Nanoroboter verwandeln Stammzellen in Knochenzellen

– Durch mechanische Stimulation lassen sich Stammzellen in Knochenzellen verwandeln.
– In einem System mit Nanorobotern und Laserlicht haben Forschende gezeigt, dass eine zuverlässige Transformation möglich ist.
– Im Prinzip lassen sich so auch Herz- und Knorpelzellen herstellen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie die männliche Schwangerschaft bei Seepferdchen möglich ist

Bei Seepferdchen tragen die Männchen den Nachwuchs aus. Ein Forschungsteam unter Leitung des Konstanzer Evolutionsbiologen Axel Meyer ergründete die zellulären Grundlagen der „männlichen Schwangerschaft“.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mit Zellen reden: AI ermöglicht biologische Datenanalyse im Chat-Dialog mit dem Computer

Die RNA-Analyse eröffnet faszinierende Einblicke in die Funktionsweise von Zellen – doch die Auswertung der Daten ist komplex und erfordert fundierte Bioinformatik-Kenntnisse. Forschende des CeMM, der Medizinischen Universität Wien und der St. Anna Kinderkrebsforschung haben nun eine Artificial Intelligence (AI) Methode entwickelt, mit der man die Daten in natürlicher Sprache erkunden kann – also auf Englisch mit dem Computer chatten statt zu programmieren. Die Studie wurde in Nature Biotechnology veröffentlicht (DOI 10.1038/s41587-025-02857-9) und zeigt, wie moderne AI Methoden die biomedizinische Forschung effizienter und zugänglicher machen und unser Verständnis von Krankheiten fördern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Zum Welt-Pneumonie-Tag: Lungenärzte fordern Einbindung in Leitungsstrukturen der Interdisziplinären Notfallzentren

Rund 600.000 Menschen in Deutschland erkranken an einer Lungenentzündung, mehr als 40.000 sterben daran – jedes Jahr. Parallel wächst die Zahl an Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen, die in den Notfallzentren behandelt werden müssen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie ein Zebrafisch weiß, wann es Zeit zum Tarnen ist

Ein Team am Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz untersucht, wie sich Zebrafischlarven an helle Umgebungen anpassen. Es identifiziert die Zellen in der Netzhaut und im Gehirn, die dies steuern.

Spezielle Zellen in der Netzhaut senden Signale an das Gehirn, was die Ausschüttung zweier Hormone steuert. Der Spiegel eines Hormons, das den Fisch aufhellt, wird erhöht und der Spiegel eines Hormons, das ihn verdunkelt, gesenkt.

Die Studie enthüllt, wie das Sehvermögen Farbveränderungen im gesamten Körper steuert – eine grundlegende Reaktion bei einigen Fischen, Amphibien und Reptilien – und wirft wichtige mechanistische und evolutionäre Fragen auf.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

How a fish knows when to blend in

Background matching: Researchers traced how zebrafish larvae blend into bright surroundings through background adaptation, identifying which cells in the eye and brain control it.

Tracing connections: Specialized cells in the retina signal the brain to control two hormones – raising levels of one that lightens the fish while lowering levels of one that darkens it.

Pinpointing the pathway: This work pinpoints cell types and connections, revealing how vision controls body-wide color changes – a fundamental response across some fish, amphibians, and reptiles – and opens up key mechanistic and evolutionary questions.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Personalisierte Therapie zeigt klinischen Nutzen bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Eine umfassende molekulare Profilierung kann die Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs entscheidend verbessern. Das belegen Forschende vom NCT Heidelberg, vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), von der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg und vom Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) bei einer Auswertung der CATCH*-Studie. Daten von mehr als 400 Patientinnen zeigen, dass eine personalisierte, biomarkerbasierte Therapie das Ansprechen auf die Behandlung und das progressionsfreie Überleben deutlich erhöht – ein wichtiger Schritt hin zu einer präzisen, individuell zugeschnittenen Krebsmedizin.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Bewegung bei Bluthochdruck – was ist hilfreich und sinnvoll? Online-Vortrag am 18.11.2025 von Prof. Dr. Peter Seizer

In Deutschland leiden Schätzungen zufolge rund 20 bis 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Unbehandelt erhöht er das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden erheblich. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hierzulande die häufigste Todesursache, doch durch Prävention, eine rechtzeitige Diagnose, eine wirksame Behandlung und gezielte Veränderungen des Lebensstils lässt sich das Risiko deutlich senken. Regelmäßige Bewegung zählt zu den wirksamsten Maßnahmen, um Bluthochdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Doch wie viel Bewegung ist sinnvoll – und kann Sport auch schädlich sein?

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Dresdner Uniklinikum veröffentlicht Empfehlungen zur Cortison-Osteoporose

Eine fundierte Strategie zum Knochenschutz umfasst Prävention und Therapie. Expertenteam für Gesundes Altern plädiert für kontinuierliches Screening der Knochendichte und gibt Tipps zu Versorgung mit Kalzium, Vitamin D und Protein als Basismaßnahmen. Je nach Frakturrisiko kommen potente knochenaufbauende Medikamente zum Einsatz.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

ETH-Forschende entwickeln hochwirksames Mittel zur Eisenverabreichung

ETH-Forschende entwickeln auf der Basis Nanofasern aus Haferproteinen und Eisen-Nanopartikeln eine neue Form der Eisen-Supplementierung. Eine erste klinische Studie bei Menschen zeigt, dass der Körper das auf diese Weise dargereichte Eisen fast doppelt so gut absorbiert wie das des bisherigen Standards bei der Eisen-Nahrungsergänzung. Die ETH Zürich hat die Technik patentieren lassen. Die Forschenden möchten sie auch nutzen, um andere ernährungsbedingte Mangelerscheinungen zu bekämpfen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Zum Welt-Aids-Tag starten BIÖG, DAS und DAH gemeinsame Kampagne „Gemeinsam. Gerade jetzt“

Weltweit leben knapp 41 Millionen Menschen mit HIV: Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember ruft das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe zu weltweiter Solidarität und entschlossenem Handeln gegen die Erkrankung auf. Die Kampagne regt dazu an, sich in die Lage derer zu versetzen, deren Versorgung in Gefahr ist oder die unter Diskriminierung leiden. Denn obwohl HIV heute gut behandelbar ist, gibt es viele Berührungsängste und Diskriminierung gehört noch immer zum Alltag HIV-positiver Menschen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nach der Menopause steigt das Diabetesrisiko – wie Frauen gegensteuern können

Die Menopause verändert den weiblichen Stoffwechsel – oft unbemerkt und doch tiefgreifend. Sinkende Hormonspiegel führen zu einer Zunahme von Bauchfett, Insulinresistenz und ungünstigen Blutfettwerten. Dadurch steigt deutlich das Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz- und Lebererkrankungen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) betont: Diese Lebensphase ist kein Rückschritt, sondern eine Gelegenheit, die eigene Gesundheit bewusst zu stärken. Frauen können durch vermehrte Bewegung, ausgewogene Ernährung und gezielte Vorsorge aktiv dazu beitragen, ihren Stoffwechsel langfristig zu stabilisieren. Das Thema stand im Mittelpunkt der Kongress-Pressekonferenz zur Diabetes Herbsttagung 2025.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Unbekanntes Deutschland: Forschende starten Inventur der Biodiversität

Die Artenvielfalt ist selbst in Deutschland zu großen Teilen unbekannt. Um diese Wissenslücken zu schließen, haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, bisher unentdeckte Arten systematisch zu erfassen, zu beschreiben, ihre ökologische Bedeutung besser zu verstehen und daraus Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Die Initiative vereint taxonomische Expertise, naturkundliche Sammlungen und moderne Technologien mit der Beteiligung von Citizen Scientists. Auf diese Weise soll eine umfassende Inventur der Biodiversität Deutschlands entstehen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Coral skeletons as windows into the past

How environmental conditions influence microalgae and coral communities

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Korallen-Skelette als Fenster in die Vergangenheit

Wie Umweltbedingungen die Gemeinschaften von Mikroalgen und Korallen beeinflussen

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Medienpreise 2025: Diabetesversorgung in einer Welt der Krisen – DDG prämiert herausragende Beiträge

Wie steht es um die Versorgung von Menschen mit Diabetes in Zeiten multipler Krisen – gesundheitlich, gesellschaftlich und global? Mit dieser Frage befassten sich in diesem Jahr zahlreiche Journalistinnen und Journalisten, die sich für die Medienpreise 2025 der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) beworben haben. Bei der Eröffnungsveranstaltung zur Diabetes Herbsttagung der DDG in Mannheim wurden die Gewinnerinnen und Gewinner geehrt. Mit insgesamt 50 Einsendungen verzeichnete die Fachgesellschaft auch in diesem Jahr eine sehr große Beteiligung – ein deutliches Signal für das anhaltend große öffentliche Interesse an der Volkskrankheit Diabetes und ihren vielfältigen Facetten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Schmerzmanagement bei älteren Menschen: Neue S3-Leitlinie GeriPAIN veröffentlicht

Die erste nationale und internationale S3-Leitlinie speziell für ältere Menschen mit akuten und chronischen Schmerzen ist veröffentlicht: GeriPAIN. Die Entwicklung der Leitlinie wurde durch den Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) gefördert und von der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sowie der Deutschen Schmerzgesellschaft koordiniert. „Die Leitlinie liefert erstmals eine strukturierte, evidenzbasierte Orientierung für die Schmerzerfassung und Therapie von Schmerzen bei älteren Menschen“, erklärt Dr. Corinna Drebenstedt, federführende Autorin der DGG.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Zwei neue Forschungsgruppen am Max-Planck-Institut für Hirnforschung

Im Jahr 2025 begrüßt das Institut die neuen Forschungsgruppenleiter Dr. Philipp Brand und Dr. Gregor Schuhknecht. Die neuen Forschungsgruppen erweitern das Forschungsspektrum des Instituts um neue Perspektiven und Modellsysteme zur Erforschung von Gehirn und Verhalten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Two New Research Groups join the Max Planck Institute for Brain Research

In 2025, the Max Planck Institute for Brain Research welcomes two new Research Group Leaders: Dr. Philipp Brand and Dr. Gregor Schuhknecht. Their arrival expands the institute’s research scope, introducing new perspectives and model systems to study how brains and behaviors evolve and function.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Deforested genomes: scientists find signs of environmental degradation in the genomes of the endangered Maned Sloths

The Northern and Southern Maned Sloths may look very similar from the outside, but their genomes reveal different stories: the two species have faced very distinct conditions in Brazil’s Atlantic Forest in the past and confront different conservation threats today. In an article recently published in the journal “Molecular Ecology”, scientists from the Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research (Leibniz-IZW) in partnership with the Brazilian NGO Instituto Tamanduá show that the southern, currently more endangered lineage displays lower genetic diversity than the northern lineage, which however shows a rapid rise in inbreeding in recent decades.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Entwaldete Genome“: Umweltzerstörung hinterlässt Spuren im Erbgut von Faultieren

Die Dreifinger-Faultiere Bradypus torquatus und Bradypus crinitus in Brasiliens Atlantischem Regenwald sehen sich zum Verwechseln ähnlich, ihr Erbgut erzählt jedoch zwei unterschiedliche Geschichten: Die Arten waren in der Vergangenheit sehr spezifischen Umweltbedingungen ausgesetzt – und sind heute mit unterschiedlichen Bedrohungen für ihren Fortbestand konfrontiert. In der Fachzeitschrift „Molecular Ecology“ legen Forschende dar, dass B. crinitus, die derzeit stärker gefährdete Art, eine geringere genetische Vielfalt aufweist, bei B. torquatus jedoch ein rascher Anstieg der Inzucht in den letzten Jahrzehnten zu beobachten ist.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ein Enzym mit vollem Körpereinsatz – NUDT5 steuert die Produktion von DNA-Bausteinen über Struktur, nicht über Katalyse

### ACHTUNG SPERRFRIST BIS 6. NOVEMBER 2025, 20:00h MEZ###

Für ein Enzym ist es eine unerwartete Wirkungsweise: Forscher:innen am CeMM haben gemeinsam mit Kolleg:innen der University of Oxford herausgefunden, dass das Enzym NUDT5 nicht über seine chemische Aktivität, sondern durch seine Struktur die Synthese von DNA-Bausteinen blockiert. Es hilft der Zelle, einen zentralen Stoffwechselweg abzuschalten, sobald genügend Purine – die Grundbausteine der DNA – vorhanden sind. Die Studie, veröffentlicht in Science (DOI 10.1126/science.adv4257), beschreibt einen Mechanismus, der neue Einblicke in Krebs und erbliche Stoffwechselstörungen bietet.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Technologien, Innovationen & Fachkräfte im Fokus: Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern 2025

Medizintechnik und Biotechnologie: darum wird sich alles bei der diesjährigen Landestechnologiekonferenz Mecklenburg-Vorpommern 2025 am kommenden Montag, 10.11., drehen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Pflanzenschutzmittel verändern das Verhalten von Nicht-Zielorganismen / Effekte bei Bestäuberinsekten und Fischen

Pflanzenschutzmittel schützen Kulturpflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und Unkräutern. Sie wirken sich aber auch negativ auf Organismen aus, die nicht das primäre Ziel ihres Einsatzes sind, zum Beispiel Bestäuberinsekten oder Fische. Wie sich deren Verhalten nach Exposition mit Pflanzenschutzmitteln ändert, steht im Fokus der lebensraumübergreifenden Studie von Wissenschaftler:innen des UFZ. Die im Tiermodell gefundenen Verhaltensänderungen fielen deutlich aus. Die Arbeit zeigt, dass es für eine bessere Risikobewertung von Pflanzenschutzmitteln notwendig ist, künftig komplexere und damit relevantere Verhaltenstests einzubeziehen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Natur schützen, um Zukunft zu sichern – LIB appelliert an die Teilnehmenden der UN-Klimakonferenz COP30

Mit Blick auf die anstehende UN-Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belém richtet das Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB) einen Appell an die internationale Gemeinschaft: Die biologische Vielfalt müsse stärker in die globalen Klimaverhandlungen einfließen. Ohne intakte Ökosysteme und das Wissen über ihre Funktionsweise seien naturbasierte Lösungen für den Klimaschutz und die ökologische Transformation nicht umsetzbar.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft