Finnis imposanter Schädel mit der mächtigen Schulterpartie ist im Foyer des Museums der Natur Hamburg nicht zu übersehen. Wer genau hinschaut, erkennt am Schulterblatt des Finnwals allerlei ungewöhnlich knubbelige Verwachsungen. Jetzt belegt eine im Fachjournal PLOS ONE veröffentlichten Studie des Leibniz-Institut zur Analyse des Biodiversitätswandels (LIB), dass Finni die Kollision mit einem großen Schiff mit schweren Knochenbrüchen überlebte und viele Jahre unter posttraumatischen Haltungsschäden und Arthrose litt. Die Analyse ist die erste detaillierte Rekonstruktion einer historischen Wal-Schiff-Kollision in den Meeren der Südhalbkugel, die in die 1940er Jahre zurückreicht.