Schlagwort: Nebenwirkungen
Kein höheres Risiko für Nierensteine oder Arterienverkalkung bei Vitamin D-Einnahme
24. September 2024
Tägliche Vitamin D-Einnahme könnte die Krebssterblichkeit um zwölf Prozent reduzieren. Doch Kritiker befürchten gesundheitliche Nebenwirkungen durch die mit der Vitaminsupplementierung verbundenen erhöhten Kalziumwerte im Blut. Forschende aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zeigten kürzlich: Die Einnahme von Vitamin D oder von Multivitamin-Präparaten ist zwar mit erhöhten Kalziumspiegeln verbunden. Doch die Personen mit höheren Kalziumwerten erkrankten nicht häufiger an Atherosklerose oder an Nierensteinen, den charakteristischen Folgen langfristig erhöhter Serum-Kalziumspiegel.
Lecanemab: Keine Zulassung für Alzheimer-Antikörper – Hintergründe und Statement
31. Juli 2024
Der Alzheimer-Antikörper Lecanemab wird in Deutschland voraussichtlich nicht zugelassen. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der Europäischen Arzneimittelagentur EMA (European Medicines Agency) hat sich gegen eine Zulassung in der Europäischen Union ausgesprochen. Zur Begründung hieß es, dass die Nebenwirkungen größer seien, als der gesundheitliche Nutzen. Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. befürwortet, dass die Sicherheit der Erkrankten bei der Nutzen-Risiko-Abwägung höher gewichtet wurde, weist aber auch darauf hin, dass die Entwicklung von neuen Antikörpern ein großer Erfolg für die Forschung ist.
DGN bedauert CHMP-Empfehlung gegen die EMA-Zulassung des ersten Alzheimer-Antikörpers in Europa
27. Juli 2024
Heute hat das „Committee for Medicinal Products for Human Use“ (CHMP) der Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) eine Empfehlung gegen die Zulassung des Antikörpers gegen Alzheimer Lecanemab abgegeben. Die Therapie kann Alzheimer zwar nicht heilen oder zum Stillstand bringen, aber das Fortschreiten der Erkrankung bei Betroffenen im Alzheimer-Frühstadium verlangsamen. Trotz vieler praktischer Limitationen der Therapie (ein sehr frühes Zeitfenster für die Therapieinitiierung, mangelnde Refinanzierung der erforderlichen Frühdiagnostik, fehlende Versorgungsstrukturen, Nebenwirkungen) bedauert die Deutschen Gesellschaft für Neurologie, dass keine Empfehlung zur Zulassung erteilt wurde.
Sturzrisiko als Nebenwirkung: Wie KI-basierte Systeme älteren Menschen bei der richtigen Medikation helfen
25. Juni 2024
Stürze sind die Hauptursache für Verletzungen und verletzungsbedingte Todesfälle bei älteren Menschen. Einen maßgeblichen Anteil daran haben die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente, die das Sturzrisiko erhöhen. Diese sogenannten „Fall risk increasing drugs“ (FRIDs) werden zum Beispiel zur Behandlung von kardiovaskulären Erkrankungen oder Depressionen verschrieben. Um eine personalisierte Sturzprophylaxe im klinischen Alltag zu ermöglichen, untersucht Professorin Nathalie van der Velde (Foto) vom Amsterdam University Medical Center (Amsterdam UMC), wie Prognosemodelle oder klinische Entscheidungshilfesysteme dazu eingesetzt werden können.
Immuntherapie für Leukämie sicherer und wirksamer machen
13. Mai 2024
Freiburger Forscher*innen haben einen Weg gefunden, wie die Wirkung der zellbasierten CAR-T-Zell-Therapie bei einer Leukämie verstärkt und die Nebenwirkungen reduziert werden könnte / Veröffentlichung in Nature Cancer
Einblick in die molekularen Ursachen verschiedener Funktionen des Opioid-Rezeptors
11. April 2024
Täglich sterben weltweit tausende Menschen an der Überdosierung von Opioiden wie Fentanyl. Medikamente, die auf den Opioid-Rezeptor wirken, haben teils heftige Nebenwirkungen. Ein internationales Forschungsteam hat sich die molekularen Mechanismen dieser Wirkstoffe genauer angeschaut. Die Ergebnisse mit Beteiligung von Dr. Matthias Elgeti, Biophysiker der Universität Leipzig, in Kooperation mit Forschergruppen aus den USA und China, sind im renommierten Wissenschaftsjournal Nature veröffentlicht worden.
Erste Übersicht der Langzeitfolgen von Krebsimmuntherapien
23. März 2024
Krebs-Therapien mit so genannten „Immuncheckpoint-Inhibitoren“ (ICI) sind inzwischen weit verbreitet, doch ihre Langzeitwirkungen noch kaum erfasst. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) haben nun
erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst. Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.
erstmals systematisch Studien zu den Langzeitfolgen dieser Therapien zusammengefasst. Ein signifikanter Anteil der Cancer Survivor berichtet über eingeschränkte Lebensqualität und unerwünschte Nebenwirkungen der Therapie. Allerdings sei noch wesentlich detaillierteres Wissen über die Langzeiteffekte der ICI erforderlich, betonen die Forschenden, um den Betroffenen die bestmögliche Nachsorge zu bieten.
Körpereigenes Molekül könnte Leukämietherapie sicherer machen
22. Februar 2024
Forscher*innen aus Freiburg und München haben ein körpereigenes Molekül entdeckt, das in Tierstudien das Immunsystem im Darm und die Darmflora ausgewogener macht und schwere Nebenwirkungen von Stammzelltransplantationen mindert / Bestätigung in Humanproben
Das Hepatitis-E-Virus – Neue Erkenntnisse zur gezielten Behandlung und Diagnose
17. Februar 2024
Das Hepatitis-E-Virus (HEV) ist die häufigste Ursache für eine akute, virusbedingte Leberentzündung (Virushepatitis). Jährlich gibt es circa 15 bis 110 Millionen aktive Erkrankungen weltweit, die zu etwa 70.000 Todesfällen führen. In Europa gibt es keine zugelassenen Impfstoffe gegen HEV. Derzeitige Therapeutika sind nicht spezifisch, weisen starke Nebenwirkungen auf und können zu Resistenzen führen. Ein Forschungsteam des Paul-Ehrlich-Instituts hat bestimmte Vesikelstrukturen und Proteine identifiziert, die Ziele für eine Behandlung sein könnten und zu einem neuen Verständnis der Weitergabe des viralen Erbgutes auch im Hinblick auf Diagnostik beitragen.
Stürze von Patient*innen in der Pflege schneller erkennen: Sensorik und KI-basierte Erkennung erfolgreich erprobt
23. Januar 2024
Gleichgewichtsprobleme, verminderte Reaktionsfähigkeit oder Nebenwirkungen von Medikamenten können dazu führen, dass pflegebedürftige Menschen aus ihrem Bett oder in dessen Nähe stürzen. Um solche Unfälle schneller zu entdecken, hat ein Team der TH Köln ein Messsystem entwickelt. Dieses kann Stürze anhand von Schwingungsmustern mit einer Wahrscheinlichkeit von 98 Prozent richtig erkennen, wie Laborversuche gezeigt haben.
Omega-6-Fettsäuren und Herz-Kreislauferkrankungen
22. Dezember 2023
Neue Ursache von Nebenwirkungen entdeckt
Onkologie: Mit RNA-Wirkstoff Leukämie bekämpfen
28. November 2023
Jedes Jahr erkranken in Deutschland rund 13.000 Menschen an Leukämien, von denen trotz intensiver Chemotherapien bis zur Hälfte an der Krankheit versterben. Hinzu kommt, dass die Therapien starke Nebenwirkungen haben und insbesondere die Neubildung gesunder Blutzellen hemmen. Ein Team der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin der Goethe-Universität Frankfurt hat nun eine neuartige Therapie in einer präklinischen Studie getestet, die auf einer therapeutischen RNA basiert. Durch die Behandlung überlebten die Versuchstiere signifikant länger als unbehandelte Tiere. Die Hoffnung ist nun, dass diese Leukämie-spezifische Therapie zukünftig existierende Chemotherapien unterstützen kann.
Nanopartikel für optimierte Krebstherapie
16. November 2023
Forschende aus Göttingen und Karlsruhe haben einen neuen Behandlungsansatz für die Therapie von Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelt. Die innovative Methode verspricht, die Krankheit künftig gezielter und mit weniger Nebenwirkungen behandeln zu können. Die Therapie soll nun so schnell wie möglich für die klinische Anwendung optimiert werden.
Innovative Zellmodelle können Krebsimmuntherapie sicherer machen
15. November 2023
Eine aktuelle Studie des Universitätsklinikums Freiburg zeigt vielversprechende Ansätze zur Reduzierung von Nebenwirkungen bei der CAR-T-Zelltherapie, speziell dem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS). Das CRS kann sich in leichten Fällen als grippeähnliche Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Schüttelfrost äußern. In schweren Fällen kann es jedoch lebensbedrohliche Reaktionen zur Folge haben. Die Forschung, veröffentlicht am 6. November 2023 in der Zeitschrift Cells, hebt die Bedeutung dieser Entdeckungen für Patient*innen mit Blutkrebs hervor, bei denen bisherige Behandlungsmethoden mit signifikanten Nebenwirkungen verbunden waren.
Epigenetik statt Chemo: Neue Blutkrebs-Therapie für Ältere
10. November 2023
Epigenetische Leukämiebehandlung kann stark belastende Chemotherapie bei Risikopatient*innen ersetzen / Deutlich geringere Nebenwirkungen als bei Chemotherapie / Veröffentlichung im Fachmagazin Lancet Haematology
„Medikamenten-Cocktails – der neue Sprit im Alter?“ – Vortrag in der Reihe „Science & Society“
22. September 2023
Obwohl Arzneimittel vor ihrem therapeutischen Einsatz eingehend auf ihre pharmakologische Wirkung im menschlichen Körper untersucht werden, treten bei deren Anwendung bei verschiedenen Patienten beträchtliche Unterschiede in ihrer Wirkung oder sogar unerwartete Nebenwirkungen auf. Woran liegt das? Welche Rolle spielen die persönlichen Merkmale des Patienten dabei und was ist bei der Einnahme von Medikamenten-Cocktails zu beachten? Dies erläutert Prof. Dr. med. Julia Stingl (RWTH Aachen) in ihrem Vortrag „Medikamenten-Cocktails – der neue Sprit im Alter?“ in der öffentlichen Vortragsreihe „Science & Society“ am 28. September 2023 (16.00 Uhr) im Hörsaal des Abbe-Zentrums Beutenberg in Jena.
Wegweisende CAR-T-Zelltherapie für Blutkrebs-Erkrankungen
15. September 2023
Akute Myeloische Leukämie ist ein schwer behandelbarer Blutkrebs. Zu den Behandlungsmöglichkeiten gehören intensive Chemotherapien und die allogene Stammzelltransplantation, die mit Nebenwirkungen verbunden sind. Fortschritte in der zellbasierten Immuntherapie, bei der das Abwehrsystem angeregt wird, Krebszellen zu erkennen und zu bekämpfen, geben Hoffnung auf bessere Heilungschancen. Neue Entwicklungen bei modularen, umschaltbaren chimären Antigenrezeptor (CAR)-T-Zellen könnten eine personalisierte Krebstherapie ermöglichen. Ein Forschungsteam aus Dresden hat nun aussichtsreiche Ergebnisse einer präklinischen Studie im British Journal of Haematology (DOI: 10.1111/bjh.18971) veröffentlicht.
Neue Perspektiven für Behandlung akuter lymphatischer Leukämie bei Erwachsenen
19. August 2023
Forschende des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg haben an akuter lymphatischer Leukämie (ALL) erkrankte Erwachsene mit CAR T-Zellen der dritten Generation behandelt. Ihre Studie stellt eine hohe Wirksamkeit bei vergleichsweise schwachen Nebenwirkungen fest und eröffnet damit neue therapeutische Perspektiven für Patientinnen und Patienten mit ALL.
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Heidelberg ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD).
Erwartungen wirken – Internationale Konferenz zur Placeboforschung
25. April 2023
Setze ich Vertrauen in eine Therapie? Fürchte ich Nebenwirkungen oder bin ich optimistisch? Erwartungen und Erfahrungen beeinflussen erheblich, wie eine Behandlung oder Arznei wirkt. In Duisburg treffen sich vom 10. bis 13. Mai Expert:innen zur 4. Internationalen Konferenz der Gesellschaft für Interdisziplinäre Placeboforschung (SIPS). Organisiert wird der fachliche Austausch vom Sonderforschungsbereich „Treatment Expectations“ der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Akute Myeloische Leukämie: Bundesweite klinische Studie stellt internationalen Therapie-Standard in Frage
12. Dezember 2022
Vor einer allogenen Stammzelltransplantation zur Behandlung einer Akuten Myeloischen Leukämie (AML) gilt eine Komplettremission bislang als Goldstandard. Eine bundesweite klinische Studie zeigt nun erstmals, dass dieses Vorgehen keinen Vorteil für das krankheitsfreie Überleben und das Gesamtüberleben bringt. Ein alternativer Ansatz aus vorbereitender Therapie und anschließender sofortiger Übertragung der Stammzellen kann Nebenwirkungen verringern und Krankenhausaufenthalte verkürzen.
Kein erhöhtes Risiko für Gürtelrose nach COVID-Impfung
18. November 2022
Die Sorge wegen vermeintlicher Nebenwirkungen hält viele Menschen noch immer von der Impfung gegen SARS-CoV-2 ab. Auch im Hinblick auf eine mögliche impfassoziierte Herpes-Zoster-Erkrankung (Gürtelrose) ist dies aber nicht gerechtfertigt, wie gerade eine große Auswertung von über 2 Mio. Geimpften zeigte. Die Ergebnisse machen eine klare Aussage, dass die COVID-Impfung nicht mit einer erhöhten Rate von Herpes Zoster assoziiert ist. Eine ergänzende Kohortenanalyse zeigte darüber hinaus auch kein erhöhtes Impfrisiko für Herpes Zoster verglichen mit der Influenza-Impfung aus der Zeit vor der Pandemie.
Epstein-Barr-Virus: Unerwartet ineffiziente Antikörperantwort
7. Oktober 2022
Mehr als 90% der Bevölkerung infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit dem Epstein-Barr-Virus (EBV). Die akute Infektion mit EBV kann Pfeiffersches Drüsenfieber verursachen, welches die betroffenen Personen in der Regel für einige Wochen in ihrem generellen Befinden einschränkt. Der Körper ist jedoch nicht in der Lage eine Infektion mit EBV vollständig auszulöschen, sodass diese ein Leben lang besteht. Während für die große Mehrheit der Infizierten diese chronische Virusinfektion keine weiteren Nebenwirkungen hat, neigen einige Infizierte dazu, an bestimmten Krebsarten zu erkranken.
Tumore nierenschonend diagnostizieren
4. Oktober 2022
Forschende am Paul Scherrer Institut PSI haben in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich eine Diagnosemethode für Tumore mithilfe von Radionukliden optimiert. Durch einen molekularen Kniff fallen mögliche Nebenwirkungen nun wesentlich geringer aus. Über ihre Ergebnisse berichten die Forschenden in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Bioorganic & Medicinal Chemistry.
Schmerzlinderung ohne Nebenwirkungen und Abhängigkeit
30. September 2022
Forschende der FAU nutzen Adrenalin-Rezeptoren für hochwirksame Analgetika
Neuer Wirkstoff-Kandidat für die Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelt
26. August 2022
Forscher:innen von Helmholtz Munich, dem Deutschen Zentrum für Diabetesforschung (DZD) und Novo Nordisk haben eine neue Hormon-Kombination für die künftige Behandlung des Typ-2-Diabetes entwickelt. Die Wissenschaftler:innen haben die blutzuckersenkenden Effekte des Medikaments Tesaglitazar und des Hormons GLP-1 in einem neuen hochwirksamen Wirkstoff verbunden. Durch die Kombination mit GLP-1 gelangt das neue Molekül nur in Gewebe, das den Rezeptor für GLP-1 enthält. Das reudziert die Nebenwirkungen von Tesaglitazar und erhöht die Effekte auf den Zuckerstoffwechsel. Der neue Wirkstoff wurde bereits erfolgreich im Tiermodell getestet.Die Ergebnisse sind jetzt in Nature Metabolism erschienen.