Eine „Nature-Positive Economy“ – ein Schlüssel für Europas Zukunft

Expertenbericht „Policy Imperatives for a Competitive and Resilient Nature-Positive Economy“ zeigt Strategien für eine nachhaltige Transformation. Der Bericht vereint die Erkenntnisse aus 44 EU-geförderten Forschungs- und Innovationsprojekten und wurde von Partnern der EU-Projekte Invest4Nature und NetworkNature Plus erstellt, gefördert von der EU.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Fünf Handlungsempfehlungen für eine bessere Krebsprävention in Deutschland

Die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) legen die Ergebnisse des 1. Nationalen Krebspräventionsgipfels vor: Fünf Handlungsempfehlungen an die Politik, wie Krebsprävention in Deutschland wirksam gestärkt werden kann. Denn: 40 Prozent der jährlich 500.000 Krebsneuerkrankungen wären durch Primärprävention vermeidbar.

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Robotik in der Herzchirurgie: Berlin europaweit Spitze

Innerhalb weniger Monate ist am Deutschen Herzzentrum der Charité (DHZC) eines der europaweit größten Programme für robotergestützte Herzchirurgie entstanden. Damit nimmt das Zentrum in Deutschland bereits eine führende Rolle auf dem Weg zu einer noch schonenderen, präziseren und patientenfreundlicheren Herzchirurgie ein.

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The internal clock of immune cells: Is the immune system younger in the morning?

Our immune system ages: it reacts more slowly to pathogens, vaccines become less effective, and the risk of cancer increases. At the same time, the immune system follows a 24-hour rhythm, as the number and activity of many immune cells fluctuate throughout the day. Researchers at the Leibniz Research Centre for Working Environment and Human Factors (IfADo) in Dortmund have now investigated whether this daily rhythm influences the aging of the immune system and whether the immune system reacts “younger” or “older” at certain times of the day.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Die innere Uhr der Immunzellen: Ist das Immunsystem morgens jünger?

Im Laufe des Lebens altert unser Immunsystem: Es reagiert langsamer auf Krankheitserreger, Impfungen wirken weniger effektiv, und das Risiko für Krebs steigt. Zugleich folgt die Immunabwehr einem 24-Stunden-Rhythmus, da Zahl und Aktivität vieler Immunzellen im Tagesverlauf schwanken. Forschende des Leibniz-Instituts für Arbeitsforschung (IfADo) in Dortmund haben nun untersucht, ob dieser tägliche Rhythmus das Immunalter beeinflusst und ob das Immunsystem dadurch zeitweise „jünger“ oder „älter“ agiert.

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Sundi: Bosch Health Campus und Charité starten digitales Präventionsangebot mit KI-Chatbot

Das Internet kann bei der Suche nach seriösen Informationen unübersichtlich sein. Gerade ältere Menschen, die nicht mit dem Internet aufgewachsen sind, fühlen sich angesichts der Fülle an Gesundheitsinformationen im Web häufig überfordert und haben gelegentlich Schwierigkeiten, diese richtig zu bewerten und einzuordnen. Eine deutschlandweite Umfrage zur Gesundheitskompetenz hat das aktuell erneut bestätigt. Mit der gemeinsamen Initiative Sundi haben der Bosch Health Campus in Stuttgart und die Charité – Universitätsmedizin Berlin in Zusammenarbeit mit Wissenschaftler:innen des Karolinska Institutet in Stockholm nun ein digitales Gesundheitsangebot entwickelt, das genau hier ansetzt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Optional learning support fosters self-directed learning

A study led by the Institute of Biology Education shows that optional learning support effectively reaches the students who need it most and helps teachers manage varying skill levels in the classroom publication in the “International Journal of Science Education”

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Optionale Hilfen fördern selbstbestimmtes Lernen

Studie unter der Leitung des Instituts für Biologiedidaktik zeigt, dass freiwillige Lernhilfen genau die Schüler*innen erreichen, die sie brauchen und Lehrkräfte entlasten, weil sie auf einfache Weise unterschiedliche Kompetenzniveaus in einer Klasse berücksichtigen / Veröffentlichung im International Journal of Science Education

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Antikörper und Selbstwirksamkeit – wie lässt sich das Fortschreiten der Alzheimer-Krankheit verlangsamen?

Mit den neuen Alzheimer-Antikörpern steht erstmals eine kausale Therapieoption zur Verfügung. Doch die Medikamente sind bei Weitem nicht für alle Betroffenen geeignet. Unterschätzt wird, wie viel allein durch Lebensstiländerungen in Sachen Risikoreduktion und Progressionsverlangsamung erreicht werden kann. Das ist sogar mehr, als die Antikörper leisten können. Ideal ist natürlich, wenn man beides kombinieren kann, aber auch Betroffene, die nicht für die medikamentöse Therapie infrage kommen, haben die Möglichkeit, signifikant auf die Progression der Erkrankung Einfluss zu nehmen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Parkinson weiterdenken: neue Perspektiven durch Umweltfaktoren und Stammzelltherapien

Im Bereich der Parkinson-Therapie gibt es wegweisende Fortschritte. In der Entwicklung sind Zelltherapien, Gentherapien sowie Therapien mit Antikörpern und „small molecules“. Neben diesen vielversprechenden Behandlungsansätzen erachtet es Parkinson-Expertin und DGN-Präsidentin Prof. Dr. Daniela Berg, Kiel, jedoch für notwendig, einen Schritt davor anzusetzen und anhand individueller Exposom-Analysen zielgerichtete präventive Ansätze zu entwickeln. „Die Vision ist, möglichst viele Menschen davor zu bewahren, dass sie eine Parkinson-Erkrankung entwickeln“, sagte sie auf der Pressekonferenz im Vorfeld des DGN-Kongresses.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Was bewegt Patientinnen und Patienten mit Epilepsie im Alltag?

Die Diagnose Epilepsie ist lebensverändernd. Neben der optimalen Therapie bewegen die Betroffenen zahlreiche Themen. DGN-Kongress-Präsident Prof. Dr. Felix Rosenow beantwortet häufig gestellte Fragen. Besonders dringlich ist es aus seiner Sicht, das 2,5-fach erhöhte Mortalitätsrisiko von Epilepsie-Patientinnen und -Patienten zu adressieren. Hier kann eine optimale Therapie, auch von Ko-Morbiditäten, helfen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nanorobots transform stem cells into bone cells

– Mechanical stimulation can transform stem cells into bone cells.
– Researchers have demonstrated that cells can be reliably transformed in a system using nanorobots and laser light.
– In principle this method can also be used to produce heart and cartilage cells.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nanoroboter verwandeln Stammzellen in Knochenzellen

– Durch mechanische Stimulation lassen sich Stammzellen in Knochenzellen verwandeln.
– In einem System mit Nanorobotern und Laserlicht haben Forschende gezeigt, dass eine zuverlässige Transformation möglich ist.
– Im Prinzip lassen sich so auch Herz- und Knorpelzellen herstellen.

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Wie die männliche Schwangerschaft bei Seepferdchen möglich ist

Bei Seepferdchen tragen die Männchen den Nachwuchs aus. Ein Forschungsteam unter Leitung des Konstanzer Evolutionsbiologen Axel Meyer ergründete die zellulären Grundlagen der „männlichen Schwangerschaft“.

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Mit Zellen reden: AI ermöglicht biologische Datenanalyse im Chat-Dialog mit dem Computer

Die RNA-Analyse eröffnet faszinierende Einblicke in die Funktionsweise von Zellen – doch die Auswertung der Daten ist komplex und erfordert fundierte Bioinformatik-Kenntnisse. Forschende des CeMM, der Medizinischen Universität Wien und der St. Anna Kinderkrebsforschung haben nun eine Artificial Intelligence (AI) Methode entwickelt, mit der man die Daten in natürlicher Sprache erkunden kann – also auf Englisch mit dem Computer chatten statt zu programmieren. Die Studie wurde in Nature Biotechnology veröffentlicht (DOI 10.1038/s41587-025-02857-9) und zeigt, wie moderne AI Methoden die biomedizinische Forschung effizienter und zugänglicher machen und unser Verständnis von Krankheiten fördern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Zum Welt-Pneumonie-Tag: Lungenärzte fordern Einbindung in Leitungsstrukturen der Interdisziplinären Notfallzentren

Rund 600.000 Menschen in Deutschland erkranken an einer Lungenentzündung, mehr als 40.000 sterben daran – jedes Jahr. Parallel wächst die Zahl an Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungen- und Atemwegserkrankungen, die in den Notfallzentren behandelt werden müssen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie ein Zebrafisch weiß, wann es Zeit zum Tarnen ist

Ein Team am Max-Planck-Institut für biologische Intelligenz untersucht, wie sich Zebrafischlarven an helle Umgebungen anpassen. Es identifiziert die Zellen in der Netzhaut und im Gehirn, die dies steuern.

Spezielle Zellen in der Netzhaut senden Signale an das Gehirn, was die Ausschüttung zweier Hormone steuert. Der Spiegel eines Hormons, das den Fisch aufhellt, wird erhöht und der Spiegel eines Hormons, das ihn verdunkelt, gesenkt.

Die Studie enthüllt, wie das Sehvermögen Farbveränderungen im gesamten Körper steuert – eine grundlegende Reaktion bei einigen Fischen, Amphibien und Reptilien – und wirft wichtige mechanistische und evolutionäre Fragen auf.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

How a fish knows when to blend in

Background matching: Researchers traced how zebrafish larvae blend into bright surroundings through background adaptation, identifying which cells in the eye and brain control it.

Tracing connections: Specialized cells in the retina signal the brain to control two hormones – raising levels of one that lightens the fish while lowering levels of one that darkens it.

Pinpointing the pathway: This work pinpoints cell types and connections, revealing how vision controls body-wide color changes – a fundamental response across some fish, amphibians, and reptiles – and opens up key mechanistic and evolutionary questions.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Personalisierte Therapie zeigt klinischen Nutzen bei fortgeschrittenem Brustkrebs

Eine umfassende molekulare Profilierung kann die Behandlung von Patientinnen mit metastasiertem Brustkrebs entscheidend verbessern. Das belegen Forschende vom NCT Heidelberg, vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), von der Medizinischen Fakultät Heidelberg der Universität Heidelberg und vom Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) bei einer Auswertung der CATCH*-Studie. Daten von mehr als 400 Patientinnen zeigen, dass eine personalisierte, biomarkerbasierte Therapie das Ansprechen auf die Behandlung und das progressionsfreie Überleben deutlich erhöht – ein wichtiger Schritt hin zu einer präzisen, individuell zugeschnittenen Krebsmedizin.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Bewegung bei Bluthochdruck – was ist hilfreich und sinnvoll? Online-Vortrag am 18.11.2025 von Prof. Dr. Peter Seizer

In Deutschland leiden Schätzungen zufolge rund 20 bis 30 Millionen Menschen an Bluthochdruck. Unbehandelt erhöht er das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und Nierenschäden erheblich. Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind hierzulande die häufigste Todesursache, doch durch Prävention, eine rechtzeitige Diagnose, eine wirksame Behandlung und gezielte Veränderungen des Lebensstils lässt sich das Risiko deutlich senken. Regelmäßige Bewegung zählt zu den wirksamsten Maßnahmen, um Bluthochdruck zu senken und das Herz-Kreislauf-System zu stärken. Doch wie viel Bewegung ist sinnvoll – und kann Sport auch schädlich sein?

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Dresdner Uniklinikum veröffentlicht Empfehlungen zur Cortison-Osteoporose

Eine fundierte Strategie zum Knochenschutz umfasst Prävention und Therapie. Expertenteam für Gesundes Altern plädiert für kontinuierliches Screening der Knochendichte und gibt Tipps zu Versorgung mit Kalzium, Vitamin D und Protein als Basismaßnahmen. Je nach Frakturrisiko kommen potente knochenaufbauende Medikamente zum Einsatz.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

ETH-Forschende entwickeln hochwirksames Mittel zur Eisenverabreichung

ETH-Forschende entwickeln auf der Basis Nanofasern aus Haferproteinen und Eisen-Nanopartikeln eine neue Form der Eisen-Supplementierung. Eine erste klinische Studie bei Menschen zeigt, dass der Körper das auf diese Weise dargereichte Eisen fast doppelt so gut absorbiert wie das des bisherigen Standards bei der Eisen-Nahrungsergänzung. Die ETH Zürich hat die Technik patentieren lassen. Die Forschenden möchten sie auch nutzen, um andere ernährungsbedingte Mangelerscheinungen zu bekämpfen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Zum Welt-Aids-Tag starten BIÖG, DAS und DAH gemeinsame Kampagne „Gemeinsam. Gerade jetzt“

Weltweit leben knapp 41 Millionen Menschen mit HIV: Zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember ruft das Bundesinstitut für Öffentliche Gesundheit gemeinsam mit der Deutschen AIDS-Stiftung und der Deutschen Aidshilfe zu weltweiter Solidarität und entschlossenem Handeln gegen die Erkrankung auf. Die Kampagne regt dazu an, sich in die Lage derer zu versetzen, deren Versorgung in Gefahr ist oder die unter Diskriminierung leiden. Denn obwohl HIV heute gut behandelbar ist, gibt es viele Berührungsängste und Diskriminierung gehört noch immer zum Alltag HIV-positiver Menschen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nach der Menopause steigt das Diabetesrisiko – wie Frauen gegensteuern können

Die Menopause verändert den weiblichen Stoffwechsel – oft unbemerkt und doch tiefgreifend. Sinkende Hormonspiegel führen zu einer Zunahme von Bauchfett, Insulinresistenz und ungünstigen Blutfettwerten. Dadurch steigt deutlich das Risiko für Typ-2-Diabetes, Herz- und Lebererkrankungen. Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) betont: Diese Lebensphase ist kein Rückschritt, sondern eine Gelegenheit, die eigene Gesundheit bewusst zu stärken. Frauen können durch vermehrte Bewegung, ausgewogene Ernährung und gezielte Vorsorge aktiv dazu beitragen, ihren Stoffwechsel langfristig zu stabilisieren. Das Thema stand im Mittelpunkt der Kongress-Pressekonferenz zur Diabetes Herbsttagung 2025.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Unbekanntes Deutschland: Forschende starten Inventur der Biodiversität

Die Artenvielfalt ist selbst in Deutschland zu großen Teilen unbekannt. Um diese Wissenslücken zu schließen, haben sich acht deutsche Forschungseinrichtungen in der Initiative „Unbekanntes Deutschland“ zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, bisher unentdeckte Arten systematisch zu erfassen, zu beschreiben, ihre ökologische Bedeutung besser zu verstehen und daraus Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Die Initiative vereint taxonomische Expertise, naturkundliche Sammlungen und moderne Technologien mit der Beteiligung von Citizen Scientists. Auf diese Weise soll eine umfassende Inventur der Biodiversität Deutschlands entstehen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft