Zentralabitur in Biologie prüft Kompetenzen einseitig

Vier Kompetenzbereiche stehen für den Biologieunterricht im Lehrplan. Dazu gehören unter anderem auch Erkenntnisgewinnungs- und Bewertungskompetenz. Im Berliner Biologie-Zentralabitur werden aber nahezu ausschließlich biologisches Fachwissen und die Fähigkeit, zielgerichtet Informationen aus Texten und Graphiken zu entnehmen, benötigt. Das ergab eine Auswertung aller Zentralabituraufgaben im Fach Biologie der Jahre 2013 bis 2023 durch Prof. Dr. Leroy Großmann, seit September 2025 in der Biologiedidaktik der Ruhr-Universität Bochum. Er befürchtet, dass dadurch wichtige Kompetenzen auf der Strecke bleiben.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Erster Sonderforschungsbereich zur männlichen Infertilität: DGA e.V. begrüßt Millionen-Förderung der DFG

Millionen für die Erforschung der männlichen Infertilität:
Die Deutsche Gesellschaft für Andrologie e.V. (DGA) begrüßt die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), den ersten Sonderforschungsbereich zum Thema Reproduktionsbiologie und Ursachen männlicher Unfruchtbarkeit einzurichten, als großen Erfolg für die Reproduktionsmedizin.

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Ants Signal Deadly Infection in Altruistic Self-Sacrifice

Ant colonies operate as tightly coordinated “superorganisms” with individual ants working together, much like the cells of a body, to ensure their collective health. Researchers at the Institute of Science and Technology Austria (ISTA) have now discovered that terminally ill ant brood, like infected cells, release an odor signaling their impending death and the risk they pose. This sophisticated early warning system facilitates rapid detection and removal of pathogenic infections. The study was published in Nature Communications.

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Ameisen signalisieren tödliche Infektion

Eine Ameisenkolonie ist ein „Super-Organismus“. Wie Zellen im Körper kooperieren die Einzeltiere, um die Kolonie gesund zu halten. Forschende am Institute of Science and Technology Austria (ISTA) zeigen nun, dass unheilbar kranke Ameisenbrut – ähnlich infizierter Körperzellen – ein Geruchssignal aussendet, das über ihren baldigen Tod und die damit einhergehende Ansteckungsgefahr informiert. Dieses ausgeklügelte Frühwarnsystem erlaubt schnelles und zuverlässiges Erkennen und Entfernen von Krankheitserregern aus der Kolonie. Die Studie wurde in Nature Communications veröffentlicht.

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Intelligente Hydrogel-Mikrostrukturen ermöglichen präzise Kraftausübung auf zelluläre Systeme

Innerhalb von Geweben sind Zellen in komplexe, dreidimensionale Strukturen eingebettet, die sogenannte extrazelluläre Matrix. Ihre biomechanischen Interaktionen spielen eine entscheidende Rolle bei zahlreichen biologischen Prozessen. Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für die Physik des Lichts (MPL) haben nun ein neuartiges Lab-on-a-Chip-System auf Basis intelligenter Hydrogelstrukturen entwickelt, das die Ausübung präziser Druckkräfte auf zelluläre Mikroumgebungen ermöglicht. Die kürzlich vorgestellte Methode könnte künftig Anwendungen in der medizinischen Diagnostik bei mechanischen Störungen in lebenden Geweben finden.

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Intelligent hydrogel microstructures enable the precise application of force to cellular systems

Within tissues, cells are embedded in complex, three-dimensional structures known as the extracellular matrix. Their biomechanical interactions play a crucial role in numerous biological processes. Scientists at the Max Planck Institute for the Science of Light (MPL) have now developed a novel lab-on-a-chip system based on intelligent hydrogel structures, which enables precise pressure forces to be applied to cellular microenvironments. The recently presented method could find future applications in medical diagnostics for mechanical disorders in living tissues.

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Städtische Gewässer wichtig für Ernährung, Einkommen und Gemeinschaft

Die Flüsse, Seen und Teiche in den Städten der Welt erfüllen wichtige ökologische und gesellschaftliche Funktionen. Wie nutzen Menschen die blaue Infrastruktur zur Nahrungssuche? Dieser Frage ist ein internationales Forschungsteam unter der Leitung der Universitäten Göttingen und Kassel nachgegangen. In vier indischen Großstädten befragten die Forschenden Menschen, die an Gewässern Nahrung sammelten. Das Ergebnis: Urbane Gewässer spielen eine entscheidende Rolle für die Ernährungssicherheit und die soziale Inklusion. Sie sollten daher stärker in den Fokus der Stadtplanung rücken. Die Studie wurde in der Fachzeitschrift Nature Cities veröffentlicht.

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Roboter statt Skalpell

Neue Studie der Universitätsmedizin Magdeburg zeigt, dass Leberoperationen mit Roboterunterstützung das Immunsystem weniger belasten als herkömmliche Eingriffe.

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Ökologische Wechselwirkungen in Kläranlagen beeinflussen Antibiotikaresistenzen

Forschende der Universität Koblenz haben jüngst gezeigt, dass das Zusammenspiel von Viren, mikrobiellen Räubern und Bakterien maßgeblich die Zusammensetzung von Resistenzgenen im Abwasser bestimmen.

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Parkinson-Erkrankung: Neuer multidimensionaler Ansatz erklärt die komplexen Ursachen

Seit 2020 arbeitet Rita Bernhardt, Professorin für Biochemie an der Universität des Saarlandes, gemeinsam mit Partnern an einem neuen Erklärungsmodell für die Entstehung von Parkinson. In ihrer aktuellen Publikation zeigt sie gemeinsam mit der Genetikerin Julia Schulze-Hentrich: Die Erkrankung hat nicht nur genetische oder umweltbedingte Ursachen, wie bisher angenommen, sondern ist das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels, welches auch metabolische Signalwege in den Fokus rückt. Die Erkenntnisse wurden in einer neuen Publikation in der renommierten, im Nature-Portfolio erscheinenden Zeitschrift „npj Parkinson’s disease“ zusammengefasst.

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Team investigates significance of newly discovered hydrothermal fields off the island of Milos

A new study published in Scientific Reports reports the discovery of a remarkably extensive hydrothermal vent field on the shelf of Milos Island, Greece. The vents were identified during the METEOR expedition M192, where the research team used a combination of different methods, including underwater technologies such as an autonomous and a remotely operated vehicles, to survey the seafloor. These approaches revealed previously undocumented venting between 100 and 230 meters depth. This makes Milos home to one of the largest known shallow-to-intermediate hydrothermal systems in the Mediterranean and substantially expands current knowledge of vent distribution in the region.

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Geruch fettiger Lebensmittel während der Schwangerschaft fördert Fettleibigkeit in der nächsten Generation

Gehirne der Nachkommen ähneln denen von fettleibigen ausgewachsenen Mäusen

Forschende vom Max-Planck-Institut für Stoffwechselforschung haben herausgefunden, dass der Geruch von fettigen Lebensmitteln während der Schwangerschaft das Risiko für Übergewicht und Fettleibigkeit bei den Nachkommen erhöht. Die Forschenden fütterten schwangere Mäuse mit einer gesunden, fettarmen Ernährung, die jedoch fettige Gerüche wie den Geruch von Speck enthielt. Die Mütter selbst veränderten ihren Stoffwechsel nicht, jedoch reagierten ihre Nachkommen stärker auf eine fettreiche Ernährung und entwickelten ausgeprägtere Fettleibigkeit und Insulinresistenz, ein Anzeichen für Typ-2-Diabetes.

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Team untersucht Bedeutung neu entdeckter Hydrothermalfelder vor der Insel Milos

Eine neue Studie, die jetzt in Scientific Reports erschienen ist, beschreibt die Entdeckung eines außergewöhnlich großen Hydrothermalfeldes auf dem Schelf der griechischen Insel Milos. Die heißen Quellen wurden während der METEOR-Expedition M192 entdeckt, bei der das Forschungsteam verschiedene Methoden einsetzte – darunter Unterwassertechnologien wie autonome und ferngesteuerte Fahrzeuge, um den Meeresboden detailliert zu untersuchen.

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Einzellige Jäger schützen Kläranlagen vor Funktionsstörungen

Forschende der Universität Koblenz haben eine Räuber-Beute-Interaktion mit dem Potential zur nachhaltigen Verhinderung von Schlammauftrieb in Kläranlagen entdeckt.

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Neue Ausgabe des DZG-Magazins SYNERGIE zum Thema „Regenerative Medizin“

Zell- und Gentherapien markieren einen Paradigmenwechsel in der Medizin: Sie nutzen lebende Zellen zur Therapie von Erkrankungen. Erste Anwendungen zeigen ihr großes Potenzial bei Tumoren, Autoimmun- oder Stoffwechselerkrankungen. Dabei werden Gewebe und Organfunktionen wiederhergestellt oder erneuert – wie der „Phönix aus der Asche“ auf dem Titelbild der SYNERGIE kann Gesundheit neu entstehen. Die Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG) arbeiten daran, diese Ansätze aus der Grundlagenforschung in die klinische Praxis zu bringen und damit neue Perspektiven für Patient:innen zu eröffnen. Welche Ergebnisse die DZG erzielt haben, beschreibt die neue Ausgabe der SYNERGIE.

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AWMF spricht sich für Erhalt essenzieller Angebote von ZB MED aus

Berlin, 1.Dezember 2025 · Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften (AWMF) äußert sich in einem Positionspapier zur Relevanz essenzieller Angebote der Zentralbibliothek für Medizin (ZB MED), insbesondere für den niedrigschwelligen Zugang von Forschungsergebnissen, aber auch weiteren Leistungen, die als erhaltenswert angesehen werden.

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Neue Einblicke in die Grundprinzipien der Augenentwicklung

Forscher*innen entdecken ein lichtreguliertes Stammzellsystem, das das lebenslange Wachstum der Augen bei Meeresringelwürmern steuert

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Neue Plattform zur Entwicklung therapeutischer RNA-Trägersysteme

LMU-Forschende kombinieren erstmals Machine Learning und Molekulardynamik zur Entdeckung neuartiger RNA-Transportmaterialien.

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Biophysik: Verzögerte Zufuhr von Bausteinen erleichtert Assemblierung

LMU-Physiker zeigen, warum Warten die Effizienz der Selbstmontage komplexer Systeme steigern kann.

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Angeborene Muskelschwäche: Muskeln können sich nicht regenerieren

Seit über 20 Jahren erforscht ein Team der Universität Basel eine schwere Form von Muskelschwäche, bei der die Muskeln allmählich absterben. Nun haben die Forschenden herausgefunden, dass auch die Regenerationsfähigkeit der Muskeln beeinträchtigt ist. Künftige Therapien sollten daher auch diesen Aspekt fördern.

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Gemeinsam für eine bedarfsorientierte Versorgung – Bilanz des DGPPN Kongresses

Mit einem klaren Appell für eine moderne, individuumszentrierte und wissenschaftsbasierte Psychiatrie ist am Samstag der jährliche Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) zu Ende gegangen. 9.600 Teilnehmende aus Forschung, Versorgung und Politik diskutierten vier Tage lang über aktuelle Entwicklungen, neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die besonderen Herausforderungen in der Versorgung psychisch erkrankter Menschen.

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Streik bei der zellulären Müllabfuhr

Greifswalder Publikation in der Fachzeitschrift Nature Communications

Wenn die zelluläre Abbaumaschine im menschlichen Körper nicht mehr funktioniert, hat das gravierende Folgen für das Gehirn. Ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Greifswalder Professorin Elke Krüger hat herausgefunden, dass bestimmte genetische Veränderungen in der Proteinabbaumaschine der Zelle, genannt Proteasom, schwere neuronale Entwicklungsstörungen verursachen können.

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Zahl der Mehrlingsgeburten nach Kinderwunschbehandlung sinkt weiter

Aktuelle Zahlen und Fakten zur Kinderwunschmedizin: Seit 1997 wurden über 430.000 Kinder durch die Kinderwunschmedizin geboren. Die neuen Daten des Deutschen IVF-Registers (D·I·R) zeigen darüber hinaus als Meilenstein, dass die Mehrlingsgeburtenrate nach künstlicher Befruchtung erstmals unter zehn Prozent liegt. Denn: Etablierte Methoden wie Single Embryo Transfer reduzieren Mehrlings- und Frühgeburtenrisiken, während das Alter der Mutter weiterhin entscheidend für den Erfolg bleibt.

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TU Dresden bestellt Helmholtz-Präsident Martin Keller als Honorarprofessor

Herausragende Forscherpersönlichkeit in den Lebenswissenschaften und Brückenbauer zwischen Ländern, Disziplinen sowie Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft: Die Technische Universität Dresden (TUD) hat am 28. November 2025 Martin Keller, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, im Festsaal des Rektorats zum Honorarprofessor bestellt. Mit seiner Bestellung übernimmt der Mikrobiologe Keller das Lehrgebiet „Nachhaltige Energieprozesse“ am Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB) und verstärkt damit ein bedeutendes Entwicklungsfeld der TUD an der Schnittstelle zwischen biotechnologischer Grundlagenforschung und Transfer in Wirtschaft und Gesellschaft.

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Herzinfarkt-Sterblichkeit: Große Fortschritte in Sachsen-Anhalt

Deutscher Herzbericht: Herzinfarkt-Sterberate in Sachsen-Anhalt ist rückläufig. Experten sehen „positive Effekte“ zur Senkung der Infarktsterblichkeit auch dank landesweiter Aufklärungskampagne „Herzwoche Sachsen-Anhalt“.

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