4,6 Millionen Euro für neuartige CAR-T-Zelltherapie

CAR-T-Zellen haben sich in der Behandlung bestimmter Blut- und Lymphdrüsenkrebsformen bewährt. Doch die Immuntherapie kann noch effektiver werden. Eine gemeinsame klinische Studie der Charité und des Max Delbrück Center erhält dafür eine Finanzspritze in Millionenhöhe vom Bundesforschungsministerium.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

B-Zellen fördern Leberkrebs mit gefährlicher Doppelstrategie

Die entzündliche Fettleber-Erkrankung (NASH) und der daraus resultierende Leberkrebs werden durch autoaggressive T-Zellen angetrieben. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem DKFZ zeigen nun, was hinter diesem zerstörerischen Verhalten steckt. Sowohl bei Mäusen als auch bei Menschen mit NASH fanden sie eine gesteigerte Anzahl aktivierter B-Zellen im Magen-Darm-Trakt. Die B-Zellen fördern die Entstehung von Leberkrebs mit einer Doppelstrategie: Über direkten Zell-Zell-Kontakt aktivieren sie autoaggressive T-Zellen. Zusätzlich produzieren die B-Zellen Antikörper der Klasse IgA, die bestimmte Immunzellen aktivieren und dadurch die Leberfibrose antreiben.

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Gamma-Delta-T-Zellen können aggressiven Brustkrebs bekämpfen

– Forschende aus Freiburg entdecken einen Prozess, durch den Krebszellen dem Immunsystem entkommen. Dem entgegenzuwirken ist ein Ansatz für die Entwicklung neuer Immuntherapien gegen Triple-negativen Brustkrebs.
– Aktuell gibt es keine zielgerichteten Therapien gegen Triple-negativen Brustkrebs. Diese Kreabsart ist besonders aggressiv und kehrt auch nach Chemotherapie häufig zurück. Die aktuelle Studie zeigt, dass eine kombinierte Immuntherapie mit Gamma Delta T-Zellen und dem klinisch zugelassenen Wirkstoff Zoledronat gegen den Krebs wirksam sein könnte. Gamma-Delta-T-Zellen sind aktuell noch nicht als Immuntherapie zugelassen, werden aber in laufenden klinischen Studien untersucht.

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Megaprojekt deckt genetische Ursache eines seltenen Immundefektes bei Kindern auf

Vor über zwei Jahrzehnten wurde am Uniklinikum Ulm ein kranker Säugling mit einem ernsten Immundefekt behandelt. Später wird eine außergewöhnliche Veränderung in der DNA entdeckt. Gibt es einen Zusammenhang? Als die Ulmer Wissenschaftler von ähnlichen Fällen erfahren, entsteht ein internationales Projekt. Der „Ulmer Patient“ ist nicht mehr allein. Mehr als hundert Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – verteilt über vier Kontinente – forschen fortan gemeinsam. Und tatsächlich: Sie finden heraus, dass eine spontane Punktmutation im Transkriptionsfaktor IRF4 zum Versagen der B- und T-Zellen führt. Die hochrenommierte Fachzeitschrift Science Immunology hat die Ergebnisse veröffentlicht.

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Löcher in T-Zellen

Über Poren können bestimmte T-Zellen Zytokine ausschütten, die normalerweise Teil des angeborenen Immunsystems sind. Das haben Forschende des Leibniz-Instituts für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (Leibniz-HKI) in einem internationalen Forschungsteam herausgefunden. Sie haben damit gleich mehrere bisher unbekannte Eigenschaften der Immunzellen entdeckt, die sowohl im Hinblick auf Autoimmunerkrankungen als auch zur Bekämpfung von Pilzinfektionen relevant sind. Die Studie wurde in Nature Immunology veröffentlicht.

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Neuer SFB an der Universitätsmedizin Mainz soll Grundlage für maßgeschneiderte Immuntherapien schaffen

Unter Federführung der Universitätsmedizin Mainz startet der heute von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bewilligte Sonderforschungsbereichs/Transregio (SFB/TRR) 355 „Heterogenität und funktionelle Spezialisierung regulatorischer T-Zellen in unterschiedlichen Mikromilieus“. Der SFB erforscht die Rolle von regulatorischen T (Treg)-Zellen bei immunologischen und gewebespezifische Erkrankungen. Das Ziel: Treg-Zellen für die Entwicklung maßgeschneiderter Immuntherapien sowie für die Geweberegeneration einsetzen zu können. Als Kooperationspartner sind die Ludwigs-Maximilians-Universität München und die Technische Universität München an dem transregionalen SFB beteiligt.

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Kontrolle der Zellmenge: Wann ist genug genug?

Ein Forschungsteam der Universität Basel hat aufgedeckt, wie ein zelleigener Mechanismus für die angemessene Anzahl von T-Zellen im Organismus sorgt und so sicherstellt, dass das Immunsystem richtig funktioniert. Dieser Mechanismus wurde auch bei Schleimpilzen gefunden, was darauf hindeutet, dass diese Regulation der Zelldichte evolutionär konserviert ist.

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Killerzellen werden im Alter besser

Die Killerzellen des Immunsystems sind im Alter besser als ihr Ruf: Bislang galt die Annahme, dass die Fähigkeit der sogenannten T-Zellen, Tumorzellen oder Krankheitserreger zu töten, mit der Zeit schwächer wird. Das Gegenteil ist der Fall. T-Zellen werden im Alter zu stärkeren und effektiveren Killern. Zu diesem überraschenden Ergebnis kommen die Forscherinnen Dr. Annette Lis und Dorina Zöphel von der Universität des Saarlandes. Gerade T-Zellen älterer Menschen könnten damit vielversprechend für die Krebsimmuntherapie sein. Die Ergebnisse, die dazu beitragen, besser zu verstehen, wie das Immunsystem altert, veröffentlichen die Forscherinnen in der Fachzeitschrift Aging Cell.

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Impfstoff der Firma Novavax zeigt schwächere Immunantwort als mRNA-Impfstoffe von Biontech/Moderna

Im Februar wurde der Covid19-Impfstoff von Novavax in Deutschland zugelassen, in den USA erst Mitte Juli. Immunologie-Professorin Martina Sester und ihr Team haben nun untersucht, wie Novavax-Geimpfte auf den Impfstoff reagieren. Es zeigt sich, dass der Impfstoff zu einer deutlichen Entwicklung von Antikörpern und T-Zellen führt. Im Vergleich zu Biontech- und Moderna-Geimpften war die Menge der Antikörper und T-Zellen jedoch geringer. Vergleichbar zu den mRNA-Impfstoffen war die Wirkung der Antikörper gegen Virusvarianten eingeschränkt, während die T-Zellen, die wichtig sind, um schwerwiegende Verläufe einer Covid19-Erkrankung zu verhindern, die Virusvarianten gleichermaßen erkannten.

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Morbus Crohn: Erschöpfte Zellen bieten Ansatz für neue Diagnostik

Heftige Bauchkrämpfe, Durchfall und Erbrechen – oft über Wochen: Das sind typische Beschwerden der chronisch-entzündlichen Darmerkrankung Morbus Crohn. Die Zahl der Betroffenen steigt seit Jahren deutlich an. Forscher*innen gehen davon aus, dass es sich um eine Autoimmunerkrankung handelt, an der sogenannte T-Zellen einen wichtigen Anteil haben.

Nun konnten Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen des Universitätsklinikums Freiburg bei Patient*innen einen Typ von Killer-T-Zellen finden, der in der akuten Entzündung einen Erschöpfungszustand annehmen kann und mit einer weniger aggressiven Erkrankung verbunden ist. Eine mangelnde Erschöpfung war mit einem schwereren Verlauf verbunden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Multiple Sklerose: Zwillingsstudie entschlüsselt Einfluss von Umwelt und Genetik

Forschende der Universität Zürich und des Klinikums der Universität München haben das Immunsystem von eineiigen Zwillingspaaren untersucht, um den Einfluss von Umwelt und Genetik auf das Immunsystem in der Multiple Sklerose aufzuschlüsseln. Dabei haben sie möglicherweise Vorläuferzellen der krankheitsverursachenden T-Zellen entdeckt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

B-Zellen für anhaltende Immunantwort gegen SARS-CoV-2

Haben Menschen nach einer COVID-19 Erkrankung noch eine schützende Immunantwort, auch wenn keine Antikörper gegen SARS-CoV-2 mehr im Blut nachweisbar sind? Auf der Suche nach Antworten haben Forschende bisher meist Antikörper und T-Zellen beleuchtet. Dagegen ist die Kenntnis über die Funktion der B-Zellen beim langfristigen Immunschutz gegen SARS-CoV-2 gering. Nun haben Wissenschaftler:innen vom Institut für Klinische Neuroimmunologie herausgefunden, dass Gedächtnis-B-Zellen lange nach Infektion im Blut verbleiben – sogar wenn keine Antikörper im Körper mehr nachweisbar sind. Diese Zellen könnten Genesenen zu einem länger anhaltenden Schutz vor einem schweren COVID-19 Verlauf verhelfen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Immunzellen als Hausbesetzer – Manche T-Zellen bleiben jahrelang im Gewebe

Jena. Menschliche Immunzellen schwimmen nicht nur im Blut, sondern spezialisieren sich auch auf bestimmte Gewebe und verweilen dort zum Teil jahrelang. Das hat ein von der Immunologin Christina Zielinski geleitetes Forschungsteam mithilfe von Patientenproben nach Stammzelltransplantationen herausgefunden. Zudem konnten die Forschenden die besonderen Eigenschaften residenter Immunzellen näher charakterisieren. Die Ergebnisse wurden in Science Immunology veröffentlicht.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Magnesium ist essenziell für das Immunsystem, auch im Kampf gegen Krebs

Der Magnesiumspiegel im Blut spielt eine wichtige Rolle dabei, wie gut das Immunsystem Krankheitserreger oder Krebszellen bekämpfen kann: Forschende der Universität und des Universitätsspitals Basel berichten im Fachjournal «Cell», dass T-Zellen ausreichend Magnesium brauchen, um korrekt funktionieren zu können. Die Erkenntnisse sind potenziell wichtig für Krebsbetroffene.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

T-Zellen: Keine Zeit zu sterben

Sie stehen im Kampf gegen Viren, Bakterien und entarteten Zellen an vorderster Front: die T-Zellen unseres Immunsystems. Doch je älter wir werden, desto weniger T-Zellen produziert unser Körper. Wie lange wir gesund bleiben, hängt also auch davon ab, wie lange sie überleben. Forschende der Universität Basel haben nun einen bisher unbekannten Signalweg aufgedeckt, der T-Zellen lange am Leben erhält.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Maßvolle Immunantwort kann Blutkrebs besser bekämpfen

Bei der Entwicklung von Immuntherapien gegen Blutkrebs sind übermäßig stark aktivierte T-Zellen nicht erfolgversprechend. Dies konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum nun an Mäusen zeigen: Blockierten die Forscher einen Botenstoff, der das Immunsystem bremst, so verausgabten sich die T-Zellen und versagten im Kampf gegen die Leukämie.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Corona: Britisches Unternehmen testet T-Zellen-Impfung über Hautpflaster

Impfen ohne Piks: Ein neuer Coronaimpfstoff der Herstellers Emergex soll die T-Zellen im Körper dazu anregen, bereits infizierte Zellen zu eliminieren. In der Schweiz sollen dazu nun die klinischen Tests starten.

Quelle: SPIEGEL ONLINE

Mit T-Zellen gegen bösartige Hirntumoren

Ärzte und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und von der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg haben in einem experimentellen Modell an Mäusen erstmals erfolgreich eine neoantigen-spezifische transgene Immunzelltherapie gegen bösartige Hirntumoren erprobt.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Berliner Start-up T-knife erhält 110 Millionen Dollar

T-knife, eine Ausgründung von MDC und Charité, hat 110 Millionen US-Dollar bei internationalen Investoren eingeworben. Das Berliner Biotech-Unternehmen entwickelt neuartige Immuntherapien gegen Krebs: Es bringt den T-Zellen von Patient*innen bei, solide Tumoren zu erkennen und zu bekämpfen.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft