Mit Mikroben zu erneuerbaren Kunststoffen

Ein bakterielles Enzym könnte der Schlüssel zu einer nachhaltigen Produktion des Kunststoff-Bausteins Ethylen sein.

Die herkömmliche Gewinnung von Ethylen setzt große Mengen Treibhausgase frei. Ein Bakterienzym könnte es zukünftig möglich machen, den Plastikbaustein Ethylen ohne CO2-Emissionen zu produzieren. Forschende des Max-Planck-Instituts für terrestrische Mikrobiologie haben die Struktur und Funktion des Enzyms untersucht. Die Ergebnisse liefern die biochemischen Grundlagen, um eine nachhaltigere biotechnologische Produktion von Ethylen zu entwickeln – und geben gleichzeitig Aufschluss über frühe biochemische Prozesse auf der Erde.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Vaccinated against polio – or not?

HZI study on digital cohort shows differences between documented and self-reported polio vaccination rates

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Cochrane Review: Kuscheln direkt nach der Geburt hilft! Hautkontakt zwischen Mutter und Neugeborenem wirkt positiv

Wird ein gesundes Neugeborenes innerhalb der ersten Stunde nach der Geburt auf die unbedeckte Brust seiner Mutter gelegt, verschafft ihm dieser direkte Hautkontakt wahrscheinlich einen besseren Start ins Leben: So lässt sich das Ergebnis eines jetzt aktualisierten Cochrane Reviews zusammenfassen. Denn wahrscheinlich sorgt diese einfache Praxis dafür, dass mehr Säuglinge voll gestillt werden und gute Vitalwerte haben.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Solutions to global crises: Pioneering Nexus Report of the IPBES now publicly available

With more than 70 options for taking action, IPBES presents its most comprehensive assessment of the interlinkages between biodiversity, water, food, and health to date for advising decision-makers. Experts from the Thünen Institute of Biodiversity contributed their knowledge.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

New developmental disorder discovered: Variations in the UNC13A gene cause neurological impairments in children

In a nutshell:
• New developmental disorder discovered: Variants of the UNC13A gene cause severe neurological impairments.

• Three forms of developmental disorder identified: Depending on the gene variant, affected individuals exhibit different symptoms of diverse severity and have different underlying molecular mechanisms.

• Possible approach for therapies: In the future, antisense oligonucleotide therapies that exclusively suppress the production of disease-causing UNC13A protein copies could alleviate the symptoms in two forms of the disease.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Lösungen für globale Krisen: Wegweisender Nexus-Report des Welt-Biodiversitäts-Rates erschienen

Mit mehr als 70 Handlungsoptionen legt der IPBES seinen bisher umfangreichsten Bericht zu den Verflechtungen zwischen biologischer Vielfalt, Wasser, Ernährung und Gesundheit zur Beratung politischer Entscheidungsträgerinnen und -träger vor. Expertise kommt auch vom Thünen-Institut für Biodiversität.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neue Entwicklungsstörung entdeckt: Varianten des Gens UNC13A verursachen neurologische Beeinträchtigungen bei Kindern

Auf den Punkt gebracht:
• Neue Entwicklungsstörung entdeckt: Varianten des UNC13A-Gens sind Ursache für schwere neurologische Beeinträchtigungen.

• Drei Formen der Entwicklungsstörung identifiziert: Je nach Variation haben Betroffene unterschiedliche Symptome mit unterschiedlichem Schweregrad, die auf verschiedenen molekularen Mechanismen beruhen.

• Möglicher Ansatz für Therapien: In Zukunft könnten sogenannte Antisense-Oligonukleotid-Therapien, die ausschließlich die Produktion krankmachender UNC13A-Proteine unterdrücken, die Symptome bei zwei Formen der Krankheit abschwächen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

New compound cuts off protein supply to parasites

Researchers develop new drug candidate for treating resistant malaria pathogens

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Trotz Übergewicht niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Mutation beeinflusst Fettstoffwechsel

Bestimmte genetische Mutationen eines appetitregulierenden Rezeptors im Gehirn führen zwar zu Adipositas, senken bei Betroffenen aber gleichzeitig die Cholesterinwerte sowie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Das haben Forschende der Ulmer Universitätsmedizin in einer internationalen Studie herausgefunden und damit erstmals nachgewiesen, dass Signalwege im Gehirn direkt in den Fettstoffwechsel eingreifen. Dies könnte neue Perspektiven für die Prävention von Herzerkrankungen eröffnen. Die Ergebnisse der Studie wurden im hochrenommierten Fachjournal „Nature Medicine“ veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neuer Wirkstoff schneidet Parasiten die Proteinzufuhr ab

Forschende entwickeln neuen Wirkstoffkandidaten zur Behandlung resistenter Malaria-Erreger

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Alarmierender Anstieg der vom Menschen verursachten Verbreitung krankheitsübertragender Mücken

Auch in Österreich ist die Ausbreitung eingeschleppter Mückenarten wie des Tigermoskitos ein zunehmendes Problem

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

GeriPAIN: Erste umfassende S3-Leitlinie für Schmerzmanagement bei älteren Menschen in Deutschland erschienen

Die Deutsche Schmerzgesellschaft e.V. hat in dieser Woche die erste nationale und internationale S3-Leitlinie speziell für ältere Menschen mit akuten und chronischen Schmerzen offiziell veröffentlicht: „Schmerzmanagement bei GERiatrischen PAtIeNt:innen (GeriPAIN)“. Die Leitlinie ist im AWMF-Leitlinienregister (Registernummer: 145-002) unter der Kennzeichnung „S3-Leitlinie“ eingetragen und steht ab sofort allen medizinischen Fachkräften, Pflegenden, Therapeut:innen und Entscheidungsträger:innen in der Gesundheitsversorgung frei zur Verfügung.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Schwerpunkt Herz – Diabetes – Adipositas bringt metabolische und kardiologische Medizin zusammen

Betrachtung epidemiologischer, experimenteller und klinischer Daten trägt zur Übersetzung der Evidenz in die Versorgungsebene bei

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

COVID-19: Vitamin-D-Spiegel während der Pandemie gesunken

Routinedaten aus Laboren offenbaren einen messbaren Rückgang der Vitamin-D-Spiegel während der COVID-19 Pandemie, vor allem bei älteren Frauen und bei Stadtbewohnern.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

New plant mixture convinces in practical test: Ribwort plantain increases forage yield and protects groundwater

A new study conducted in collaboration with the Leibniz Centre for Agricultural Landscape Research (ZALF) shows When farmers combine alfalfa with ribwort plantain, the forage yield can be doubled compared to conventional mixtures. At the same time, less nitrate enters the groundwater. The results were published in the international Agronomy Journal.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Neue Pflanzmischung überzeugt im Praxistest: Spitzwegerich steigert Futterertrag und schützt das Grundwasser

Eine neue Studie unter Mitarbeit des Leibniz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung ZALF zeigt: Wenn Landwirtinnen und Landwirte Luzerne mit Spitzwegerich kombinieren, kann der Futterertrag im Vergleich zu herkömmlichen Mischungen verdoppelt werden. Gleichzeitig gelangt weniger Nitrat in das Grundwasser. Die Ergebnisse wurden in der internationalen Fachzeitschrift Agronomy Journal veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Rare virus transmitted by rats infects woman in Germany—link to private pet rat breeding facility

Doctors and scientists from the University Hospitals Leipzig (UKL) and Mannheim (UMM), and the German Center for Infection Research (DZIF) at the Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) and the Bernhard Nocht Institute for Tropical Medicine (BNITM), reported a case of Seoul virus infection in a woman. The Seoul virus belongs to the hantavirus family and can be transmitted by rats. In their publication of the case in the journal Emerging Infectious Diseases, the experts recommend better screening and improved hygiene practices in private rat breeding facilities. They also advocate for raising public awareness of zoonoses, which are diseases that can be transmitted from animals to humans.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Publikationspreis der Deutschen Leberstiftung erneut ausgeschrieben

Hannover – Mit ihrem Publikationspreis zeichnet die Deutsche Leberstiftung jährlich eine herausragende hepatologische Veröffentlichung aus. Bewerbungen und die Einreichung von Vorschlägen sind ab sofort möglich.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Warum ApoE4 das Risiko für Alzheimer erhöht

Die Genvariante ApoE4 wird mit einem erhöhten Alzheimer-Risiko in Verbindung gebracht. Wie genau sie die neuronale Funktion im alternden Gehirn beeinträchtigt, haben jetzt Forschende des Max Delbrück Center und der Universität Aarhus entdeckt. In „Nature Metabolism“ stellen sie den Mechanismus vor.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

„Takte gegen Krebs“: Benefizkonzert des NCT Heidelberg am 28. November

Einen spektakulären Auftritt lässt das zehnte Benefizkonzert „Takte gegen Krebs“ des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg am 28. November im Karlstorbahnhof erwarten: Neben Vibrafon und Percussion bringt die Star-Schlagzeugerin Vivi Vassileva im „Recycling Concerto“ auch Plastikflaschen zum Klingen. Lucas Campara Diniz begleitet sie auf der Gitarre. Die Besucherinnen und Besucher des besonderen Konzerts erwerben statt Tickets die Takte der Kompositionen. Die Erlöse kommen innovativer und angewandter Krebsforschung am NCT Heidelberg zugute – www.nct-takte.de.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Fraunhofer IBP erforscht Privatheit am Büroarbeitsplatz für mehr Gesundheit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit

Modern gestaltete offene und transparente Büroflächen sollen Kommunikation und Flexibilität fördern. Doch wo viele Menschen auf engem Raum arbeiten fehlt oft Privatheit: Das ungewollte Mithören von Gesprächen, der Einblick in Bildschirme oder fehlende Rückzugsmöglichkeiten führen zu Stress und mindern Konzentration und Wohlbefinden. Mit dem Forschungsprojekt »Nachhaltige akustische und visuelle Privatheit am Büroarbeitsplatz« widmet sich das Fraunhofer IBP nun gezielt dieser Herausforderung, die bereits in der Phase 0 der Bürogebäudeplanung beginnt. Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen der Forschungsinitiative Zukunft Bau des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Verheerende Auswirkungen – wie extreme und langanhaltende Dürre Gras- und Buschlandschaften weltweit verändert

Anhaltende und extreme Dürre in Gras- und Buschlandschaften würde die langfristige Gesundheit wichtiger Ökosysteme stark beeinträchtigen, die immerhin fast die Hälfte des Planeten bedecken. Das ist das Ergebnis des Internationalen Dürre-Experiments – eine globale koordinierte Initiative, die Auswirkungen von Dürren auf eine Vielzahl von Ökosystemen untersucht. Angeführt wurde sie von Forschenden der Colorado State University, auf der Grundlage eines gemeinsamen Versuchsaufbaus und einer Reihe vergleichbarer Messungen. Expertinnen für Biodiversität der Universität Potsdam haben zu der Studie beigetragen, die jetzt in Science erschien.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

It’s never too late to start singing

Brain plasticity: The brains of canary females maintain the ability to sing throughout their lives, even though the birds do not usually sing, shining light on how neural circuits can stay dormant yet functional.

Advanced techniques: Using a combination of advanced microscopy and spatial gene expression patterns, researchers found that a brain region important for singing (the “HVC”) does not to physically grow for birds to produce songs. Instead, under the influence of hormones, existing neurons change their behavior, becoming more or less active, strengthening or weakening their connections, and altering their gene expression patterns.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Es ist nie zu spät, mit dem Singen anzufangen

Plastizität des Gehirns: Das Gehirn weiblicher Kanarienvögel hält die Fähigkeit zum Singen lebenslang aufrecht, obwohl die Vögel normalerweise nicht singen. Dies zeigt, dass inaktive neuronale Schaltkreise bei Bedarf aktiviert werden können.

Fortschrittliche Techniken: Mithilfe moderner Mikroskopie und räumlich aufgelösten Genexpressionsmustern fanden Forschende heraus, dass eine für den Gesang wichtige Gehirnregion („HVC“) nicht an Größe zunimmt, damit Vögel Gesang produzieren können. Stattdessen ändern unter Hormoneinfluss bestehende Neuronen ihr Verhalten: Sie werden mehr oder weniger aktiv, verstärken oder schwächen ihre Verbindungen und verändern ihre Genexpressionsmuster.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Julius-Kühn-Jubiläum: JKI und Uni Halle erinnern an bedeutenden Agrarwissenschaflter anlässlich seines 200. Geburtstags

Das Julius Kühn-Institut und die Universität Halle erinnern mit Festveranstaltungen an den bedeutenden Agrarwissenschaftler Julius Kühn (1825–1910), dessen Geburtstag sich am 23. Oktober 2025 zum 200. Mal jährt. Das nach ihm benannte Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen und seine Lehr- und Forschungsstätte, die heutige Martin-Luther-Universität Halle -Wittenberg erinnern deshalb am Tag gemeinsam mit Festveranstaltungen in Quedlinburg und Halle an den Gestalter des Universitätsstudiums der Agrarwissenschaften in Deutschland und Begründer der modernen Phytopathologie, der Lehre von den Pflanzenkrankheiten.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft