Kleine Prozesse – große Wirkung: Wie kleinräumige Strömungen die Artenvielfalt rund um die Kapverdischen Inseln formen

Warum ist das Meer rund um die Kapverdischen Inseln so ungewöhnlich produktiv, obwohl es mitten in einem nährstoffarmen Gebiet des Ozeans liegt? Ein internationales Forschungsteam unter Leitung des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel hat jetzt Daten aus zwei Jahrzehnten interdisziplinärer Beobachtungen ausgewertet. Die Analyse zeigt: Drei kleinskalige physikalische Prozesse – Wirbel, interne Wellen und Windfelder – fördern maßgeblich den Transport von Nährstoffen aus der Tiefe an die Oberfläche und beeinflussen, welche Arten sich wo im Ozean ansiedeln. Die Studie liefert wichtige Grundlagen für die Weiterentwicklung eines Digitalen Zwillings des Ozeans.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Small-Scale, Big Impact: New Insights to Marine Biodiversity around the Cape Verde Islands

Why is the ocean around the Cape Verde Islands teeming with life despite lying in one of the most nutrient-poor regions of the Atlantic? A study led by GEOMAR provides answers. By analysing two decades of interdisciplinary observational data, the researchers identified three key small-scale physical processes — eddies, internal waves and wind-driven island wakes — that drive the upward transport of nutrients to the surface. These local dynamics boost biological productivity and shape the distribution of marine species. The study provides a valuable foundation for the further development of a digital twin of the ocean.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

From Weed to Power Tool

New study by the ROOTS Cluster of Excellence provides evidence of intensive rye cultivation with manuring in northern Central Europe since the Roman Empire.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Vom Unkraut zum Machtmittel

Neue Studie des Exzellenzclusters ROOTS belegt intensiven Roggenanbau mit Düngung im nördlichen Mitteleuropa seit der römischen Kaiserzeit.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Genetik: Wie springende DNA das Erbgut umkrempelt

In unserem Erbgut steckt mehr Bewegung, als man denkt: Fast die Hälfte des menschlichen Genoms besteht aus Transposons – kurzen DNA-Stücken, die in der Lage sind, ihren Platz im Erbgut zu verändern: Sie „springen“ von einer Stelle zur anderen und sie verteilen sich dabei im Genom nicht gleichmäßig, sondern sind oft in Gruppen gebündelt. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben nun herausgefunden, wie es zu dieser Gruppenbildung kommt. Möglich macht das ein physikalischer Effekt, der das Erbgut an Ort und Stelle auffaltet. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift Biophysical Journal veröffentlicht. (DOI: https://doi.org/10.1016/j.bpj.2025.03.038)

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie man ohne Gehirn schwimmen kann

Viele Mikroorganismen können sich in Flüssigkeiten zielgerichtet bewegen. Wie schaffen die das eigentlich, ohne komplexes Nervensystem? Forschungen der TU Wien liefern Erklärungen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Doktorandin Hanna Eisenberg belegt zweiten Platz bei FameLab Bremerhaven

Wissenschaftliche Themen klingen häufig sehr kompliziert. Doch oftmals verstecken sich hinter Fachbegriffen und Grafiken Dinge, die jede:r aus dem Alltag kennt. Formate wie Science Slam ermöglichen Forschenden, ihre Themen verständlich einem fachfremden Publikum vorzustellen. Beim diesjährigen FameLab in Bremerhaven hat Hanna Eisenberg von der Hochschule Bremerhaven in einem Kurzvortrag einen Einblick in ihre Forschung gegeben und damit den zweiten Platz belegt. Am 24. Juni nimmt sie am Deutschlandfinale in Bielefeld teil.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wie das Epstein-Barr-Virus seine eigene Ausbreitung im Körper fördert

Viele Menschen sind mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV) infiziert, und die meisten merken nichts davon. Manchmal jedoch kann das EBV Krebs auslösen, und auch bei Multipler Sklerose und anderen Autoimmunerkrankungen scheint dieser Erreger eine wichtige Rolle zu spielen. Forschende vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und dem Nierenzentrum der Universitätsklinik Heidelberg haben herausgefunden, dass EBV die Migrationsfähigkeit der infizierten Immunzellen steigert. Damit fördert der Erreger seine Verbreitung im Körper – eine möglicherweise therapeutisch nutzbare Entdeckung.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Logistik der Zelle entschlüsselt: Erste umfassende Beschreibung chemischer Transportwege

Ein bisher beispielloser internationaler Kraftakt zur Entschlüsselung des zellulären Transports chemischer Substanzen mündete nun in vier bahnbrechenden Studien, die in der Fachzeitschrift Molecular Systems Biology veröffentlicht wurden. Unter der Leitung von Giulio Superti-Furga am CeMM Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und mit Unterstützung eines internationalen Konsortiums akademischer und pharmazeutischer Partner im Rahmen der Innovative Medicines Initiative der Europäischen Union, liefert dieses über ein Jahrzehnt laufende Projekt die erste umfassende und funktionelle Kartierung chemischer Transportwege in menschlichen Zellen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ein Kopf und hundert Enden: Wie ein verzweigter Wurm seine Fortpflanzung steuert

Internationales Forschungsteam erstellt Karte über Genaktivität eines seltenen Meereswurms

Forschende haben die genetischen Grundlagen eines der bizarrsten Tiere des Ozeans aufgedeckt: Der in tropischen Gewässern vorkommende verzweigte Wurm Ramisyllis kingghidorahi lebt versteckt im Inneren eines Schwammes und pflanzt sich auf außergewöhnliche Weise fort. Jedes Körperende produziert eigene Fortpflanzungseinheiten, die sich abtrennen und zur Paarung wegschwimmen. Wie wird dieser komplexe Mechanismus über die vielen Zweige des Körpers hinweg gesteuert? Das haben Forschende unter der Leitung der Universität Göttingen untersucht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Körpereigene Abwehr hilft bei Speiseröhrenkrebs

Immunzellen spielen eine zentrale Rolle beim Behandlungserfolg / Studie in Nature Cancer zeigt, dass Veränderungen im Tumorumfeld wichtiger sind als neue Mutationen

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Jetzt für den Wissenschaftspreis Neurodegeneration bewerben

Die Walter und Ilse Rose-Stiftung im Stifterverband verleiht den mit 3.000 Euro dotierten Wissenschaftspreis Neurodegeneration für kreative, evidenzbasierte Kommunikationsprojekte, die Krankheitsbilder wie Demenz, Parkinson oder Multiple Sklerose verständlich und öffentlichkeitswirksam vermitteln. Gesucht werden geistreiche Formate – von Podcasts bis Comics –, die über Ursachen, Therapien und den Alltag mit neurodegenerativen Erkrankungen aufklären sowie den gesellschaftlichen Dialog stärken. Die Rose-Stiftung nimmt Bewerbungen und Vorschläge Dritter bis zum 31. August 2025 entgegen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Ein Häufchen Detektivarbeit: Wie das Wollnashorn an den Bodensee kam

Im Video: Woher wir wissen, wie die Welt vor Jahrtausenden aussah. Das neue Erklärvideo der Universität Konstanz steht zur kostenfreien Nutzung bereit.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Internationale Zusammenarbeit für gesunde und nachhaltige Ernährung erforderlich

Forschungsteam identifiziert globale Lücken in der nationalen Selbstversorgung mit Lebensmitteln

Ein zunehmender Fokus vieler Länder auf Selbstversorgung und Handelsbarrieren könnten weltweit die Fähigkeit der Menschen beeinträchtigen, sich gesund und nachhaltig zu ernähren. Forschungsteams der Universitäten Göttingen und Edinburgh haben untersucht, inwieweit 186 Länder ihre jeweilige Bevölkerung allein durch die einheimische Produktion ernähren können. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Food veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

GPS für Proteine: Beobachtung von Zellrezeptoren in Aktion

Ob Geschmack, Schmerz oder Reaktion auf Stress – nahezu alle wichtigen Funktionen im menschlichen Körper werden von molekularen Schaltern gesteuert, den G-Protein-gekoppelten Rezeptoren (GPCRs). Forschende der Universität Basel haben nun aufgeklärt, wie ein solcher Rezeptor im Detail funktioniert. Mit einer Methode, die dem Satelliten-GPS um die Erde ähnelt, konnten sie den Bewegungen des Rezeptors folgen und ihn in Aktion beobachten. Die in «Science» publizierte Arbeit liefert wertvolle Hinweise für das Design wirksamer Medikamente.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Rising temperatures lead to unexpectedly rapid carbon release from soils

How sensitively does organic carbon stored in soils react to changes in temperature and humidity? This question is central to a new study by researchers from MARUM – Center for Marine Environmental Sciences at the University of Bremen and from the Alfred Wegener Institute, Helmholtz Centre for Polar and Marine Research in Bremerhaven that was now published in Nature Communications.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Bei steigenden Temperaturen wird Kohlenstoff schneller aus Böden freigesetzt

Wie empfindlich reagiert der in Böden gespeicherte organische Kohlenstoff auf schwankende Temperaturen und den Feuchtigkeitsgehalt? Diese Frage steht im Mittelpunkt einer neuen Studie von Forschenden des MARUM – Zentrum für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen und des Alfred-Wegener-Instituts, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven. Die Studie ist jetzt im Fachjournal Nature Communications erschienen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Jung Foundation honours scientific excellence and fosters personal exchange

“Research is a shared journey” – Prof. Elena Conti, PhD (Munich), Prof. Dr Jörn Piel (Zurich), Dr med. Benjamin Ruf, MD (Tübingen) and Prof. Wolf-Herman Fridman, MD, PhD (Paris) recognised for groundbreaking medical research in Hamburg

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

When the body doesn’t want to lose weight – Interview on obesity and GLP-1 obesity drugs

Obesity increases the risk of numerous secondary diseases such as type 2 diabetes, high blood pressure and mental illness. Prof. Dr. Kerstin Stemmer, Professor of Molecular Cell Biology at the Department of Biochemistry and Molecular Biology at the University of Augsburg, explains the role of genetics in weight loss and the effect of GLP-1 weight loss medication . She is researching the extent to which fat cells can communicate directly with the pancreas in order to stimulate insulin production.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Was macht eigentlich ein Atmungstherapeut?

Atmungstherapeut André Ramos y Soto arbeitet innerhalb eines vierköpfigen Teams auf der herzchirurgischen Intensivstation im Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen. Als Intensivpflegespezialist übernimmt er nicht nur eine zentrale Rolle bei der interdisziplinären Betreuung seiner Patientinnen und Patienten. Besonders ist auch die am HDZ NRW etablierte Arbeitsweise innerhalb von Kompetenzteams auf der Station, deren Mitglieder sich aufgrund von individuell unterschiedlichen Qualifikationen mit dem Ziel ergänzen, in Abstimmung mit Ärztinnen und Ärzten die jeweils bestmögliche Versorgung sicherzustellen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Mit ausgewogener Ernährung durch den Winter

Damit Honigbienen erfolgreich überwintern, müssen einige Faktoren zusammenspielen. Forschende der Universität Würzburg haben nun einen entscheidenden identifiziert: Je vielfältiger die Nahrung, desto größer die Überlebenschancen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nachsorgeprogramm „SOS-Care“ betreut Betroffene mit Schlaganfall aus dem Städtischen Klinikum

Optimierte Betreuung nach einem Schlaganfall verbessert Risikofaktoren und senkt Rückfallrate. Kooperationsverträge mit fünf Krankenhäusern bringen das Angebot in die Region. Bisher wurden über 1.500 Patientinnen und Patienten und deren Angehörige unterstützt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Working together when searching for food has more benefits than trade-offs for vultures

Together, or not together, that is the question. Hamlet is not the only one facing life-changing questions – wild animals have to make decisions pivotal to their survival on a daily basis. In a modelling case study, scientists of the GAIA Initiative investigated whether exchange of information among African white-backed vultures (Gyps africanus) bring more advantages than disadvantages to the individual vulture in its search for food. They found that social foraging strategies are overall more beneficial than non-social strategies, but that environmental conditions such as vulture and carcass densities greatly influence which strategy yields the best results.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Language connection discovered in chimpanzee brains

Language processing in humans depends on the neuronal connection between language areas in the brain. Until recently, this language network was thought to be uniquely human. Now, in a discovery about the evolutionary basis of our language, researchers of the Max Planck Institute for Human Cognitive and Brain Sciences, in collaboration with the Max Planck Institute for Evolutionary Anthropology and the Alfred Wegener Institute, have identified a comparable neuronal connection in the brains of chimpanzees. Their findings have been published in the journal Nature Communications.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Nervenfasern für Sprache beim Schimpansen entdeckt

Die Sprachverarbeitung beim Menschen basiert auf der neuronalen Verbindung zwischen Spracharealen im Gehirn. Dieses Sprachnetzwerk, das den Informationsaustausch zwischen Nervenzellen ermöglicht, galt bisher als einzigartig für den Menschen. Nun haben Forschende eine wichtige Entdeckung zur evolutionären Entwicklung unserer Sprache gemacht: Unter der Leitung des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und in Zusammenarbeit mit dem Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie und dem Alfred-Wegener-Institut haben sie erstmals eine solche Verbindung im Gehirn von Schimpansen nachgewiesen und in der Zeitschrift „Nature Communications“ vorgestellt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft