Testosteron: ein männliches und weibliches Sexualhormon

Ein Wirkungsweg des „Männerhormons“ Testosteron erfolgt über die Bindung an den Androgenrezeptor. Forscher*innen an der Technischen Universität München (TUM) und des Max-Planck-Instituts für biologische Intelligenz ist es erstmals gelungen, Hühner ohne Androgenrezeptor zu züchten. So konnten sie untersuchen, wie sich speziell der Androgen-Signalweg auf die Entwicklung und das Aussehen auswirkt: Tiere beiderlei Geschlechts sind unfruchtbar. Zudem sind einige – aber nicht alle – äußerlichen Geschlechtsmerkmale unzureichend ausgeprägt. Dies veranschaulicht, wie wichtig Testosteron ist, und zwar für beide Geschlechter. Es zeigt aber auch: der Androgen-Signalweg alleine macht noch keinen Hahn.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Gentherapie verbessert Herzfunktion bei hypertropher Kardiomyopathie

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf haben in einer wegweisenden Studie gezeigt, dass die dauerhafte Aktivierung der Tubulin-Tyrosinierung eine neue Behandlungsoption für die genetische Herzkrankheit hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) sein könnte. HCM führt zu einer Verdickung der Herzmuskulatur und beeinträchtigte die diastolische Funktion. Sie ist die häufigste genetisch bedingte Kardiomyopathie und die häufigste Ursache für den plötzlichen Herztod bei jungen Menschen.

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Frühe Hilfen in Deutschland kommen an – auch Familien in Armutslagen werden erreicht

Die Versorgung psychosozial belasteter Familien mit kleinen Kindern von 0-3 Jahren in Deutschland hat sich deutlich verbessert: Das zeigen die Daten des Monitorings der Bundesstiftung Frühe Hilfen. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) in der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Kooperation mit dem Deutschen Jugendinstitut e. V. (DJI) hat den Bericht jetzt veröffentlicht.

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Plant Guard Cells can Count Environmental Stimuli

Plants adapt their water consumption to environmental conditions by counting and calculating environmental stimuli with their guard cells. Plant researchers from Würzburg report this in ‘Current Biology’.

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Pflanzliche Schließzellen können Umweltreize zählen

Pflanzen passen ihren Wasserverbrauch an die Umweltbedingungen an, indem sie mit ihren Schließzellen Umweltreize zählen und verrechnen. Das berichten Pflanzenforscher der JMU in „Current Biology“.

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Neue Attributionsforschung zeigt Auswirkungen der globalen Erwärmung auf Feuerdynamiken und Gesundheit

Der Klimawandel beeinflusst zunehmend die Dynamik von Bränden weltweit und verstärkt die Rauchentwicklung. Die daraus resultierende Luftverschmutzung gefährdet die öffentliche Gesundheit. Das ist das Ergebnis zweier neuer Attributionsstudien zu den Auswirkungen des Klimawandels, die mit Beteiligung des PIK entstanden sind und in Nature Climate Change veröffentlicht wurden. Die erste Studie zeigt, dass die verbrannten Flächen weltweit von 2003 bis 2019 aufgrund des Klimawandels um 15,8 Prozent zugenommen haben. Aufbauend darauf untersucht die zweite Studie, wie der Klimawandel mit einem weltweiten Anstieg der Todesfälle durch feuerbedingte Luftverschmutzung zusammenhängt.

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Referenzrahmen zur „Modularen (Teil)Qualifizierung für haushaltsnahe Dienstleistungen und Hauswirtschaft“ aktualisiert

Neue Impulse für digitale Lernformate und Standardisierung der Kompetenzfeststellung

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Wildbienen profitieren von Bio-Landbau – Unterschiede in der Flächenbewirtschaftung wirken sich auf Populationen aus

Je ausgedehnter biologisch bewirtschaftete Landwirtschaftsflächen sind, desto besser können sich Populationen einer bestimmten Mauerbienenart entwickeln. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsteam unter der Leitung des Ulmer Bienenexperten Dr. Samuel Boff. Die Studie, die nun in der Fachzeitschrift Science of the Total Environment veröffentlicht wurde, weist nicht nur nach, dass in Gebieten, in denen chemische Pestizide eingesetzt werden und weniger Blüten als Nahrungsquellen verfügbar sind, weniger Bienen leben. Die Untersuchung belegt auch, dass eine konventionelle Landbewirtschaftung die Fortpflanzungskommunikation von Wildbienen stören kann.

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Unsichtbare Schmerzen sichtbar machen – Umfrage zeigt: Menschen mit Schmerzen fühlen sich stigmatisiert

Über 90 Prozent der Menschen mit einer neurologischen und/oder Schmerzerkrankung fühlen sich stigmatisiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Arbeitskreises Patientenorganisationen der Deutschen Schmerzgesellschaft e.V. Rund 1.200 Betroffene nahmen an der Befragung teil, die von fünf Patientenorganisationen durchgeführt wurde. Die Ergebnisse wurden auf dem Deutschen Schmerzkongress in Mannheim vorgestellt. Für Betroffene von chronischen Schmerzen fand auf dem Kongress zudem ein Patiententag unter dem Motto „Zukunft ohne Stigma“ statt. Den Mitschnitt stellen wir Ihnen bei Interesse gern kostenfrei zur Verfügung.

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lebensmittelwarnung.de-App knackt Marke von 100.000 Downloads

Bund und Länder hatten Neuentwicklung erst im Sommer vorgestellt

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Darmbakterium mit Schutzfunktion

Marburger Mikrobiolog*innen finden probiotischen Schutz gegen Entzündungen

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Wind energy: Misinformation about wind farms is widespread

Study by the University of Hohenheim: misinformation about wind farms is widely accepted. This is more due to worldviews than a lack of knowledge.

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Windenergie: Falschinformationen über Windräder sind weit verbreitet

Studie der Uni Hohenheim und des ZPID: Falschinformationen zu Windrädern stoßen auf hohe Akzeptanz. Das liegt mehr an der Weltanschauung als an fehlendem Wissen.

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Vaccine against the MERS coronavirus tested as safe and effective in phase Ib clinical trial

The MERS coronavirus—MERS stands for “Middle East Respiratory Syndrome”—causes severe respiratory diseases with a high mortality rate. To date, there is neither a vaccine nor a specific treatment. The safety, immunogenicity and optimal dosing regimen of the MVA-MERS-S vaccine candidate developed at the DZIF have now been investigated in a phase Ib study in healthy individuals who were previously infected with the related coronavirus SARS-CoV-2. The study, led by Prof Marylyn Addo at the University Medical Center Hamburg-Eppendorf, has shown that the vaccine is safe and effective.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Impfstoff gegen das MERS-Coronavirus in klinischer Phase Ib-Studie als sicher und wirksam getestet

Das MERS-Coronavirus – MERS steht für „Middle East Respiratory Syndrome“ – verursacht schwere Atemwegserkrankungen mit einer hohen Sterblichkeitsrate. Bisher gibt es weder einen Impfstoff noch eine spezifische Behandlung. Die Sicherheit, Immunogenität und das optimale Dosierungsschema des im DZIF entwickelten Impfstoffkandidaten MVA-MERS-S wurden nun in einer Phase-Ib-Studie an gesunden Personen untersucht, die zuvor mit dem verwandten Coronavirus SARS-CoV-2 infiziert waren.

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Alzheimer-Krankheit: Frühdiagnose per Bluttest rückt in greifbare Nähe

Wenn Menschen an Alzheimer erkranken, kann es viele Jahre dauern, bis sie typische Symptome haben. Dann werden sie durch das Absterben der Nervenzellen zunehmend vergesslicher und die Orientierung verschlechtert sich. Die Forschung zu Verfahren der Frühdiagnose ist mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Krankheit vor dem Auftreten erster Symptome sichtbar wird.

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Researchers reconstruct fruit fly brain structure for the first time

An international team of researchers has reconstructed the brain structure of a fruit fly (Drosophila melanogaster) for the first time. Scientists from the FlyWire consortium – including biologist Dr Katharina Eichler from Leipzig University – created a connectome, or a circuit diagram, of the insect’s brain. This is considered a milestone by the scientific community as it is the largest brain circuit diagram ever created. Accompanying studies demonstrate the usefulness of the connectome for the study of neuronal processes and give an insight into how this resource will revolutionise this field of research.

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Forschende rekonstruieren erstmals Aufbau des Fruchtfliegen-Hirns

Ein internationales Team von Forschenden hat erstmals den Aufbau des Gehirns einer Fruchtfliege (Drosophila melanogaster) rekonstruiert. Die Wissenschaftler:innen des FlyWire-Konsortiums – unter ihnen die Biologin Dr. Katharina Eichler von der Universität Leipzig – erstellten ein sogenanntes Konnektom, einen Schaltplan des Gehirns dieses Insektes. Das gilt in der Fachwelt als Meilenstein, da es sich um den bisher größten jemals erstellten Gehirnschaltplan handelt. Begleitende Studien demonstrieren die Nützlichkeit des Konnektoms für die Erforschung neuronaler Prozesse und geben einen Einblick, wie diese Ressource das Forschungsfeld revolutionieren wird.

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Insekten mit Drohnen erforschen

Ein Team der Universität Freiburg hat eine Drohne gebaut, die Bienen über eine Strecke von mehr als 100 Meter verfolgen und filmen kann. Die Daten sollen Informationen über das Verhalten von Insekten in ihrer natürlichen Umgebung liefern. Dafür entwickelten die Forschenden eine neue Tracking-Technologie.

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Ein Pilz für Darmkrebs-Therapie

Pflanzen-Pilz liefert neuen Wirkstoff für neues zelluläres Ziel
Neuartige chemische Strukturen aus einem Pilz könnten neue Perspektiven für die Behandlung von Darmkrebs (kolorektales Karzinom) eröffnen, einer der weltweit häufigsten und tödlichsten Krebsarten: Ein Forschungsteam berichtet in der Zeitschrift Angewandte Chemie über die Isolierung und Charakterisierung einer bisher unbekannten Klasse von Metaboliten (Terpen-Nonadrid-Heterodimere). Einer dieser Naturstoffe tötet Darmkrebszellen sehr effektiv ab. Angriffspunkt ist das Enzym DCTPP1, das damit als neuer potenzieller Darmkrebs-Biomarker und therapeutisches Ziel gelten kann.

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Key protein for the biosynthesis of defense steroids in solanaceous plants discovered

In the journal Science, researchers at the Max Planck Institute for Chemical Ecology present the crucial protein for controlling the biosynthesis of steroidal glycoalkaloids and saponins in plants of the genus Solanum and for the first time demonstrate the ecological role of steroidal saponins in insect defense.

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Schlüsselprotein für die Bildung von Abwehr-Steroiden in Nachtschattengewächsen entdeckt

Forschende des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie präsentieren in der Zeitschrift Science das entscheidende Protein für die Steuerung der Biosynthese von steroidalen Glykoalkaloiden und Saponinen in Pflanzen der Gattung Solanum und können erstmals die ökologische Rolle von steroidalen Saponinen zur Abwehr von Insekten nachweisen.

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Mit Enterhaken und Kanonen auf Beutefang

Forschende der ETH Zürich haben das ungewöhnliche Waffenarsenal eines räuberisch lebenden Meeresbakteriums bis ins kleinste Detail untersucht. Vielleicht könnten diese Waffen dereinst auch in der Medizin eingesetzt werden.

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Underestimated female tutors: zebra finch mothers coach their sons to sing better

In the world of zebra finches, males sing, and females were thought to just listen. But a new study by Daniela Vallentin at the Max Planck Institute for Biological Intelligence has overturned this assumption. It turns out that female zebra finches play a far more active and crucial role in shaping their sons‘ singing abilities than previously thought: They call in response to their son’s vocal exercises, which activates a neuronal circuit in the male brain. In this way, the female feedback directly promotes the accuracy of the learned song and highlights the often-overlooked importance of females shaping complex behaviors.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Unterschätzte Tutorinnen: Vogelweibchen machen den Nachwuchs zu besseren Sängern

Die Männchen singen, die Weibchen hören zu. Lange galten diese Rollen beim Vogelgesang und dem dazugehörigen Lernprozess als klar verteilt. Eine Studie unter der Leitung von Daniela Vallentin am MPI für biologische Intelligenz zeigt nun, dass weibliche Zebrafinken sehr wohl eine aktive Rolle beim Gesangslernen spielen. Die Rufe der Weibchen in Reaktion auf die Gesangsübungen der Männchen haben einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der komplexen Gesänge. Spezialisierte Nervenzellen im Gesangszentrum der Männchen werden dann aktiv, wenn sie in Anwesenheit von Weibchen ihren Gesang üben. So fördert das Feedback der Weibchen direkt die Präzision und Qualität des erlernten Gesangs.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft