Die letzten Meldungen

Boden des Jahres 2026: der Archivboden – Natur- und Kulturgedächtnis unserer Landschaft

Am 5. Dezember 2025 wurde der Archivboden in einer Festveranstaltung in der Hessischen Landesvertretung in Berlin zum Boden des Jahres 2026 gekürt. Die Schirmherrschaft hatte Staatsminister Ingmar Jung, Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat (HMLU), übernommen.

Archivböden bewahren in besonderer Weise frühere natur- und kulturgeschichtliche Prozesse; sie tragen Spuren früherer Klimaphasen, Landschaftsentwicklungen, menschlicher Nutzung oder technischer Eingriffe. Beispiele aus Hessen sind Lössböden, Kohlenmeilerböden und Moorböden, aber auch bauxithaltige Ferralite (Roterden) aus einer früheren Bodenbildungsphase unter subtropischem Klima.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mini-tumors from the lab simulate immune responses

Normally, the immune system recognizes and eliminates abnormal cells. However, cancer cells can develop strategies to evade this control: they block defense mechanisms or send inhibitory signals. In this way, tumors can grow unchecked. In a collaborative study, research teams from Germany, the United Kingdom, and Hungary have tackled this challenge by creating artificial tumor models in which synthetic cells mimic immune responses. The study has now been published in the journal Nature Communications.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mini-Tumoren aus dem Labor simulieren Immun-Reaktionen

Normalerweise erkennt und beseitigt das Immunsystem veränderte Zellen. Doch Krebszellen entwickeln Strategien, um dieser Kontrolle zu entgehen: Sie blockieren Abwehrreaktionen oder senden hemmende Signale aus. Auf diese Weise können sie der Immunüberwachung entkommen und Tumoren können ungehindert wachsen. Mit dieser Herausforderung haben sich Forscherteams aus Deutschland, Großbritannien und Ungarn gemeinsam beschäftigt. Sie entwickelten künstliche Tumormodelle, in denen synthetische Zellen Immunreaktionen nachahmen. Ihre Ergebnisse haben die Forschenden nun in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Compassion Makes People Happy

A new study by psychologists at the University of Mannheim shows: people who treat others with compassion also benefit themselves—psychologically, socially, and emotionally. The findings of this meta-study are based on an analysis of more than 40 studies and have now been published in Scientific Reports.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Study: ‘Self-activation’ is part of the success strategy of parasitic weeds

A team led by Prof Susann Wicke from the Institute for Evolution and Biodiversity at the University of Münster has shown that certain parasitic plants activate their haustoria independently of the host plant. This strategy increases their ability to successfully infest the host.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studie: Selbstaktivierung gehört zur Erfolgsstrategie parasitischer Unkräuter

Ein Team um Prof. Dr. Susann Wicke vom Institut für Evolution und Biodiversität der Universität Münster hat gezeigt, dass bestimmte Schmarotzerpflanzen ihre Saugorgane unabhängig von der Wirtspflanze aktivieren. Diese Strategie steigert ihre Fähigkeit, den Wirt erfolgreich zu befallen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Westpfalz Award 2025: Zukunftspreis für bioökonomische Innovation geht an Dr. Michael Lakatos

Algenbiotechnologe und Dozent der Hochschule Kaiserslautern Dr. Michael Lakatos für wegweisende Beiträge zur Bioökonomie und wirtschaftliche Transformation der Westpfalz ausgezeichnet.

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Bund-Länder-AG zur Pflege: Zurkuhlen befürchtet weiteren Vertrauensverlust

Die Vorständin des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA), Dr. Alexia Zurkuhlen, zeigte sich wegen der erneut verschobenen grundlegenden Reform der Pflege tief besorgt:

„Der Beschluss bietet nicht den erwarteten Fahrplan zu einer grundlegenden Reform. Dabei liegen Konzepte für eine Zukunftsreform der Pflege längst von Experten durchgerechnet auf dem Tisch“, betonte sie. Auch die rechtswidrige Zweckentfremdung von Mitteln aus der sozialen Pfleversicherung scheine die Bundesregierung absehbar nicht heilen zu wollen.

Zugleich legte das KDA ein Positionspapier mit konstruktiven Empfehlungen für eine Weiterentwicklung der im Beschluss genannten Optionen für eine Pflegereform vor.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Fraunhofer PreCare platform to improve healthcare for the indigenous population of Namibia

For many people in the remote regions of Namibia, the journey to the nearest clinic or doctor presents an obstacle that is almost impossible to overcome. The indigenous population in particular, including the San community, suffers from a lack of medical care. High rates of tuberculosis and HIV, and a lack of hygiene infrastructure, combined with long distances mean that preventive and therapeutic care is difficult to provide. Now, however, a technological innovation is offering hope: the self-sufficient PreCare platform, mounted on a standard pick-up truck, is designed to make primary healthcare available in even the most remote, hard-to-reach areas.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Fraunhofer-PreCare-Plattform soll Gesundheitsversorgung der indigenen Bevölkerung Namibias verbessern

Für viele Menschen in den abgelegenen Regionen Namibias ist der Weg zur nächsten Klinik oder zum nächsten Arzt ein kaum zu bewältigendes Hindernis. Besonders die indigene Bevölkerung, u.a. die Gemeinschaft der San, leiden unter einer mangelnden medizinischen Betreuung. Hohe Tuberkulose- und HIV-Raten, mangelnde Hygieneinfrastruktur und große Entfernungen erschweren eine präventive und therapeutische Versorgung. Nun bringt eine technologische Innovation Hoffnung: Die autarke PreCare-Plattform, montiert auf einem handelsüblichen Pick-up, soll eine medizinische Grundversorgung auch in entlegensten, schwer erreichbaren Gebieten verfügbar machen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ameisensäure im Fokus

Ein künstliches Schlüssel-Enzym eröffnet die Umwandlung von CO2 über Ameisensäure zu Rohstoffen

Formiat, das Salz der Ameisensäure, gilt als wichtiger zukünftiger Drehpunkt nachhaltiger Biotechnologien. Ein Team am Max-Planck-Institut für terrestrische Mikrobiologie hat ein Enzym entwickelt, das Formiat effizient zu Formaldehyd umwandelt. Dies ist entscheidend für die nachhaltige Umwandlung von CO2 in wertvolle Rohstoffe. Das neue Enzym, FAR, toleriert hohe Formiatkonzentrationen: eine wichtige Voraussetzung für industrielle Prozesse.

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Urea: The Hidden Fuel for Ocean Microbes

Scientists from the Max Planck Institute for Marine Microbiology find that urea is a major energy source for ammonia-oxidizing archaea (AOA) in the open ocean, while coastal AOA prefer ammonium. The study, published in Nature Communications, suggests that organic nitrogen plays a far greater role in ocean productivity than previously recognized.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Harnstoff: Überraschender Kraftstoff für Meeresmikroben

Forschende des Max-Planck-Instituts für Marine Mikrobiologie zeigen, dass Harnstoff eine wesentliche Energiequelle für ammoniak-oxidierende Archaeen (AOA) im offenen Ozean ist. AOA in Küstengewässern hingegen bevorzugen Ammonium. Die in Nature Communications veröffentlichte Studie legt nahe, dass organischer Stickstoff viel wichtiger für die Produktivität der Ozeane ist als bisher vermutet.

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Rote Liste: Tagfalter zunehmend gefährdet

Von den 207 in Deutschland etablierten Arten und Unterarten der Tagfalter und Widderchen sind mittlerweile 103, also fast die Hälfte, bestandsgefährdet oder bereits ausgestorben. Das geht aus der neuen Roten Liste der Tagfalter und Widderchen hervor, die das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit dem Rote-Liste-Zentrum (RLZ) veröffentlicht hat. Besonders dramatisch ist die Situation beim Mosel-Apollofalter. Diese weltweit nur in Deutschland vorkommende Unterart des Apollofalters wurde erstmals als „Vom Aussterben bedroht“ eingestuft. Der Loreley-Dickkopffalter gilt nun offiziell als in Deutschland ausgestorbene Art.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Comeback of the Biphenomycins

HIPS researchers lay the groundwork for developing a new family of potent antibiotics

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Das Comeback der Biphenomycine

HIPS-Forschende legen den Grundstein für die Entwicklung einer neuen Familie potenter Antibiotika

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Bedrohte Steppenlandschaft in Deutschland

Die Federgras-Steppe ist die Pflanzengesellschaft des Jahres 2026. Wo sie in Deutschland vorkommt und warum wir sie in Zukunft brauchen werden.

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Klimaschonende Milchkuhhaltung: ein Gewinn für Umwelt und Betriebe

Leitfaden für Landwirtschaft – Ziel: weniger Treibhausgase

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Kochen fürs Herz

Neues Kochbuch der Deutschen Herzstiftung mit Rezepten der herzgesunden mediterranen Küche von TV- und Sternekoch Christian Henze: „Herzgesunde Küche tut nicht nur gut, sie ist auch unfassbar lecker“

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New Research Group Leader at the Max Planck Institute for Medical Research

In March 2026, Kevin Jahnke will establish a research group on ‘Biomembrane Engineering’ at the new Heilbronn site of the Max Planck Institute for Medical Research. Its focus will be on engineering synthetic lipid nano- and microstructures, with the aim of investigating the biophysics of both cells and lipid vesicles.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neuer Forschungsgruppenleiter am Max-Planck-Institut für medizinische Forschung

Zum März 2026 wird Kevin Jahnke die Forschungsgruppe „Biomembrane Engineering“ am neuen Standort des Max-Planck-Instituts für medizinische Forschung in Heilbronn aufbauen. Der Schwerpunkt der Gruppe wird darauf liegen, synthetische Lipid-Nano- und -Mikrostrukturen mit dem Ziel zu entwickeln, die biophysikalischen Eigenschaften von Zellen und Lipidvesikeln zu untersuchen.

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Säugetiere: Länger leben durch Kastration und Verhütung

Ein internationales Forschungsteam, darunter Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig, hat untersucht, wie sich verschiedene Formen der Fortpflanzungsunterbindung auf die Lebenserwartung von Säugetieren in Zoos auswirken. Grundlage waren Daten von 117 Arten, die weltweit in Zoos und Aquarien gehalten werden, ergänzt durch eine Metaanalyse von 71 bereits publizierten Studien. Das Ergebnis: Sowohl langfristige hormonelle Verhütung als auch dauerhafte chirurgische Sterilisation erhöhen die Lebensdauer, im Schnitt um zehn Prozent.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Cats’ purrs reveal who’s who better than their meows

A new study by researchers from the Museum für Naturkunde Berlin and the University of Naples Federico II shows: a domestic cat’s purr reveals far more about its individual identity than its meow. While meows are highly flexible and vary strongly depending on the situation, a cat’s purr remains stable and individually recognizable. Using automatic speech-recognition methods and drawing on the Animal Sound Archive at the Berlin Natural History Museum, the research team analyzed calls from domestic and wild cats and found that domestication has particularly increased the variability of meowing.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neue S3-Leitlinie: Evidenzbasierte Hilfe bei cannabisbezogenen Störungen

Cannabis birgt insbesondere bei regelmäßigem und übermäßigem Konsum erhebliche gesundheitliche Risiken: Cannabisbezogene Störungen – darunter Missbrauch, Abhängigkeit und Entzugssyndrome – treten häufiger auf als gemeinhin vermutet wird. Eine neue S3-Leitlinie bündelt nun erstmals evidenzbasierte Empfehlungen für Diagnostik, Therapie und Versorgung von Jugendlichen und Erwachsenen mit cannabisbezogenen Störungen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mehr Leistung durch Heterosis: IPK-Forschungsteam entschlüsselt das Zusammenspiel der Gene

Ein internationales Forschungsteam des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat eine Methode entwickelt, die erklärt, warum Kreuzungen zwischen homozygoten Elternpflanzen – sogenannte Hybride – oft deutlich produktiver sind als ihre Eltern. Dieses als Heterosis bekannte Phänomen ist entscheidend für die Steigerung des Ertrags wichtiger Nutzpflanzen wie Weizen oder Mais. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift „Nature Communications“ veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft