Digitaler Wandel und Künstliche Intelligenz in der Schlafmedizin

Das neue europäische Gesetz zur Künstlichen Intelligenz (EU AI Act) tritt ab 2025 schrittweise in Kraft und bringt strengere Regeln mit sich, gerade für Medizin-Apps mit KI-Kern. Während einfache Chatbots meist nur als KI-Systeme mit begrenztem Risiko angesehen werden und daher weniger strenge Auflagen erfüllen müssen, gelten für KI-Systeme in der Diagnostik die höchsten Anforderungen. Transparenz, Datenqualität und menschliche Aufsicht sind Pflicht. Was es dabei zu beachten gibt, erläutern diverse Vorträge während der 33. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin (DGSM), die vom 27.-29. November 2025 in Hannover stattfinden wird.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Schützender Mikroglia-Subtyp bietet potenziellen neuen Therapieansatz bei Alzheimer-Erkrankung

Wissenschaftler haben einen bisher unbekannten schützenden Zustand der Mikroglia, der Immunzellen des Gehirns, identifiziert, der neue Wege für die Behandlung von Alzheimer eröffnen könnte.

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DGBfb im Gespräch: Deepfake-Videos und ihre psychophysiologischen Wirkungen

Am 10. Dezember lädt die Deutsche Gesellschaft für Biofeedback erneut zu ihrer Online-Veranstaltungsreihe “DGBfb im Gespräch”. Nachdem in der letzten Ausgabe die Möglichkeiten von Biofeedback in der Therapie von Long COVID beleuchtet wurden, wird es wieder um ein sehr aktuelles Thema gehen: Gemeinsam mit seinen Gästen Tania Lalgi und Dr. Alexander Diel von der LVR-Universitätsklinik Essen wird DGBfb-Präsident Dr. Axel Kowalski über Deepfake-Videos und ihre psychophysiologischen Wirkungen sprechen. Die etwa anderthalbstündige Veranstaltung beginnt um 19 Uhr, die Teilnahme ist kostenlos.

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Herz-Förderpreis: 70.000 Euro für innovative Präventionsprojekte in der Geriatrie

Die Hamburger Max und Ingeburg Herz Stiftung schreibt erstmals einen mit 70.000 Euro dotierten Förderpreis für wissenschaftliche Vorhaben in der praxisorientierten klinischen Geriatrie aus. Gesucht werden Forschungsprojekte, die einen konkreten Beitrag zur Prävention und zum gesunden Altern im stationären und teilstationären Rahmen leisten. Dazu gehören auch Vorhaben, die älteren Menschen evidenzbasiertes und alltagsrelevantes Gesundheitswissen zugänglich machen oder darauf abzielen, zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen durch stationäre Behandlungen zu vermeiden. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2026.

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Appell für eine Neujustierung der Entwicklungshilfe – Kinderblindheit in Afrika: Prävention allein reicht nicht

Deutsche Entwicklungszusammenarbeit und internationale Gesundheitspolitik haben in der Vergangenheit einen Schwerpunkt auf präventive Maßnahmen wie Impfungen gelegt. Dabei ist die Behandlung von bereits eingetretenen Erkrankungen, die sogenannte Kuration, in den Hintergrund getreten. In einem Positionspapier der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina plädieren nun namhafte Augenärzt*innen und Wissenschaftler*innen aus dem Public-Health-Bereich dafür, Prävention und Kuration stärker zu vernetzen.

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OFFIS zeigt humanoide Robotik für die Pflege beim Auftakt der Hightech Agenda Deutschland

Mit der Auftaktveranstaltung der Hightech Agenda Deutschland (HTAD) am 29. Oktober 2025 in Berlin hat die Bundesregierung ihren ambitionierten Fahrplan für eine technologiegetriebene Zukunft vorgestellt. Bundeskanzler Friedrich Merz bekräftigte dabei das Ziel, Deutschland zu einem führenden Innovationsstandort zu entwickeln. Die Schwerpunkte liegen auf sechs Schlüsseltechnologien: Künstliche Intelligenz (KI), Quantentechnologien, Mikroelektronik, Biotechnologie, Fusion sowie klimaneutrale Energieerzeugung und Mobilität.

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HYPOSTAT-III-Studie startet: Verkürzte CyberKnife-Behandlung bei Prostatakrebs

HYPOSTAT-II-Studie erfolgreich abgeschlossen – Neue Studie mit nur drei Sitzungen beginnt im November 2025

Die HYPOSTAT-Studienreihe des UKSH erforscht eine besonders schonende, hochpräzise Bestrahlungsmethode für Prostatakrebs: die CyberKnife-Radiochirurgie. Nach erfolgreichen Ergebnissen der HYPOSTAT-I- und -II-Studien mit fünf Sitzungen startet im November 2025 die Folgestudie HYPOSTAT-III – mit nur noch drei Sitzungen innerhalb einer Woche. Ziel ist es, die Behandlungsdauer weiter zu verkürzen, ohne Einbußen bei Sicherheit und Wirksamkeit.

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KI und AR im Operationssaal – Forschung des IAT gibt Einblicke in Entwicklungsprozesse

Wie Künstliche Intelligenz und Augmented Reality den Operationssaal verändern können, zeigt die neue Ausgabe der Reihe „Forschung aktuell“ des Instituts Arbeit und Technik (IAT) der Westfälischen Hochschule. Am Beispiel des Projekts KARVIMIO wird deutlich, wie technologische Innovationen die Arbeit von operationstechnischen Assistent:innen unterstützen, die Patient:innensicherheit erhöhen und neue Perspektiven für den digitalen OP eröffnen. Die Ausgabe 11/2025 der „Forschung aktuell“ steht kostenlos zum Download zur Verfügung.

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Hat die Steinnelke ein Rezept, um den Klimawandel zu überleben?

Eine Alpenpflanze könnte über den Schlüssel für ihr Fortbestehen in einem sich stetig erwärmenden Klima verfügen. Forschende der ETH Zürich haben nämlich den Ursprung von zwei uralten Genvarianten in der Pflanze geklärt. Diese Varianten steuern den Zeitpunkt des Blühens.

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Neuartiges Zahnimplantat

Ingenieure, Medizinerinnen und Softwareentwickler erarbeiten eine innovative Prozesskette zur Fertigung eines patientenspezifischen Zahnersatzes

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Nach Herzinfarkt: Wie schützt man sich vor einer Herzschwäche?

Herzwochen: Herzinfarkte erhöhen die Gefahr einer Herzinsuffizienz mit gravierenden Folgen für die Betroffenen – das muss aber nicht sein. Herzspezialisten erläutern vermeidbare Fehler und Hilfsangebote für Infarktpatienten

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Drei Jahre nach Ankunft in Deutschland: Etwas mehr als die Hälfte der Ukrainerinnen und Ukrainer ist erwerbstätig

Die Erwerbstätigkeit schutzsuchender Ukrainerinnen und Ukrainer hat sich seit ihrer Ankunft in Deutschland deutlich erhöht. Bei den zwischen Februar und Mai 2022 angekommenen Ukrainerinnen und Ukrainern im Alter zwischen 20 und 64 Jahren lag die Erwerbstätigenquote im Frühsommer 2025 bei 51 % – von 50 % bei Frauen bis 57 % bei Männern. Während die Erwerbstätigenquote in den ersten beiden Jahren nach Ankunft in Deutschland noch vergleichsweise langsam gestiegen ist, hat sich der Übergang in Beschäftigung im dritten Jahr beschleunigt. Damit verlief die Integration in den deutschen Arbeitsmarkt insgesamt schneller als bei Schutzsuchenden aus anderen Herkunftsstaaten.

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Leopoldina discussion paper: Focus on childhood blindness – Rethinking prevention and treatment

International health policy and German development cooperation focus primarily on preventive measures. This is evident, for example, in diseases such as childhood blindness, which can be prevented through vaccinations or vitamin A supplements. However, eye diseases such as cataracts and glaucoma cannot be prevented. Only early diagnosis and surgery can protect affected children from going blind. The Leopoldina discussion paper therefore recommends that German development cooperation should focus on both strengthening medical treatment and maintaining a strong emphasis on prevention. The paper illustrates these proposals with practical examples from southern Africa.

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The greenhouse gas trapped in the Black Sea

Microorganisms in the Black Sea can produce large amounts of the potent greenhouse gas nitrous oxide (N2O). However, this gas never reaches the atmosphere because it is swiftly consumed by other microorganisms, which convert it to harmless dinitrogen gas (N2). Scientists from the Max Planck Institute for Marine Microbiology have now investigated this process and identified the key players involved.

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Das Treibhausgas, das im Schwarzen Meer gefangen ist

Mikroorganismen im Schwarzen Meer können große Mengen an Lachgas (N2O) produzieren, einem starken Treibhausgas. Das Gas erreicht aber nie die Atmosphäre. Es wird schnell von anderen Mikroorganismen verbraucht, die es in harmloses Stickstoffgas (N2) umwandeln. Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie haben nun untersucht, wie das funktioniert und wer daran beteiligt ist.

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Leopoldina-Diskussionspapier: Kinderblindheit im Fokus – Prävention und Kuration neu denken

In der internationalen Gesundheitspolitik und der deutschen Entwicklungszusammenarbeit liegt der Fokus vor allem auf Präventionsmaßnahmen. Dies zeigt sich z. B. bei Krankheiten wie der Kinderblindheit, denen durch Impfungen oder Vitamin-A-Gaben vorgebeugt wird. Allerdings kann man Augenerkrankungen wie grauen oder grünen Star nicht durch Prävention vermeiden. Nur eine frühe Diagnose und operative Eingriffe können betroffene Kinder vor dem Erblinden schützen. Das Diskussionspapier der Leopoldina empfiehlt deshalb eine Neujustierung von Prävention und medizinischer Behandlung in der Entwicklungszusammenarbeit. Die Vorschläge werden an Praxisbeispielen aus dem südlichen Afrika veranschaulicht.

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First evidence: Herring return to their birthplaces for spawning

A recent study by the Thünen Institute of Baltic Sea Fisheries provides the first evidence that Atlantic herring also exhibit a so-called spawning site fidelity. This means that most herring in the western Baltic Sea return to their birthplaces, such as the Greifswald Bay, to spawn. This finding is an important argument for the protection of coastal habitats.

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Wie KI die globale Sicherheit beeinflusst: Neuer CNTR Monitor zu Technologie und Rüstungskontrolle erscheint am 6.11.

Frankfurt/M., 3.11.2025: Autonome Waffensysteme, KI-gestützte Verifikation von Waffenstillstands-Abkommen, geopolitischer Wettlauf um Rechenkapazitäten – Künstliche Intelligenz verändert sicherheitspolitische Realitäten. Doch der gegenwärtige Hype erschwert oft die Einschätzung tatsächlicher Chancen und Bedrohungen. Der CNTR Monitor 2025, eine neue Publikation von Forschenden des Leibniz-Instituts für Friedens- und Konfliktforschung sowie der Universitäten Darmstadt und Gießen, richtet den Blick auf Gegenwart und nahe Zukunft. Anstelle von langfristigen Weltuntergangsszenarien stellt er dar, wie KI in bestehenden Systemen zum Tragen kommt und warum wir neue Ansätze zur Regulierung brauchen.

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Molekulare Landkarte des Herzens unterstützt Heilungsmöglichkeiten nach Herzinfarkt

Nach einem Herzinfarkt bildet sich Narbengewebe, das die Herzfunktion einschränkt. Forschende aus Würzburg und Freiburg haben einen hochauflösenden molekularen Herzatlas erstellt und können nun zeigen, wie Immun- und Bindegewebszellen die Narbenbildung steuern. Dieses Wissen könnte künftig genutzt werden, um die Heilung nach einem Herzinfarkt gezielt zu unterstützen.

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Umweltfreundlichkeit heimischer Produkte wird oft überschätzt

Umfrage der Universität Göttingen offenbart Fehleinschätzungen durch Herkunftsangaben

Paprika aus Spanien oder Paprika aus Deutschland? Wie umweltfreundlich Menschen ein Lebensmittel einschätzen, hängt entscheidend von der Herkunft des Produkts ab – nicht unbedingt von der tatsächlichen Ökobilanz. Das zeigt eine Umfrage von Forschenden der Universität Göttingen. Heimische Produkte werden im Supermarkt demnach als besonders umweltschonend wahrgenommen. Doch dieser Eindruck kann täuschen. Die Ergebnisse werfen Fragen zur Gestaltung von Herkunftsangaben und Werbung auf. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Food Quality and Preference veröffentlicht.

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Wie Tiere sich untereinander Gehör verschaffen

Welche akustischen Signale der Tierkommunikation dienen dazu, die Aufmerksamkeit der Artgenossen zu erregen? Ein Forschungsteam der Universität Konstanz, der Tel Aviv University und der Bar-Ilan University hat untersucht, ob die sogenannten wail-Laute, mit denen Klippschliefer ihren Gesang einleiten, diesen Zweck erfüllen. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Animal Behaviour veröffentlicht.

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Neue Publikation ›Vom Grenzraum zum Grünen Band. Interdisziplinäre Entdeckungen im Harzort Stapelburg‹

Mit der Neuerscheinung ›Vom Grenzraum zum Grünen Band. Interdisziplinäre Entdeckungen im Harzort Stapelburg‹ stellt das Institut für Landesgeschichte am Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie (LDA) Sachsen-Anhalt seine erste Publikation zum ›Grünen Band‹ vor. Der ehemalige Grenzstreifen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik und heutige Nationale Naturmonument ›Grünes Band‹ vereint wertvolle Natur und herausragende historische Zeugnisse. Die Erfassung und Erforschung der materiellen und immateriellen Spuren der einstigen Grenze bilden einen bedeutenden Arbeitsschwerpunkt des Instituts für Landesgeschichte am LDA Sachsen-Anhalt.

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Psychiatric disorders: Reduced synapse protein SNAP 25 in patients with major depressive disorder and schizophrenia

People with major depressive disorder or schizophrenia have been found to have lower levels of the synaptic protein “SNAP-25” in their cerebrospinal fluid. These were the findings of a study by University Medicine Halle that included more than 200 participants. Even though SNAP-25 cannot yet be used to make reliable diagnoses, the findings suggest that protein biomarkers could one day play an important role in the diagnosis and monitoring of psychiatric disorders. The findings were published in the journal BMJ Mental Health.

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Biomarker für psychiatrische Erkrankungen: Synapsen-Protein SNAP-25 bei schwerer Depression und Schizophrenie vermindert

Bei Menschen mit schwerer Depression oder Schizophrenie ist die Konzentration des Synapsen-Proteins „SNAP 25“ im Nervenwasser reduziert. Das zeigt eine Studie der Universitätsmedizin Halle mit mehr als 200 Teilnehmenden. Auch wenn SNAP-25 aktuell noch nicht für eine belastbare Diagnose eingesetzt werden kann, deuten die Ergebnisse darauf hin, dass Protein-Biomarker zukünftig eine wichtige Rolle bei der Diagnose und Verlaufskontrolle psychiatrischer Erkrankungen spielen könnten. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift „BMJ Mental Health“ veröffentlicht.

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Smart Sensor Network and AI Algorithms Ease Strain on Stressed Drivers

Fraunhofer researchers have developed a system that uses sensors and AI to monitor a driver’s cognitive load. In the future, this technology could ease driver strain when they reach their stress limit. The system can also be applied in other fields, such as for pilots or surgeons. The researchers are using an innovative sensor network for the project — as well as a PC game for preparing virtual sushi.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft