Vorhofflimmern: mit Sport und Ausdauerbewegung unangenehme Anfälle vermeiden

Auf natürliche Weise gegen Vorhofflimmern: Mit Ausdauerbewegung lassen sich Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Übergewicht vorbeugen und die Therapie positiv beeinflussen: „Sport ist ein Therapeutikum“

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Lungenärzte und Allgemeinmediziner: Derzeit noch keine Alternative für klimaschädliche Treibgas-Inhalatoren

Noch immer sind Asthma-Patienten auf Inhalatoren angewiesen, die mit klimaschädlichen Treibgasen betrieben werden. Der Grund: Es mangelt an umweltfreundlichen Alternativgeräten, die den medizinischen Anforderungen gerecht werden. Aufmerksam betrachten führende Lungenmediziner daher nun eine geplante EU-Verordnung, die nur noch eine begrenzte Herstellung treibgasbetriebener Dosieraerosole ab 2025 vorsieht. „Insbesondere für die am schwersten Erkrankten könnte dann keine sichere Therapie mehr gewährleistet werden. Das gilt auch für künstlich beatmete Patienten“, sagt Professor Torsten Bauer, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

#DIVI22-Podiumsdiskussion: Was tun bei normativen Herausforderungen in der Kinderintensivmedizin?

Wie geht man damit um, wenn Eltern die Fortsetzung einer intensivmedizinischen Therapie ihres Kindes fordern, die Mehrheit des Fachpersonals diese Option aber ablehnt? Darf man eine einmal begonnene maschinelle Beatmung wieder beenden und wenn Ja, auf welche Weise? Was ist überhaupt ein gutes Behandlungsziel? Wie stellt man das fest? – Wenn es um derartige normative Fragen in der Kinderintensivmedizin geht, stoßen Ärztinnen und Ärzte, pflegerische und therapeutische Fachkräfte sowie Eltern und Angehörige oft an ihre Grenzen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

PRESSEEINLADUNG 9. Welt-Thrombose-Tag am 13. Oktober: „Pro & Contra moderner Thrombose-Therapien“

Berlin, den 04.10.2022 – Der medizinische Fortschritt in der Thrombosetherapie hat die Anzahl der Therapieoptionen deutlich erhöht und stellt PatientInnen wie auch ÄrztInnen mitunter vor komplexe Entscheidungen. Konservative Therapie versus operative Verfahren? Wann ist der richtige Zeitpunkt, die Gerinnungshemmung zu beenden? Und welche Therapie ist für KrebspatientInnen geeignet?

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studie zeigt signifikante antivirale Aktivität des Wirkstoffs Bulevirtide zur Therapie chronischer Hepatitis-D-Virusin

Weltweit sind 10 bis 20 Millionen Menschen mit dem Hepatitis-D-Virus (HDV) infiziert. Eine HDV-Infektion ist immer mit einer Hepatitis-B-Virus Infektion assoziiert. Für diese schwerste Form der chronischen Virushepatitis gab es bisher keine zufriedenstellende therapeutische Option. In einer multizentrischen klinischen Phase II-Studie konnte ein internationales Forschungsteam nun zeigen, dass die 24-wöchige Anwendung des von dem DZIF-Virologen Prof. Stephan Urban entwickelten Wirkstoffs Bulevirtide die Hepatitis-D-Viruslast in Blutserum und Leber signifikant senkte. Der neuartige Eintrittsinhibitor stellt daher eine vielversprechende Strategie in der Behandlung chronischer HDV-Infektion dar.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Altersmediziner veröffentlichen erste globale Sturzleitlinie: „Wir könnten Krankenhauseinweisungen um 20 % reduzieren“

Heute wird die erste globale Leitlinie zur Sturzprävention veröffentlicht. Daran mitgewirkt haben insgesamt 96 Wissenschaftler aus 39 Ländern – darunter einer aus Deutschland: der Altersmediziner Professor Clemens Becker, Sturz-Experte der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG). „Uns ist es nach zwei Jahren Arbeit erstmals gelungen, einen globalen Konsens zu schaffen für die Prävention, Diagnostik und Therapie von Stürzen“, sagt der Altersmediziner. Jährlich gebe es in Deutschland eine halbe Million Krankenhauseinweisungen, die unmittelbar auf einen Sturz zurückzuführen sind. Viele ältere Menschen versterben an den Folgen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Laborforschung an dreidimensionalen Zell-Modellen zeigt mögliche neue Therapie-Option bei Magenkrebs auf

Patientinnen und Patienten mit Magenkrebs, deren Tumor eine erhöhte Aktivierung des so genannten MAPK-Signalwegs aufweist, könnten künftig von einer neuartigen Therapie mit zielgerichteten Wirkstoffen profitieren. Dies konnte ein internationales Forscherteam unter Leitung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden, des Spanish National Cancer Research Centre (CNIO), des Universitätsklinikums Düsseldorf und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) in Laborexperimenten zeigen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Digitale Pionierarbeit: Künstliche Intelligenz soll bei Krebstherapien unterstützen

Forschende der Klinik und Poliklinik für Urologie und Kinderurologie der Universitätsmedizin Mainz wollen ein KI-System entwickeln, welches die Therapie von Tumorpatienten unterstützen soll. Ziel ist es, die Künstliche Intelligenz so zu trainieren, dass die optimalen Behandlungsoptionen herausgefiltert werden können. So kann eine geeignete Therapie für jeden Patienten individualisiert und evidenz-basiert empfohlen werden. In dem Verbundprojekt arbeitet das Mainzer Team mit dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz in Kaiserslautern und der Innoplexus AG in Frankfurt am Main zusammen. Das BMBF fördert das dreijährige Projekt mit 2,53 Millionen Euro.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Vollständig überarbeitete Leitlinie zu Diagnostik und Therapie von geburtsbedingten Blutungen erschienen

Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) hat die S2k-Leitlinie Peripartale Blutungen, Diagnostik und Therapie herausgegeben. Es handelt sich um eine vollständig neue Überarbeitung der Vorgängerversion aus dem Jahr 2016.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Diabetes: Schmerz ist nicht gleich Schmerz

Forschende der Universitätsmedizin Mainz haben herausgefunden, dass eine sogenannte schmerzhafte diabetische Polyneuropathie nicht nur durch geschädigte Nerven verursacht wird, sondern auch muskulär bedingt sein kann. Diabetes Typ-2-Patient:innen, bei denen beide Schmerzursachen vorlagen, zeigten eine höhere Schmerzintensität, tolerierten diese schlechter und wiesen zudem psychische Beeinträchtigungen auf. Das Forscherteam plädiert aufgrund der von ihnen entdeckten neuen Erkenntnisse dafür, beim routinemäßigen Screening auch muskuläre Mechanismen zu beachten. Dies könnte zu einer besseren Diagnostik sowie einer gezielteren und somit erfolgreicheren Therapie bei vielen Betroffenen führen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Hautkrebs: Defekte in Mikrotubuli helfen Zellen bei der Metastasierung

Hautkrebs zählt mit steigender Tendenz zu den häufigsten Krebsarten weltweit. Insbesondere die Metastasierung der Hautkrebszellen macht eine erfolgreiche Therapie schwierig. Es ist daher besonders wichtig, die Grundlagen der Metastasierung besser zu verstehen, um neue Therapiekonzepte entwickeln zu können. Gefördert von der Wilhelm Sander-Stiftung haben Forschende um Prof. Dr. Holger Bastians an der Universitätsmedizin Göttingen nun entdeckt, dass Defekte in zellulären Skelettstrukturen (Mikrotubuli) ganz entscheidend zur Metastasierung von Hautkrebs und anderen Krebsarten beitragen können. Damit könnten Mikrotubuli als therapeutisches Ziel zur Unterbindung der Metastasierung genutzt werden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Vorderer Kreuzbandriss: Ist immer sofort eine Operation nötig?

Übersichtsarbeit im British Journal of Sports Medicine zeigt: Nicht-operative Therapie führt bei Riss des vorderen Kreuzbands zu ähnlich guten Ergebnissen wie frühe chirurgische Rekonstruktion.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Lungenkrankheiten erkennen“ – interaktives Online-Seminar für Patient:innen, Eltern, Angehörige

Atemwegs- und Lungenkrankheiten lassen sich heute in der Regel gut behandeln. Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist jedoch die frühzeitige Diagnose. Was aber sind typische Symptome und wie lange dürfen sie andauern, bevor man eine Arztpraxis aufsuchen sollte? Wie werden Atemwegs- und Lungenkrankheiten diagnostiziert, welche Besonderheiten gelten für Kinder und Jugendliche? Was erwartet Patient:innen bei einer Spirometrie, Bodyplethysmografie oder Bronchoskopie? Diese und viele Fragen mehr beantworten Lungenspezialistinnen und -Spezialisten anlässlich des 25. Deutschen Lungentags im Rahmen der interaktiven Online-Veranstaltung „Lungenerkrankungen erkennen“ am 24. September 2022.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neue Zielstruktur gegen Corona entdeckt

Völlig unerwartet zeigt sich das Enzym Ceramidase als neue Zielstruktur für die Therapie von SARS-CoV-2-Infektionen. Das berichten Würzburger Forschungsgruppen in „Cells“.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ähnlichkeit von Hepatozyten aus Leber und aus Stammzellen verbessert

Die Forschung mit Stammzellen wird immer wichtiger, denn Stammzellen können sich in jede beliebige Körperzelle entwickeln – in Haut-, Nerven- oder Organzellen wie Leberzellen, die sogenannten Hepatozyten. Stammzellen können daher beispielweise bei der Therapie von Organschäden oder als Alternative zu Tierversuchen eingesetzt werden. Noch gibt es aber große Unterschiede zwischen gewonnenen Hepatozyten aus einer Leber und aus Stammzellen. Forschenden am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der TU Dortmund (IfADo) ist es gelungen, einen wichtigen Grund für diesen Unterschied zu identifizieren, sodass die beiden Zellvarianten zukünftig ähnlicher sein können.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Leukämie-Atlas“ weist den Weg zur personalisierten Therapie: Datensammlung identifiziert CLL-Subtypen

Meilenstein auf dem Weg zur personalisierten Behandlung und genaueren Prognose der Chronischen Lymphatischen Leukämie (CLL): Forschende aus den USA, Spanien und Deutschland haben Proben von 1148 CLL-Patientinnen und -Patienten analysiert. Basierend auf dieser größtmöglichen Datenmenge konnten sie eine detaillierte Übersicht zu genetischen Veränderungen und CLL-Subtypen erstellen. Dadurch lässt sich das genetische Profil neuer Patientinnen und Patienten mit vorherigen Fällen abgleichen und die passende Therapie bestimmen. Professor Stephan Stilgenbauer vom Universitätsklinikum Ulm hat die deutsche Studie geleitet. Nun ist die Publikation in „Nature Genetics“ erschienen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Rheuma und kardiovaskuläres Risiko: EULAR präzisiert Therapieempfehlungen bei der rheumatoiden Arthritis

Die Therapie der rheumatoiden Arthritis wird kontinuierlich weiterentwickelt. Neuere Erkenntnisse zur Verträglichkeit von bislang verordneten Rheuma-Medikamenten haben nun zu einer Überarbeitung der Therapieempfehlungen der European Alliance of Associations for Rheumatology (EULAR) geführt: Um das kardiovaskuläre Risiko für Patient:innen zu minimieren, sollen Glukokortikoide nur in sehr geringer Dosis und zeitlich begrenzt eingesetzt werden. Auch für die Medikamentengruppe der Januskinase-Inhibitoren gibt die EULAR neue Anwendungshinweise. Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh) begrüßt die Anpassung der EULAR-Empfehlungen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Diabetes: Psychische Belastung berücksichtigen

Interdisziplinäre Therapie verspricht bessere Lebensqualität – Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) zeichnet Psychologen am HDZ NRW erneut mit Nachwuchs-stipendium aus

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Erste S2k-Leitlinie zu rekonstruktiven und ästhetischen Operationen des weiblichen Genitale erschienen

Mit der neuen S2k-Leitlinie werden erstmalig Empfehlungen für die Beratung und Therapie von rekonstruktiven und ästhetischen Operationen von Mädchen und Frauen gegeben, um behandelnden ÄrztInnen zu ermöglichen, Maßnahmen fundiert nach aktuellem Stand besprechen und planen zu können.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neue Leitlinie der DGN und der DSG zur Sekundärprävention von Schlaganfällen

Heute wurde die S2k-Leitlinie „Sekundärprophylaxe ischämischer Schlaganfall und transitorische ischämische Attacke“ [1, 2] publiziert. Teil 1 (LL 030/133) beschäftigt sich mit Plättchenhemmung und Antikoagulation sowie der Therapie von Hypercholesterinämie und Hypertonie zur Vermeidung von Folgeschlaganfällen. Teil 2 (LL 030/143) der neuen Leitlinie fokussiert auf die darüberhinausgehenden Risikofaktoren, darunter unter anderem auf den Lebensstil, Diabetes mellitus, die Hormonersatztherapie und die Schlafapnoe. Es zeigt sich, dass Betroffene selbst viel dazu beitragen können, ihr Risiko für Folgeschlaganfälle zu senken.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Interaktive Orientierungshilfe zur COVID-19-Therapie veröffentlicht

Die federführenden Fachgesellschaften der S3-Leitlinie zur stationären Therapie von COVID-19-Patienten – Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI), Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP), Deutsche Gesellschaft für Internistische Intensivmedizin (DGIIN) und Deutsche Gesellschaft für Infektiologie (DGI) – haben gemeinsam mit der Fachgruppe Intensivmedizin, Infektiologie und Notfallmedizin am RKI (COVRIIN) eine Online-Entscheidungshilfe entwickelt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Algorithmen in der Medizin: AWMF-Arbeitskreis Ärzte und Juristen diskutiert Einsatz Künstlicher Intelligenz

Berlin – Ob bei Diagnostik, Therapie oder in der Forschung – der Einsatz von künstlicher Intelligenz kann helfen, die medizinische Behandlung im Alltag zu verbessern. Der Arbeitskreis Ärzte und Juristen der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. (AWMF) hat in seiner jüngsten Sitzung diskutiert, welche Voraussetzungen es braucht, damit Ärztinnen und Ärzte mit Hilfe von Algorithmen bessere Entscheidungen treffen können. Für die Zukunft ist aus Sicht der Expertenrunde unter anderem wichtig, offene Haftungsfragen zu klären.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

S2k-Leitlinie zu Diagnostik und Therapie von Frauen mit wiederholten Spontanaborten wurde aktualisiert

Um die Versorgung von Patientinnen mit vermehrten Fehlgeburten stetig zu verbessern und dem Stand der Wissenschaft anzupassen, hat die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaft e. V. (AWMF) nun die aktualisierte Version der S2k-Leitlinie zu Diagnostik und Therapie von Frauen mit wiederholten Spontanaborten veröffentlicht. Diese ist unter Federführung der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe e. V. (DGGG).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Krankhaft veränderte Proteinmuster sicher erkennen

Proteinmuster können Aufschluss über viele Erkrankungen geben / Forscher*innen des Universitätsklinikums Freiburg beschreiben jetzt, wie diese Muster in Patient*innenproben sicher erfasst werden können / Wichtiger Schritt für künftige Diagnostik und Therapie / am 12. Mai 2022 in Nature Communications erschienen

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

FMP & LMU Spin-off Tubulis schließt eine Serie-B-Finanzierung in Höhe von 60 Millionen Euro ab

Die Firma Tubulis gibt heute den Abschluss einer Finanzierungsrunde der Serie B in Höhe von 60 Millionen Euro bekannt, um die Entwicklung einer neuen Klasse von hochstabilen und effizienten Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten (ADCs) für die Therapie von Krebs und anderen schweren Erkrankungen voranzubringen und das Angebot an Plattformtechnologien zu erweitern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft