Mikroben und Minerale: Wie Mikroorganismen Kalkbildung beschleunigen

Mikroorganismen sind überall und beeinflussen die Umwelt der Erde seit über 3,5 Milliarden Jahren. Welche Rolle sie bei der Bildung von Kalk spielen, haben jetzt Forschende aus Deutschland, Österreich und Taiwan entschlüsselt – zum ersten Mal in der Tiefsee statt im Labor. Als Basis diente ein fünf Meter langer Kalkkern, der bei einer Expedition gewonnen wurde. Ihre Ergebnisse hat das Autor:innenteam jetzt in der Zeitschrift Communications Earth & Environment veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Tuberkulosestämme, die gegen neue Medikamente resistent sind, übertragen sich von Patient zu Patient

Tuberkulose (TB) ist weltweit die häufigste Infektionskrankheit, wobei die multiresistente TB (MDR-TB) eine besondere Bedrohung für die globale Gesundheit darstellt. Eine vom Schweizerischen Tropen- und Public Health-Institut (Swiss TPH) geleitete Studie zeigt nun, dass sich Resistenzen gegen das kürzlich von der Weltgesundheitsorganisation empfohlene neue Behandlungsschema für MDR-TB bereits zwischen Patient*innen ausbreitet. Die Ergebnisse, die gestern im renommierten New England Journal of Medicine veröffentlicht wurden, unterstreichen die Dringlichkeit, die Überwachung und Kontrolle von TB zu verbessern, um der antimikrobiellen Resistenz entgegenzuwirken.

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Tuberculosis Strains Resistant to New Drugs Are Transmitted Between Patients

Tuberculosis (TB) is the world’s biggest infectious disease killer with multidrug-resistant TB (MDR-TB) posing a particular threat to global health. A study led by the Swiss Tropical and Public Health Institute (Swiss TPH) shows that resistance to the new MDR-TB treatment regimen recently recommended by the World Health Organization is already spreading between patients. The findings, published yesterday in the renowned New England Journal of Medicine, highlight the urgent need for better surveillance and infection control to counteract the rise in antimicrobial resistance.

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Complex Drivers of Phytoplankton Bloom

06 January 2025/Kiel. The ocean is vital for oxygen, food supply, and carbon storage. At its core is phytoplankton – microscopic algae that produce biomass through photosynthesis, using nutrients, CO2, and sunlight. Researchers from GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel, in collaboration with Oregon State University and Lamont-Doherty Earth Observatory, have identified how a complex interplay of wind and current patterns affect nutrient delivery and phytoplankton growth in the equatorial Atlantic. Their study, published today in Nature Geoscience, reveals the seasonal nutrient dynamics critical for marine productivity and potential impacts of climate change.

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Komplexer Antrieb der Planktonblüte am Äquator

06.01.2025/Kiel. Der Ozean versorgt den Planeten mit Sauerstoff und Nahrung und ist ein wichtiger Speicher für CO2. Grundlage für all dies ist das Phytoplankton – mikroskopische Algen, die durch Photosynthese sowie mithilfe von Nährstoffen, CO2 und Sonnenlicht organische Biomasse produzieren. Forschende am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel haben nun herausgefunden, wie ein komplexes Zusammenspiel von Wind- und Strömungsbedingungen im äquatorialen Atlantik die Nährstoffzufuhr in die oberen Wasserschichten und damit das Wachstum von Phytoplankton beeinflussen. Die Ergebnisse ihrer Studie werden heute in der Fachzeitschrift Nature Geoscience veröffentlicht.

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Spezialisierte Blutgefäße: Verborgene Architekten des Knochenumbaus

Max-Planck Forscher entdecken dritten vaskulären Akteur des Knochenumbaus

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BfR-Kommissionen werden neu besetzt

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur ehrenamtlichen Mitarbeit gesucht

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Specialized vasculature: Hidden architects of long bone remodeling

Max Planck Researchers discover a third vascular player in bone remodeling.

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Gesund ins neue Jahr: Brauche ich wirklich Supplements?

Die SRH University bietet am 22. Januar 2025 eine Online-Schnuppervorlesung im Bereich Ernährungstherapie und Ernährungsberatung an. Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage, ob Nahrungsergänzungsmittel wirklich notwendig sind und wie eine gesunde Ernährung den Studien- bzw. Berufsalltag unterstützen kann.

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WIdO-Analyse zeigt: Eigenanteile von Pflegeheim-Bewohnenden liegen inzwischen bei mehr als 2.400 Euro

Trotz Zuschlägen und Dynamisierung der Leistungssätze sind weitere Anstiege in den nächsten Jahren zu erwarten

Die finanzielle Belastung von Pflegebedürftigen, die im Pflegeheim leben, ist laut einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erneut gestiegen. Die durchschnittliche Gesamtbelastung der Bewohnerinnen und Bewohner liegt inzwischen bei mehr als 2.400 Euro und damit wieder deutlich über dem Niveau des Jahres 2021, als die Politik Zuschläge zur Begrenzung der Eigenanteile an den pflegebedingten Aufwendungen eingeführt hatte.

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Niedriger Blutdruck während der Herzoperation kann die Nieren schädigen

Erstmalige große Kohortenstudie am Herz- und Diabeteszentrum NRW ausgezeichnet – Hilke Jung stellt Forschungsprojekt auf der FoRUM Tagung der Ruhr-Universität Bochum vor

Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Prof. Dr. Vera von Dossow, Direktorin des Instituts für Anästhesiologie und Schmerztherapie am Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, hat jetzt erstmals mit einer großen retrospektiven Kohortenstudie nachgewiesen, dass längere und häufigere Phasen von intraoperativ erniedrigtem Blutdruck bei herzchirurgischen Eingriffen kumulativ mit einem höheren Risiko für das Auftreten eines postoperativen Nierenversagens assoziiert sein können.

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Darmkrebsfrüherkennung bei unter 50-Jährigen mit familiärem Risiko: große Evidenzlücken

Darmkrebsfrüherkennung bei unter 50-Jährigen mit familiärem Risiko: große Evidenzlücken
Die spärliche Datenlage lässt offen, ob das bisherige Darmkrebs-Screening ab 50 Jahren schon früher begonnen werden sollte – zumindest bei unter 50-Jährigen mit familiärem Darmkrebsrisiko.

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Enfortumab Vedotin plus Pembrolizumab bei fortgeschrittenem Blasenkrebs:Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen

Enfortumab Vedotin plus Pembrolizumab bei fortgeschrittenem Blasenkrebs: Anhaltspunkt für einen erheblichen Zusatznutzen
Patientinnen und Patienten, für die eine Cisplatin-basierte Therapie ungeeignet ist, leben mit der neuen Wirkstoffkombination deutlich länger als mit bisherigen Therapieoptionen.

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Wie seltene Genvarianten den Stoffwechsel beeinflussen

Studie identifiziert neue Verbindungen zwischen Genen und Stoffwechselprodukten / Publikation in Nature Genetics

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Africa: Better roads promote greater dietary diversity

A balanced diet is important for reducing hunger and malnutrition. Researchers thus advocate that small farmers in low- and middle-income countries should try to produce as many different foods as possible for their own consumption. However, a new study is now questioning this recommendation to some extent. It suggests that good access to regional markets is more important than farmers growing a large diversity of crops on their own smallholding. Better-functioning markets increase the variety of foods available locally, which benefits the population as a whole. The results are being published in the journal “Nature Food.”

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Afrika: Bessere Straßen fördern vielseitigere Ernährung

Ein ausgewogener Speiseplan ist ein wichtiges Mittel gegen Unter- und Mangelernährung. Forschende propagieren daher, dass Kleinbäuerinnen und -bauern in ärmeren Ländern möglichst viele verschiedene Lebensmittel für den Eigenbedarf produzieren sollten. Eine neue Studie stellt diese Empfehlung jedoch ein Stück weit in Frage. Wichtiger als eine große Diversität auf der eigenen kleinen Scholle ist demnach ein guter Zugang zu regionalen Märkten. Denn dadurch erhöht sich die Vielfalt der dort angebotenen Produkte, was der Bevölkerung insgesamt zugute kommt. Die Ergebnisse erscheinen in der Fachzeitschrift „Nature Food“.

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Bioreactor Allows Automated Long-Term Culturing of Stem Cells

Human induced pluripotent stem cells (hiPSCs) are considered as a promising tool in medicine, with the potential to unlock treatments for many health conditions such as neurodegenerative diseases and disorders. However, producing large amounts of hiPSCs remains a challenge. Researchers from the Fraunhofer Translational Center for Regenerative Therapies TLC-RT at the Fraunhofer Institute for Silicate Research ISC have now developed a bioreactor that can be used for automated long-term culturing of hiPSCs.

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Bioreaktor ermöglicht automatisierte Langzeitkultivierung von Stammzellen

Humane induzierte pluripotente Stammzellen (hiPSCs) gelten als vielversprechendes Werkzeug in der Medizin: Künftig sollen sie die Therapie von vielen Leiden wie etwa neurodegenerativen Erkrankungen ermöglichen. Nach wie vor ist jedoch die Herstellung großer Mengen an hiPSCs eine Herausforderung. Forschende des Fraunhofer-Translationszentrums für Regenerative Therapien TLZ-RT am Fraunhofer-Institut für Silicatforschung ISC haben nun einen Bioreaktor entwickelt, mit dem eine automatisierte Langzeitkultivierung von hiPSCs gelingt.

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Sustainable Packaging from Peatland Plants

Paludicultures such as peat moss, reed and reed canary grass are already used as construction materials, animal feed and foodstuff. Due to their low lignin content, however, peatland plants could also be an attractive alternative to wood as a raw material source for sustainable paper packaging. Researchers at the Fraunhofer Institute for Process Engineering and Packaging IVV have already demonstrated in feasibility tests that peatland plants have great potential for the manufacture of folding boxes, trays and similar items.

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Nachhaltige Verpackungen aus Moorpflanzen

Als Baustoffe, Viehfutter und Nahrungsmittel werden Paludikulturen wie Torfmoos, Schilf und Rohrglanzgras bereits eingesetzt. Aufgrund ihres geringeren Ligningehalts könnten die Moorpflanzen jedoch auch eine attraktive Alternative zu Holz als Rohstoffquelle für nachhaltige Papierverpackungen sein. Dass die Moorpflanzen großes Potenzial für die Herstellung von Falt-schachteln, Schalen und Co. aufweisen, haben Forschende des Fraunhofer-Instituts für Verfahrenstechnik und Verpackung IVV in Machbarkeitstests nachgewiesen.

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DGAI unter neuer Führung: Prof. Dr. Gernot Marx übernimmt Präsidentschaft von Prof. Dr. Benedikt Pannen

Nürnberg. Professor Dr. Gernot Marx, Direktor der Klinik für Operative Intensivmedizin und Intermediate Care an der Uniklinik RWTH Aachen, hat zu Beginn des Jahres 2025 das Amt des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) übernommen. Er tritt die Nachfolge von Prof. Dr. Benedikt Pannen an, der die Präsidentschaft in den Jahren 2023 und 2024 innehatte und turnusgemäß aus dem Amt scheidet. In den kommenden zwei Jahren wird Marx die rund 15.000 Mitglieder zählende Fachgesellschaft leiten.

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Babybilanz 2024: Im Uniklinikum kommen 2.176 Kinder zur Welt

Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe verzeichnet 2024 mehr als 2.000 Geburten. | Das Neujahrsbaby 2025 am Uniklinikum Dresden kommt am 1. Januar um 4.58 Uhr auf die Welt.

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Zahlen zur Gewebespende 2024: Mehr Gewebespenden trotz gesunkener Spendenbereitschaft

Hannover – Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) erhielt in 2024 insgesamt 55.691 Spendermeldungen aus mehr als 300 medizinischen Einrichtungen. In 10.704 Aufklärungsgesprächen kam es 4.077-mal zu einer Zustimmung. Das entspricht einer Zustimmungsquote von 38,1 Prozent. Im Jahr zuvor lag diese noch bei 40,6 Prozent und in 2022 sogar bei 42,2 Prozent. Trotz gesunkener Spendenbereitschaft konnte die DGFG in 2024 insgesamt 3.698 Gewebespenden realisieren und dadurch 8.340 Patient:innen mit einem Gewebetransplantat versorgen.

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Leberfit ins neue Jahr: Deutsche Leberstiftung gibt Tipps für kleine Änderungen mit großer Wirkung

Hannover – Der Jahreswechsel bietet die perfekte Gelegenheit, gesündere Lebensgewohnheiten zu etablieren. Die Deutsche Leberstiftung rät, im neuen Jahr einem wichtigen Organ, das oftmals unbeachtet bleibt, besondere Aufmerksamkeit zu schenken: der Leber, dem zentralen Stoffwechselorgan des Körpers. Die Leber spielt eine entscheidende Rolle für das Wohlbefinden, ist jedoch immer öfter von einer typischen „Wohlstandskrankheit“ betroffen, der Fettleber. In vielen Fällen ist eine Fettlebererkrankung unter anderem die Folge von falscher Ernährung, Stoffwechselstörungen und Übergewicht. Zum Jahreswechsel gibt die Deutsche Leberstiftung Tipps, wie das neue Jahr lebergesünder gestaltet werden kann.

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Dünn und steinig – aber fruchtbar: Die Rendzina ist der Boden des Jahres 2025

Über den Boden, die oberste Schicht der Erdkruste, die zusammen mit Wasser die wichtigste Grundlage für unsere Ernährung und die Landökosysteme bildet, wissen wir oft sehr wenig. Zur Förderung des Wissens über Böden dient die Aktion „Boden des Jahres“, die seit 2004 besteht. Boden des Jahres 2025 ist die Rendzina, ein besonderer Bodentyp auf Kalk- oder Gipsgestein. Das besondere Merkmal der Rendzina: unter dem humus- und nährstoffreichen Oberboden folgt direkt der Gesteinsuntergrund.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft