Die letzten Meldungen

A testing paradox for sexually transmitted infections

• Prevention of HIV with pre-exposure prophylaxis (PrEP) is associated with increased rates of other sexually transmitted infections

• A new epidemiological model reveals a paradoxical result: increased rates of sexually transmitted infections may reflect intensified testing while actual prevalence decreases

• These insights can be useful to develop and assess policies for disease prevention, surveillance, and containment

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ein Testparadoxon bei sexuell übertragbaren Infektionen

• Die Prävention von HIV durch Präexpositionsprophylaxe (PrEP) geht mit erhöhten Infektionsraten anderer sexuell übertragbarer Krankheiten einher

• Ein neues epidemiologisches Modell zeigt ein paradoxes Ergebnis: Solch erhöhte Infektionsraten können auf vermehrte Tests zurückzuführen sein, während die tatsächliche Prävalenz zurückgeht

• Diese Erkenntnisse können für die Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen zur Prävention, Überwachung und Eindämmung von Krankheiten nützlich sein

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wir brauchen weniger, dafür bessere systematische Reviews! Ein Aufruf zum Handeln

Systematische Reviews gelten als zentrale Grundlage evidenzbasierter Entscheidungen – doch ihre Massenproduktion und häufig mangelhafte Qualität gefährden genau diesen Anspruch. Mitglieder des EbM-Netzwerks warnen in einem aktuell in der ZEFQ veröffentlichten Beitrag vor den Folgen dieser Entwicklung und fordern ein Umdenken: weniger, dafür methodisch bessere systematische Reviews. Der frei zugängliche Beitrag benennt Ursachen, zeigt Lösungsansätze auf und ruft alle am Review-Prozess Beteiligten zum Handeln auf.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Pursuing a PhD in Coburg: Advancing Global Health Research

(Andreas T. Wolf)
Pavithra Rajkumar’s path from India to Germany reflects her commitment to addressing real-world health challenges through science. Her journey began with the goal of making a meaningful difference for people affected by neglected diseases. She is currently based at Coburg University of Applied Sciences, where she applies advanced analytical techniques to a major public health issue while pursuing her joint PhD at the department of Biological Sciences, SRM University AP in India.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Auf der Suche nach Biomarkern: Indische Doktorandin forscht in Coburg

(Andreas T. Wolf)

An der Hochschule Coburg wird an einer Therapie zur Heilung einer tropischen Krankheit geforscht. Im Rahmen ihres internationalen Promotionsprojekts sucht eine indische Doktorandin biologische Marker, die individuelle Behandlungen verbessern sollen. Unterstützt wird sie dabei von Prof. Dr. Stefan Kalkhof und dem interdisziplinären Promotionszentrum Analytics4Health.

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Ultraschall: Nachhaltig diagnostizieren – umweltfreundlich handeln

Neue Einschätzung zeigt: Sonografie ist das ressourcenschonendste bildgebende Verfahren

Bildgebende Verfahren sind unverzichtbar für moderne Diagnostik – doch ihr Energieverbrauch und CO₂-Ausstoß unterscheiden sich erheblich. Die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) empfiehlt, ökologische Kriterien künftig stärker in medizinische Leitlinien und bei der Wahl bildgebender Verfahren einzubeziehen. Im Editorial der aktuell erschienenen Fachzeitschrift Ultraschall in der Medizin betonen die Autoren, dass Ultraschall nicht nur strahlenfrei, kosteneffizient und überall verfügbar ist, sondern auch das umweltfreundlichste bildgebende Verfahren darstellt.

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Diagnoseübergreifende S3-Leitlinie definiert Standards für psychosoziale Behandlungsangebote

Schwere psychische Erkrankungen beeinflussen viele Bereiche im Leben von Betroffenen und ihren Angehörigen. Neben medizinischen und psychotherapeutischen Ansätzen sind deshalb für eine umfassende Behandlung auch psychosoziale Therapien zentral. Aber welche Angebote sind wirksam? Für wen sind sie geeignet? Und wie können sie erfolgreich im Versorgungsalltag umgesetzt werden? Empfehlungen dazu bündelt die umfassend überarbeitete, diagnoseübergreifende S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen“ der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN).

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Climate shapes arms race between ants and their social parasites

The battle between ant hosts and their social parasites is strongly influenced by climate. Temperature and humidity shape how the ants behave, communicate, and even evolve – while host and parasite respond with very different genetic strategies. These are the findings of two recent studies in which researchers at Johannes Gutenberg University Mainz and the Senckenberg Biodiversity and Climate Research Centre combined behavioral experiments with state-of-the-art genomic analyses.

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Klima beeinflusst Wettrüsten zwischen Ameisen und ihren Sozialparasiten

Der Konflikt zwischen Ameisenwirten und ihren Sozialparasiten wird maßgeblich vom Klima beeinflusst. Temperatur und Luftfeuchtigkeit bestimmen, wie sich die Ameisen verhalten, kommunizieren und sogar evolutionär verändern – wobei Wirte und Parasiten mit sehr unterschiedlichen genetischen Strategien reagieren. Zu diesem Ergebnis kommen zwei aktuelle Studien, in denen Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und des Senckenberg Biodiversität und Klima Forschungszentrums Verhaltensversuche mit modernen genomischen Analysen kombiniert haben.

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Fatale Verwechslung: Wie bestimmte Darmbakterien Multiple Sklerose antreiben

Wenn Darmbakterien der Schutzschicht von Nerven zu sehr ähneln, können sie das Immunsystem fehlleiten und es zum Angriff auf das eigene Nervensystem treiben. Dieser Mechanismus kann den Verlauf von Multipler Sklerose beschleunigen, wie Forschende der Universität Basel anhand von Versuchen mit Mäusen zeigen. Ihre Ergebnisse eröffnen aber auch Chancen für Therapien, die sich das Mikrobiom zunutze machen.

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Boden des Jahres 2026: der Archivboden – Natur- und Kulturgedächtnis unserer Landschaft

Am 5. Dezember 2025 wurde der Archivboden in einer Festveranstaltung in der Hessischen Landesvertretung in Berlin zum Boden des Jahres 2026 gekürt. Die Schirmherrschaft hatte Staatsminister Ingmar Jung, Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU), übernommen.

Archivböden bewahren in besonderer Weise frühere natur- und kulturgeschichtliche Prozesse; sie tragen Spuren früherer Klimaphasen, Landschaftsentwicklungen, menschlicher Nutzung oder technischer Eingriffe. Beispiele aus Hessen sind Lössböden, Kohlenmeilerböden und Moorböden, aber auch bauxithaltige Ferralite (Roterden) aus einer früheren Bodenbildungsphase unter subtropischem Klima.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mini-tumors from the lab simulate immune responses

Normally, the immune system recognizes and eliminates abnormal cells. However, cancer cells can develop strategies to evade this control: they block defense mechanisms or send inhibitory signals. In this way, tumors can grow unchecked. In a collaborative study, research teams from Germany, the United Kingdom, and Hungary have tackled this challenge by creating artificial tumor models in which synthetic cells mimic immune responses. The study has now been published in the journal Nature Communications.

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Mini-Tumoren aus dem Labor simulieren Immun-Reaktionen

Normalerweise erkennt und beseitigt das Immunsystem veränderte Zellen. Doch Krebszellen entwickeln Strategien, um dieser Kontrolle zu entgehen: Sie blockieren Abwehrreaktionen oder senden hemmende Signale aus. Auf diese Weise können sie der Immunüberwachung entkommen und Tumoren können ungehindert wachsen. Mit dieser Herausforderung haben sich Forscherteams aus Deutschland, Großbritannien und Ungarn gemeinsam beschäftigt. Sie entwickelten künstliche Tumormodelle, in denen synthetische Zellen Immunreaktionen nachahmen. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden nun in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

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Compassion Makes People Happy

A new study by psychologists at the University of Mannheim shows: people who treat others with compassion also benefit themselves—psychologically, socially, and emotionally. The findings of this meta-study are based on an analysis of more than 40 studies and have now been published in Scientific Reports.

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Study: ‘Self-activation’ is part of the success strategy of parasitic weeds

A team led by Prof Susann Wicke from the Institute for Evolution and Biodiversity at the University of Münster has shown that certain parasitic plants activate their haustoria independently of the host plant. This strategy increases their ability to successfully infest the host.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studie: Selbstaktivierung gehört zur Erfolgsstrategie parasitischer Unkräuter

Ein Team um Prof. Dr. Susann Wicke vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster hat gezeigt, dass bestimmte Schmarotzerpflanzen ihre Saugorgane unabhängig von der Wirtspflanze aktivieren. Diese Strategie steigert ihre Fähigkeit, den Wirt erfolgreich zu befallen.

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Westpfalz Award 2025: Zukunftspreis für bioökonomische Innovation geht an Dr. Michael Lakatos

Algenbiotechnologe und Dozent der Hochschule Kaiserslautern Dr. Michael Lakatos für wegweisende Beiträge zur Bioökonomie und wirtschaftliche Transformation der Westpfalz ausgezeichnet.

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Bund-Länder-AG zur Pflege: Zurkuhlen befürchtet weiteren Vertrauensverlust

Die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Alexia Zurkuhlen, zeigte sich wegen der erneut verschobenen grundlegenden Reform der Pflege tief besorgt:

„Der Beschluss bietet nicht den erwarteten Fahrplan zu einer grundlegenden Reform. Dabei liegen Konzepte für eine Zukunftsreform der Pflege längst von Experten durchgerechnet auf dem Tisch“, betonte sie. Auch die rechtswidrige Zweckentfremdung von Mitteln aus der sozialen Pfleversicherung scheine die Bundesregierung absehbar nicht heilen zu wollen.

Zugleich legte das KDA ein Positionspapier mit konstruktiven Empfehlungen für eine Weiterentwicklung der im Beschluss genannten Optionen für eine Pflegereform vor.

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Fraunhofer PreCare platform to improve healthcare for the indigenous population of Namibia

For many people in the remote regions of Namibia, the journey to the nearest clinic or doctor presents an obstacle that is almost impossible to overcome. The indigenous population in particular, including the San community, suffers from a lack of medical care. High rates of tuberculosis and HIV, and a lack of hygiene infrastructure, combined with long distances mean that preventive and therapeutic care is difficult to provide. Now, however, a technological innovation is offering hope: the self-sufficient PreCare platform, mounted on a standard pick-up truck, is designed to make primary healthcare available in even the most remote, hard-to-reach areas.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Fraunhofer-PreCare-Plattform soll Gesundheitsversorgung der indigenen Bevölkerung Namibias verbessern

Für viele Menschen in den abgelegenen Regionen Namibias ist der Weg zur nächsten Klinik oder zum nächsten Arzt ein kaum zu bewältigendes Hindernis. Besonders die indigene Bevölkerung, u.a. die Gemeinschaft der San, leiden unter einer mangelnden medizinischen Betreuung. Hohe Tuberkulose- und HIV-Raten, mangelnde Hygieneinfrastruktur und große Entfernungen erschweren eine präventive und therapeutische Versorgung. Nun bringt eine technologische Innovation Hoffnung: Die autarke PreCare-Plattform, montiert auf einem handelsüblichen Pick-up, soll eine medizinische Grundversorgung auch in entlegensten, schwer erreichbaren Gebieten verfügbar machen.

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Ameisensäure im Fokus

Ein künstliches Schlüssel-Enzym eröffnet die Umwandlung von CO2 über Ameisensäure zu Rohstoffen

Formiat, das Salz der Ameisensäure, gilt als wichtiger zukünftiger Drehpunkt nachhaltiger Biotechnologien. Ein Team am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie hat ein Enzym entwickelt, das Formiat effizient zu Formaldehyd umwandelt. Dies ist entscheidend für die nachhaltige Umwandlung von CO2 in wertvolle Rohstoffe. Das neue Enzym, FAR, toleriert hohe Formiatkonzentrationen: eine wichtige Voraussetzung für industrielle Prozesse.

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Urea: The Hidden Fuel for Ocean Microbes

Scientists from the Max Planck Institute for Marine Microbiology find that urea is a major energy source for ammonia-oxidizing archaea (AOA) in the open ocean, while coastal AOA prefer ammonium. The study, published in Nature Communications, suggests that organic nitrogen plays a far greater role in ocean productivity than previously recognized.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Harnstoff: Überraschender Kraftstoff für Meeresmikroben

Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie zeigen, dass Harnstoff eine wesentliche Energiequelle für ammoniak-oxidierende Archaeen (AOA) im offenen Ozean ist. AOA in Küstengewässern hingegen bevorzugen Ammonium. Die in Nature Communications veröffentlichte Studie legt nahe, dass organischer Stickstoff viel wichtiger für die Produktivität der Ozeane ist als bisher vermutet.

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Rote Liste: Tagfalter zunehmend gefährdet

Von den 207 in Deutschland etablierten Arten und Unterarten der Tagfalter und Widderchen sind mittlerweile 103, also fast die Hälfte, bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben. Das geht aus der neuen Roten Liste der Tagfalter und Widderchen hervor, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit dem Rote-Liste-Zentrum (RLZ) veröffentlicht hat. Besonders dramatisch ist die Situation beim Mosel-Apollofalter. Diese weltweit nur in Deutschland vorkommende Unterart des Apollofalters wurde erstmals als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Der Loreley-Dickkopffalter gilt nun offiziell als in Deutschland ausgestorbene Art.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Comeback of the Biphenomycins

HIPS researchers lay the groundwork for developing a new family of potent antibiotics

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft