Die letzten Meldungen

Theodor-Frerichs-Preis der DGIM: Warum dauerhafter Stress chronische Darmkrankheiten verschlechtert

Anhaltender Stress zieht den Darm in Mitleidenschaft. Insbesondere bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist bekannt, dass psychische Belastungen zu akuten Krankheitsschüben führen können. Die molekularen Mechanismen dahinter sind bisher unzureichend erforscht. Ein Team um den Gastroenterologen Professor Dr. med. Dr. rer. nat. Kai Markus Schneider konnte wichtige Erkenntnisse darüber beitragen, welche zellulären und biochemischen Vorgänge der Verbindung zwischen Psyche und Darm zugrundeliegen. Für die in „Cell“ publizierte Arbeit erhält Schneider, der an der Uniklinik der RWTH Aachen tätig ist, den diesjährigen Theodor-Frerichs-Preis der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin e.V..

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Forschungsleistungen zu präzisem Gentransfer, Allergie-Immuntherapie und HIV-1-Infektionen Immuntherapie prämiert

Zum 13. Mal haben das Paul-Ehrlich-Institut und der Verein zur Förderung des Langener Wissenschaftspreises den mit insgesamt 2.000 Euro dotierten Langener Nachwuchswissenschaftspreis verliehen.

Den ersten Preis erhält Samuel Theuerkauf (30) für seine Forschungsarbeiten zum verbesserten Gentransfer mithilfe zweier Marker.

Den zweiten Preis erhält Dr. Yen-Ju Lin (35) für ihre Forschung zum Einfluss künstlich erzeugter Fusionsproteine auf das Immunsystem.

Der dritte Preis geht an Dr. Moritz Schüssler (33) für seine Forschung zum Einfluss des Restriktionsfaktors SAMHD1 auf HIV-1-Infektionen.

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Asthma in Children: Researchers Envision Novel Drug to Reduce the Risk of the Disease

Scientists have reached a milestone in the research of childhood asthma. For the first time, they have clarified how a certain genetic defect in children initially leads to frequent infections and later to asthma. The study, published in the American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine, offers a novel approach to therapeutic interventions. It is the result of a close collaboration between Helmholtz Munich, the Technical University of Munich (TUM), the Center of Allergy and Environment (ZAUM), and the German Center for Lung Research (DZL).

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Asthma bei Kindern: Forschung an neuem Medikament soll Krankheitsrisiko mindern

Wissenschaftler:innen haben einen Meilenstein in der Erforschung von kindlichem Asthma erzielt. Ihre Studie zeigt, wie ein bestimmter Gendefekt bei Kindern zunächst zu häufigen Virusinfektionen und später zu Asthma führt. Die Ergebnisse, die im American Journal of Respiratory and Critical Care Medicine veröffentlicht wurden, bieten einen neuen Ansatz für Therapien. Die Forschungsgruppe ist ein Zusammenschluss aus Helmholtz Munich, der Technischen Universität München (TUM), dem Zentrum für Allergie und Umwelt (ZAUM) und dem Deutschen Zentrum für Lungenforschung (DZL).

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Arabica coffee: Researchers develop new database to better identify more climate-resilient plants

As climate change threatens coffee farming, experts at Nestlé, the world’s largest food company, are exploring how advanced data science and artificial intelligence can help select and breed more climate-resilient crops. Together with researchers from scientific institutions in Brazil, France, the US and elsewhere, they have published their latest findings in the journal Nature Genetics. Among the researchers were Professor Peter Florian Stadler, Director of the Interdisciplinary Centre for Bioinformatics (IZBI) at Leipzig University, and Dr Jan Engelhardt from the University of Vienna, who worked at Leipzig University during his doctorate.

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World Liver Day: Deutsche Leberstiftung fordert verstärkte Aufklärung für Lebererkrankungen

Hannover – Am 19. April 2024 macht der World Liver Day darauf aufmerksam, dass Lebererkrankungen weltweit eine enorme gesundheitliche und sozioökonomische Belastung darstellen. Trotzdem erhalten Lebererkrankungen nicht die nötige Aufmerksamkeit, was zu großen Problemen bei der Erkennung und Behandlung dieser Erkrankungen führt. Auch in Deutschland haben Lebererkrankungen das Ausmaß einer Volkskrankheit. Sie können jeden treffen, sind weit verbreitet und bleiben oft unentdeckt.

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Warum die europäische Kolonisierung den Blaubock zum Aussterben brachte

Ein internationales Team von Forschenden unter der Leitung der Universität Potsdam hat in Zusammenarbeit mit Colossal Biosciences und dem Museum für Naturkunde Berlin das erste flächendeckende Kerngenom des ausgestorbenen Blaubocks erstellt und analysiert. Die genomischen Daten geben Aufschluss über die Evolutionsgeschichte und das Aussterben der Art. Der Blaubock ist die einzige große afrikanische Säugetierart, die in jüngerer Zeit ausgestorben ist. Die Ergebnisse der Studie, die jetzt in „Current Biology“ veröffentlicht wurden, zeigen, dass die Art wahrscheinlich an eine geringe Populationsgröße angepasst war und so Jahrtausende überlebte.

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Study shows how plants influence Europe’s climate

The climate regulates plant growth and yet the climate is also influenced by plants. A study by Martin Luther University Halle-Wittenberg (MLU), which was published in the journal „Global Change Biology“, has found that ecosystems can have a strong impact on Europe’s climate depending on their plant mix. The researchers combined satellite data with around 50,000 vegetation records from across Europe. A good five per cent of regional climate regulation can be explained by local plant diversity. The analysis also shows that the effects depend on many other factors. Plants are able to influence the climate by reflecting sunlight, or cool their surroundings through evaporation.

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Studie zeigt, wie Pflanzen das Klima in Europa beeinflussen

Das Klima reguliert das Pflanzenwachstum, aber das Klima wird auch von Pflanzen beeinflusst. Je nach Pflanzenmix haben Ökosysteme sogar einen starken Einfluss auf das Klima in Europa, wie eine Studie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) im Journal „Global Change Biology“ zeigt. Die Forschenden verknüpften Satellitendaten mit rund 50.000 Vegetationsaufnahmen aus ganz Europa. Gut fünf Prozent der regionalen Klimaregulation lassen sich durch die Pflanzenvielfalt vor Ort erklären. Die Analyse zeigt zudem, dass die Effekte von vielen weiteren Faktoren abhängen. Pflanzen beeinflussen das Klima, indem sie Sonnenlicht reflektieren oder durch Verdunstung ihre Umgebung abkühlen.

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Out on dry land: Water shortage threatens species in Ruaha National Park in Tanzania

Climate change is not the only cause of arid landscapes: a research team led by the Leibniz Institute for Zoo and Wildlife Research (Leibniz-IZW) has investigated the consequences of increased water abstraction for agriculture and livestock farming from the Great Ruaha River. This river, which used to flow continuously, now dries up for months at a time. The scientists showed that some herbivores were able to partially compensate for the temporary lack of water through their diet, whereas others have little or no ability to do so. In particular, African buffalo, plains zebra and waterbuck were sometimes severely restricted in their habitat use as a result.

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Hohes Komplikationsrisiko bei Patient:innen mit Vorhofflimmern anhand von Biomolekülen im Blut erkennbar

Eine Analyse der Biomolekül-Teilstudie der EAST – AFNET 4 Studie ergab: Biomolekülkonzentrationen im Blut von Menschen mit Vorhofflimmern können zur Identifizierung von Patient:innen mit hohem und niedrigem kardiovaskulärem Risiko verwendet werden. Die Ergebnisse wurden heute von Prof. Larissa Fabritz, Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf, Hamburg, auf dem Kongress Frontiers in CardioVascular Biomedicine in Amsterdam vorgestellt und in der Zeitschrift Cardiovascular Research (1) veröffentlicht.

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Circulating biomolecules identify patients with atrial fibrillation at high risk of cardiovascular events

An analysis of the biomolecule substudy of the EAST – AFNET 4 trial revealed: biomolecule concentrations in the blood of patients with atrial fibrillation can be used to identify patients at high and low cardiovascular risk. Today the findings were presented by Prof. Larissa Fabritz, University Medical Center Hamburg Eppendorf, Hamburg, Germany, at the Frontiers in CardioVascular Biomedicine Congress in Amsterdam and published in Cardiovascular Research (1).

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First insights into the genetic bottleneck characterizing early sheep husbandry in the Neolithic period

Mitogenetic diversity of sheep did not decline in the Anatolian distribution area of wild sheep when sheep husbandry developed in the early Neolithic c. 10,000 years ago, as previously assumed. SNSB and LMU zooarchaeologist Prof. Joris Peters and collaborators could show that matrilineal diversity remained high during the first 1,000 years of human interference with sheep keeping and breeding in captivity, whilst only declining significantly in the course of the later Neolithic period. The results of their study are reported in the journal Science Advances.

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Erstmalige Einblicke in den genetischen Flaschenhals der Schafhaltung in der Jungsteinzeit

Die genetische Vielfalt der Schafe nahm nicht wie bisher angenommen schon in der Anfangszeit der Schafhaltung vor rund 10.000 Jahren im anatolischen Verbreitungsgebiet des Wildschafes ab. Ein Forscherteam um SNSB- und LMU-Archäozoologen Prof. Joris Peters zeigt, dass diese Vielfalt während der ersten 1.000 Jahre menschlicher Einflussnahme auf Haltung und Zucht der Schafe vergleichsweise hoch blieb und wohl erst im späteren Verlauf der Jungsteinzeit signifikant zurückging. Die neue Studie erschien nun in der Fachzeitschrift Science Advances.

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Researchers shed light on the molecular causes of different functions of opioid receptors

Thousands of people around the world die every day from overdoses involving opioids such as fentanyl. Drugs that target opioid receptors sometimes have severe side effects. An international team of researchers has taken a closer look at the molecular mechanisms of these active substances. The research, carried out by Dr Matthias Elgeti, a biophysicist at Leipzig University, in collaboration with research groups from the US and China, has now been published in the journal Nature.

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EU funds groundbreaking research on mitochondria in Potsdam

Prof. Dr. Ralph Bock at the Max Planck Institute of Molecular Plant Physiology in Potsdam (Germany) receives an Advanced Grant from the European Research Council (ERC) worth € 2.5 million to develop groundbreaking molecular genetic research methods. The „PlaMitEng“ research project will for the first time allow targeted genetic modifications to be made in the genome of mitochondria.

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EU fördert bahnbrechende Forschung an Mitochondrien in Potsdam

Prof. Dr. Ralph Bock am Max-Planck-Institut für Molekulare Pflanzenphysiologie in Potsdam erhält einen Advanced Grant des European Research Council (ERC) über 2,5 Mio € zur Entwicklung bahnbrechender molekulargenetischer Forschungsmethoden. Das Forschungsprojekt „PlaMitEng“ soll es erstmals ermöglichen, gezielt gentechnische Veränderungen im Genom von Mitochondrien durchzuführen.

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Innovative Antiviral Defense With New CRISPR Tool

The rise of RNA viruses like SARS-CoV-2 highlights the need for new ways to fight them. RNA-targeting tools like CRISPR/Cas13 are powerful but inefficient in the cytoplasm of cells, where many RNA viruses replicate. Scientists from Helmholtz Munich and the Technical University Munich (TUM) have devised a solution: Cas13d-NCS. This new molecular tool allows CRISPR RNA molecules that are located within the nucleus of a cell to move to the cytoplasm, making it highly effective at neutralizing RNA viruses. This advancement opens doors for precision medicine and proactive viral defense strategies. The findings were published in Cell Discovery.

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Innovative antivirale Abwehr mit neuem CRISPR-Tool

Das Aufkommen von RNA-Viren wie SARS-CoV-2 macht deutlich, dass neue Wege zu ihrer Bekämpfung gefunden werden müssen. RNA-zielgerichtete-Werkzeuge wie CRISPR/Cas13 sind leistungsstark, aber ineffizient im Zytoplasma von Zellen, wo sich viele RNA-Viren replizieren. Forschende bei Helmholtz Munich und der Technischen Universität München (TUM) haben eine Lösung entwickelt: Cas13d-NCS. Dieses neue molekulare Werkzeug ermöglicht es CRISPR-RNA-Molekülen, die sich im Zellkern befinden, in das Zytoplasma zu wandern und so RNA-Viren hochwirksam zu neutralisieren. Dieser Fortschritt öffnet Türen für die Präzisionsmedizin und proaktive Virusabwehrstrategien.

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No two worms are alike – New study confirms that even the simplest marine organisms tend to be individualistic

Sport junkie or couch potato? Always on time or often late? The animal kingdom, too, is home to a range of personalities, each with its own lifestyle. In a study just released in the journal PLOS Biology, a team led by Sören Häfker and Kristin Tessmar-Raible from the Alfred Wegener Institute, Helmholtz Centre for Polar and Marine Research (AWI) and the University of Vienna report on a surprising discovery: even simple marine polychaete worms shape their day-to-day lives on the basis of highly individual rhythms. This diversity is of interest not just for the future of species and populations in a changing environment, but also for medicine.

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Kein Wurm tickt wie der andere – Neue Studie bescheinigt den Meerestieren einen Hang zum Individualismus

Sportler oder Couch-Potato? Überpünktlich oder zeitvergessen? Auch im Tierreich gibt es unterschiedliche Persönlichkeiten, die jeweils ihren eigenen Lebensstil pflegen. Von einem überraschenden Fall berichtet jetzt ein Team um Sören Häfker und Kristin Tessmar-Raible vom Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung (AWI) und dem Max Perutz Labs der Universität Wien im Fachjournal PLOS Biology: Selbst einfache Meereswürmer führen ihr tägliches Leben nach ihrem ganz individuellen Rhythmus. Diese Vielfalt ist nicht nur für die Zukunft von Arten und Populationen in einer sich verändernden Umwelt interessant, sondern auch für die Medizin.

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Geobiologie: Neuer Lebensraum für Scheibentiere entdeckt

DNA-Spuren im Magen räuberischer Schnecken ermöglichen einem Team um den LMU-Geobiologen Gert Wörheide neue Einblicke in die Ökologie der Scheibentiere.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Von Farbklecksen zu Feinheiten: Die Zukunft der Hirnforschung

Die Klaus Tschira Stiftung ermöglichte die Anschaffung eines hochauflösenden
Magnetresonanztomographen am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

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Study Lays the Basis for New Knowledge on Gastrointestinal Diseases

The transition from the esophagus to the stomach is a delicate region from a medical point of view, often associated with pathological disorders leading to cancer. An international research team has now gained new insights into this region. These pave the way for new prevention and treatment options.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft

Einblick in die molekularen Ursachen verschiedener Funktionen des Opioid-Rezeptors

Täglich sterben weltweit tausende Menschen an der Überdosierung von Opioiden wie Fentanyl. Medikamente, die auf den Opioid-Rezeptor wirken, haben teils heftige Nebenwirkungen. Ein internationales Forschungsteam hat sich die molekularen Mechanismen dieser Wirkstoffe genauer angeschaut. Die Ergebnisse mit Beteiligung von Dr. Matthias Elgeti, Biophysiker der Universität Leipzig, in Kooperation mit Forschergruppen aus den USA und China, sind im renommierten Wissenschaftsjournal Nature veröffentlicht worden.

Quelle: IDW Informationsdienst Wissenschaft