Rheuma-Forschende der Universitätsmedizin Leipzig entdecken neuen Mechanismus

Wissenschaftler:innen der Universitätsmedizin Leipzig forschen seit Jahren intensiv an Zellen des angeborenen Immunsystems, die Auslöser für Entzündungsreaktionen bei rheumatischen Erkrankungen sind. Nun haben sie einen Mechanismus entdeckt, bei dem der gleichzeitige Mangel von Sauerstoff und Glukose eine akute Entzündung auslöst. Das Wissen um diesen Mechanismus bietet neue Forschungsansätze für die künftige Behandlung von Rheuma-Patient:innen. Die aktuellen Studienergebnisse sind im Fachjournal „Science Signaling“ veröffentlicht worden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Systematic monitoring: Leibniz-IZW carries out 1000th wolf autopsy since the species’ comeback to Germany

At the turn of the millennium, grey wolves returned to Germany after 150 years and subsequently established territories in many parts of the country. But coexistence harbours challenges – for both humans and animals. Since 2006, almost all grey wolves found dead in Germany have been examined at the Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research (Leibniz-IZW) in order to assess their health status and determine the cause(s) of death. Recently, the 1000th wolf lay on the dissecting table at the Leibniz-IZW. The female animal died as a result of a road accident – by far the most common unnatural cause of death for grey wolves in Germany.

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Weniger produktiv, aber stabiler: Extensiv genutztes Grünland kommt besser mit den Folgen des Klimawandels zurecht

Der Klimawandel wird die Artenvielfalt und Produktivität von Wiesen und Weiden künftig deutlich beeinflussen. Doch wie groß diese Veränderungen ausfallen, hängt von der Bewirtschaftung ab. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, für die ein Team vom UFZ Daten aus dem großen Klima- und Landnutzungsexperiment GCEF, das seit zehn Jahren am UFZ betrieben wird, ausgewertet hat. Auf Hochleistung getrimmtes Grünland reagiert demnach deutlich empfindlicher auf Dürreperioden als weniger intensiv genutzte Wiesen und Weiden. Das kann durchaus wirtschaftliche Konsequenzen für die betroffenen Landwirte haben, warnen die Forscherinnen und Forscher im Fachjournal „Global Change Biology“.

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Proteine im Blut können das Risiko für die Entwicklung von mehr als 60 Krankheiten voraussagen

Eine neue kollaborative Studie von Forschenden des Berlin Institute of Health in der Charité (BIH), Queen Mary University of London, University College London, University of Cambridge und des pharmazeutischen Unternehmens GlaxoSmithKline (GSK) zeigt, dass Proteine, die in einem einzigen Blutstropfen gemessen werden, Risikovorhersagen für eine Vielzahl von Krankheiten treffen können.

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Nationale Forschungsförderung von Translationsprojekten zu gen- und zellbasierten Therapien startet

Bei der Behandlung schwerer Krankheiten richten sich große Hoffnungen auf gen- und zellbasierte Therapien, die eine individuell zugeschnittene Behandlung ermöglichen. Beauftragt durch das Berlin Institute of Health at Charité (BIH) trägt nun eine erste, in enger Zusammenarbeit zwischen dem BIH und dem DLR Projektträger entstandene Förderbekanntmachung dazu bei, Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung schneller in die klinische Versorgung zu bringen.

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Diagnose-Fähigkeiten von Large Language Models getestet: Eignen sich KI-Chatbots fürs Krankenhaus?

Large Language Models bestehen medizinische Examen mit Bravour. Sie für Diagnosen heranzuziehen, wäre derzeit aber grob fahrlässig: Medizin-Chatbots treffen vorschnelle Diagnosen, halten sich nicht an Richtlinien und würden das Leben von Patientinnen und Patienten gefährden. Zu diesem Schluss kommt ein Team der Technischen Universität München (TUM). Das Team hat erstmals systematisch untersucht, ob diese Form der Künstlichen Intelligenz (KI) für den Klinikalltag geeignet wäre. Die Forschenden sehen dennoch Potenzial in der Technologie. Sie haben ein Verfahren veröffentlicht, mit dem sich die Zuverlässigkeit zukünftiger Medizin-Chatbots testen lässt.

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German-Mauritian Collaboration Tackles Herbicide Resistance in Sugarcane Cultivation

Through international teamwork, scientists’ on-site weed resistance diagnosis boosts knowledge exchange and sustainable agriculture.

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Deutsche Leberstiftung zum Welt-Hepatitis-Tag: mit Aufklärung, Screening und Therapie die Virushepatitis eliminieren

Hannover – Unter dem Motto „It’s time for action“ („Zeit zu handeln!“) findet am 28. Juli 2024 der von der World Hepatitis Alliance (WHA) global ausgerichtete Welt-Hepatitis-Tag statt. An diesem offiziellen Gesundheitstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden Menschen auf der ganzen Welt über Risiken, Schutz vor und Behandlungsmöglichkeiten von Virushepatitis, eine durch Viren verursachte Leberentzündung, informiert. Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages betont auch die Deutsche Leberstiftung den akuten Handlungsbedarf, informiert über die Bedeutung von Tests und Therapien und berichtet über Erfolge der Screenings auf Hepatitis B und C in Deutschland.

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Immunmodulierende Therapien zur Behandlung von Vitiligo und kreisrundem Haarausfall

Sichtbare Hauterkrankungen, die nicht heilbar, sondern nur gelindert werden können, sind für viele Betroffene eine starke psychische Belastung. Der kreisrunde Haarausfall und die Vitiligo sind dafür Beispiele. Lange Zeit waren die medikamentösen Therapiemöglichkeiten begrenzt. Mit der neuen Substanzklasse der Januskinase (JAK)-Inhibitoren verbessern sich die Therapieergebnisse. Die positiven Effekte bei der Therapie der schwer ausgeprägten Vitiligo und der AA sind beachtlich. In weiteren Studien sollte nach Ansicht der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) beispielsweise untersucht werden, wie die derzeit noch hohe Non-Responder-Rate gesenkt werden könnte.

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100 years of Wadden Sea research in List on Sylt

Exactly 100 years ago, Germany’s northernmost research facilities on the North Sea island Sylt were opened. What began as a small field outpost for oyster research in 1924 would evolve into a modern, fully equipped research station that has been part of the Alfred Wegener Institute since 1998. Today, the AWI Wadden Sea Station on Sylt is pursuing answers to what is likely the most important question concerning the fragile ecosystem at its doorstep: how will climate change affect the Wadden Sea and North Sea in the long term?

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100 Jahre Wattenmeerforschung in List auf Sylt

Vor genau einem Jahrhundert nahm Deutschlands nördlichste Forschungseinrichtung auf der Nordseeinsel Sylt ihre Arbeit auf. Was 1924 mit einer kleinen Feldstation für Austern begann, entwickelte sich zu einem modernen und voll ausgestatteten Forschungsstandort, der seit 1998 Teil des Alfred-Wegener-Instituts ist. Heute untersucht die AWI-Wattenmeerstation Sylt die wohl wichtigste Frage für das sensible Ökosystem direkt vor ihrer Haustür: Wie wird der Klimawandel Wattenmeer und Nordsee langfristig verändern?

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Cheese of the future: Consumers open to animal-free alternatives

Production of dairy products without the use of cows: In so-called precision fermentation, egg and milk proteins are produced with the help of bacteria, yeasts or other fungi. This results in foods such as milk or cheese with a familiar flavour and texture. Supporters hope that this will lead to more sustainable food production, as nutrient-rich proteins can be produced using fewer resources. But will consumers accept such products? Researchers at the University of Göttingen have found that a large proportion of German consumers are willing to try and buy cheese produced in this way. The results of the study have been published in the international journal Future Foods.

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DIVI und DGINA veröffentlichen Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen

„Patientinnen und Patienten sollen sich darauf verlassen können, dass sie im Notfall schnell und gut versorgt werden“, kommentierte Gesundheitsminister Karl Lauterbach am Mittwoch den Kabinettsbeschluss zur Reform der Notfallversorgung. Mit dem gleichen Ansinnen veröffentlichen heute die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) und die Deutsche Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) die deutschlandweit ersten Empfehlungen zur Struktur und Ausstattung von Notaufnahmen.

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Current study unravels clinical and genomic characteristics of non-tuberculous mycobacteria in Europe

A multi-national European study provides the first comprehensive clinical and genomic data on the Mycobacterium avium complex from continental Europe. The data reveal the population structure of this group of pathogens and indicate that plasmids play a significant role in the their evolution and might contribute to resistance and virulence of these bacteria.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Aktuelle Studie entschlüsselt klinische und genomische Merkmale der nicht-tuberkulösen Mykobakterien in Europa

Eine multinationale europäische Studie liefert erstmals umfassende klinische und genomische Daten des Mycobacterium avium-Komplexes aus Kontinentaleuropa. Die Daten schlüsseln die Populationsstruktur dieser Erregergruppe auf und zeigen, dass Plasmide eine wichtige Rolle bei der Evolution und möglicherweise auch bei der Resistenz und Virulenz dieser Bakterien spielen.

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Meat Consumption Falls After Veggie Month

What effect does a vegan/vegetarian month have on a canteen? For this experiment, the Studierendenwerk Bonn sought scientific support from researchers at the Universities of Bonn and Kassel. They found that the impact could still be felt up to eight weeks after the campaign month had ended: as a result of the vegan/vegetarian month, the amount of meat consumed in the canteen fell by 7 to 12 percent compared to the level recorded beforehand. In addition, around half of the people surveyed agreed with the idea of one meat-free month a year, while over 80 percent said that canteens should offer more vegetarian options.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nach Veggie-Monat sinkt der Fleischkonsum

Was bringt ein vegan-vegetarischer Monat in der Mensa? Dieses Experiment hat das Studierendenwerk Bonn wissenschaftlich von Forscherinnen der Universitäten Bonn und Kassel begleiten lassen. Der Effekt war auch in den acht Wochen nach dem Aktionsmonat noch messbar: Der Fleischkonsum in der Mensa ist durch den vegan-vegetarischen Monat um sieben bis zwölf Prozent gesunken, relativ zu der Zeit vor dem Veggie-Monat. Darüber hinaus zeigte sich rund die Hälfte der Befragten mit einem fleischlosen Monat pro Jahr einverstanden. Mehr als 80 Prozent sprachen sich für die Stärkung des Veggie-Angebots in Mensen aus.

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Antibiotic Resistance Genes a Proposed Factor of Global Change

International research team led by scientist from Freie Universität Berlin proposes that elevated levels of antibiotic resistance genes be considered a new factor of global change

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International study: Planted mangroves store 75% of the carbon of intact mangrove stands after 20 to 40 years

Planted mangrove forests can sequester 75% of the carbon of intact stands within 20 to 40 years. This is the result of a study involving the Leibniz Centre for Tropical Marine Research (ZMT), which has just been published in the renowned journal Science Advances. The comprehensive analysis by an international team of researchers, led by the US Forest Service (USFS), provides new insights into the potential of mangrove restoration for climate protection.

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Neue Studie: Angepflanzte Mangroven speichern in bis zu 40 Jahren 75% des Kohlenstoffs natürlicher Mangrovenwälder

Angepflanzte Mangrovenwälder können in 20 bis 40 Jahren 75% des Kohlenstoffs natürlich vorkommender Bestände binden. Das zeigt eine Studie unter Mitwirkung des Leibniz-Zentrums für Marine Tropenforschung (ZMT), die jetzt im renommierten Fachjournal Science Advances veröffentlicht wurde. Die umfangreiche Analyse eines internationalen Forschungsteams, geleitet von der US-amerikanischen Forstverwaltung (USFS), gibt neue Einblicke in das Potenzial von Mangrovenaufforstung für den Klimaschutz.

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Robotik in der Pflege: Pilotstudie zur Interaktion mit sozialem Roboter Pepper

Wie können soziale Roboter effektiv in den Pflegealltag integriert werden, um die Betreuung und Unterstützung von Senior*innen zu verbessern? Aufschluss darüber sollen die Ergebnisse einer aktuellen Studie an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) geben.

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Gleichwertige Lebensverhältnisse und Daseinsvorsorge – Wie eine Verbesserung gelingen kann

Neues Positionspapier aus der ARL zu Gleichwertigen Lebensverhältnissen erschienen. Es enthält Empfehlungen für die Raumordnung am Beispiel der drei mitteldeutschen Länder Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen.

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Virale Artenvielfalt im Abwasser

Umfassende Metagenom-Sequenzierungen des Berliner Abwassers über 17 Monate zeigen, dass man so die Ausbreitung von Krankheitserregern überwachen und Ausbrüche vorhersagen kann. Wie das Team um Markus Landthaler in „Environmental International“ schreibt, haben sie zudem Tausende neuer Viren entdeckt.

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HIV-Heilung an der Charité: Der zweite Berliner Patient

Er ging in die Medizingeschichte ein: Der Berliner Patient, der nach einer Stammzelltransplantation an der Charité – Universitätsmedizin Berlin 2008 als weltweit erster von einer HIV-Infektion geheilter Mensch galt. Jetzt ist dieser äußerst seltene medizinische Erfolg einem Team der Charité offenbar ein weiteres Mal gelungen. Bei dem zweiten Berliner Patienten ist seit mehr als fünf Jahren trotz fehlender antiviraler Therapie kein HI-Virus mehr nachweisbar. Das Besondere an dem Fall: Das Team nutzte eine von bisherigen HIV-Heilungen abweichende Behandlungsmethode. Sie macht eine neue Erklärung des Heilungsmechanismus nötig.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Künstliche Intelligenz hilft bei der Aufklärung eines katalytischen Enzymmechanismus

Arbeitsgruppen der Universität Greifswald ist es gelungen, einen fundamentalen Regulationsmechanismus des Enzyms Acetyl-CoA Synthetase aus dem Bakterium Bacillus subtilis bis auf nahezu atomarer Auflösung aufklären. Dabei wurden auch neue Ansätze in der künstlichen Intelligenz angewandt. Die Studie wird nun in einem Artikel in der Fachzeitschrift Nature Communications (DOI: 0.1038/s41467-024-49952-0) beschrieben.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft