Menschen mit Diabetes oder Fettlebererkrankung können weniger effektiv Energie aus Ketonkörpern gewinnen

Die Leber spielt eine zentrale Rolle für die Energiespeicherung und -versorgung des Körpers. Bei Typ-2-Diabetes und MASLD (umgangssprachlich Fettleber) können die Mitochondrien nicht mehr effizient zwischen verschiedenen Energiequellen wechseln. Forschende des Deutschen Diabetes-Zentrums, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und des Universitätsklinikums Düsseldorf haben nun erstmals umfassend untersucht, wie gut Mitochondrien in verschiedenen Organen Ketonkörper für die Energiegewinnung nutzen. Die Studie zeigt, dass der ketonkörperbasierte Energiestoffwechsel bei Insulinresistenz eingeschränkt ist – ein möglicher neuer Ansatzpunkt für neue Therapien bei Diabetes.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

RWI-Studie: Informationskampagnen reduzieren Fleischkonsum dauerhaft – aber nicht bei allen Konsumenten

Newsletter zu den Themen Klimaschutz und vegetarische Küche können den Fleischkonsum dauerhaft reduzieren. Allerdings nur bei Menschen, die bereits wenig Fleisch essen. Das zeigt eine neue Studie des RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mit 1.400 Teilnehmerinnen und Teilnehmern über einen Zeitraum von 14 Monaten. Wer tendenziell mehr Fleisch isst, ändert seine Gewohnheiten hingegen nicht.

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New super pest combines broad spectrum of microbes

The reed leafhopper has evolved rapidly from a reed grass specialist into a dangerous pest that attacks important crops such as sugar beets, potatoes, carrots and onions, as well as reeds. It lives in close symbiosis with seven different bacteria, two of which transmit diseases leading to significant crop losses. These symbiotic bacteria likely play a pivotal role in broadening the cicada’s host range. These findings could help to develop targeted control strategies in the future, based on influencing pathogenic or beneficial bacteria.

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Neuer Super-Schädling vereint breites Mikrobenspektrum

Die Schilf-Glasflügelzikade hat sich innerhalb kurzer Zeit von einem Schilfgras-Spezialisten zu einem gefährlichen Schädling entwickelt, der neben Schilf auch wichtige Kulturpflanzen wie Zuckerrüben, Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln befällt. Dabei lebt sie in enger Symbiose mit sieben verschiedenen Bakterien, von denen zwei Krankheiten übertragen können, die zu erheblichen Ernteausfällen führen. Vermutlich spielen die symbiotischen Bakterien eine entscheidende Rolle bei der Erweiterung des Wirtsspektrums der Zikade. Diese Erkenntnisse könnten künftig dabei helfen, gezielte Bekämpfungsstrategien zu entwickeln, die auf der Beeinflussung der schädlichen bzw. nützlichen Bakterien basieren.

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DIfE veröffentlicht Jahresbericht 2023-2024

Unter dem Motto „Ernährung erforschen. Gesundheit stärken.“ blickt das Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE) in seinem aktuellen Bericht auf die Jahre 2023 und 2024 zurück und präsentiert in verständlicher und anschaulicher Weise die Highlights seiner Forschung und Institutsaktivitäten.

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HZI im Wissenschaftsschaufenster – Forschung zum Anfassen in der Braunschweiger Innenstadt

Das Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) bringt anlässlich seines 60. Jubiläums seine Forschung vom 3. bis 17. Dezember 2025 mitten in die Braunschweiger Innenstadt. Unter dem Motto „Wissenschaft dort erlebbar machen, wo Menschen ihren Alltag verbringen“ präsentiert das HZI im Wissenschaftsschaufenster am Waisenhausdamm 8 eine interaktive Ausstellung, Mitmach-Stationen, Angebote für Schulklassen in Kooperation mit dem Schülerlabor BioS sowie spannende Feierabend-Talks mit Fachleuten aus dem HZI.

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Scientists Map the Hidden Cellular “Postal Codes” That Shape Every Human Face

• The study identifies the cellular origins of human facial shape variation.
• Undifferentiated mesenchymal cells carry positional programs – they know where they are before knowing what they will become.
• These positional programs forecast the emergence of individual facial features.
• Mutations in these programs are linked to numerous craniofacial syndromes and facial abnormalities.

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Wissenschaftler kartieren die verborgenen zellulären „Postleitzahlen“, die jedes menschliche Gesicht formen

Die Studie identifiziert die zellulären Ursprünge der Variabilität menschlicher Gesichtsformen.
• Undifferenzierte mesenchymale Zellen tragen Positionsprogramme – sie wissen, wo sie sind, bevor sie wissen, was sie werden.
• Diese Positionsprogramme sagen das Entstehen individueller Gesichtszüge voraus.
• Mutationen in diesen Programmen stehen im Zusammenhang mit zahlreichen kraniofazialen Syndromen und Gesichtsfehlbildungen.

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Aging alters the protein landscape in the brain – diet can counteract this

A study by the Leibniz Institute on Aging – Fritz Lipmann Institute (FLI) in Jena shows that the chemical composition of proteins in the brain undergoes fundamental changes with aging. In particular, ubiquitylation—a process that marks proteins and thus controls their activity and degradation—undergoes drastic changes in the aging brain. Interestingly, a change in nutrition, such as short-term dietary restriction, can partially revert some of these molecular patterns. These findings open up new opportunities to better understand the aging process of the brain and related diseases.

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Where pepper grows

Climate change was faster: researchers at the Swiss Federal Institute for Forest, Snow and Landscape Research (WSL) have reconstructed the distribution history of black pepper over the past 21,000 years in an international study. Using a new approach, they discovered, among other things, that the plant migrated too slowly after the last Ice Age to take advantage of its potential distribution area.

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Wo der Pfeffer wächst

Der Klimawandel war schneller: Forschende der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL haben in einer internationalen Studie die Verbreitungsgeschichte des Schwarzen Pfeffers über die letzten 21’000 Jahre rekonstruiert. Mit einem neuen Ansatz deckten sie unter anderem auf, dass die Pflanze nach der Eiszeit zu langsam wanderte, um alle geeigneten Gebiete zu besiedeln.

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Armut im Alter ist vielfältig

Armut im Alter ist ein wachsendes Problem, das neben der ökonomischen Dimension auch tief in soziale Strukturen und individuelle Lebensqualität eingreift. Armut schwächt das Vertrauen in Institutionen und die Demokratie (WSI-Verteilungsbericht 2025). Maßnahmen, etwa für mehr Teilhabe, sollten die Vielfältigkeit der Armutssituationen berücksichtigen. Das Forum Seniorenarbeit NRW im Kuratorium Deutsche Altershilfe schlägt Maßnahmen vor, die zu mehr Teilhabe beitragen können.

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Gemeinwohl als Gewinnmaximierung: HHL und Partner verleihen Public Value Award for Start-ups

Mit einer Rekordbeteiligung zeigt der Public Value Award for Start-ups 2025: Immer mehr Gründerinnen und Gründer verfolgen unternehmerische Ziele, die dem Gemeinwohl dienen. Die HHL Leipzig Graduate School of Management und ihre Partner würdigten am 18. November junge Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und zugleich wirtschaftlich erfolgreich agieren.

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Tarnkappe für Genschere vereinfacht Suche nach Krebstherapien

Die bakteriellen Komponenten der Genschere CRISPR/Cas9 lösen eine Immunreaktion aus. Die Methode sorgt deswegen für unzuverlässige Ergebnisse in bestimmten Mausmodellen für Krebs.

Forschende der ETH Zürich haben eine vor dem Immunsystem getarnte Genschere entwickelt und damit Faktoren identifiziert, welche die Entstehung von Metastasen fördern.

Die neu entwickelte CRISPR-Methode ist universell in der medizinischen Forschung und Entwicklung einsetzbar.

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Neue Daten zur Spenderauswahl bei allogener Stammzelltransplantation – geringes Lebensalter gewinnt an Bedeutung

Kompatibilität der Humanen Leukozyten-Antigene (HLA) gilt als das wichtigste Kriterium für die Auswahl von Spender:innen für die allo-HSZT. Laut aktueller Daten vom DGHO hat das biologische Spenderalter einen größeren Einfluss auf den Transplantationserfolg als bisher angenommen [1]. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir den etablierten Standard der Spenderauswahl neu bewerten müssen“, betont Prof. Dr. Johannes Schetelig, Abteilungsleiter Stammzelltransplantation am UK Dresden und Direktor für klinische Forschung bei der DKMS. Die gemeinnützige Organisation unterstützt Menschen mit Blutkrebs, betreibt Forschung und ermutigt Menschen ab 17 Jahren sich als Stammzellspender:innen zu registrieren.

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AI as a tool – GDP & DHDS: Meetings at the European Campus pave the way for the future of healthcare

For ten days, the International Office at the European Campus Rottal-Inn (ECRI) of the Deggendorf Institute of Technology (THD) held an Erasmus+ Blended Intensive Program (BIP) entitled “AI for Health,” a short-term study program with partner universities on the topic of artificial intelligence (AI) in healthcare. The event seamlessly transitioned into three days of the “DigiHealthDayS” conference, part of the global forum for health. At the conclusion in the Pfarrkirchen town hall, Bavarian Health Minister Judith Gerlach joined the event.

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BIP und DHDS: Treffen am European Campus zur Zukunft im Gesundheitswesen – Schalte zur Ministerin

Zehn Tage lang hat das International Office am European Campus Rottal-Inn (ECRI) der Technischen Hochschule Deggendorf (THD) unter dem Titel „AI for Health“ ein “Erasmus+ Blended Intensive Programme“ (BIP) durchgeführt, ein Kurzzeitstudium mit Partner-Hochschulen zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) in der Gesundheit. Nahtlos ging die Veranstaltung in drei Kongresstage der „DigiHealthDayS“ über, Teil des globalen Forums für Gesundheit. Zum Abschluss in der Stadthalle Pfarrkirchen schaltete sich die bayerische Gesundheitsministerin, Judith Gerlach, zu.

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New data on donor selection in allogeneic stem cell transplantation – young age is gaining in importance

HLA compatibility is considered the key criterion for selecting donors for allo-HSCT. DKMS study data presented at the DGHO Annual Meeting 2025 in Cologne indicate the biological age of donors has a greater influence on transplant success than previously assumed [1]. “Our results show that we need to reevaluate the established standard for donor selection,” says Prof. Dr. Johannes Schetelig, Head of Stem Cell Transplantation Unit at the University Hospital Carl Gustav Carus Dresden and Director Clinical Research at DKMS. The international non-profit supports people with blood cancer and promotes research. Its campaigns encourage young people aged 17+ to register as stem cell donors.

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WHO-Report 2025: Klinische Neurophysiologie bringt Fortschritte bei neurologischen Erkrankungen

Mehr als 40 Prozent der Weltbevölkerung leben mit einer neurologischen Erkrankung – eine der größten weltweiten Gesundheitsherausforderungen, laut aktuellem Globalen Statusbericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Der WHO-Report betont die Bedeutung von nationalen Strategien zur Hirngesundheit und der Senkung der steigenden Krankheitslast. „Die DGKN wird als Fachgesellschaft die Umsetzung der WHO-Ziele für Deutschland aktiv mitgestalten“, erklärt Prof. Jan Rémi, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und Funktionelle Bildgebung (DGKN) e. V.

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Infrarot sehen mit organischen Elektroden

Wichtiger Schritt auf dem Weg zur Seh-Prothese: Biokompatible Elektroden können Infrarot-Licht in Nervenimpulse umwandeln, zeigt ein Team der TU Wien.

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How plants search for nutrients

What makes plants tolerant to nutrient fluctuations? An international research team led by the Technical University of Munich (TUM) and involving the Leibniz Institute of Plant Genetics and Crop Plant Research (IPK) has investigated this question on the micronutrient boron. The researchers analyzed 185 gene data sets from the model plant Arabidopsis. Their goal is to then be able to transfer the findings to the important crop plant rapeseed.

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Wie Pflanzen auf Nahrungssuche gehen

Was macht Pflanzen tolerant gegenüber Nährstoffschwankungen? Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Technischen Universität München (TUM) und mit Beteiligung des Leibniz-Instituts für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK) hat dies am Mikronährstoff Bor untersucht. Dazu analysierten die Forschenden 185 Gendatensätze der Modellpflanze Arabidopsis. Ihr Ziel ist es, die Erkenntnisse dann auf die wichtige Nutzpflanze Raps übertragen zu können.

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Eine Frage der Persönlichkeit: Neue Methode offenbart Charakter von Hunden

Die Forschung zur Persönlichkeit von Tieren hat in den letzten Jahren stark zugenommen, doch es ist unklar, inwieweit Ergebnisse von speziellen Testsituationen Persönlichkeit widerspiegeln, da diese nur einen kurzen Ausschnitt des Verhaltens zeigen. Eine aktuelle Studie des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung (KLIVV) der Vetmeduni hat untersucht, inwieweit Persönlichkeitstests das natürlich Verhalten von freilaufenden Hunden erfassen und gezeigt, dass die speziellen Tests durchaus die Persönlichkeit von freilebenden Hunden messen und ihr Verhalten in Alltagssituationen vorhersagen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Technologietransferzentrum Bad Kissingen nimmt neues Stifterunternehmen auf

Tentamus Pharma & Med Deutschland GmbH unterstützt den Wissenstransfer in die Region

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Forschende bauen komplett menschliches Modell des Knochenmarks

Die Blutfabrik unseres Körpers besteht aus einem spezialisierten Gewebe mit Knochenzellen, Blutgefässen, Nerven und anderen Zelltypen. Erstmals ist es Forschenden nun gelungen, diese zelluläre Komplexität des Knochenmarks aus menschlichen Zellen im Labor nachzubilden. Dieses System könnte Tierversuche für viele Anwendungen reduzieren.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft