Mit Nanotröpfchen zur effizienten Wirkstoffforschung

In der Entwicklung neuer Therapeutika ist die frühe Phase der Wirkstoffforschung bislang überaus kostenintensiv und zeitaufwendig. Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben eine Plattform entwickelt, auf der sich extrem miniaturisierte Nanotröpfchen mit einem Volumen von nur 200 Nanolitern pro Tropfen – vergleichbar mit einem Sandkorn – und 300 Zellen pro Test anordnen lassen. Das ermöglicht die Synthese, die Charakterisierung und das Testen auf demselben Chip und spart Zeit und Ressourcen. Die Plattform leistet so einen Beitrag zur zugänglichen hochdurchsatzfähigen Wirkstoffforschung. Ergebnisse in der Fachzeitschrift Angewandte Chemie. (DOI: 10.1002/anie.202507586)

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Bats Deliver Prey: Spectacular Insights into the Family Life of the Americas’ Largest Bat

A research team from the Museum für Naturkunde Berlin has, for the first time, systematically documented the social behavior of the spectral bat (Vampyrum spectrum) in the wild. Working in Guanacaste, Costa Rica, they observed adult bats bringing captured birds and rodents to other group members—an exceptionally rare behavior in bats.

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Fledermäuse teilen Beute: Spektakuläre Einblicke in das Familienleben der größten Fledermaus Amerikas

Ein Forschungsteam vom Museum für Naturkunde Berlin hat erstmals systematisch das Sozialverhalten der großen Spießblattnase (Vampyrum spectrum) in ihrem natürlichen Lebensraum untersucht. Dabei beobachteten sie in Guanacaste, Costa Rica, wie erwachsene Tiere erbeutete Vögel und Nagetiere an ihre Jungen und anderen Gruppenmitgliedern übergeben – ein bislang kaum belegtes Verhalten bei Fledermäusen, was auf elterliche Fürsorge und komplexe Sozialstrukturen.

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Wie Fliegen schlafen – und trotzdem fliehen können

Charité-Studie in Nature deckt grundlegende Vorgänge im Fliegengehirn auf

Auch Fliegen müssen schlafen. Um trotzdem auf Gefahren reagieren zu können, dürfen sie die Umwelt währenddessen aber nicht komplett ausblenden. Wie das Gehirn der Tiere diesen Zustand herstellt, haben Forschende der Charité – Universitätsmedizin Berlin jetzt entschlüsselt. Wie sie im Fachblatt Nature* beschreiben, filtert das Fliegengehirn im Schlaf visuelle Informationen rhythmisch heraus – sodass starke Seh-Reize das Tier dennoch aufwecken könnten.

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Expertinnen und Experten fordern Beibehaltung der Mindestmengen

Kliniken müssen mindestens 25 extrem unreif geborene Kinder jährlich behandeln, um sie versorgen zu dürfen. | Gegen die Mindestmengen-Regelung des Gemeinsamen Bundesausschusses klagen drei Bundesländer. | Kinderärztinnen und -ärzte sowie Geburtshelfende am Uniklinikum warnen vor Gefahren für Frühgeborene.

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Weltmoskitotag: Klimawandel und Virusausbrüche – Stechmückenforschung wichtiger denn je

Hamburg, 20. August 2025 – Zum Weltmoskitotag macht das Bernhard-Nocht-Institut für Tropenmedizin (BNITM) auf eine drängende Frage aufmerksam: Welche Gefahren gehen in Zeiten des Klimawandels von Stechmücken in Deutschland aus? Forschende des BNITM untersuchen, welche Arten sich etablieren, welche Krankheitserreger sie übertragen können und wie Künstliche Intelligenz hilft, ihre Ausbreitung zu überwachen. Am 4. September 2025 lädt das BNITM die Öffentlichkeit ein, mehr über diese Forschung zu erfahren und mit Expert:innen ins Gespräch zu kommen.

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Nicht nur der Verdauungstrakt: Gewässer brauchen das richtige Mikrobiom

Studie zeigt: Berliner Gewässer tragen bakterielle Spuren der Stadtbevölkerung – mit potenziellen Risiken für ihren ökologischen Status. Forschende des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) haben an Berliner Kleingewässern untersucht, wie die Herkunft des Wassers und die mikrobielle Gemeinschaft zusammenhängen. Dabei entdeckten sie Mikroorganismen, die auf einen hohen anthropogenen Einfluss hindeuten und beispielsweise im menschlichen Darm vorkommen. Der Grund: Kleine Fließgewässer wie die Panke oder die Erpe, führen hauptsächlich geklärtes Abwasser. Das Gewässermikrobiom beeinflusst den ökologischen Status, die Wasserqualität und die Biodiversität.

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Welcher Lebensstil-Score sagt chronische Krankheiten am besten vorher?

Ein gesunder Lebensstil kann das Risiko für chronische Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes deutlich senken. Doch wie lässt sich ein „gesunder Lebensstil“ wissenschaftlich erfassen und bewerten? Forschende am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun 13 sogenannte Lebensstil-Scores systematisch verglichen. Sie analysierten, welche darunter das Krankheitsrisiko am besten vorhersagen. Die Ergebnisse zeigen, dass bestimmte einfache Lebensstil-Scores nicht nur zur Einschätzung einzelner Krankheiten, sondern auch zur Bewertung des allgemeinen chronischen Erkrankungsrisikos und der damit verbundenen Sterblichkeit geeignet sind.

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Abkühlung vor der Haustür: Wie können öffentliche Gewässer in NRW legal zum Schwimmen genutzt werden?

In den aktuellen Debatten um Badeverbote stehen die Gefahren des ungesicherten Schwimmens in Flüssen und Seen im Mittelpunkt – zurecht, denn zu viele Menschen sind dieses Jahr schon ertrunken. Allerdings scheint diese Diskussion mit Blick auf die Potenziale der Gewässer für sicheres Schwimmen auch verkürzt.

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„Wohlstand für Alle” braucht “Gesundheit für Alle” – Zeit für eine Präventionswende in Deutschland

Kommentar zum Koalitionsvertrag im Fachjournal „Health Policy“ erschienen

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Long-term observation: Growing Namib Desert threatens biodiversity hotspot

An international research team led by the University of Hamburg has documented desertification on a scale never before seen in sub-Saharan Africa. This change threatens the South African Richtersveld, a globally significant biodiversity hotspot with many endemic plants, also highly valuable for local pastoralism. The study has now been published in the Journal of Arid Environments.

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Langzeitbeobachtung: Wachsende Namib-Wüste gefährdet Hotspot der Artenvielfalt

Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universität Hamburg hat im subsaharischen Afrika eine Wüstenausbreitung in einem dort nie zuvor beobachteten Ausmaß dokumentiert. Diese bedroht das südafrikanische Richtersveld, einen global bedeutenden Hotspot der Artenvielfalt mit vielen nur dort vorkommenden Pflanzen. Die Studie erschien im Fachjournal „Journal of Arid Environments“.

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How Cells Build Complex Structures as a Team

Researchers from Bielefeld and Cambridge make the geometry of multicellular life visible.
How does the collective interplay of many individual cells give rise to a perfectly shaped organism? This question lies at the heart of a new study published in the prestigious journal Proceedings of the National Academy of Sciences (PNAS, USA). An international research team involving Bielefeld University has investigated how cells, despite heterogeneous protein production, work together to create an ordered structure outside themselves: the extracellular matrix (ECM).

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25 Jahre Pflicht zur Grundpreis-Angabe: Hohenheimer Studie trug zur Einführung im Einzelhandel bei

Eine Studie der Uni Hohenheim wies bereits 1991 auf unzureichende Preisangaben bei Fertigpackungen von Lebensmitteln und anderen Gütern des täglichen Bedarfs hin.

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Tumortherapie: Schlüsselveröffentlichung aus ERC-Projekt BARB zu radioaktiven Ionenstrahlen in „Nature

Das mit einem renommierten ERC Advanced Grant für Professor Marco Durante, dem Leiter der Abteilung Biophysik am GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung, geförderte Forschungsprojekt „BARB – Biomedical Applications of Radioactive ion Beams“ hat einen wichtigen Meilenstein erreicht: Die erste Behandlung eines Tumors bei einem Tier mit radioaktiven Ionenstrahlen wurde demonstriert und in „Nature Physics“ veröffentlicht.

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DDG und diabetesDE würdigen Prof. Haak: Jahrzehnte für eine patientennahe Diabetologie und moderne Versorgung

Mit Leidenschaft für die Sache, Blick für das Machbare und Herz für die Menschen: Professor Dr. med. Thomas Haak hat sich über Jahrzehnte für eine laienverständliche, lebensnahe Diabetologie eingesetzt – als Chefarzt des Diabetes Zentrums Mergentheim, Mitgründer der gemeinnützigen Gesundheitsorganisation diabetesDE – Deutsche Diabetes-Hilfe e.V. und medizinischer Kommunikator mit bundesweiter Ausstrahlung. Jetzt geht er in den Ruhestand. DDG und diabetesDE danken ihm für sein herausragendes Wirken – und erinnern zugleich an die Bedeutung spezialisierter Diabetesfachkliniken wie Bad Mergentheim für die stationäre Versorgung in Deutschland.

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MINT-Bildung zum Anfassen für alle überall

Förderung der Klaus Tschira Stiftung ermöglicht dem Mannheimer TECHNOSEUM Naturwissenschaft und Technik vor Ort zu bringen.

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Rethinking research: sustainability for climate-friendly science

The Leibniz-HKI is committed to sustainable research and is developing a concept to make work processes in science and administration more resource-efficient.

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Produktrückrufe übersichtlich in einer App

BVL stellt beim Tag der offenen Tür der Bundesregierung das Portal lebensmittelwarnung.de vor

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Wie Zellen im Team komplexe Strukturen aufbauen

Forschende aus Bielefeld und Cambridge machen Geometrie von
Zellverbänden sichtbar
Wie entsteht durch das kollektive Zusammenspiel von vielen einzelnen Zellen ein perfekt geformter Organismus? Diese Frage steht im Zentrum einer neuen Studie, die in der renommierten Fachzeitschrift „Proceedings of the National Academy of Sciences“ (PNAS, USA) erschienen ist. Ein internationales Forschungsteam unter Beteiligung der Universität Bielefeld hat untersucht, wie Zellen trotz uneinheitlicher Proteinproduktion gemeinsam eine geordnete Struktur außerhalb ihrer selbst erzeugen: die extrazelluläre Matrix (ECM).

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Was Graugänse uns über Influencer und Follower lehren

Mutige Gänse werden oft zu „Influencern“, erkundungsfreudige zu „Followern“

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Nationales Ernährungsmonitoring – erste Ergebnisse der repräsentativen nemo-Online-Befragung veröffentlicht

Das Max Rubner-Institut (MRI) hat die Ergebnisse des ersten Moduls des Nationalen Ernährungsmonitorings (nemo) veröffentlicht. Mehr als 3.000 Personen im Alter von 18 bis 80 Jahren wurden zwischen September und November 2024 online zu ihren Ernährungs- und Verzehrsgewohnheiten befragt. Die Stichprobe wurde bevölkerungsrepräsentativ für Deutschland hinsichtlich der Kriterien Alter, Geschlecht, Schulbildung und Bundesland gezogen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Wasseramseln senden stille Signale am lauten Fluss

• Anstatt am rauschenden Fluss lauter zu singen, reduzieren Wasseramseln die Lautstärke und blinzeln häufiger mit ihren weißen Augenlidern. Sie nutzen diese visuellen Signale anstatt der Stimme, um anderen Vögeln in der Nähe Botschaften zu vermitteln.
• Wasseramseln ändern ihre Kommunikation je nachdem, wie laut es ist und ob Artgenossen anwesend sind. Dadurch ist ihr Verhalten ungewöhnlich flexibel.
• Dies ist bislang eines der deutlichsten Beispiele dafür, dass ein Wildtier zwischen verschiedenen Sinnen bei der Kommunikation wechselt. Es liefert neue Einblicke, wie Tiere ihre Signale an schwierige Umgebungen anpassen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

In the blink of an eye: How river noise shapes the dipper’s silent signals

• Switching senses: Instead of just singing louder when the river roars, white-throated dippers lower their volume and start blinking their bright white eyelids more – using sight instead of sound to get their message across when other birds are nearby.
• Context matters: Dippers change how they communicate in real time depending not just on the noise around them, but also on whether they have an audience – showing an unusual level of behavioral flexibility.
• Evolutionary clues: Researchers say this is one of the clearest examples yet of a wild animal switching between senses to communicate, offering new insights into how animals adapt their signals to challenging environments.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Studie zeigt: Positive Stimmung nach morgendlichem Kaffee

Forschende aus Bielefeld und Warwick erheben Daten über vier Wochen

Menschen, die regelmäßig Koffein konsumieren, sind nach einer Tasse Kaffee meist in besserer Stimmung – besonders am Morgen. Das belegt eine neue Studie von Forschenden der Universität Bielefeld und der britischen University of Warwick, die in der Fachzeitschrift Scientific Reports veröffentlicht wurde. Die Befragten fühlen sich laut eigener Angabe nach morgendlichem Kaffeekonsum in der Regel deutlich glücklicher und enthusiastischer als ohne Kaffee an anderen Tagen um die gleiche Uhrzeit.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft