Schlagwort: Therapie
Sebastian Glatt zum Universitätsprofessor für Systemgenetik berufen
3. Oktober 2024
Mit 01. Oktober 2024 hat Sebastian Glatt die Professur für Systemgenetik an der Veterinärmedizinischen Universität Wien übernommen. Der renommierte Genetiker und Molekularbiologe wechselt vom Małopolska Centre of Biotechnology (MCB) in Krakau nach Wien, um dort die Forschung im Bereich der Systemgenetik, der RNA-Diagnostik und Therapie weiter voranzutreiben.
DEGUM: Ultraschallgestützte Therapie reduziert Rückenschmerzen
26. September 2024
Rund ein Drittel der Erwachsenen in Deutschland leidet unter Rückenschmerzen. 26,2 Millionen Menschen suchen deshalb ärztliche Hilfe. Der sogenannte interventionelle Ultraschall bietet innovative Möglichkeiten in der Schmerztherapie bei Rückenschmerzen. Durch ultraschallgesteuerte Injektionen an Wirbelgelenke oder an Nervenwurzeln können Schmerzen gezielt gelindert werden. Immer mehr Kliniken setzen diese Methode ein und die Deutsche Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin e.V. (DEGUM) verzeichnet steigende Zahlen von Teilnehmenden bei Fortbildungsveranstaltungen. Ultraschallgestützte Interventionen sind auch Thema beim Dreiländertreffen vom 2. bis 4. Oktober 2024 in Salzburg.
Ambulante Geriatrie besser vernetzen und Qualität sichern: Altersmediziner laden in neue Arbeitsgruppe ein
25. September 2024
Bis auf die Diagnostik und Therapie schwerer akuter Erkrankungen werden geriatrische Patientinnen und Patienten größtenteils ambulant versorgt. Im Idealfall arbeiten dabei viele Beteiligte zusammen – von behandelnden Haus- und Fachärzten bis zu Fachkräften in der ambulanten Rehabilitation bei der Nachbehandlung im Anschluss an den Klinikaufenthalt, beispielsweise auch in Tageskliniken. Um diese Zusammenarbeit weiter zu stärken und ihre Qualität zu sichern, hat die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) jetzt eine neue Arbeitsgruppe Ambulante Geriatrie gegründet.
Täglich individuelle Tumorbestrahlung
20. September 2024
Bei der Behandlung von Krebskranken lässt sich die Bestrahlung täglich neu an die Lage des Tumors und die Gegebenheiten im Körper anpassen. Einen solchen Workflow haben Forschende des Paul Scherrer Instituts PSI jetzt erstmals in den täglichen klinischen Alltag einer Protonentherapie eingebaut − ein wichtiger Schritt in der Individualisierung der Therapie. Die Studie erschien gestern im Fachblatt Physics in Medicine and Biology.
Triptane sind zur Therapie akuter Migräneattacken am effektivsten
20. September 2024
Die aktuelle Metaanalyse eines internationalen Netzwerks, an dem auch die Universität Duisburg-Essen beteiligt ist, zeigt, dass Triptane am effektivsten gegen akute Migräneattacken wirken. Auch neuere Migränemedikamente waren nicht überlegen. Dennoch nehmen nur gut sieben Prozent der Betroffenen Triptane ein – trotz hoher Wirksamkeit, allgemein guter Verträglichkeit und relativ geringer Therapiekosten. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie appelliert an Ärztinnen und Ärzte, Betroffene adäquat zu informieren und diese Substanzklasse breiter einzusetzen.
„Boomers go Alzheimer“: DGN fordert zum Welt-Alzheimertag einen Ausbau der Versorgungsstrukturen
17. September 2024
Am 21. September ist Welt-Alzheimertag. Die gute Nachricht: Es gibt verbesserte Möglichkeiten der Früherkennung und die Zulassung von spezifischen Alzheimer-Antikörpertherapien wird auch in Europa in Kürze erwartet. Demgegenüber stehen die steigende Prävalenz und die Herausforderung, Betroffene so frühzeitig zu diagnostizieren, dass sie von der spezifischen Behandlung auch profitieren können. Derzeit sind die Versorgungsstrukturen darauf aber nicht ausgelegt. In einer Videoreihe bringen DGN-Expertinnen und -Experten den medizinischen Status quo in Sachen Therapie und Diagnostik auf den Punkt und diskutieren Lösungen für eine verbesserte Versorgungsstruktur.
Leinen los: Mit innovativer Therapie die Autoimmunerkrankung hinter sich lassen
17. September 2024
FAU-Forschungsteam gelingt ein entscheidender Durchbruch
Neue Leitlinie zur Gicht veröffentlicht Gicht besser behandeln: die neue S3-Leitlinie im Überblick
7. September 2024
Die Deutsche Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) veröffentlicht erstmals eine evidenzbasierte S3-Leitlinie zur Diagnostik und Therapie der Gicht. Die weitverbreitete Stoffwechselerkrankung zeigt sich vor allem durch Entzündung in Gelenken. Unbehandelt drohen schwere Gelenkschäden und ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko. Was sich in der Behandlungspraxis sowohl in der allgemeinmedi-zinischen als auch in der fachärztlichen Versorgung ändern wird, ist Thema der digitalen Vorab-Pressekonferenz anlässlich des Rheumatologiekongresses am 12. September 2024. Die neue Leitlinie setze Standards, um Gichtanfälle und Gelenkschäden durch die Volkskrankheit zu vermeiden.
Autoimmunität: Immunzellen entgehen Therapie durch ruhenden Zustand
6. September 2024
Einem Forschungsteam mit Beteiligung des Exzellenzclusters PMI ist es gelungen, krankheitsverursachende T-Zellen bei Autoimmunerkrankungen aus dem Blut zu isolieren und zu analysieren. / Publikation in Immunity.
Neue Erkenntnisse zur Immunantwort bei chronischer Hepatitis B
30. August 2024
Studie zeigt unerwartete Immun-Aktivität bei chronischer Hepatitis B / Neuer Ansatz für die Therapie der bislang unheilbaren Krankheit / Rund 257 Millionen Menschen weltweit betroffen
DDG: Positive Effekte einer frühen Diabetestherapie greifen lebenslang
29. August 2024
Eine frühe Diagnose und Therapie bei Diabetes mellitus Typ 2 kann das Risiko für schwerwiegende gesundheitliche deutlich verringern. Dies zeigt eine neue Langzeitstudie im Fachmagazin „The Lancet“, die den nachhaltigen Nutzen einer frühen Intervention auch nach über zwei Jahrzehnten bestätigt. Die Ergebnisse untermauern die Forderung der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) nach verstärkten Screening-Maßnahmen, um einen Typ-2-Diabetes frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Hierfür müssen im Zuge der Krankenhausreform die notwendigen finanziellen und personellen Ressourcen bereitgestellt werden, um auch in Zukunft eine hochwertige Diabetesversorgung sicherzustellen.
Bessere Erholung nach Schlaganfall: Frühzeitige Kombinationstherapie macht den Unterschied
28. August 2024
Eine neue Studie der Universitätsmedizin Magdeburg zeigt, dass eine frühe durch Gehirnaktivität gesteuerte Therapie die Beweglichkeit des Arms nach einem Schlaganfall deutlich verbessern kann.
Rheumatologische Versorgung in Deutschland: DGRh legt neues Memorandum vor
27. August 2024
Das neue Memorandum der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie und Klinische Immunologie e. V. (DGRh) bestätigt: die Zahl der Menschen mit entzündlichrheumatischen Erkrankungen ist gestiegen und beträgt derzeit deutschlandweit 1,8 Millionen. Da eine rechtzeitige, früh begonnene Therapie für den Erfolg der Behandlung besonders wichtig ist, müssen Rheumapatientinnen und -patienten früh rheumatologisch behandelt werden. Erklärtes Ziel der DGRh ist es, dass dies innerhalb von sechs Wochen nach den ersten Symptomen geschieht. Dies gelingt in den meisten Regionen Deutschlands bisher nicht. Ein Grund dafür ist die zu geringe Zahl an rheumatologischen Fachärzt:innen.
Synthetische Immunologie: Auf dem Weg zu einer Zeitenwende in der Therapie und Prävention von Krankheiten
27. August 2024
Mit dem innovativen Forschungsfeld der synthetischen Immunologie, das zu grundlegend neuen Ansätzen und Methoden in der Behandlung von Infektionskrankheiten und Krebs führen könnte, beschäftigt sich ein Perspektiven-Artikel in der Fachzeitschrift „Nature Nanotechnology“. Die Heidelberger Wissenschaftler Prof. Dr. Kerstin Göpfrich, Prof. Dr. Michael Platten, Prof. Dr. Friedrich Frischknecht und Prof. Dr. Oliver T. Fackler beschreiben darin ein sogenanntes Bottom-up-Verfahren: Es nutzt den „Werkzeugkasten“ der Nanotechnologie und der synthetischen Biologie, um Systeme aus molekularen Grundbausteinen aufzubauen und diese gezielt mit Immunfunktionen auszustatten.
Brustkrebs: Studie der Medizin Uni Innsbruck bringt neue Erkenntnisse zur Therapie bei Knochenmetastasen
22. August 2024
Wird Brustkrebs erst in einem späten Stadium entdeckt, kann es zur Entwicklung von Knochenmetastasen kommen. Die Patientinnen erhalten dann eine Therapie, um die weitere Ausbreitung zu verzögern. Im Zuge der Behandlung kann es zum Absterben von Kieferknochen-Gewebe kommen. Eine einzigartige Langzeitstudie der Medizin Uni Innsbruck belegt nun, dass diese Nebenwirkung häufiger auftritt, als bisher angenommen. Die Ergebnisse sprechen für eine zahnmedizinische Vorbehandlung der Betroffenen.
Von der Triage zur Therapie: Konkrete Prognosekriterien für den Behandlungserfolg hochaltriger Patienten gefordert!
20. August 2024
Bis zu 30 Prozent beträgt mittlerweile der Anteil geriatrischer Patientinnen und Patienten auf Intensivstationen – gemessen an allen dort behandelten Personen. „Höchste Zeit also festzulegen, wie die Prognosekriterien für den Behandlungserfolg konkret aussehen sollten“, fordert Professor Hans Jürgen Heppner, ehemaliger Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) und Direktor der Klinik für Geriatrie am Klinikum Bayreuth. Er nimmt vorweg: „Das Alter allein ist per se kein Prognosekriterium für das therapeutische Ergebnis der intensivmedizinischen Behandlung.“
„Leber gut – alles gut“: 25. Deutscher Lebertag informiert über seltene Lebererkrankungen
7. August 2024
Gießen, Hannover, Köln – Jeder kennt seltene Briefmarken, seltene Ereignisse und auch seltene Tiere – doch dass es auch Seltene Erkrankungen (SE) gibt, ist vielen Menschen nicht bekannt. Dabei ist die Gesamtzahl der Betroffenen trotz der Seltenheit der einzelnen Erkrankung hoch. Häufig verursachen SE keine spezifischen Symptome und sind deswegen schwer zu diagnostizieren. Einige SE betreffen direkt die Leber oder haben eine Lebermitbeteiligung, sodass sie zu einer Leberschädigung führen. Im Vorfeld des 25. Deutschen Lebertages am 20. November 2024 machen die Ausrichter auf die Herausforderungen bei Diagnose und Therapie der seltenen Lebererkrankungen aufmerksam.
DGN bedauert CHMP-Empfehlung gegen die EMA-Zulassung des ersten Alzheimer-Antikörpers in Europa
27. Juli 2024
Heute hat das „Committee for Medicinal Products for Human Use“ (CHMP) der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Empfehlung gegen die Zulassung des Antikörpers gegen Alzheimer Lecanemab abgegeben. Die Therapie kann Alzheimer zwar nicht heilen oder zum Stillstand bringen, aber das Fortschreiten der Erkrankung bei Betroffenen im Alzheimer-Frühstadium verlangsamen. Trotz vieler praktischer Limitationen der Therapie (ein sehr frühes Zeitfenster für die Therapieinitiierung, mangelnde Refinanzierung der erforderlichen Frühdiagnostik, fehlende Versorgungsstrukturen, Nebenwirkungen) bedauert die Deutschen Gesellschaft für Neurologie, dass keine Empfehlung zur Zulassung erteilt wurde.
Deutsche Leberstiftung zum Welt-Hepatitis-Tag: mit Aufklärung, Screening und Therapie die Virushepatitis eliminieren
22. Juli 2024
Hannover – Unter dem Motto „It’s time for action“ („Zeit zu handeln!“) findet am 28. Juli 2024 der von der World Hepatitis Alliance (WHA) global ausgerichtete Welt-Hepatitis-Tag statt. An diesem offiziellen Gesundheitstag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) werden Menschen auf der ganzen Welt über Risiken, Schutz vor und Behandlungsmöglichkeiten von Virushepatitis, eine durch Viren verursachte Leberentzündung, informiert. Anlässlich des Welt-Hepatitis-Tages betont auch die Deutsche Leberstiftung den akuten Handlungsbedarf, informiert über die Bedeutung von Tests und Therapien und berichtet über Erfolge der Screenings auf Hepatitis B und C in Deutschland.
Immunmodulierende Therapien zur Behandlung von Vitiligo und kreisrundem Haarausfall
22. Juli 2024
Sichtbare Hauterkrankungen, die nicht heilbar, sondern nur gelindert werden können, sind für viele Betroffene eine starke psychische Belastung. Der kreisrunde Haarausfall und die Vitiligo sind dafür Beispiele. Lange Zeit waren die medikamentösen Therapiemöglichkeiten begrenzt. Mit der neuen Substanzklasse der Januskinase (JAK)-Inhibitoren verbessern sich die Therapieergebnisse. Die positiven Effekte bei der Therapie der schwer ausgeprägten Vitiligo und der AA sind beachtlich. In weiteren Studien sollte nach Ansicht der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) beispielsweise untersucht werden, wie die derzeit noch hohe Non-Responder-Rate gesenkt werden könnte.
HIV-Heilung an der Charité: Der zweite Berliner Patient
19. Juli 2024
Er ging in die Medizingeschichte ein: Der Berliner Patient, der nach einer Stammzelltransplantation an der Charité – Universitätsmedizin Berlin 2008 als weltweit erster von einer HIV-Infektion geheilter Mensch galt. Jetzt ist dieser äußerst seltene medizinische Erfolg einem Team der Charité offenbar ein weiteres Mal gelungen. Bei dem zweiten Berliner Patienten ist seit mehr als fünf Jahren trotz fehlender antiviraler Therapie kein HI-Virus mehr nachweisbar. Das Besondere an dem Fall: Das Team nutzte eine von bisherigen HIV-Heilungen abweichende Behandlungsmethode. Sie macht eine neue Erklärung des Heilungsmechanismus nötig.
Aktualisierung S3-Leitlinie zum Endometriumkarzinom
15. Juli 2024
Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Gebärmutterkörperkrebs überarbeitet. Unter anderem gibt es neue Erkenntnisse zu Risikofaktoren und zur Strahlen- sowie medikamentösen Therapie, die in die aktualisierten Leitlinienempfehlungen eingeflossen sind. Ziel der Leitlinie ist es, evidenzbasierte Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und die Diagnostik, Therapie und Nachsorge von Patientinnen mit Endometriumkarzinomen zu verbessern. Auch die Behandlung seltener histologischer Subtypen und erblicher Varianten wird thematisiert.
Antikörper kann Immunzell-Therapie gegen Leukämie verbessern
5. Juli 2024
Die Kombination von therapeutischen Immunzellen, so genannten CAR-T-Zellen, und einem bispezifischen Antikörper könnte künftig die Therapie von Leukämien verbessern, zeigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD). In der Kulturschale sowie an Mäusen prüften sie gegen den B-Zell-Marker CD19 gerichtete CAR-T-Zellen in Kombination mit bispezifischen Antikörpern, die an das ebenfalls B-Zell-spezifische Protein CD20 binden. Die Kombinationstherapie steigerte die Vermehrung der CAR-T-Zellen, aktivierte zusätzlich auch normale T-Zellen gegen den Blutkrebs und vernichtete insgesamt mehr bösartige Leukämiezellen.
Lebensrettende Wirkung von Dexamethason bei COVID-19 entschlüsselt
4. Juli 2024
Dexamethason ist eines der wichtigsten Medikamente in der Therapie von schwerem COVID-19, allerdings sprechen Erkrankte sehr unterschiedlich darauf an. Wie das Kortisonpräparat die gestörte Entzündungsreaktion beeinflusst und welche Patienten davon profitieren, haben Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt herausgefunden. Ihre Methode bedient sich sogenannter Einzelzell-Analysen und macht Hoffnung auf ein präzises Vorhersage-Instrument auch für andere Therapien und Erkrankungen. Die Ergebnisse sind im Wissenschaftsjournal „Cell“ erschienen.
Computerspiele-Technik für Tremor-Diagnostik und Dystonie-Behandlung
26. Juni 2024
Zwei wegweisende Publikationen der Universitätsmedizin Würzburg zur besseren Diagnose von Bewegungsstörungen in „npj Digital Medicine”
Neben den molekularen und verhaltensorientierten Neurowissenschaften entwickeln sich die digitalen Neurowissenschaften zu einer neuen Säule, die sowohl die Diagnostik als auch die Therapie von neurologischen Erkrankungen revolutionieren könnte. Computergestützte Bilderkennungstechnologien könnten helfen, die Genauigkeit der Diagnostik bei Tremor und Dystonie zu verbessern und die Wirksamkeit von Behandlungen wie der Tiefen Hirnstimulation zu überwachen.