Gehirn zerlegt Essvorgang in verschiedene Phasen

Die Nahrungsaufnahme ist auf Ebene der Nervenzellen offenbar ähnlich organisiert wie ein Staffellauf: Im Laufe des Essvorgangs wird das Staffelholz zwischen verschiedenen Teams von Neuronen weitergereicht, bis wir uns schließlich die passende Energiemenge zugeführt haben. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) in einer aktuellen Studie. Mit diesem komplexen Mechanismus stellt das Gehirn vermutlich sicher, dass wir weder zu wenig noch zu viel Nahrung zu uns nehmen. Funktioniert er nicht richtig, können möglicherweise Essstörungen wie Magersucht oder Binge-Eating-Attacken die Folge sein.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Boomers go Alzheimer“: DGN fordert zum Welt-Alzheimertag einen Ausbau der Versorgungsstrukturen

Am 21. September ist Welt-Alzheimertag. Die gute Nachricht: Es gibt verbesserte Möglichkeiten der Früherkennung und die Zulassung von spezifischen Alzheimer-Antikörpertherapien wird auch in Europa in Kürze erwartet. Demgegenüber stehen die steigende Prävalenz und die Herausforderung, Betroffene so frühzeitig zu diagnostizieren, dass sie von der spezifischen Behandlung auch profitieren können. Derzeit sind die Versorgungsstrukturen darauf aber nicht ausgelegt. In einer Videoreihe bringen DGN-Expertinnen und -Experten den medizinischen Status quo in Sachen Therapie und Diagnostik auf den Punkt und diskutieren Lösungen für eine verbesserte Versorgungsstruktur.

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Jetzt aber Futter bei die Fische – umweltfreundlich, bitte!

Mit der Wahl der richtigen Lebensmittel kann man viel für die eigene Gesundheit tun – und auch zu einem mehr oder weniger umweltfreundlichen Konsum beitragen. Das gilt auch für Fische und ihr Futter. Am Leibniz-Institut für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) beschäftigen sich Forscherinnen und Forscher mit Futtermitteln für Aquakultur und Aquaponik. Ihr Ziel ist es, die Ernährung der Fische in der Aufzucht zu optimieren und gleichzeitig die Umwelt zu schonen.

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Better cosmetics thanks to better microbiome models

• New model of the skin microbiome allows laboratory testing in realistic conditions
• Impact of cosmetic ingredients on microbial communities is now measurable
• Scientifically substantiated efficacy claims are growth drivers for the cosmetics industry

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Bessere Kosmetika dank besserer Mikrobiom-Modelle

• Neues Modell des Hautmikrobioms ermöglicht wirklichkeitsnahe Labortests
• Auswirkungen von Kosmetikstoffen auf die Bakteriengemeinschaft auf der Haut werden messbar
• Wissenschaftlich belegte Wirkversprechen sind Wachstumstreiber für Kosmetikindustrie

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76. Kongress der DGU e.V.: Einladung zur Eröffnungs-Pressekonferenz im Congress Center Leipzig

In Leipzig werden in wenigen Tagen über 6000 internationale Fachbesucherinnen und Fachbesucher zur 76. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) erwartet. Der DGU-Kongress ist die wichtigste Wissenschafts- und Fortbildungs-Plattform der Urologie im deutschsprachigen Raum und die weltweit drittgrößte urologische Fachtagung.

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Leinen los: Mit innovativer Therapie die Autoimmunerkrankung hinter sich lassen

FAU-Forschungsteam gelingt ein entscheidender Durchbruch

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Darmmikroben beeinflussen, wo Immunzellen sitzen

Mikrobielle Gemeinschaften sind im Magen-Darm-Trakt von Mäusen ungleich verteilt – was wiederum Auswirkungen auf Immunzellpopulationen hat. Das berichten Forschende vom Experimental and Clinical Reserach Vener des Max Delbrück Center und der Charité – Universitätsmedizin Berlin in „Gut Microbes“.

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Wie Bakterien aktiv „passive“ Physik nutzen, um Biofilme zu bilden

Wenn wir an Bakterien denken, dann stellen wir uns vielleicht einzelne Zellen vor, die in einer Flüssigkeit schwimmen. Tatsächlich sozialisieren sich bakterielle Zellen jedoch häufig, ähnlich wie Menschen. Sie nutzen Oberflächen, um sich zu komplexen heterogenen Gemeinschaften zusammenzuschließen, die sogenannten Biofilme. Innerhalb einer Gruppe sind Bakterien eines Biofilms extrem widerstandsfähig gegenüber unterschiedlichen Umwelteinflüssen, – eine entscheidende Eigenschaft, die es extrem schwierig macht, biofilmassoziierte Infektionen mit Antibiotika zu behandeln.

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Wie ein fehlgeleitetes Immunsystem Gelenkentzündungen nach einem Zeckenstich aufrechterhält

Neue Studie entschlüsselt zentrale Mechanismen hinter antibiotikaresistenter Lyme-Arthritis (ARLA)

Ein Team aus der Kinderklinik des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) zeigt, wie bestimmte Zellen unseres Immunsystems zuerst die durch einen Zeckenstich ausgelöste Borrelien-Infektion bekämpfen und dann bei manchen Menschen eine Fehlreaktion auslösen, die zu einer chronischen Gelenkentzündung führt. Dieses Wissen hilft nicht nur bei der Diagnose und Behandlung von ARLA, sondern liefert auch Hinweise darauf, wie Infektionen und das Immunsystem bei anderen Krankheiten wie der rheumatoiden Arthritis zusammenwirken.

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Start der Woche der Wiederbelebung 2024 – Kino-Spot mit Kaya Yanar in über 300 Kinos

Nürnberg. Heute startet die Woche der Wiederbelebung 2024. Diese Aktionswoche soll das lebensrettende Wissen über Reanimationsmaßnahmen verstärkt in die Öffentlichkeit rücken und die Reanimationsquote der Ersthelfenden erhöhen. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) hat gemeinsam mit dem Berufsverband Deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten e.V. (BDA) die Aktionswoche initiiert. Bis zum 22. September finden auch in diesem Jahr wieder deutschlandweit zahlreiche Veranstaltungen statt, um Menschen für die Bedeutung der Reanimation zu sensibilisieren.

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Weltkindertag: Kindergesundheit schützen, Lebererkrankungen erkennen und vorbeugen – Deutsche Leberstiftung informiert

Hannover – „Mit Kinderrechten in die Zukunft“ lautet das Motto des diesjährigen Weltkindertages am 20. September. UNICEF Deutschland und das Deutsche Kinderhilfswerk fordern zum 70. Geburtstag des Aktionstages ein größeres Engagement für Kinder und ihre Rechte. Dass zu diesen Kinderrechten auch der im Grundgesetz verankerte Schutz von Gesundheit und Leben zählt, betont die Deutsche Leberstiftung anlässlich des Weltkindertages und macht auf die wachsende Zahl von Lebererkrankungen bei Kindern und Jugendlichen aufmerksam – insbesondere auf den besorgniserregenden Anstieg der pädiatrischen, metabolisch bedingten Fettlebererkrankungen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Lungentag 2024: Aktuelle Informationen über Allergien und Asthma für jedermann

Der Deutsche Lungentag 2024 bietet am 28.September, 11.00 – 13.00 Uhr Informationen über aktuelle Entwicklungen und Forschungsergebnisse bei Allergien und Asthma in allgemeinverständlicher Form direkt vom Deutschen Allergiekongress in Dresden. Die Referentinnen und Referenten richten sich im Rahmen einer Live-Übertragung aus Dresden an Betroffene, deren Angehörige sowie Erzieherinnen, Erzieher, Lehrpersonal und die interessierte Öffentlichkeit. Die Teilnahme am Lungentag 2024 „Allergien und Asthma“ ist kostenfrei. Bereits bei der Anmeldung aber auch während der Live-Übertragung können Fragen an die Expertinnen und Experten gestellt werden.

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Telemedizin in der Covid-19-Versorgung: Studie zeigt Potenzial zur Entlastung der Notaufnahmen

Eine kürzlich abgeschlossene, vom Deutschen Zentrum für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) geförderte und am LMU Klinikum in München durchgeführte Studie, hat die Rolle der Telemedizin in der Betreuung von Covid-19-Patienten mit Risikofaktoren für einen schweren Krankheitsverlauf untersucht. Die Ergebnisse der COVID SMART-Studie zeigten, dass die Telemedizin zwar nicht die Gesamtzahl der Krankenhausaufenthalte signifikant reduzierte, aber zu einer deutlich geringeren Inanspruchnahme der ambulanten Notfallversorgung führte.

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How gaps in the canopy of a European floodplain forest influence microclimate and soil biological activity

Canopy gaps in a mixed floodplain forest have a direct effect on forest soil temperature and moisture, but only have a minor impact on soil biological activity. This is the conclusion of a study by Leipzig University, the German Centre for Integrative Biodiversity Research (iDiv) Halle-Jena-Leipzig and the Max Planck Institute for Biogeochemistry, which was recently published in the journal Science of the Total Environment.

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Wie Lücken im Kronendach das Mikroklima und die Bodenaktivität beeinflussen

Lücken im Kronendach eines Auenmischwalds haben direkten Einfluss auf die Temperatur und Feuchtigkeit im Waldboden, zeigen jedoch nur geringe Auswirkungen auf die Bodenaktivität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Universität Leipzig, des Deutschen Zentrums für integrative Biodiversitätsforschung Halle-Jena-Leipzig (iDiv) und des Max-Planck-Instituts für Biogeochemie, die jüngst im Fachjournal „Science of the Total Environment“ veröffentlicht wurde.

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GDNÄ-Tagung 2024: Jugend und etablierte Wissenschaft im persönlichen Austausch

Mehr als fünfhundert Teilnehmer, darunter hundertfünfzig Schülerinnen, Schüler und Studierende, hochkarätige Vorträge zu aktuellen Themen aus Chemie, Biologie, Informatik, Physik, Technikwissenschaften und Medizin, dazu ein lebendiger fachübergreifender, persönlicher Austausch – so lautet eine Bilanz der Tagung der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte (GDNÄ) 2024 in Potsdam.

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Mitochondrien in Bewegung: interzellulärer Mitochondrientransfer stärkt Krebsimmuntherapien

Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Luca Gattinoni vom Leibniz-Institut für Immuntherapie (LIT) hat eine innovative Plattform für den Mitochondrientransfer entwickelt, um CD8+ T-Zellen zu stärken, sodass sie Erschöpfung überwinden und Tumorzellen effektiver bekämpfen können.

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Mitochondria on the move: Leveraging intercellular mitochondria transfer to boost cancer immunotherapies

An international team of researchers, led by Professor Luca Gattinoni at the Leibniz Institute for Immunotherapy (LIT), has developed an innovative mitochondrial transfer platform to supercharge CD8+ T cells, enabling them to overcome exhaustion and more effectively fight tumor cells.

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Swallowing triggers a feeling of elation

Researchers at the University of Bonn and the University of Cambridge have identified an important control circuit involved in the eating process. The study has revealed that fly larvae have special sensors, or receptors, in their esophagus that are triggered as soon as the animal swallows something. If the larva has swallowed food, they tell the brain to release serotonin. This messenger substance – which is often also referred to as the feel-good hormone – ensures that the larva continues to eat. The researchers assume that humans also have a very similar control circuit. The results were recently published in the journal “Current Biology.”

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Nach dem Schlucken kommt das Hochgefühl

Forscher der Universitäten Bonn und Cambridge haben einen wichtigen Regelkreis für den Essvorgang identifiziert. Demnach verfügen Fliegenlarven in ihrer Speiseröhre über spezielle Sensoren. Diese schlagen an, sobald die Tiere etwas verschluckt haben. Wenn es sich dabei um Nahrung handelte, führt das im Gehirn zur Ausschüttung von Serotonin. Der oft auch als „Glückshormon“ bezeichnete Botenstoff sorgt dann dafür, dass die Larve den Essvorgang fortsetzt. Die Wissenschaftler vermuten, dass ein ganz ähnlicher Schaltkreis auch beim Menschen existiert. Die Ergebnisse sind nun in der Zeitschrift Current Biology erschienen.

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Exzellente Forschung mit hohem Anwendungsbezug: Dr. Charlotte Stemler erhält Friedrich-Meuser-Forschungspreis 2024

Lipasen mit geeigneter Substratspezifität gegenüber Fettsäuren zu identifizieren, das war das Ziel der Forschungsarbeiten von Dr. Charlotte Stemler. Im Rahmen des über den FEI geförderten Projekts der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) 20771 N untersuchte sie dann neue Einsatzmöglichkeiten von Lipasen als clean-label Backhilfsmittel in feinen Backwaren – mit großem Erfolg!

Für ihre herausragende Dissertation, die gleichermaßen durch wissenschaftliche Exzellenz wie durch Anwendungsrelevanz und Implementierung überzeugt, wurde die Lebensmittelchemikerin mit dem Friedrich-Meuser-Forschungspreis 2024 ausgezeichnet.

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Erst fokussieren, dann fliehen

Forschende des Exzellenzclusters „Kollektives Verhalten“ der Universität Konstanz haben herausgefunden, wann Tauben ein Raubtier scharf erkennen und in welchem Moment sie die Flucht ergreifen.

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Jahrzehntelanger Einsatz für die Geriatrie: Privatdozent Dr. Rupert Püllen erhält Schiffbauer-Ehrenpreis über 6.000 Euro

Der mit 6.000 Euro dotierte Ehrenpreis der Rolf-und-Hubertine-Schiffbauer-Stiftung geht in diesem Jahr an Privatdozent Dr. Rupert Püllen. Der Chefarzt der Medizinisch-Geriatrischen Klinik am Agaplesion Markus Krankenhaus in Frankfurt am Main wird Ende Oktober in den Ruhestand gehen – und kann auf ein sehr langes Engagement für die Geriatrie zurückblicken. „Rupert Püllen hat über viele Jahre unsere Fachgesellschaft geprägt und so viel darf ich auch verraten: Er wird uns auch weiter unterstützen. Neben seinem enormen Engagement und seiner hohen Fachlichkeit ist es vor allem die ganz besondere Person Rupert Püllen, die wir ehren wollen.

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Ethics of biobanking for conservation: BioRescue adjusts ethical assessment tool for the use of genome research banks

In the face of the global biodiversity crisis, more and more biobanks are being set up to safeguard and potentially restore genetic diversity. Preserved tissue or cells allow scientists and conservationists to overcome spatial and even temporal fragmentations of dwindling wildlife populations and employ assisted reproduction technologies – as long as biobanks can be used in a safe and ethically appropriate manner. In a new scientific paper in the journal “Cryobiology”, the BioRescue team systematically evaluates these ethical considerations and adjusts its “ETHAS” tool as a standardised technique for structured and organised ethical assessment and decision making in the biobanking context.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft