemie International Edition that renders the highly toxic molecule malleicyprol harmless. Malleicyprol is considered an important virulence factor of Burkholderia bacteria, which cause, among other things, the dangerous tropical disease melioidosis. The discovery opens up new avenues for strategies against antibiotic-resistant pathogens.

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Ein Enzym neutralisiert Krankheitserreger durch Toxinspaltung

Forschende des Leibniz-HKI entdecken Enzym, das den Virulenzfaktor Malleicyprol bei humanpathogenen Bakterien entschärft

Ein Forschungsteam des Leibniz-HKI beschreibt in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie International Edition ein neues Enzym, das das hochgiftige Molekül Malleicyprol unschädlich macht. Malleicyprol gilt als ein wichtiger Virulenzfaktor von Burkholderia-Bakterien, die unter anderem die gefährliche Tropenkrankheit Melioidose auslösen. Die Entdeckung eröffnet neue Wege für Strategien gegen antibiotikaresistente Erreger.

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Essen ganz transparent gemacht – Bundeslebensmittelschlüssel ist jetzt lizenzfrei

Welche Vitamine stecken in Äpfeln? Welcher Fisch enthält am meisten Jod? Über wie viel Ballaststoffe verfügen Erbsen im Vergleich zu Linsen? Wer ganz genau wissen will, was in Lebensmitteln steckt, kann den Bundeslebensmittelschlüssel (BLS) zu Rate ziehen. Die jüngst umfassend überarbeitete Datenbank enthält die durchschnittlichen Nährstoffdaten und Energiegehalte von mehr als 7.000 Lebensmitteln und Gerichten. Der BLS wird vom Max Rubner-Institut (MRI) zur Verfügung gestellt und regelmäßig aktualisiert. Ab sofort kann der BLS kostenlos genutzt werden. Die bisherige Lizenzgebühr entfällt komplett.

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Stress hormone helps repair the brain – New mechanism protecting nerve cells

• Injuries to the brain of laboratory mice activate oligodendrocyte progenitor cells (OPCs), which are responsible for forming the myelin sheath.
• Activated OPCs produce the stress hormone corticotropin-releasing hormone (CRH), which plays a crucial role in the wound healing process.
• CRH receptor 1 influences the myelination of the brain, which has long-term consequences on brain structure.
• Stress in early development could activate the CRH system in OPCs and thus play a role in psychiatric disorders such as depression.

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Stresshormon hilft, Gehirn zu reparieren – Neuer Mechanismus zum Schutz von Nervenzellen

• Bei Verletzungen im Gehirn von Labor-Mäusen werden Vorläuferzellen von Oligodendrozyten (OPCs) aktiviert, die für die Bildung der Myelinscheide verantwortlich sind.
• Aktivierte OPCs produzieren das Stresshormon Corticotropin-Releasing-Hormon (CRH), das eine entscheidende Rolle im Prozess der Wundheilung spielt.
• Der CRH-Rezeptor 1 beeinflusst die Myelinisierung des Gehirns, was langfristige Auswirkungen auf die Gehirnstruktur hat.
• Stress in der frühen Entwicklung könnte das CRH-System in OPCs aktivieren und somit eine Rolle bei psychiatrischen Erkrankungen wie Depressionen spielen.

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Neues Angebot stärkt Kommunen bei der Suchtprävention

VORTIV – Vor Ort Aktiv“, ein Kooperationsprojekt zwischen dem Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit und dem Verband der Privaten Krankenversicherung e. V. für kommunale Suchtprävention, bietet Kommunen ab sofort umfangreiche Unterstützung bei der suchtpräventiven Netzwerkarbeit an. Im Mittelpunkt steht die neue Online-Schulung auf der Lernplattform https://vortiv.gesundheit-gestalten.de. Das Angebot richtet sich an Akteure der kommunalen Suchtprävention und fördert den Aufbau neuer und die Weiterentwicklung bestehender Netzwerke.

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Das „mitdenkende“ Mikroskop im Einsatz

Hochsensibles Gerät mit vollautomatisierter Funktionsweise

Die Lichtmikroskopie ist zwar das älteste Verfahren zum Nachweis und zum Studium von Bakterien und anderen Mikroorganismen, aber immer noch gut für Innovationen. Die Forschungsgruppe „Translationale Klinische Mikrobiologie“ am Friedrich Loeffler-Institut für Medizinische Mikrobiologie an der Universitätsmedizin Greifswald arbeitet mit einem hochmodernen EU-geförderten Mikroskop an der Beschleunigung und Optimierung diagnostischer Prozesse.

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DGIM: Warum Bewegung gerade jetzt wichtig ist – und wann der Körper eine Sportpause braucht

Studien zeigen, dass die körperliche Aktivität vieler Menschen im Winter deutlich zurückgeht. Dabei sind Spaziergänge, Radfahren und moderates Joggen essenziell, um Kreislauf und Immunsystem zu stärken. Wer gesund durch die Erkältungszeit kommen möchte, sollte daher gerade auch im Winter auf körperliche Aktivität und eine gesunde Lebensweise achten, rät die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin e. V. (DGIM). Gleichzeitig ist ein umsichtiger Umgang mit Beschwerden wichtig: Bei Fieber oder deutlichem Krankheitsgefühl braucht der Körper eine Sportpause, sonst drohen im schlimmsten Fall Spätfolgen wie Herzmuskelentzündungen.

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Leitlinien digitalisieren & besser in die Versorgung integrieren

Berlin, 16. Dezember 2025 · Vertrauenswürdige Leitlinien stellen wichtige Entscheidungshilfen in der medizinischen Versorgung dar. Sie zu erstellen, ist jedoch aufwändig und in der Praxis kommen sie oft nicht an. In diesem Zusammenhang adressierte die 35. Leitlinienkonferenz der AWMF zwei Themen: Mitdenken der Versorgungsrealität für einen besseren Wissenstransfer Und Digitalisierung von Leitlinien mit Hilfe Künstlicher Intelligenz (KI).

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NCT/UCC Dresden: Ten years of cutting-edge research for better cancer therapies and individualized patient care

The National Center for Tumor Diseases (NCT/UCC) Dresden has been combining scientific innovation and modern patient care under one roof for the last ten years. Experts from the fields of medicine, research and technology cooperate closely to significantly improve the diagnosis and treatment of cancer. Thanks to strong ties with the University Cancer Center (UCC), founded in 2003, and the interplay of clinical expertise, high-tech infrastructure and interdisciplinary research, NCT/UCC represents a center in Dresden that has set high standards throughout Germany.

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Mit „Entdecker:innen-Kisten“ das wissenschaftliche Denken zu Hause in den Familien fördern: Projekt „MINT-Fit“ startet

Das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMBFSFJ) fördert das neue Forschungsprojekt „MINT-FiT – MINT-Entdecker:innen-Kisten für Eltern und Kinder: Forschen im Team“ an der Universität Vechta mit einer Fördersumme von rund 400.000 Euro und einer Laufzeit von drei Jahren. Mit dem Vorhaben unter der Leitung von Prof. Dr. Christopher Osterhaus (Entwicklungspsychologie) wird ein innovativer Ansatz verfolgt, um wissenschaftliches Denken bei Grundschulkindern als Grundlage für die Themenbereiche Mathe, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) gezielt im familiären Alltag zu fördern.

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A testing paradox for sexually transmitted infections

• Prevention of HIV with pre-exposure prophylaxis (PrEP) is associated with increased rates of other sexually transmitted infections

• A new epidemiological model reveals a paradoxical result: increased rates of sexually transmitted infections may reflect intensified testing while actual prevalence decreases

• These insights can be useful to develop and assess policies for disease prevention, surveillance, and containment

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Ein Testparadoxon bei sexuell übertragbaren Infektionen

• Die Prävention von HIV durch Präexpositionsprophylaxe (PrEP) geht mit erhöhten Infektionsraten anderer sexuell übertragbarer Krankheiten einher

• Ein neues epidemiologisches Modell zeigt ein paradoxes Ergebnis: Solch erhöhte Infektionsraten können auf vermehrte Tests zurückzuführen sein, während die tatsächliche Prävalenz zurückgeht

• Diese Erkenntnisse können für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Prävention, Überwachung und Eindämmung von Krankheiten nützlich sein

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Wir brauchen weniger, dafür bessere systematische Reviews! Ein Aufruf zum Handeln

Systematische Reviews gelten als zentrale Grundlage evidenzbasierter Entscheidungen – doch ihre Massenproduktion und häufig mangelhafte Qualität gefährden genau diesen Anspruch. Mitglieder des EbM-Netzwerks warnen in einem aktuell in der ZEFQ veröffentlichten Beitrag vor den Folgen dieser Entwicklung und fordern ein Umdenken: weniger, dafür methodisch bessere systematische Reviews. Der frei zugängliche Beitrag benennt Ursachen, zeigt Lösungsansätze auf und ruft alle am Review-Prozess Beteiligten zum Handeln auf.

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Pursuing a PhD in Coburg: Advancing Global Health Research

(Andreas T. Wolf)
Pavithra Rajkumar’s path from India to Germany reflects her commitment to addressing real-world health challenges through science. Her journey began with the goal of making a meaningful difference for people affected by neglected diseases. She is currently based at Coburg University of Applied Sciences, where she applies advanced analytical techniques to a major public health issue while pursuing her joint PhD at the department of Biological Sciences, SRM University AP in India.

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Auf der Suche nach Biomarkern: Indische Doktorandin forscht in Coburg

(Andreas T. Wolf)

An der Hochschule Coburg wird an einer Therapie zur Heilung einer tropischen Krankheit geforscht. Im Rahmen ihres internationalen Promotionsprojekts sucht eine indische Doktorandin biologische Marker, die individuelle Behandlungen verbessern sollen. Unterstützt wird sie dabei von Prof. Dr. Stefan Kalkhof und dem interdisziplinären Promotionszentrum Analytics4Health.

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Ultraschall: Nachhaltig diagnostizieren – umweltfreundlich handeln

Neue Einschätzung zeigt: Sonografie ist das ressourcenschonendste bildgebende Verfahren

Bildgebende Verfahren sind unverzichtbar für moderne Diagnostik – doch ihr Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß unterscheiden sich erheblich. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) empfiehlt, ökologische Kriterien künftig stärker in medizinische Leitlinien und bei der Wahl bildgebender Verfahren einzubeziehen. Im Editorial der aktuell erschienenen Fachzeitschrift Ultraschall in der Medizin betonen die Autoren, dass Ultraschall nicht nur strahlenfrei, kosteneffizient und überall verfügbar ist, sondern auch das umweltfreundlichste bildgebende Verfahren darstellt.

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Diagnoseübergreifende S3-Leitlinie definiert Standards für psychosoziale Behandlungsangebote

Schwere psychische Erkrankungen beeinflussen viele Bereiche im Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen. Neben medizinischen und psychotherapeutischen Ansätzen sind deshalb für eine umfassende Behandlung auch psychosoziale Therapien zentral. Aber welche Angebote sind wirksam? Für wen sind sie geeignet? Und wie können sie erfolgreich im Versorgungsalltag umgesetzt werden? Empfehlungen dazu bündelt die umfassend überarbeitete, diagnoseübergreifende S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).

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Climate shapes arms race between ants and their social parasites

The battle between ant hosts and their social parasites is strongly influenced by climate. Temperature and humidity shape how the ants behave, communicate, and even evolve – while host and parasite respond with very different genetic strategies. These are the findings of two recent studies in which researchers at Johannes Gutenberg University Mainz and the Senckenberg Biodiversity and Climate Research Centre combined behavioral experiments with state-of-the-art genomic analyses.

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Klima beeinflusst Wettrüsten zwischen Ameisen und ihren Sozialparasiten

Der Konflikt zwischen Ameisenwirten und ihren Sozialparasiten wird maßgeblich vom Klima beeinflusst. Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmen, wie sich die Ameisen verhalten, kommunizieren und sogar evolutionär verändern – wobei Wirte und Parasiten mit sehr unterschiedlichen genetischen Strategien reagieren. Zu diesem Ergebnis kommen zwei aktuelle Studien, in denen Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Verhaltensversuche mit modernen genomischen Analysen kombiniert haben.

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Fatale Verwechslung: Wie bestimmte Darmbakterien Multiple Sklerose antreiben

Wenn Darmbakterien der Schutzschicht von Nerven zu sehr ähneln, können sie das Immunsystem fehlleiten und es zum Angriff auf das eigene Nervensystem treiben. Dieser Mechanismus kann den Verlauf von Multipler Sklerose beschleunigen, wie Forschende der Universität Basel anhand von Versuchen mit Mäusen zeigen. Ihre Ergebnisse eröffnen aber auch Chancen für Therapien, die sich das Mikrobiom zunutze machen.

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Mini-tumors from the lab simulate immune responses

Normally, the immune system recognizes and eliminates abnormal cells. However, cancer cells can develop strategies to evade this control: they block defense mechanisms or send inhibitory signals. In this way, tumors can grow unchecked. In a collaborative study, research teams from Germany, the United Kingdom, and Hungary have tackled this challenge by creating artificial tumor models in which synthetic cells mimic immune responses. The study has now been published in the journal Nature Communications.

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