Die letzten Meldungen

Auf der Suche nach besseren Therapiemöglichkeiten: Forscher*innen wollen Produktionszellen für Biopharmazeut

Bessere Zellfabriken für die Herstellung modernster Biotherapeutika: Das ist das Ziel zweier Forschungsprojekte der Hochschule Biberach (HBC). Forscher*innen des Instituts für Angewandte Biotechnologie (IAB) befassen sich intensiv mit der Frage, wie Produktionszelllinien optimiert werden können, damit Patient*innen, die an schwerwiegenden Krankheiten wie beispielsweise Tumoren oder Alzheimer leiden, besser therapiert werden können. Die Forschenden rund um Professorin Dr. Kerstin Otte treiben damit Entwicklungen für die Produktion sowohl klassischer Proteintherapeutika, aber auch Arzneimittel für neuartige Therapien (auch advanced therapy medicinal products (ATMPs)) voran.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

BRIESE-Preis 2023: Von der Entdeckung, dass Braunalgenschleim beim Klimaschutz hilft

Hagen Buck-Wiese erhält den BRIESE-Preis für Meeresforschung 2023. Die Jury würdigt damit seine herausragende Forschung, die wesentlich zum Verständnis beiträgt, was mit Kohlenhydraten geschieht, die Meeresalgen durch Photosynthese bilden, und ob der darin gebundene Kohlenstoff langfristig der Atmosphäre entzogen wird. Buck-Wiese zeigte erstmals, dass Braunalgen als Schleimstoff ein langlebiges Zuckerpolymer ausscheiden, das kaum bakteriell zersetzt wird und so im Meer zur effizienten und damit klimaschützenden Kohlenstoffsenke wird. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Briese-Reederei gestiftet und vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) wissenschaftlich betreut.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Presentation of the Europe Report of the Lancet Countdown on Health and Climate Change

The presentation of the 2024 Europe Report of the Lancet Countdown on Health and Climate Change is being hosted by researchers from Heidelberg University together with the KLUG – German Alliance for Climate Change and Health and the Centre for Planetary Health Policy (CPHP). At the livestreamed public launch event, to take place on 23 May 2024 at Heidelberg University, the results and their consequences for Germany will be featured in the presentation and discussion with experts from science, politics, practice and civil society.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Vorstellung des Europäischen Lancet Countdown Berichts zu Gesundheit und Klimawandel

Zur Vorstellung des Europäischen Lancet Countdown Berichts zu Gesundheit und Klimawandel 2024 laden Forscherinnen und Forscher der Universität Heidelberg zusammen mit der KLUG – Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit und dem Centre for Planetary Health Policy (CPHP) ein. Das Launch Event, bei dem die Ergebnisse und ihre Konsequenzen für Deutschland präsentiert und mit Experten aus Wissenschaft, Politik, Praxis und Zivilgesellschaft erörtert werden sollen, findet als öffentliche Präsenzveranstaltung mit Livestream am 23. Mai 2024 an der Universität Heidelberg statt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie Tast- und Sehsinn zusammenarbeiten: Sinnesinformationen fließen weit früher zusammen als bisher angenommen

Bei Untersuchungen, wie die Informationen verschiedener Sinne im Gehirn kombiniert werden, entdeckte ein Forschungsteam aus Jena, London und München eine Region im sensorischen Kortex, die sowohl von visuellen als auch von Tastreizen aktiviert wird. Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse belegen, dass Sinnesinformationen weit früher als bisher angenommen zusammen verarbeitet werden, und tragen so zum besseren Verständnis der Reizverarbeitung im Gehirn bei.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Alzheimer-Forschung: Vielversprechender Therapieansatz für Entzündungshemmung im Gehirn entdeckt

Wie kann man Alzheimer zukünftig besser behandeln? Neue Erkenntnisse liefert jetzt eine Studie des Forschungsteams von Prof. Dr. Christian Madry am Institut für Neurophysiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin, veröffentlicht im „Journal of Neuroinflammation“. Im Mittelpunkt der Forschung stehen Mikrogliazellen, die „Gesundheitspolizei des Gehirns“. Diese spielen eine wichtige Rolle beim Schutz von Gehirnzellen. Erste Ergebnisse bestätigen, dass ein spezieller Kaliumkanal namens THIK-1 ein möglicher Schlüssel für neue Therapien sein könnte. Die Autoren beschreiben neue Erkenntnisse über die Funktion von THIK-1, die sie erstmals an menschlichem Hirngewebe gewinnen konnten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Farewell and new start: INSECTA Conference 2024 at ATB was a complete success

Insects in the focus of bioeconomy – From 14 to 16 May 2024, Leibniz Institute for Agricultural Engineering and Bioeconomy (ATB) hosted and co-organised its last INSECTA International Conference. 223 guests from 41 countries, 56 talks, 65 posters and a great exchange between research, industry and politics crowned the joint event series of PPM and ATB. Next year, ATB and the German Institute of Food Technology (DIL) will launch the new INSECTSplus conference series and broaden its focus to include alternative bioresources such as algae, fungi and microorganisms.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Abschied und Neustart: INSECTA Conference 2024 am ATB war ein voller Erfolg

Insekten im Fokus der Bioökonomie – Von 14. bis 16. Mai 2024 lud das Leibniz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie (ATB) als Gastgeber und Co-Organisator zu seiner letzten INSECTA International Conference. 223 Gäste aus 41 Ländern, 56 Talks, 65 Poster und ein großartiger Austausch zwischen Forschung, Industrie und Politik krönten die gemeinsame Veranstaltungsreihe von PPM und ATB. Ab kommendem Jahr startet das ATB gemeinsam mit dem Deutschen Institut für Lebensmitteltechnologie (DIL) die neue Tagungsreihe INSECTSplus und weitet seinen Blick um alternative Bioressourcen wie Algen, Pilze und Mikroorganismen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

WIdOmonitor: Pflegende Angehörige wenden im Schnitt 49 Stunden pro Woche für häusliche Pflege auf

Pflegende Angehörige wenden für die Versorgung zu Hause nach wie vor viel Zeit auf: Gaben die Befragten im Jahr 2019 43 Wochenstunden an, so lag diese Zahl 2023 bei 49 Stunden pro Woche für pflegende Tätigkeiten wie Körperpflege, Ernährung, Medikamentenstellung und Hilfe in der Nacht. Diese hohe zeitliche Belastung ist auch mit Blick auf die Erwerbstätigkeit relevant: Lediglich 46 Prozent der Hauptpflegepersonen im erwerbsfähigen Alter üben eine Tätigkeit in Vollzeit aus. Von denen in Teilzeit geben rund die Hälfte an, die Arbeit aufgrund der Pflegeverpflichtungen reduziert zu haben, ganz aufgegeben haben 28 Prozent ihre Erwerbstätigkeit aus diesem Grund.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

560 Millionen alte Ventilatoren: Ediacara-Fauna sorgte für Sauerstoff in den Weltmeeren

Anhand von Computersimulationen haben Senckenberg-Forschende mit einem internationalen Team unter der Leitung von Dr. Susana Gutarra vom Natural History Museum in London Fossilien der über 560 Millionen Jahre alten Ediacara-Fauna untersucht. Sie zeigen in ihrer im Fachjournal „Current Biology“ erschienenen Studie, dass die marinen Organismen in der Lage waren für eine Durchmischung der Wassersäule und damit für eine verbesserte Sauerstoff- und Nährstoffzufuhr zu sorgen. Auf diese Weise bereitete die Ediacara-Fauna die Bedingungen für die Vielfalt des Lebens in den Ozeanen und auf der Erde vor – lange vor der „kambrischen Explosion“.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Profitieren Menschen mit Device-detektiertem Vorhofflimmern und vorherigem Schlaganfall von Antikoagulation?

Eine Subgruppenanalyse der NOAH – AFNET 6 Studie ergab: Bei Patient:innen mit Device-detektiertem Vorhofflimmern und einem vorherigen Schlaganfall führt die orale Antikoagulation zu mehr Blutungen, ohne dass es zu einer deutlichen Verringerung der Schlaganfallhäufigkeit kommt. Dieses Ergebnis wurde von Prof. Paulus Kirchhof, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, in einer Late-breaking Clinical Trials Session beim Jahreskongress der Amerikanischen Heart Rhythm Society (HRS) in Boston, USA, am 19.05.2024 vorgestellt (1).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Do patients with device-detected atrial fibrillation and prior stroke benefit from anticoagulation?

A subgroup analysis of the NOAH – AFNET 6 trial revealed: In patients with device-detected atrial fibrillation and a prior stroke, oral anticoagulation increases bleeding without a clear reduction in stroke. This finding was presented by Prof. Paulus Kirchhof, University Medical Center Hamburg-Eppendorf (UKE), Hamburg, Germany, in a late-breaking clinical trials session at the annual congress of the American Heart Rhythm Society (HRS) in Boston, USA, on 19.05.2024 (1).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

How heatwaves are affecting Arctic phytoplankton

The basis of the marine food web in the Arctic, the phytoplankton, responds to heatwaves much differently than to constantly elevated temperatures. This has been found by the first targeted experiments on the topic, which were recently conducted at the Alfred Wegener Institute’s AWIPEV Station. The phytoplankton’s behaviour primarily depends on the cooling phases after or between heatwaves, as shown in a study just released in the journal Science Advances.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Auswirkungen von Hitzewellen auf arktisches Phytoplankton

Die Basis des marinen Nahrungsnetzes in der Arktis, das Phytoplankton, reagiert auf Hitzewellen ganz anders als auf konstant erhöhte Temperaturen. Das zeigen die bisher ersten Experimente hierzu, die an der AWIPEV-Station des Alfred-Wegener-Instituts durchgeführt wurden. Wie sich das Phytoplankton verhält, hängt vor allem von Abkühlungsphasen nach oder zwischen den Hitzewellen ab, zeigt eine Studie, die jetzt in der Fachzeitschrift Science Advances erscheint.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Rein, reiner, am reinsten

Türkische Delegation besichtigt Reinräume des UKW

Im Rahmen des EU-Projekts REGENEU besuchte eine türkische Delegation die Reinräume des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) und ließ sich von Privatdozent Dr. Oliver Pullig und seinem Team zum Thema Good-Manufacturing-Practice (GMP) schulen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Jellyfish may dominate the future Arctic Ocean

Climate change is putting countless marine organisms under pressure. However, jellyfish in the world’s oceans could actually benefit from the rising water temperatures – also and especially in the Arctic Ocean. In computer models, they exposed eight widespread Arctic jellyfish species to rising temperatures. The result: by the second half of this century, all but one of the species in question could substantially expand their habitat poleward. The ‘lion’s mane jellyfish’ could even triple the size of its habitat – with potentially dramatic consequences for the marine food web and Arctic fish populations. The study was just released in the journal Limnology and Oceanography.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wissenschaft zum Anfassen – Erfolgreicher TechDay an der HHN

– Das hat geknallt! Der „TechDay – in your MINT!“ am Sontheimer Campus der Hochschule Heilbronn (HHN) war ein voller Erfolg. Mehrere hundert Besucher*innen tauchten in die faszinierende Welt der Technik und Informatik ein.

– Live-Experimente, Mitmach-Stationen und spannende Exposés – auf dem gesamten Campusgelände sind Zukunftstechnologien sowie gesellschaftsrelevante Forschung zum Erlebnis geworden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Aufbruchstimmung in der Alzheimer-Forschung

Bei der Alzheimer Erkrankung lagern sich Eiweiße im Gehirn ab und schädigen es. Prof. Dr. Susanne Aileen Funke von der Hochschule Coburg hat eine Methode gefunden, die solche gefährlichen Eiweißverbindungen verhindern soll. Es ist angewandte Grundlagenforschung – noch weit entfernt davon, ein Medikament zu werden. Aber die bisherigen Forschungsergebnisse sind vielversprechend und stoßen auf großes Interesse. Die Coburger Wissenschaftlerin hat sie der Fachwelt bei der diesjährigen Conference on Alzheimer’s and Parkinson’s Diseases (AD/PD) präsentiert und erklärt sie einer breiten Bevölkerung in der Sendung 4you von TV Oberfranken.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

A remarkable spiny-legged arachnid from the coal forests of America

More than 300 million years ago, all sorts of arachnids crawled around in the Carboniferous coal forests. There were also some quite strange-looking arachnids which belonged to groups that are now long extinct. One such fossil was described in a new paper published in Journal of Paleontology, co-authored by Paul Selden from the University of Kansas and Jason Dunlop from the Museum für Naturkunde Berlin. Douglassarachne acanthopoda comes from the Mazon Creek locality in Illinois, USA, and is 308 million years old. This compact arachnid is characterized by its remarkably robust and spiny legs, such that it is quite unlike any other arachnid known: living or extinct.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Stachelbeinig durch den Steinkohlewald

Douglassarachne acanthopoda stammt aus der berühmten Fundstelle Mazon Creek in Illinois, USA, und ist etwa 308 Millionen Jahre alt. Dieses Spinnentier zeichnet sich durch seine bemerkenswert robusten und stacheligen Beine aus, sodass es ganz anders ist als alle anderen bekannten lebenden oder ausgestorbenen Spinnentiere. Beschrieben wird es nun in der internationalen Fachzeitschrift Journal of Paleontology von den Forschern Jason Dunlop vom Museum für Naturkunde Berlin und von Paul Selden von der University of Kansas und dem Natural History Museum of London.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Plants Restrict Use of “Tipp-Ex Proteins”

Plants have special corrective molecules at their disposal that can make retrospective modifications to copies of genes. However, it would appear that these “Tipp-Ex proteins” do not have permission to work in all areas of the cell, only being used in chloroplasts and mitochondria. A study by the University of Bonn has now explained why this is the case. It suggests that the correction mechanism would otherwise modify copies that have nothing wrong with them, with fatal consequences for the cell. The findings have now been published in “The Plant Journal.”

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Pflanzen beschränken den Einsatz von Tipp-Ex-Proteinen

Pflanzen verfügen über spezielle Korrektur-Moleküle, die Genabschriften nachträglich verändern können. Doch offensichtlich haben diese „Tipp-Ex-Proteine“ nicht in allen Bereichen der Zelle eine Arbeitserlaubnis. Stattdessen kommen sie ausschließlich in Chloroplasten und Mitochondrien zum Einsatz. Eine Studie der Universität Bonn erklärt nun, warum das so ist: Demnach würde der Korrekturmechanismus ansonsten auch fehlerfreie Abschriften verändern – mit fatalen Folgen für die Zelle. Die Ergebnisse sind jetzt in der Fachzeitschrift The Plant Journal erschienen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Zöliakie: Neue Erkenntnisse über die Effekte von Gluten

Heute, am 16. Mai, ist Welt-Zöliakie-Tag. Zöliakie ist eine chronische Autoimmunerkrankung, die bei etwa einem Prozent der Weltbevölkerung auftritt. Sie wird durch den Verzehr von Glutenproteinen aus Weizen, Gerste, Roggen und einigen Hafersorten ausgelöst. Eine glutenfreie Ernährung schützt Zöliakie-Patient*innen vor schweren Darmschäden. Die Chemikerin Dr. Verónica Dodero von der Universität Bielefeld fand nun gemeinsam mit Fachkolleg*innen heraus, wie bestimmte Moleküle, die aus Gluten entstehen, bei Zöliakie das Syndrom Leaky Gut (durchlässiger Darm) auslösen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

70 Prozent nahmen Substanzen zur Erhöhung geistiger Leistung

Größte repräsentative Studie zu Verbreitung von „Neuro-Enhancern“ in Deutschland

Aufgrund von Stress, Termindruck und dem Drang zur Leistungssteigerung greifen viele Menschen zu legalen oder illegalen Substanzen, um ihre geistige Leistungsfähigkeit zu erhöhen – also ihre Konzentration, Wachheit oder ihr Gedächtnis. Wie viele Personen solche „Neuro-Enhancer“ (sinngemäß: Hirndoping-Mittel) tatsächlich nutzen und welchen persönlichen Hintergrund sie haben, untersuchten Forschende der Universität Bielefeld, der Universität zu Köln, des Institut de recherches cliniques de Montréal in Kanada, der Universität Erfurt und der Universitätsklinik Köln.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Pathoblocker, eine zukünftige Alternative zu Antibiotika?

Forschende der Freien Universität Berlin und der Charité Berlin ziehen Bakterien ihre Giftzähne

Antibiotika schützen in den meisten Fällen zuverlässig gegen bakterielle Infektionen und haben seit ihrer Einführung Milliarden von Menschen das Leben gerettet. Doch dieser Schutz ist durch die Aggressivität und die Bildung von Resistenzen gegen klassische Antibiotika bedroht. So stirbt in Deutschland aktuell etwa jeder siebente der Patientinnen und Patienten, die mit einer bakteriellen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert werden, mehr als 30.000 Menschen pro Jahr – trotz des Einsatzes von Antibiotika.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft