Schlagwort: evolution
New insights into the evolution of the plague pathogen
27. Juli 2023
– Joint press release by Kiel University and the Max Planck Institute for Evolutionary Biology, Plön –
A research team from Kiel University and MPI-EB identifies genetic factors that were acquired by the pathogen Yersinia pestis during its recent evolution and contribute to our understanding of the emergence of the modern plague pandemic in the 19th century
Neue Erkenntnisse zur Evolution des Pesterregers
27. Juli 2023
– Gemeinsame Pressemitteilung der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und des Max-Planck-Instituts für Evolutionsbiologie Plön –
Forschungsteam von CAU und MPI Plön identifiziert genetische Faktoren, die der Erreger Yersinia pestis während seiner jüngsten Entwicklung erworben hat und die zum Verständnis der Entstehung der modernen Pestpandemie im 19. Jahrhundert beitragen
Muster der Biodiversität entschlüsselt
24. Juli 2023
Der Mensch ist eine große Bedrohung für die biologische Vielfalt. Um sie zu schützen, ist es wichtig, ihre Ursprünge zu verstehen. Eine entscheidende Rolle spielen dabei Arten, die evolutionär einzigartig sind, das heißt wenige oder keine nah verwandten Arten haben, und nur in einem begrenzten Gebiet vorkommen, also endemisch sind. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen hat nun globale Muster der Verbreitung endemischer Samenpflanzen aufgedeckt und Umweltfaktoren ermittelt, die ihren Endemismus beeinflussten. Damit liefern die Forschenden wertvolle Erkenntnisse für den weltweiten Schutz von Biodiversität.
Wer schlauer ist, lebt länger
13. Juli 2023
Schlau sein zahlt sich aus, da bessere kognitive Fähigkeiten zu ausgewogeneren Entscheidungen führen können. Es ist jedoch noch weitgehend unerforscht, wie diese Fähigkeiten im Verlauf der Evolution entstanden sind. Nur wenn schlauere Individuen eine höhere Überlebens- und Fortpflanzungsrate haben, können sich verbesserte kognitive Fähigkeiten durchsetzen. Wissenschaftler*innen vom Deutschen Primatenzentrum – Leibniz-Institut für Primatenforschung haben nun den Zusammenhang zwischen geistigen Fähigkeiten und Überlebensrate bei Grauen Mausmakis untersucht. Es stellte sich heraus, dass die Tiere, die in den Kognitionstests am besten abgeschnitten haben, eine längere Lebensdauer aufwiesen.
Those who are smarter live longer
13. Juli 2023
Being smart pays off, as it allows for more balanced decision-making. However, the origins of these abilities during evolution remain largely unexplored. Only if smarter individuals enjoy better survival and have higher reproductive rates than their conspecifics, improved cognitive abilities can evolve. Researchers from the German Primate Center (DPZ) – Leibniz Institute for Primate Research have recently examined the link between cognitive abilities and survival in gray mouse lemurs. The findings revealed that the animals that performed best in the cognition tests lived for longer. These results suggest that alternative strategies can contribute to an extended lifespan (Science Advances).
Termiten als Ursache der Feenkreise in der Namib-Wüste bestätigt
12. Juli 2023
In der Diskussion um die Ursache der mysteriösen kahlen Kreise in Grasflächen am Ostrand der Namib-Wüste wurde nun bestätigt, dass Termiten die Ursache sind. Das ist das Resultat einer Veröffentlichung von Forschenden des Fachbereichs Biologie der Universität Hamburg, die in der Fachzeitschrift „Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics“ (PPEES) erschienen ist.
Breathing poison: Microbial life on nitric oxide respiration
11. Juli 2023
Nitric oxide (NO) is a central molecule in the global cycling of nitrogen, and also toxic. Little is known about if and how microbes can use NO as a substrate for growth. Scientists from the Max Planck Institute for Marine Microbiology in Bremen, Germany, have now managed to grow a microbial community dominated by two, so-far unknown species on NO for more than four years (and counting) and study their metabolism in great detail. Their research, now published in in Nature Microbiology, provides insight into the physiology of NO-reducing microorganisms, which have pivotal roles in the control of climate active gases, waste removal, and the evolution of nitrate and oxygen respiration.
Wie Chemikalieneinsatz und der Verlust der Artenvielfalt zusammenhängen
29. Juni 2023
Chemikalien in der Umwelt werden in der Wissenschaft nicht ausreichend als eine der Ursachen für den Schwund der Artenvielfalt in den Blick genommen. Dies zeigen 40 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsnetzwerks RobustNature von Goethe-Universität und kooperierenden Instituten in einer Studie, die jetzt in der Zeitschrift „Nature Ecology and Evolution“ veröffentlicht worden ist. Die Forschenden sehen in einem interdisziplinären Ansatz eine neue Chance, den Verlust der Biodiversität besser zu verstehen, um effizienter Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Dazu untersuchen sie die Wechselwirkungen zwischen chemischer Belastung und Biodiversitätsverlust.
Ravens were attracted to humans’ food more than 30,000 years ago
23. Juni 2023
University of Tübingen and the Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment team investigates human-raven relationships
Tiere suchten schon vor mehr als 30.000 Jahren die Nähe zu Menschen
23. Juni 2023
Team der Universität Tübingen und des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment erforscht altsteinzeitliche Beziehungen von Mensch und Rabe
Fraunhofer-Leitprojekt »EVOLOPRO«: Evolution der Produktionstechnik
22. Juni 2023
Wie vollzieht die Natur evolutionäre Anpassungen, und was kann die Produktionstechnik von der Natur lernen, um flexiblere Prozesse zu entwickeln? Forscherinnen und Forscher aus sieben Fraunhofer-Instituten haben im Fraunhofer-Leitprojekt »EVOLOPRO« verschiedene Elemente der Flexibilität und Selbstanpassung analysiert und auf die Fertigung komplexer Bauteile übertragen. Das Forschungsteam legte damit den Grundstein für eine neue Generation von Produktionssystemen im Sinne eines »Biological Manufacturing Systems«.
Local loss of species may often be underestimated
13. Juni 2023
A new study on biodiversity shows that species richness is not a reliable measure for monitoring ecosystems. According to the study, seemingly healthy ecosystems with a constant or even increasing number of species may already be on the path to decline and loss of species. Even in long-term datasets, such negative trends may only become apparent with a delay, according to scientists from the University of Oldenburg (Germany) and the University of Girona (Spain), which has recently been published in the journal Nature Ecology & Evolution.
Forschende entdecken Überreste einer ausgestorbenen Welt unserer frühen Vorfahren in Milliarde-Jahre alten Gesteinen
8. Juni 2023
Neu entdeckte Überreste von Biomarkern, so genannte Protosteroide, deuten auf eine ganze Reihe bisher unbekannter Organismen hin, die vor etwa einer Milliarde Jahren das damalige komplexe Leben auf der Erde beherrschten. Sie unterschieden sich von den uns vertrauten eukaryontischen Lebewesen durch ihren Zellaufbau und wahrscheinlich auch durch ihren Stoffwechsel. Dieser war an eine Welt angepasst, die weit weniger Sauerstoff in der Atmosphäre aufwies als heute. Ein Team von Wissenschaftler:innen, dem auch der Geochemiker Benjamin Nettersheim vom MARUM, Universität Bremen angehört, berichtet in der Fachzeitschrift Nature über den Durchbruch für die evolutionäre Geobiologie.
Überreste einer ausgestorbenen Welt von Lebewesen entdeckt
8. Juni 2023
Neu entdeckte Überreste von Biomarkern, Protosteroide, deuten auf eine ganze Reihe bisher unbekannter Organismen hin, die vor etwa einer Milliarde Jahren das damalige komplexe Leben auf der Erde beherrschten. Sie unterschieden sich von den eukaryontischen Lebewesen, wie wir sie kennen, also von Menschen, Tieren, Pflanzen und Algen, durch ihren Zellaufbau und wahrscheinlich auch durch ihren Stoffwechsel, der an eine Welt angepasst war, die weit weniger Sauerstoff in der Atmosphäre aufwies als heute. Ein internationales Forscherteam, dem auch der GFZ-Geochemiker Christian Hallmann angehört, berichtet jetzt in der Fachzeitschrift Nature über diesen Durchbruch für die evolutionäre Geobiologie.
Lokales Artensterben womöglich oft unterschätzt
7. Juni 2023
Eine neue Studie zur Biodiversität zeigt, dass die Artenzahl kein verlässliches Maß ist, um Ökosysteme zu überwachen. Demnach können scheinbar gesunde Ökosysteme mit konstanter oder sogar steigender Artenzahl bereits auf dem Weg in einen schlechteren Zustand mit weniger Arten sein. Solche Übergangsphasen zeigen sich aufgrund systematischer Verzerrungen selbst in langjährigen Datenreihen erst mit Verzögerung, so ein Ergebnis der Untersuchung unter Leitung der Universität Oldenburg, die jetzt in der Zeitschrift Nature Ecology & Evolution erschienen ist.
Genomes of 233 primate species sequenced
2. Juni 2023
New insights into the genetic diversity and evolution of our closest relatives and the genetic causes of human diseases
Genome von 233 Primatenarten entschlüsselt
2. Juni 2023
Neue Erkenntnisse über die genetische Diversität und Evolution unserer nächsten Verwandten sowie über die genetischen Ursachen menschlicher Krankheiten
Versteckspiel im Centromer
18. Mai 2023
Centromere sind DNA-Abschnitte, die häufig im Zentrum der Chromosomen zu finden sind. Die Centromere verschiedener Arten weisen eine enorme Vielfalt auf – und das, obwohl sie bei fast allen Organismen dieselbe wichtige Aufgabe bei der Zellteilung übernehmen. Ein internationales Forschungsteam hat nun entdeckt, dass Centromere auch innerhalb einer einzigen Art erstaunlich unterschiedlich sein können. Die in der Fachzeitschrift Nature veröffentlichte Studie untersucht auch, welche molekularen Mechanismen für die schnelle Evolution der Centromere verantwortlich sind und welche Rolle sie bei der Entstehung neuer Arten spiele könnten.
Playing hide and seek in the centromere
18. Mai 2023
Centromeres, the DNA sections often found at the center of the chromosomes, display enormous interspecies diversity, despite having the same vital role during cell division across almost the entire tree of life. An international team of researchers has discovered that the variation in centromere DNA regions can be strikingly large even within a single species. The findings, now published in the journal Nature, shed light on the molecular mechanisms of rapid centromere evolution and their potential role in the formation of new species.
Kammquallen sind die Geschwister aller Tiere
18. Mai 2023
Kartierung von Genverknüpfungen bietet neue Perspektive auf die frühe Evolution der Tiere
Die Vielfalt der Seide. Das Gen zur Seidenproduktion bei Insekten und Spinnen zeigt individuelle Strukturen
15. Mai 2023
Menschen schätzen Seide als Naturfaser für Textilien – für Lebewesen wie Schmetterlinge, Spinnen oder Köcherfliegen hingegen ist sie Grundlage zum Überleben, sei es als Kokon für ihren Nachwuchs oder zum Beutefang. Wo genau im Erbgut der Tiere die Fähigkeit verankert ist, unterschiedliche Beschaffenheiten von Seide zu bilden, und wie sich diese im Detail im Laufe der Evolution entwickelt hat, ist bisher kaum erforscht. Neue Ergebnisse zeigt eine Studie unter Beteiligung von Wissenschaftler*innen des hessischen LOEWE-Zentrums für Translationale Biodiversitätsgenomik (TBG) und des Senckenberg Forschungsinstituts und Naturmuseums Frankfurt.
300.000 Jahre alte Momentaufnahme: Älteste menschliche Fußabdrücke aus Deutschland gefunden
12. Mai 2023
In einer heute im Fachjournal „Quaternary Science Reviews“ erschienenen Studie stellt ein internationales Forschungsteam rund um Forschende der Universität Tübingen und des Senckenberg Centre for Human Evolution and Palaeoenvironment die frühesten aus Deutschland bekannten menschlichen Fußabdrücke vor. Die Spuren wurden im etwa 300.000 Jahre alten paläolithischen Fundstellenkomplex Schöningen in Niedersachsen entdeckt. Umgeben sind die vermutlich von Homo heidelbergensis stammenden Abdrücke von mehreren Tierspuren – gemeinsam zeichnen sie ein Bild des damaligen Ökosystems. Finanziert wird das Projekt vom Niedersächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Universität Tübingen.
Schimpansen kombinieren Rufe zu neuen Bedeutungen
4. Mai 2023
Ähnlich wie Menschen hängen auch Schimpansen einzelne Rufe zu grösseren, kommunikativ sinnvollen Strukturen zusammen. Laut UZH-Forschenden könnte diese Fähigkeit somit evolutionär älter sein als Sprache selbst.
Spuren aus der Vergangenheit: Forschende gewinnen uraltes Erbgut einer Frau aus einem 20.000 Jahre alten Anhänger
4. Mai 2023
Einem internationalen Forschungsteam unter Leitung des Max-Planck-Instituts für evolutionäre Anthropologie in Leipzig ist es erstmals gelungen, menschliche DNA von der Oberfläche eines Gegenstands aus der Steinzeit, eines durchbohrten Hirschzahns aus der Denisova-Höhle in Südsibirien, zu gewinnen. Um diesen nicht zu beschädigen, entwickelte das Team eine neue, zerstörungsfreie Methode zur Isolierung von DNA aus alten Knochen und Zähnen. So ist es ihnen gelungen, ein genetisches Profil der Frau zu rekonstruieren, die den Anhänger trug oder benutzte, sowie des Hirsches, dem der Zahn einst gehörte.
Eine Doppelsymbiose sorgt für ein robustes Außenskelett bei holzfressenden Käfern
24. April 2023
Holzfressende Käfer der Familie Bostrichidae (Bohrkäfer) haben im Laufe der Evolution eine Symbiose mit den beiden Nährstoffsymbionten Shikimatogenerans bostrichidophilus und Bostrichicola ureolyticus aufgebaut und aufrechterhalten. Forschende der Universität Mainz und des Max-Planck-Instituts für chemische Ökologie in Jena zeigen in einer aktuellen Studie, dass die beiden verwandten Bakterienstämme auf das Nährstoffrecycling und die Bereitstellung von bestimmten Stoffwechselprodukten spezialisiert sind, die die Käfer für den Aufbau eines starken Außenskeletts und somit zum Überleben in trockenen Umgebungen benötigen (ISME Journal, May 2023, DOI: 10.1038/s41396-023-01415-y).