Wie Bakterien es sich gemütlich machen

Chemie: Veröffentlichung in Nature Communications

Biofilme sind eine unter anderem in der Medizin gefürchtete Konglomeration von Bakterien und anderen Mikroorganismen, die Krankheitserreger enthalten können und sehr widerstandsfähig sind. Chemikerinnen und Chemiker der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) haben in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen aus München und Groningen untersucht, wie das Polysaccharid „Pel“ – ein zentraler Baustein vieler Biofilme – vom Erreger P. aeruginosa nach außen abgegeben wird. In Nature Communications beschreiben sie den Aufbau des sogenannten PelBC-Exportkomplexes, der die letzte Station in der Zelle bildet, bevor „Pel“ freigesetzt wird.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Bio & regional: Mehr Nachhaltigkeit in Kantinen und Mensen

10 Handlungsempfehlungen für mehr bioregionale Produkte in der Gemeinschaftsverpflegung ermittelt eine Studie von Uni Hohenheim und ÖKONSULT.

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Innovative technology provides new insights into the development of serious diseases

Researchers at the University Medical Center Göttingen (UMG), Germany, have developed a new method to better understand the energy production of human cells. Defects in this process lead to serious and often fatal disorders that can affect skeletal muscle and nerve cells as well as the heart. The results have been published in the renowned journal “Science”.

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World Food Safety Day am 7. Juni – Max Rubner-Institut forscht für mehr Lebensmittelsicherheit

Mikroplastik in Fisch, PFAS in Fleisch oder krankmachende Keime in Rohmilch aus Automaten: Manche Lebensmittel sind mit Substanzen oder Mikroorganismen belastet, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können. Der World Food Safety Day, der Welttag der Lebensmittelsicherheit, möchte auf dieses Thema aufmerksam machen. Er findet am 7. Juni statt und steht dieses Jahr unter dem Motto „Food Safety: Science in Action“. Das Max Rubner-Institut nimmt den Aktionstag zum Anlass, um drei seiner Forschungsprojekte in diesem Bereich vorzustellen.

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Regulatory Research: New Test Improves Quality Control of Allergy Therapeutics

An interdisciplinary research team from the Allergology and Veterinary Medicine Divisions at the Paul-Ehrlich-Institut (PEI) has developed a novel laboratory test that enables the determination of adjuvanted allergoids in finished medicinal products. Content analyses of finished medicinal products were not possible in the past due to the complex structure of this medicinal product group, which contains both adjuvants and allergoids (chemically modified allergens) and therefore had to be performed on an intermediary production step. The new test method represents significant progress in the quality control of medicines for allergy therapy. The journal Allergy reports on the results.

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Regulatorische Forschung: Neuer Test verbessert Qualitätskontrolle von Allergietherapeutika

Ein interdisziplinäres Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) aus den Abteilungen Allergologie und Veterinärmedizin hat einen neuartigen Labortest entwickelt, der die Bestimmung von adjuvantierten Allergoiden in Fertigarzneimitteln ermöglicht. Aufgrund der komplexen Struktur dieser Arzneimittelgruppe, die gleichzeitig Adjuvanzien (Wirkverstärker) und Allergoid (chemisch modifizierte Allergene) enthält, waren Gehaltsanalysen am Fertigarzneimittel bisher nicht möglich. Die neue Testmethode stellt einen bedeutenden Fortschritt in der Qualitätskontrolle von Arzneimitteln für die Allergietherapie dar. Über die Ergebnisse berichtet die Fachzeitschrift Allergy.

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Nach Ärztetag-Beschluss: DGAI und Reanimationsregister fordern sofortige Umsetzung von Wiederbelebungskursen in Schulen

Der 129. Deutsche Ärztetag hat ein starkes Signal für mehr Lebensrettung gesetzt: Mit überwältigender Mehrheit (186 Ja-Stimmen, 2 Nein-Stimmen) forderte das Ärzteparlament die Kultusministerien der Länder auf, „Wiederbelebung und Erste Hilfe“ verpflichtend in die Lehrpläne der Klassen 7 bis 10 aller Schulformen aufzunehmen. Die Deutsche Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin e.V. (DGAI) und das von ihr getragene Deutsche Reanimationsregister begrüßen diesen Beschluss ausdrücklich – und fordern nun ein die umgehende Umsetzung in die Praxis von Seiten der Kultusministerien.

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Tumordiagnostik: KI-Modell erkennt mehr als 170 Krebsarten

Das MRT-Bild zeigt einen Hirntumor, ungünstig gelegen, eine Hirnbiopsie mit hohen Risiken für den Patienten verbunden. Vorgestellt hatte er sich wegen des Sehens von Doppelbildern. Situationen wie in dieser Fallbesprechung im multidisziplinären Expertenteam in der Krebsmedizin veranlassten Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin zusammen mit Kooperationspartnern neue Wege für die Diagnosestellung zu suchen. Entstanden ist ein KI-Modell. Die Grundlage: spezifische Merkmale am Erbgut der Tumoren – ihr epigenetischer Fingerabdruck, gewonnen unter anderem aus Nervenwasser. Wie das Team im Fachmagazin Nature Cancer* zeigt, klassifiziert das neue Modell schnell und sehr zuverlässig.

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Out of Balance: Metabolism Severely Disrupted in Chronic Inflammatory Bowel Diseases

Research team from the Cluster of Excellence “Precision Medicine in Chronic Inflammation” (PMI) reveals how metabolic activity—and thus communication between gut tissue and microbiome—collapses during intestinal inflammation

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Forschende der JGU entdecken bisher unbekannte Art der Molekülbewegung

Forschende der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, des Max-Planck-Instituts für Polymerforschung und der University of Texas at Austin haben eine bislang unbekannte Art der Molekülbewegung entdeckt: Dringen sogenannte Gastmoleküle in Tröpfchen aus DNA-Polymeren ein, diffundieren sie nicht ungeordnet hindurch, sondern durchschneiden sie geordnet in einer scharfen, wellenartigen Front.

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Openly Available Geodata for High-resolution Maps for Targeted Mosquito Control

To enhance existing strategies for controlling the Aedes aegypti mosquito, geoinformation scientist Dr Steffen Knoblauch has created a high-resolution environmental suitability map for Rio de Janeiro (Brazil) that can help identify areas most conducive to breeding. It is based on advanced geospatial big data methods – leveraging openly available geodata such as satellite imagery, street view images, and climate data – that the researcher developed at Heidelberg University’s Interdisciplinary Center for Scientific Computing (IWR) and at HeiGIT (Heidelberg Institute for Geoinformation Technology).

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Frei verfügbare Geodaten für hochauflösende Karten zur gezielten Bekämpfung von Stechmücken

Mit dem Ziel, existierende Strategien zur Bekämpfung der Stechmücke Aedes aegypti zu verbessern, hat der Geoinformatiker Dr. Steffen Knoblauch eine hochauflösende Umwelteignungskarte für Rio de Janeiro (Brasilien) erstellt. Sie kann bei der Identifizierung von Gebieten helfen, die die Vermehrung der Mücken begünstigen. Grundlage dafür bilden raumbezogene Big-Data-Methoden, die der Wissenschaftler am Interdisziplinären Zentrum für Wissenschaftliches Rechnen (IWR) der Universität Heidelberg und am HeiGIT (Heidelberg Institute for Geoinformation Technology) entwickelt hat. Dabei kommen frei verfügbare Geodaten wie Satelliten- und Street-View-Bilder sowie Klimadaten zum Einsatz.

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Aus dem Gleichgewicht: Bei chronischen Darmentzündungen ist Stoffwechsel massiv gestört

Forschungsteam des Exzellenzclusters „Precision Medicine in Chronic Inflammation“ (PMI) zeigt, wie bei Darmentzündungen die Stoffwechselaktivität und damit die Kommunikation zwischen Darmgewebe und Mikrobiom zusammenbricht. / Publikation in Nature Communications.

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Gleiche Ökosysteme fordern unterschiedliche Lösungen

Während sich die Welt auf die Wiederherstellung geschädigter Ökosysteme konzentriert, insbesondere mit der UN-Dekade zur Wiederherstellung von Ökosystemen und dem neuen EU-Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, vermittelt eine neue Studie eine klare Botschaft: Wenn es um die Wiederherstellung der Natur geht, passt nicht eine Methode überall. Ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universität Göttingen und der Freien Universität Berlin fand heraus, dass selbst Ökosysteme, die oberflächlich betrachtet ähnlich aussehen, sehr unterschiedlich auf dieselben Wiederherstellungsmethoden reagieren können. Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Ecography veröffentlicht.

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Wunderwelt Kuppelgewächshaus

Botanischer Garten der HHU

Die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) feiert 2025 ihr 60-jähriges Jubiläum. In ihrem Botanischen Garten steht eine weitere Jubilarin: ikonische „Kuppel“ wird 50 Jahre alt, eine kleine Ausstellung im Eingangsbereich würdigt das Ereignis. Das Kuppelgewächshaus beherbergt Pflanzen aus der Mittelmeerklimazone, von denen jetzt viele in voller Blüte stehen. Insbesondere die Natternköpfe mit ihren zum Teil über einen Meter großen Blütenständen fallen sofort ins Auge. Der Garten ist bis Ende September täglich bis 19:00 Uhr geöffnet.

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What 60 million years of stable ecosystems teach us about today’s loss of species

From mastodons to giant deer—large herbivores have shaped the Earth’s landscapes for millions of years. A new study led by the University of Gothenburg, with contributions from researchers at the Museum für Naturkunde Berlin and institutions in Spain, now reveals how these giants responded to major environmental changes—and how their ecosystems managed to remain stable, even as many species vanished.

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Was 60 Millionen Jahre stabile Ökosysteme über den heutigen Artenverlust lehren

Von Mastodonten über urzeitliche Nashörner bis zu Riesenhirschen: Große Pflanzenfresser prägen seit Millionen von Jahren die Landschaften der Erde. Eine neue Studie unter Leitung der Universität Göteborg mit Beteiligung von Forschenden aus dem Museum für Naturkunde Berlin und Spanien zeigt nun, wie diese Giganten auf tiefgreifende Umweltveränderungen reagierten – und wie ihre Ökosysteme es dennoch schafften, stabil zu bleiben, obwohl viele Arten verschwanden.

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Hightech in Höhenlage: Erlanger MRT erreicht die Anden

Von Gewinnern des Deutschen Zukunftspreises gespendetes Gerät in peruanischem Krankenhaus angekommen – drei Teams des Uniklinikums helfen in Südamerika

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Darmkrebs-Screening per Smartphone?

Die Möglichkeiten der Darmkrebsfrüherkennung werden in Deutschland bislang nur unzureichend genutzt. Das gilt auch für den Nachweis von Blut im Stuhl. Die immunologischen Stuhltests können winzige Mengen von Blut im Stuhl aufspüren. Wissenschaftler am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) sind der Frage nachgegangen, ob eine Smartphone-basierte Testung eine aussagekräftige Alternative bzw. Ergänzung zum klassischen Labortest sein könnte.

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Wie das Gehirn den Verlust von Nervenzellen kompensiert

Wissenschaftler des Instituts für Physiologie der Universitätsmedizin Mainz haben entschlüsselt, wie das Gehirn in der Lage ist, seine Funktion bei einem Verlust von Nervenzellen weitestgehend aufrechtzuerhalten. Bei Untersuchungen im Tiermodell fand das Forschungsteam heraus, dass sich neuronale Netzwerke in der Großhirnrinde innerhalb eines kurzen Zeitraums reorganisieren, indem andere Nervenzellen die Aufgaben der verlorenen Neuronen übernehmen. Diese neuen Erkenntnisse könnten die Grundlage für zukünftige Forschung zu natürlichen Alterungsprozessen und neurodegenerativen Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson bilden. Die Studie wurde jetzt in Nature Neuroscience veröffentlicht.

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Study Traces Transmission Routes in Largest Diphtheria Outbreak in Western Europe in 70 Years

In 2022, Western Europe experienced the largest surge in reported diphtheria infections in 70 years. Clinical and genomic data from the outbreak point toward transmission routes along established migration pathways into Europe. Rapid interventions successfully contained the outbreak, yet strains from that period continue to cause new infections in the region.

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Wie alles begann

Stoffwechsel des frühesten Lebens auf der Erde rekonstruiert

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Tag der Organspende: Neue minimalinvasive Zelltherapie nutzt eine Hornhaut für viele Patient*innen

Noch immer warten Menschen in Deutschland bis zu einem Jahr auf eine Hornhautspende, um wieder sehen zu können. Jetzt gibt es Hoffnung: Bietet eine neue Zelltherapie aus Japan einen Ausweg aus dem Spendermangel? Professor Dr. med. Claus Cursiefen, Generalsekretär der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft e.V. (DOG), ordnet die Innovation ein und ruft anlässlich des Tags der Organspende auf, über die eigene Spendenbereitschaft nachzudenken.

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S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert

Das Leitlinienprogramm Onkologie hat die S3-Leitlinie zum Magenkarzinom aktualisiert. Besonders relevant: neue Inhalte zur verbesserten Prävention, auch bei familiär erhöhtem Risiko, sowie zu neuen Biomarkern und zielgerichteten Therapien.

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Grösster Diphtherieausbruch in Westeuropa seit 70 Jahren: Studie zeichnet erstmals Übertragungswege nach

Ein Diphtherieausbruch im Jahr 2022 führte in Westeuropa zum stärksten Anstieg gemeldeter Infektionen seit 70 Jahren. Klinische und genomische Daten des Ausbruchs deuten auf eine Übertragungsquelle entlang etablierter Migrationsrouten nach Europa hin. Eine rasche Reaktion konnte den Ausbruch eindämmen, doch immer noch führen Bakterienstämme von damals zu Neuinfektionen in der Region.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft