Alte DNA schreibt die Geschichte der Verschütteten von Pompeji neu

Forschende der Universität Florenz, der Harvard University und des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig haben durch die Analyse alter DNA bisher gängige Annahmen über die Bewohner Pompejis in Frage gestellt. Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild lieferte die DNA unerwartete neue Informationen über Geschlecht und Verwandtschaftsverhältnisse und widerlegt eine seit 1748 erzählte Geschichte. Die genetischen Daten unterstreichen außerdem den kosmopolitischen Charakter des Römischen Reiches und zeigen, dass die Bewohner Pompejis hauptsächlich von Einwanderern aus dem östlichen Mittelmeerraum abstammten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Vorhersage für Behandlungserfolg bei chronisch-entzündlicher Darmerkrankung möglich

Biomarker zeigt Wirksamkeit einer das Immunsystem modulierenden Therapie vorab an

Therapien gegen chronisch-entzündliche Darmerkrankungen schlagen nicht bei allen Betroffenen gleich gut an. Was individuell funktioniert, muss im Behandlungsprozess ausgetestet werden. Einem Forschungsteam unter Leitung der Charité – Universitätsmedizin Berlin ist es nun zusammen mit Kolleg:innen in Berlin und Bonn gelungen, einen Biomarker ausfindig zu machen, der anzeigt, ob die Therapie mit einem bestimmten immunmodulierenden Medikament erfolgreich sein wird oder nicht. Er erlaubt einen gezielteren Einsatz der Therapie, wie die Forschenden im Fachmagazin Gastroenterology* schreiben.

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Wasseraufbereitung: Nanoröhren fangen Steroidhormone

Steroidhormone gehören zu den verbreitetsten Mikroverunreinigungen im Wasser. Sie schaden der menschlichen Gesundheit und stören das ökologische Gleichgewicht von Gewässern. Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) haben Forscherinnen untersucht, wie der Abbau von Steroidhormonen in einem elektrochemischen Membranreaktor mit Kohlenstoffnanoröhren-Membran funktioniert. Sie stellten fest, dass die Adsorption der Steroidhormone an den Kohlenstoff-Nanoröhren ihren nachfolgenden Abbau nicht einschränkt. Über ihre Studie berichten die Wissenschaftlerinnen in Nature Communications (DOI: 10.1038/s41467-024-52730-7).

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Gesundheit per App für migrantische Zielgruppen – IAT schließt e-Training-Projekt ab

Nach zwei Jahren Laufzeit wurde das Projekt MIG-HEALTH-APPS erfolgreich beendet. Das Projekt verfolgte einen flexiblen Bildungsansatz, welcher in eine moderne e-Training-Infrastruktur integriert ist. Ziel war es die Kompetenzen von Migrant*innen bei der Nutzung von Gesundheits-Apps im Selbstmanagement zu stärken.

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Zi veröffentlicht Versorgungsatlas-Bericht zur Prävalenz diagnostizierter Autoimmunerkrankungen 2012-2022

2022 über 6,3 Millionen gesetzlich Versicherte mit mindestens einer Autoimmunerkrankung // Jeder 12. Versicherte betroffen // Erkrankungshäufigkeit zwischen 2012 und 2022 um 22 Prozent stark angestiegen

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Cyber Valley bündelt KI- & Robotik-Kompetenzen für das Gesundheitswesen

Neues Health Cluster vernetzt Forschung, Start-ups und Unternehmen

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Cyber Valley unites AI & robotics expertise for the healthcare sector

New Cyber Valley Health Cluster connects research, start-ups, and companies

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Eine überraschende Verbindung zwischen der Kontrolle motorischer Systeme und Schlafrhythmen

Schlaf ist einer der rätselhaftesten und doch allgegenwärtigen Aspekte unserer Biologie. Er wurde bei allen großen Tiergruppen beschrieben, darunter Würmer, Quallen, Insekten und Kopffüßer, sowie bei allen Wirbeltieren, von Fischen bis zum Menschen. Gemeinsame Merkmale des Schlafs sind eine verminderte Bewegungsaktivität, ein verringerter Muskeltonus und ein erhöhtes Schlafbedürfnis nach Phasen des Schlafentzugs, zum Beispiel nach einer durchfeierten Nacht. Aktuelle Forschungsarbeiten am Max-Planck-Institut für Hirnforschung liefern wichtige Erkenntnisse darüber, wie der Schlafrhythmus bei einem Reptil, dem Australischen Waran (Pogona vitticeps), gesteuert wird.

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A surprising link between motor systems control and sleep rhythms

Sleep is one of the most mysterious, yet ubiquitous components of our biology. It has been described in all major groups of animals, including worms, jellyfish, insects or cephalopods, and in all vertebrates, from fish to humans. Common characteristics of sleep include reduced movement, decreased muscle tone, and an increased need for sleep after periods of deprivation, for example after a night out. Recent research at the Max Planck Institute for Brain Research provides important insights into how sleep rhythms are controlled in a reptile, the Australian dragon (Pogona vitticeps).

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Sepsis: Eine unterschätzte Gefahr im Rettungsdienst

Berlin 06. November 2024: Sepsis kommt als Notfall im Rettungsdienst ähnlich häufig vor wie Herzinfarkt und Schlaganfall. Und die 30-Tage-Sterblichkeit nach einem Rettungsdiensteinsatz ist bei einer Sepsis mit fast 32% rund dreimal höher als bei einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Jedoch nur bei einem von 20 dieser Patienten wird die Diagnose Sepsis bereits vom Rettungsdienst erkannt!

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Kanzlerwechsel an der KH Freiburg

Dr. Johannes Keller-Herder tritt sein Amt als Kanzler der KH Freiburg an

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Neuer Mechanismus: Wie Krebszellen dem Immunsystem entwischen

Ein internationales Team unter Federführung der Goethe-Universität Frankfurt hat einen innerzellulären Sensor identifiziert, der die Qualität sogenannter MHC-I-Moleküle überwacht. MHC-I-Moleküle helfen dem Immunsystem, kranke Zellen – zum Beispiel Tumorzellen – zu erkennen und abzutöten. Der Sensor sorgt dafür, dass defekte MHC-I-Moleküle im Zellinneren verbleiben und schließlich abgebaut werden. Überraschenderweise kann ein Fehlen dieser Qualitätssicherung dazu führen, dass mehr MHC-I-Moleküle an die Oberfläche von Krebszellen gelangen und so eine stärkere Immunantwort gegen den Tumor ausgelöst wird.

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New mechanism: How cancer cells escape the immune system

An international team led by Goethe University Frankfurt has identified an intracellular sensor that monitors the quality of so-called MHC-I molecules, which help the immune system recognize and kill harmful cells, including tumor cells. The sensor ensures that defective MHC-I molecules remain inside the cell, where they are eventually degraded. Surprisingly, a lack of this quality assurance can lead to more MHC-I molecules reaching the surface of cancer cells, triggering a stronger immune response against the tumor.

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„Berlin City Card“: Gutachten zeigt Chancen und Grenzen einer Stadtkarte für mehr Teilhabe

Eine neue Studie der EHB untersucht die Potenziale und Grenzen einer möglichen „Berlin City Card“ und anderer Modelle zur Förderung der Teilhabe von Menschen ohne regulären Aufenthaltsstatus in Berlin. Das Gutachten im Auftrag der Berliner Senatsverwaltung (SenASGIVA) zeigt Wege auf, wie eine Stadtkarte und ergänzende Maßnahmen den Zugang zu Bildung, Gesundheit und sozialen Angeboten verbessern könnten. Ein solcher Schritt könnte Berlin in der Integration und Unterstützung undokumentierter Menschen stärken und ein Zeichen für gesellschaftlichen Zusammenhalt setzen.

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Große Sprachmodelle in der Medizin – Forschende zeigen, wie KI die Gesundheitsversorgung in Zukunft verbessern kann

Ein Großteil der Daten, die im medizinischen Alltag erhoben werden, liegt unstrukturiert in Form von Texten wie Befunden und Arztbriefen vor. Zudem sind die umfangreichen Patientenakten je nach Krankenhaus oder Praxis nicht vollständig digitalisiert. Hier könnten große Sprachmodelle – sogenannte Large Language Models (kurz: LLMs) – ärztliches Fachpersonal künftig entlasten. Eine Forschungsgruppe aus Dresden um Prof. Dr. med. Jakob N. Kather und Dr. med. Isabella Wiest hat gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in zwei Veröffentlichungen gezeigt, wie diese Form der Künstlichen Intelligenz (KI) die Qualität der Gesundheitsversorgung und Forschung verbessern könnte.

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PM BZgA: Welt-Aids-Tag: Kampagne „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ lädt ein zum Dialog

Das eigene Wissen auf den Prüfstand stellen, sich Vorurteile bewusstmachen und korrigieren – das gelingt am besten im Kontakt mit den Menschen, um die es geht. In der gemeinsamen Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), der Deutschen Aidshilfe (DAH) und der Deutschen AIDS-Stiftung (DAS) zum Welt-Aids-Tag am 1. Dezember steht darum dieses Jahr der Dialog im Vordergrund. Unter dem Motto „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“ erzählen Menschen mit HIV von ihrem Leben und laden zu Diskussionen ein.

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Vulkanasche als Nährstofflieferant: Wie der Ausbruch des Hunga Tonga Ökosysteme im Südpazifik beeinflusste

06.11.2024/Kiel. Der Ausbruch des Unterwasservulkans Hunga Tonga im Januar 2022 hat riesige Mengen vulkanischen Materials freigesetzt. Wie dies die biogeochemische Zusammensetzung des Oberflächenwassers im Südpazifik veränderte, haben Forschende des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel untersucht. Im Rahmen einer Expedition konnten sie nachweisen, dass mit dem vulkanischen Material große Mengen an Spurenelementen ins Meer gelangten, die das Wachstum von Phytoplankton verstärkten. Dieser Nährstoffeintrag könnte das Leben im Meer nachhaltig beeinflussen und die CO₂-Bindung im Ozean erhöhen. Die Ergebnisse wurden jetzt in der Fachzeitschrift Nature Communications veröffentlicht.

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Volcanic Ash as a Source of Nutrients: How the Hunga Tonga Eruption has affected Ecosystems in the South Pacific

06 November 2024/Kiel. The eruption of the Hunga Tonga-Hunga Ha’apai volcano in January 2022 released massive quantities of volcanic material into the ocean and atmosphere. Researchers from the GEOMAR Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel have investigated how this has affected surface water biogeochemistry in the South Pacific. During a GEOTRACES expedition, the team showed that large amounts of trace elements, including iron, were introduced into the ocean, fostering phytoplankton growth. This nutrient input could have a lasting effect on marine life and could increase the ocean’s capacity to sequester CO₂. The findings have now been published in the journal Nature Communications.

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Brustkrebs: Die Vielfalt der Metastasen

Eine umfassende Analyse von Brustkrebsmetastasen vergleicht verschiedene Methoden und ermöglicht neue Einblicke in die Biologie der Tumoren.

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Prävention in der Medizin und Gesundheit – DIU FachForum am 26.11.2024

Dresden, 26. November 2024 – Im Rahmen des ersten DIU FachForum „Prävention in der Medizin und Gesundheit“ der Dresden International University (DIU) erwartet die Teilnehmenden interdisziplinäre Perspektiven zur Prävention, Ernährung, Anti-Aging, Zahnmedizin, Gender- und Lebensstilmedizin. Unter dem Motto „Prävention im 21. Jahrhundert“ bieten Experten aus Medizin, Wissenschaft und Praxis wertvolle Einblicke, wie präventive Ansätze nicht nur die individuelle Gesundheit stärken, sondern auch volkswirtschaftlich an Bedeutung gewinnen.

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„Takte gegen Krebs“ des NCT Heidelberg am 22. November: Benefizkonzert mit Uwaga! und zwei Solistinnen

Eine musikalische Fusion in drei Akten – das bietet das Benefizkonzert „Takte gegen Krebs“ des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg am 22. November im Karlstorbahnhof. Das Quartett Uwaga!, die Pianistin Sonia Achkar und die Mezzosopranistin Isabel Pfefferkorn spielen ein abwechslungsreiches Programm von Klassik über Jazz bis hin zu Zeitgenössischem. Auch bei der neunten Austragung des besonderen Konzerts erwerben die Besucherinnen und Besucher statt Tickets die Takte der Kompositionen. Die Erlöse kommen innovativer und angewandter Krebsforschung am NCT Heidelberg zugute – www.nct-takte.de.

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Studie weist auf erhöhtes Risiko für Alkoholkonsumstörungen nach Operation wegen Adipositas hin

Bremen – Eine aktuelle Studie der DAK Gesundheit in Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Präventionsforschung und Epidemiologie – BIPS sowie dem Adipositaszentrum am Städtischen Klinikum Dresden-Neustadt zeigt, dass ein substanzieller Anteil an Personen nach einer Adipositaschirurgie Alkoholkonsumstörungen entwickelt. Dies gilt insbesondere für Männer und Personen, deren Eingriff schon länger zurückliegt.

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Tierisches Teamwork: Bienen, Fledermäuse und Vögel fördern gemeinsam die Macadamia-Produktion

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universitäten Göttingen und Hohenheim hat neue Erkenntnisse darüber gewonnen, wie das Zusammenspiel von Bienen, Fledermäusen sowie Vögeln die Menge und Qualität von Macadamianüssen erheblich erhöht. Außerdem hängt die Wirksamkeit ihrer Ökosystemleistungen davon ab, wie hoch das Gebiet liegt und ob es dort natürliche Lebensräume gibt. An den Forschungen beteiligten sich neben den deutschen Universitäten Göttingen und Hohenheim auch die University of the Free State und die University of Venda in Südafrika. Die Ergebnisse der Studie sind in der Zeitschrift Ecological Applications veröffentlicht worden.

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Neue Erkenntnisse zu Zelltypen und Interaktionen bei der Multiplen Sklerose

Hoffnung auf neue therapeutische Ansätze für eine Verlangsamung des Krankheitsverlaufs

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25. Deutscher Lebertag: „Leber gut – alles gut“ – kostenfreie Telefonaktionen mit Leberspezialisten

Gießen, Hannover, Köln – Am 20. November 2024 findet der 25. Deutsche Lebertag unter dem Motto „Leber gut – alles gut“ statt. Organisiert von der Gastro-Liga e. V., der Deutschen Leberhilfe e. V. und der Deutschen Leberstiftung, steht der Aktionstag ganz im Zeichen der Lebergesundheit. Das diesjährige Motto unterstreicht die zentrale Rolle der Leber als wichtigstes Stoffwechselorgan des menschlichen Körpers. Mit bundesweiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit schaffen die Ausrichter ganzjährig mehr Bewusstsein für die Lebergesundheit.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft