Übernahme der Schaltzentrale der Zelle: Zellkernparasiten in Tiefseemuscheln

Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie haben erforscht, wie ein parasitäres Bakterium die Zellkerne von Muscheln, die an heißen und kalten Quellen in der Tiefsee leben, befällt und sich dort vermehrt. Sie zeigen, wie eine einzelne Bakterienzelle in den Kern der Muschel eindringt und sich dort auf über 80.000 Zellen vermehrt, und gleichzeitig dafür sorgt, dass ihre Wirtszelle am Leben bleibt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Sperm competition: an additional cause for the rapid demise of Neanderthals

Neanderthals rapidly perished after modern humans settled in their habitat in Europe and Western Asia. Differences in sperm competition between Neanderthals and modern humans have now been proposed as an additional cause.

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Spermienkonkurrenz: ein zusätzlicher Grund für das schnelle Aussterben der Neandertaler

Neandertaler verschwanden erstaunlich schnell, nachdem anatomisch moderne Menschen ihren Lebensraum in Europa und Westasien besiedelten. Unterschiede in der Spermienkonkurrenz zwischen Neandertalern und modernen Menschen wurden nun als zusätzliche Erklärung aufgeführt.

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Autoimmunity: immune cells escape therapy due to „exhausted“ state

Researchers with the participation of the PMI Cluster of Excellence have succeeded in isolating and analyzing disease-causing T cells from the blood in autoimmune diseases./ Publication in Immunity

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Autoimmunität: Immunzellen entgehen Therapie durch ruhenden Zustand

Einem Forschungsteam mit Beteiligung des Exzellenzclusters PMI ist es gelungen, krankheitsverursachende T-Zellen bei Autoimmunerkrankungen aus dem Blut zu isolieren und zu analysieren. / Publikation in Immunity.

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Zukunft der Arbeit: Mit Grundbildung die Chancen für Arbeitskräfte in der Pflege und in anderen Branchen verbessern

Konferenz am 19. September 2024 zur Weiterentwicklung der Grundbildung in Ausbildung, Beruf und Praxis

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Pflanzen, Ökosysteme und der Klimawandel: 600 Forschende treffen sich an der Universität Halle

Die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) wird vom 15. bis zum 19. September 2024 zum Hotspot der Pflanzenforschung. Mehr als 600 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland und der ganzen Welt treffen sich hier zur Botanik-Tagung der Deutschen Botanischen Gesellschaft. Die übergeordnete Frage ist, wie sich Pflanzen auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten lassen. Die Vorträge decken das komplette Spektrum der Forschung an Pflanzen ab: von der Bedeutung einzelner Moleküle im pflanzlichen Stoffwechsel bis zur Biodiversität in komplexen Ökosystemen.

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Ein bisschen alt, oder doch ewig jung?

An der Hochschule Coburg wird die Hautalterung erforscht – und wie man sie verlangsamen oder gar zurückdrehen kann.

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DIVI veröffentlicht interdisziplinäres und multiprofessionelles Positionspapier zur Einarbeitung in der Intensivmedizin

Gekommen, um zu bleiben? Nachdem bei einer Umfrage der Jungen DIVI, einer Initiative der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), nur 17 Prozent der jungen Intensivmediziner und ein Drittel der Pflegefachpersonen angaben, sich nach der Einarbeitung ausreichend genug auf ihre Arbeit vorbereitet zu fühlen, wurde das Thema Einarbeitung eines der wichtigsten der Jungen DIVI. So entstand in den vergangenen Monaten das interdisziplinäre und multiprofessionelle Positionspapier zur Einarbeitung in der Intensivmedizin, das nun veröffentlicht wurde.

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Alkoholfrei in der Schwangerschaft – für das Wohl Ihres Kindes

Jedes Jahr werden mehr als 10.000 Kinder in Deutschland mit Schädigungen geboren, die durch Alkoholkonsum während der Schwangerschaft entstanden sind. Anlässlich des Tags des alkoholgeschädigten Kindes am 9. September 2024 erklären der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen und die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), warum es so wichtig ist, keinen Alkohol in der Schwangerschaft zu trinken.

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„Wasser – Forschung für eine nachhaltige Ressourcennutzung“: Ausschreibung für das Förderprogramm 2025 startet

Die Kurt-Eberhard-Bode-Stiftung im Stifterverband schreibt ihr Förderprogramm 2025 aus: Gefördert wird eine Juniorforschungsgruppe, die in interdisziplinärer, praxisorientierter Forschungsarbeit an der Schnittstelle von Wissenschaft und Gesellschaft integrative Modelle für die nachhaltige Nutzung der Ressource Wasser entwickelt. Dazu wird die Gruppe für einen Zeitraum von bis zu drei Jahren mit bis zu 170.000 Euro jährlich ausgestattet. Bewerbungen sind bis zum 15. Februar 2025 möglich.

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Epigenetische Veränderungen programmieren Astrozyten zu Hirnstammzellen um

Hirnstammzellen unterscheiden sich kaum von den normalen Astrozyten des Gehirns. Wie können nahezu identische Zellen so unterschiedliche Funktionen wahrnehmen? Der Schlüssel liegt in der Methylierung ihres Erbguts, die Stammzell-Eigenschaften verleiht. Das veröffentlichen Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Universität Heidelberg in „Nature“. Sie zeigten an Mäusen, dass experimentell ausgelöster Durchblutungsmangel im Gehirn die Astrozyten epigenetisch zu Hirnstammzellen umprogrammiert, die wiederum Nervenvorläufer hervorbringen können. Astrozyten könnten möglicherweise für die regenerative Medizin genutzt werden könnten, um geschädigte Nervenzellen zu ersetzen.

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Relaunch des FairChoice-Nachhaltigkeitssiegels: Ein Schritt in eine zukunftsfähige Weinbranche

● Das Deutsche Institut für Nachhaltige Entwicklung an der Hochschule Heilbronn gibt den Relaunch des etablierten Nachhaltigkeitssiegels FairChoice bekannt.

● FairChoice steht bereits seit 15 Jahren für eine kontrolliert nachhaltige Erzeugung und Vermarktung landwirtschaftlicher Produkte und damit für verantwortungsvollen Genuss und eine lebenswerte Zukunft.

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Maßgeschneiderte Mikroben-Gemeinschaften

Biologie: Veröffentlichung in Synthetic Biology

Wie können Computermodelle dabei helfen, mikrobielle Gemeinschaften zu designen? Im Rahmen des von der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) koordinierten Sonderforschungsbereichs SFB1535 „MibiNet“ untersuchte ein Forschungsteam aus Aachen, Düsseldorf und East Lansing / USA die Entwicklungsperspektiven der sogenannten Synthetischen Biologie. In der Fachzeitschrift Synthetic Biology erläutern sie, warum sie der rechnergestützten Biologie dabei eine besondere Rolle beimessen.

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SpinMagIC: EPR auf einem Chip sichert Qualität von Olivenöl und Bier

Bevor Lebensmittel verderben bilden sich meist reaktionsfreudige Moleküle: sogenannte freie Radikale. Bisher war der Nachweis dieser Moleküle für Lebensmittelunternehmen sehr kostspielig. Ein Team aus HZB und Universität Stuttgart hat nun einen tragbaren und kostengünstigen „EPR-on-a-Chip“-Sensor entwickelt, der freie Radikale auch in geringsten Konzentrationen nachweisen kann. Nun bereitet das Team die Gründung eines Spin-off-Unternehmens vor, gefördert durch das EXIST-Forschungstransferprogramm des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz. Der EPRoC-Sensor soll zunächst bei der Herstellung von Olivenöl und Bier eingesetzt werden, um die Qualität dieser Produkte zu sichern.

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PFAS beeinflussen Entwicklung und Funktion des Gehirns / UFZ-Studie deckt Wirkmechanismus mit neuer Testmethode auf

Einige Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) sind schwer abbaubar und werden deshalb auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet. Sie beeinträchtigen die Gesundheit und können zu Leberschäden, Übergewicht, hormonellen Störungen und Krebs führen. Ein Forschungsteam des UFZ hat die Auswirkungen von PFAS auf das Gehirn untersucht. Mit einer Kombination aus modernen molekularbiologischen Methoden und dem Zebrafischmodell deckten sie den Wirkmechanismus auf und identifizierten die beteiligten Gene. Diese Gene sind auch beim Menschen vorhanden. Das am UFZ entwickelte Testverfahren könnte auch für die Risikobewertung anderer neurotoxischer Chemikalien genutzt werden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Leber gut – alles gut“: 25. Deutscher Lebertag informiert über Diagnostik, Prognosen und Therapien bei Virushepatitis

Hannover, Gießen, Köln – Ob Magen-Darm-Infekt, lästiger Schnupfen oder Husten – die Folgen vieler Virusinfektionen sind unangenehm, vorübergehend und in den meisten Fällen wehrt das Immunsystem die Eindringline erfolgreich ab. Doch es gibt auch Viren, gegen die das körpereigene Abwehrsystem machtlos ist und die zu schwerwiegenden Schäden bis hin zu Krebs führen können: Dazu zählen Hepatitis B- und Hepatitis C-Virusinfektionen, die laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im Jahr 2022 weltweit zu 1,3 Millionen Todesfällen führten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Photosynthesis in near darkness – Research team publishes new results of the MOSAiC project

Photosynthesis can take place in nature even at extremely low light levels, a study that investigated the development of Arctic microalgae at the end of the polar night shows. The measurements were carried out as part of the MOSAiC expedition and revealed that microalgae can build up biomass through photosynthesis in the Arctic Ocean as early as the end of March, when the sun is barely above the horizon. The results now published in Nature Communications show that photosynthesis in the ocean is possible under much lower light conditions, and can therefore take place at much greater depths, than previously assumed.

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Photosynthese im fast Dunklen – Forschungsteam publiziert neue Ergebnisse des MOSAiC-Projekts

Photosynthese kann in der Natur auch bei extrem niedrigem Lichteinfall stattfinden, zeigt eine Studie, die die Entwicklung von arktischen Mikroalgen zum Ende der Polarnacht untersucht hat. Die Messungen fanden im Rahmen der MOSAiC-Expedition statt und ergaben, dass Mikroalgen in der Arktis schon Ende März durch Photosynthese Biomasse aufbauen. Zu diesem Zeitpunkt steht die Sonne kaum über dem Horizont, sodass es im Lebensraum der Mikroalgen noch nahezu komplett dunkel ist. Die Ergebnisse der Nature Communications-Studie zeigen, dass Photosynthese im Ozean unter viel niedrigeren Lichtbedingungen möglich ist und damit auch bis in viel größere Tiefe stattfinden kann als bisher angenommen.

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Auf dem Weg zur Symbiose

Forschende entdecken, wie Kooperation zwischen verschiedenen Mikroorganismen entstehen kann.

Marburger Max-Planck-Forschende haben anhand einer synthetischen Mikrobengemeinschaft untersucht, wie sich schrittweise ein gegenseitiger Nutzen herausbildet. Die Studie zeigt erstmals im Detail, wie es in Lebensgemeinschaften verschiedener Organismengruppen zu einem evolutionären Verlust der Unabhängigkeit kommen kann.

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Forschungsgeist! Next Generation Sequencing – Ausschreibung 2024

Das Programm „Forschungsgeist! Next Generation Sequencing in der Ökosystemforschung“ geht in eine neue Runde. Bis zum 15. Dezember 2024 können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler bewerben. Gefördert werden bis zu zwei Projekte mit je bis zu 180.000 Euro für einen Zeitraum von maximal drei Jahren. Das Programm „Forschungsgeist!“ wird gemeinschaftlich getragen von der Bauer-Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung, der Karl-Heinz Frenzen-, der Rudolf und Helene Glaser- und der Stemmler-Stiftung im Stifterverband.

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Decoding the ageing brain – Changes in gene activity detected in different cell types

Ageing is a complex biological process that also takes place in the brain. Researchers have discovered that the gene activity changes in different cell types in the brain. A certain type of neuron is particularly affected. In the long term, the findings could provide starting points for slowing down the ageing process and delaying neurodegenerative diseases such as Alzheimer’s-type dementia.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Das alternde Gehirn entschlüsseln – Veränderungen der Gen-Aktivität in verschiedenen Zelltypen nachgewiesen

Das Altern ist ein komplexer biologischer Prozess, der auch im Gehirn stattfindet. Forschende fanden heraus, dass sich dabei die Gen-Aktivität in verschiedenen Zelltypen des Gehirns verändert. Ein bestimmter Typ von Neuronen ist besonders betroffen. Langfristig könnten die Erkenntnisse Ansatzpunkte liefern, um den Alterungsprozess zu verlangsamen und neurodegenerative Erkrankungen wie die Demenz vom Alzheimer-Typ hinauszuzögern.

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How gene regulation changes over a lifetime

Scientists at the University of Cologne have discovered that coordination between basic cellular processes is lost with increasing age / publication in ‘Nature Aging’

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie sich die Genregulation im Laufe des Lebens verändert

Forscher*innen der Universität zu Köln haben herausgefunden, dass mit steigendem Alter die Koordination zwischen grundlegenden zellulären Prozessen verloren geht / Veröffentlichung in „Nature Aging“

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft